Liebe Experten,
ich bin kürzlich von einer 2000er Flat bei GMX auf 1&1 Surf und Phone 6000 als Komplettpaket umgestiegen. Ich bin mit dem ganzen Ablauf bei 1&1 sehr zufrieden, möchte aber gerne einige Auskünfte von Unabhängigen, nämlich von Euch, haben.
Mein Problem ist, dass die Leitung täglich 3 bis 4 mal unterbrochen wird. Meine Bandbreite ist 6780/638 kbit/s. Die Dämpfung liegt für Empfangen/Senden bei 41/32.
Und nun meine große Sorge. Der Signalrauschabstand liegt für Empfangen/Senden bei nur 6 0der 7 und 11. Ich habe in der Fritz!Box unter DSL Einstellungen von Normal um einen Punkt in Richtung "sicher" geändert, wodurch die Bandbreite auf 4896/640 sank. Das würde ich gern akzeptieren, aber die Abbrüche bleiben. Was ratet ihr? Soll ich mich mit der Lage abfinden, oder muss ich wegen des Signal/Rauschabstandes irgendwie aktiv werden? Nach den Abbrüchen synchronisiert sich die Box wieder nach ca. 1 Minute. Vielen Dank für Euren Beitrag.
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denn die ist für die Qualität der Leitung zuständig. Die Tools die Du als Anwender verwendest sind nicht representativ.
Als Fehler kommen in Betracht, aufgeschaltete Nachbarn etc, der Port in der Vermittlungsstelle. Dies kann die nur Telekom ausschließen. Oder ist bei Dir 1&1 für die letzte Meile auch zuständig ??
Hallo Conqueror
vielen Dank für die Reaktion. Ich habe bei 1&1 den Komplettanschluss gebucht, wodurch ich bei der Telekom gekündigt habe. Somit ist 1&1 für die letzte Meile zuständig. Wichtig wäre für mich zu wissen, ob meine Werte vielleicht unmöglich sind und durch ein starkes Verringern der Bandbreite verbessert werden können.Vielen Dank für Eure Meinung.
Hallo Wilfried21,
meine DSL Leitung hat eine Dämpfung von 36. Nachdem ich mehre Leitungsabbrüche hatte, hat mein Anbieter (freenet) die Leitung (DSL 16000) auf 2 MB festgesetzt.
Freenet hat erst gar nicht versucht, ob vielleicht 4 MB problemlos laufen. Ich muss mich nun damit abfinden, da es im Vertrag heißt "bis zu 16000 KB".
Bei einer Dämpfung von 41, wirst Du vermutlich keine 6 MB dauerhaft, ohne Störung empfangen können.
Gruß
Jörg
Hallo,
ein Signalrauschabstand von 6-7 dB ist für eine stabile Verbindung zu wenig. Bei 11 dB sollten keine Verbindungsabbrüche mehr auftreten. Der Dämpfungswert gibt an, welche Bandbreite grundsätzlich möglich ist. Beobachtet man den S/R Wert über eine längere Zeit, sieht man, dass bei Werten um 3 dB die Verbindung abbricht, weil auch der CRC Wert zu groß wird.
Ursache sind meistens benachbarte DSL-Leitungen im Kabel. Abhilfe schafft nur ein Adernwechsel in einen "ruhigeren" Bereich im Kabel. Dabei muß gemessen werden, in welchem Kabel treten die Störungen auf. Im Hauptkabel (Amt zum Straßenverteiler) oder im Kabel Straßenverteiler zum Haus. Wahrscheinlich entsteht die Störung im Hauptkabel, da diese Strecke länger ist.
1&1 hat kein eigenes Verteilernetz (letzte Meile). Die Telekom ist dafür zuständig, wird aber nur tätig, wenn sie von 1&1 beauftragt wird.
Du wirst einen langen Atem brauchen, damit 1&1 die Telekom dazu bewegt, Dir ein anderes Adernpaar im Kabel zu schalten.
Eine Reduzierung der Bandbreite unter 4MB/s führt zu Problemen bei gleichzeitiger Nutzung des DSL Kanals für Telefon und Internet (bei Komplettpaketen wird Internet und Telefon über DSL abgewickelt).
P.S. bei mir hat der Aderntauch 3 Tage gedauert, bin allerdings Telekom Kunde.
Gruß!
Edit:
bei mir war plötzlich ab ca. 21 Uhr wegen der Störungen kein DSL Betrieb mehr möglich, und das jeden Abend.
