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DSL-Speedmessung

hac004 / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Wegen einer DSL-Störung habe ich bei der T-COM eine Meldung per Internet abgegeben. Die Störung wurde sehr schnell behoben und der Techniker fragte, wie ich denn den Speed gemessen hätte.
Ich sagte ihm mehrfach gemessen mit "wieistmeineip", worauf er mir sagte dass diese Messung fehlerhaft sei, und die "richtige" im Router (Speedport W700V)zu erkennen ist. Tatsächlich bestehen zwischen den beiden Werte erhebliche Unterschiede (bei DSL 3000 ca. 10 - 15%, bei DSL 16000 haben wir sogar über 30% gemessen) Welchem Wert kann man denn glauben???
hac004

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Andreas42 hac004 „DSL-Speedmessung“
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Hi!

Kannst du die gemessen Werte bitte noch mal genauer erklären? Habt ihr 15% unter dem theoretischen Wert von DSL 3000 gemessen oder nur 15% des max. möglichen Wertes?

Bei DSL 16000 ist ja klar, dass man diesen Maximalwert über echtes DSL (also über Telefonleitung) fast nie erreicht, weil den kein Anbieter garantiert (das berühmte "bis DSL 16000" im Vertrag und der Werbung).

Die max. mögliche Übertragungsrate kann man natürlich auch nicht erreichen, selbst wenn ein Anbieter DSL 3000 garantieren würde, da es sich um die Netto-Datenrate handelt. Das Netzwerkprotokoll schluckt AFAIK etwa 10%. Daher meinen Frage nach einer genaueren Erklärung der gemessen Werte.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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hac004 Andreas42 „Hi! Kannst du die gemessen Werte bitte noch mal genauer erklären? Habt ihr 15...“
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Hallo Andreas,
die Messungen wurden zur gleichen Zeit (unmittelbar nacheinander) gemacht und ergeben diese unterschiedlichen Werte.
Es geht mir nicht darum, ob die "gekauften" DSL 3000, bzw. 16000 erreicht werden, sondern um die Tatsache, dass die Synchronisation des Routers dermassen vom "wieistmeineip" abweicht.
Beispiel: Zur Zeit zeigt der Routerstatus Download 3.450 kb/s und die Internet-Messung 2780 kb/s.
hac004

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Andreas42 hac004 „Hallo Andreas, die Messungen wurden zur gleichen Zeit unmittelbar nacheinander...“
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Hi!

OK, jetzt verstehe ich deine Angaben. Was der Router da misst oder angibt, weiss ich auch nicht, die realen Messungen beim Internettransfer (2780kb/s) würden dem entsprechen, was ich erwarte.

Ich habe T-DSL 1000 und aktuell einen Internzugang über AC11. Ich schau mal was mein Linksys WAG200 meldet und was die Wieistmeineip-Messung ergibt.

OK, hier die Mledungen von Wieistmeineip:

Download 1006 kbit/s
Upload 120kbit/s

Etwas mehr, als ich erwartet hatte.

Das Linksys-Gateway gibt folgendes an:

Download 1184 kbit/s
Upload 160 kbit/s

Es ist also fast wie bei dir. Der vom Router gemeldete Wert liegt leicht über den erwarteten Nettowerten (Download bei mir etwa 18%).

Warum oder weshalb das so ist und ob die vom Gateway gemeldeten Werte überhaupt korrekt sind (oder wie sie bestimmt werden) weiss ich nicht. Da ich aber keine Extremausreisser feststellen kann, betrachte ich das als Normal.

mal sehen, ob sich jemand meldet, der Info zum technischen Hintergrund hat. Vielleicht erfahren wir dann mehr.

Bis dann
Andreas

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Max Payne Andreas42 „Hi! OK, jetzt verstehe ich deine Angaben. Was der Router da misst oder angibt,...“
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Die Internetmessung funktioniert vermutlich so, dass eine Datei bekannter Größe übertragen wird und aus der Übertragungsdauer auf die Übertragungsrate hochgerechnet wird. Es geht somit also nur um die tatsächlich übertragenen "Nutzdaten", sozusagen die Nettoübertragungsrate.
Der Router kann wahrscheinlich nicht unterscheiden, ob es sich um Nutz- oder Protokolldaten handelt. Somit misst er den Bruttodatenfluss, der natürlich vom Netto abweichen muss.

