Hallo zusammen,
Erstmal sorry an alle für die späte Antwort und danke fürs Mitmachen / Kopfzerbrechen!
@Faki, danke dir für die wieder einmal sehr detailreiche und sachkundige Darstellung. Wenn ich ganz aufrichtig sein darf – im Großen und Ganzen entsprach das meinem Wissensstand vor dem Absetzen meines Eröffnungspostings; deine Überlegungen und auch die auf https://www.seo-kueche.de/lexikon/cookie/ sind daher mehr Voraussetzungen für meine Fragestellung als eine Antwort darauf. Ein Beispiel von der SEO-Küche-Seite, Zitat:
"1. Notwendige Cookies ...sind für das Ausführen der spezifischen Funktionen einer Webseite notwendig. Bspw. werden solche Cookies eingesetzt, wenn ein Nutzer ein Produkt in den Warenkorb legt und danach weiter auf der Seite (oder anderen Seiten) surft, bevor er zur Kasse geht. So wird sein Warenkorb, selbst nach dem Schließen eines Browserfensters, nicht gelöscht."
Genau das meinte ich: wenn jemand auf seiner Website den putzigen Hamster von Tante Frida und seine lustigen Streiche vorstellt, was sind dann noch "notwendige Cookies"? Auf Webseiten, wo man nur lesen und gucken, aber keinen eigenen Account verwalten kann und soll, sehe ich da überhaupt keinen Sinn drin.
So wie es auch im Link beschrieben ist, dienen viele dem Wiedererkennen und die aufgeschalteten von Drittanbietern meist nur Werbezwecken oder dem Erfassen von Meta-Daten.
Ja, nur sind derartige Cookies auch entsprechend gekennzeichnet. Das heißt dann Werbe- oder Marketing-, gelegentlich sogar Tracking(!)-Cookies. Wenn die "essentiellen" Cookies am Ende auch nur derartigen Zwecken dienen, dann ist diese Unterscheidung hinfällig bzw. eine Verschaukelung der Anwender*innen.
Die Abfrage selbst ist ja ein Ergebnis der DSGVO, wonach wegen des Datenschutzes Cookies nicht "wild" gesetzt und gespeichert werden dürfen, sondern der Nutzer die "Auswahl" hat, welche er "möchte".
Einerseits ja – andererseits dickes Fragezeichen. Denn am Anfang, also kurz nach Inkrafttreten der DSGVO, wurde ja nur abgefragt, ob man so ganz allgemein, pauschal und "globalgalaktisch" mit Cookies einverstanden ist. Der zweite Schritt mit dem Auswahlmenü, aus dem man "à la carte" die genehmen Cookies auswählen kann (oder gar "alles ablehnen", was einzelne Seiten auch anbieten!) kam ja erst viel später, so vor ca. 1 Jahr.
Also entweder haben die Anbieter jahrelang gegen die DSGVO verstoßen, oder der Gesetzgeber hat im letzten Jahr nachgeschärft, ohne dass meine Aufmerksamkeit dies registriert hätte...
Trotz der Tatsache, dass die meisten Menschen beim Surfen kein Blinkiblinki sehen wollen, hat die vom eigentlich Inhalt nur ablenkende Werbung nicht abgenommen. Stattdessen darf man sich ausgerechnet auf den meisten grossen Portalen über Bezahlschranken oder per Abo von dieser Seuche "freikaufen".
Nach meinem Verständnis dürften Cookies für mehr oder weniger Werbung nicht verantwortlich sein – wenn überhaupt, haben sie Einfluss auf die individuelle Auswahl pro Besucher*in. Wenn das anders wäre, könnte man die Cookies ja so geschickt einstellen bzw. ablehnen, dass man auch ohne Werbeblocker keine Werbung mehr sieht.
Mir ist natürlich schon bewusst, dass der Betrieb von Webseiten kostet, aber diese Drückermethoden befürworte ich nicht.
Völlig d'accord.
Als die Werbeblocker aufkamen, hatte ich zunächst einen, dann war ich voll dagegen, weil ich mir gesagt habe, es kann nicht sein, dass ich "kostenlos" die Inhalte von Webseiten konsumiere und gleichzeitig mit technischen Zwangsmaßnahmen deren Finanzierungsmodell untergrabe.
Inzwschen habe ich längst wieder einen Werbeblocker. Schon aus Sicherheitsgründen ist dies unabdingbar; und die Inhalte von Webseiten sind ohne Blocker schlicht nicht mehr genießbar, das ist die Karikatur des Internets wie wir es kennen, wenn man den Blocker einmal spaßeshalber" ausschaltet :-o
CU
Olaf