Nabend,
Somit ist 1&1 für die letzte Meile zuständig.
LOL- du hast von einem Reseller zum nächsten gewechselt- das hat nicht unbedingt was mit der letzten Meile zu tun, Leitungsreset ja- aber bei einem echten Hardwareproblem ausrücken ...das macht dann hübsch die Tkom ;-)
meist der Besitzer/Vermieter der letzten Meile.
durch ein starkes Verringern der Bandbreite verbessert werden können.
Auf jeden Fall... insbesonders wenn dein DSL2000 vorher stabil war.
Ich habe auch noch keinen Alice-Techniker mit Werkzeug gesehen ;-) ansonsten siehe @Conqueror.
hth
Hallo
die Vor-Schreiber haben es schon gesagt - bis 6000 hast du gebucht. Die Leitung kann aber vielleicht nur 4000 sicher, ohne Abbrüche übertragen. Damit musst du leben.
Da du aber offensichtlich eine FritzBox hast, kannst du dir ev. dafür eine Laborsoftware von AVM herunterladen, mit der du in Zusammenarbeit mit dem DSLAM in der Vermittlungsstelle Einstellungen auf der Übertragungsleitung verändern kannst. Das funktioniert mit der 7270 und ich glaube auch mit der 7170.
Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Leitung - bin von 2000 auf 16000 umgestiegen. Stabil lief die Leitung nur mit 12000 bis 13000. Durch Ändern der Einstellungen habe ich die Leitung jetzt auf brutto über 17000 fast stabil laufen. Mit ein bis zwei Resets - oft auch keinem - in der Woche, kann ich so gut leben, aber auch mit 12000 könnte ich gut auskommen.
Deine Werte für Dämpfung und Geräuschabstand sind nicht berauschend, aber durchaus ausreichend. Ähnliche Werte habe ich auch. Die Resets werden aber im Allgemeinen nicht durch diese Werte ausgelöst, sondern durch Übersprechen - also Kopplungen - innerhalb des Kabels oder Einkoppeln von Störungen und Impulsen innerhalb der Hausverkabelung. Ob so etwas vorhanden ist, kann man gut im Spektrum erkennen. Das wird unter dem Punkt "DSL" in der FritzBox angezeigt. Wenn man dieses Bild interpretieren kann, erkennt man die Art der Störung auf der Leitung.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Störungsmeldung bei 1+1 und von dort bei der Telekom eine andere Leitungsführung schalten zu lassen. Das wird aber wohl von den Resellern meistens nicht veranlasst, da Kosten entstehen. In mir bekannten Fällen ist dann immer die Bandbreite dauerhaft und fest reduziert worden.
Mit Telekom - Kunden wird da wohl anders verfahren. Bei mir hat man sich bemüht - aber die Straße für ein neues Kabel aufbuddeln wollte man dann doch nicht. Die letzten 200m sind halt ein schlechtes Kabelstückchen (bei mir).
herzlichen Dank für Eure Ratschläge. So kann ich mein Problem einkreisen ohne langwierige Kämpfe mit den Providern auszufechten. Ich habe meine FritzBox 5140 unter DSL Einstellungen in der Expertenansicht nun von vorher 6780 auf 4512 Bandbreite zurückgesetzt. Dadurch ist mein Signal/Rauschabstand auf 12 bzw. 7 für Empfangen und Senden gestiegen. Die Dämpfung stieg leider auch, auf 51/31. Ich werde nun verfolgen, ob die Leitung bei diesen Werten stabiler bleibt.Interessiert hätte mich auch, ob der Empfangen oder Senden-Wert beim Rauschabstand wichtiger oder zu beachten ist. Nochmals vielen Dank für die teils umfangreichen und fundierten Ratschläge.Gruß Wilfried21
Der Signal-Rauschabstand ist ein sehr wichtiger Wert - er sollte so groß wie möglich sein. Wenn er sich so der 3 dB nähert, ist die Leitung als sehr kritisch einzustufen. Die Dämpfung sollte so klein wie möglich sein.
Für die FritzBox 5140 gibt es nach meinem Wissensstand keine Laborsoftware von AVM, also kann da auch nichts probiert werden.
Beim Providerwechsel hättest du dir die neue, aktuelle FritzBox "schenken" lassen sollen (7270). Damit hätte die Leitung sicherlich besser ausgesehen.