Bei DSL 16000 kommen bei der Internetmessung noch andere Faktoren ins Spiel (Serverauslastung etc.), so dass auf dem Weg vom Server zu Dir noch andere Flaschenhälse zu durchlaufen sind.

The trouble with computers is that they do what you told them – not necessarily what you wanted them to do.
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Andreas42 Max Payne „Die Internetmessung funktioniert vermutlich so, dass eine Datei bekannter...“
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Hi!

Ich glaube irgendwie weniger, dass der Router bzw. das DSL-Modem die Brutto-Datenrate misst. Ich würde eher vermuten, dass die angezeigten Werte, sich aus Konfigurationsdaten ergeben. Die Software der Fritz!Boxen ist ja sogar dafür bekannt, dass sie die Übertragunbgskapazität der Verbindung anzeigen können, also das was die Leitung hergibt, unabhängig von dem, was wirklich anliegt (sie zeigen z.B. den Wert für DSL 2000 an und dann zusätzlich, dass DSL 6000 möglich wäre). Diesen Wert dürften sie eigentlich nicht messen können, denke ich jedenfalls.
Daher war meine Vermutung, dass die im Router angezeigten Werte technisch irgendwo aus den Handshakedaten kommen, die das DSL-Modem mit seiner Gegenstelle ausmacht.

Kann natürlich trotzdem sein, dass der Router die Werte einfach misst. Ich würde das gerne mal exakter wissen. Daher der "Aufruf" an jemanden mit dem nötigen technischen Wissen, da mal ein paar Worte zu zu schreiben.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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speedy27 Andreas42 „Hi! Ich glaube irgendwie weniger, dass der Router bzw. das DSL-Modem die...“
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Lese bitte mal hier, was ich damals geschrieben habe:

http://www.nickles.de/thread_cache/538327551.html#_pc

Die Brutto-Übertragungsrate wird immer zwischen der Einrichtung in der Vermittlungsstelle und dem Modem/Router nach dem jeweiligen, momentanen Zustand der Leitung ausgehandelt. Natürlich nur bis zu der beim Provider bezahlten und festgelegten Obergrenze.
Wer im Randgebiet z.B. der möglichen 16 000 - er Übertragung liegt, kann das, wenn er eine FritzBox hat, sehr gut in der Darstellung des Spektrums sehen. Dort wird die Bitrate der einzelnen QPSK-Übertragungkanäle herabgesetz oder sogar ganz ausgeblendet, sobald Störeinflüsse auftreten - z.B. Übersprechen, starke Rundfunksender ... .
In der FritzBox wird die maximal für die Leitung mögliche Bitrate, sowie die jeweils ausgehandelte Bitrate dargestellt. Bei der Box 7170 und 7270 kann man selber Einfluss auf die entsprechenden Einstellungen nehmen und dann auch noch das letzte Bit rauslutschen, riskiert allerdings dann bei jedem Störfaktor ein Resync der Box.
Die Übertragungsrate wird im Router aus den einzelnen nutzbaren Kanälen (etliche Hundert) und den auf jedem Kanal unterbrigbaren Bits festgelegt. Wieviel Bits auf dem jeweiligen Träger unterbringbar sind, hängt von dem Rauschabstand auf der Leitung ab. Die Auswerteschaltungen benötigen einen Mindest-Rauschabstand um ein Bit einwandfrei als 0 oder 1 zu identifizieren.
Such mal unter Augendiagramm bei Google.
Die FritzBox zeigt also die maximal mögliche Bitrate auf der Leitung an - basierend auf den nutzbaren Kanälen und den darauf nutzbaren Bits.

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hac004 speedy27 „Lese bitte mal hier, was ich damals geschrieben habe:...“
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Hallo speedy27,
mit diesen Informationen kann ich leben. Habe wieder einiges dazugelernt. Vielen Dank für die Auskunft.
hac004

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