Hallo,
Vor einiger Zeit habe ich Problem beim hochfahren meines Rechners gehabt. Es wurde auch während des Betriebs immer wieder von selbst runtergefahren. Seit einiger Zeit fährt der PC nicht mal hoch. Ich vermute mal es liegt an Netzteil. Das vermutlich defekt gewordene Netzteil hat folgende Kennzeichen:
FSP250-60MDN-120. Rechner von medion. Ich möchte das defekte Netzteil mit einem anderen dessen Leistung etwas höher ist ersetzen. Welche Netzteil würde passen? Muß man darauf achten, daß Input und Output Ströme bzw. Spannungen gleiche Wert haben wie die von ursprungliche Netzteil oder ist es egal? worauf muß man genau achten?
Gruß
Armin
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Du müsstest uns mal die genaue Modellbezeichnung (noch besser der Link) deines Rechners geben oder die Hardwarekonfiguration nennen, einschließlich aller stromverbrauchenden Komponenten (Laufwerke, Lüfter, externe Geräte)!
Hier kannst du es ja mal selber probieren, musst aber deinen PC genauestens kennen:
http://www.meisterkuehler.de/content/energierechner-fuer-computer-79.html
Das beschriebene Fehlerbild erinnert an das leidige Elko-Problem, von dem Motherboards aus dem Herstellungszeitraum um 2002 bzw. ab 2002 betroffen sein können.
Falls das Alter des PCs/Motherboards in etwa in diese Zeit fällt, solltest Du unbedingt kontrollieren, ob die Elektrolytkondensatoren (speziell in der Nähe des Prozessors) eventuell aufgebläht oder gar geplatzt sind und brauner vertrockneter Elektrolyt ausgetreten ist (Beispielbild). Im diesem Fall wäre das Motherboard als Ursache Nr. 1 zu vermuten und ein Austauch dringend angeraten (i. d. R. mit weiteren Folgekosten).
Weitere Links zu dieser Problematik ("bad caps"):
www.badcaps.net (mit Forum)
Capacitor plague
Systemabstürze, Blue-Screens, "eingefrorener" Mauszeiger - nicht immer ist die Software schuld.
Lebensdauer-Probleme von Low-ESR-Elkos
Mainboardhersteller steht für Elko-Ausfall gerade (Update)
rill
Sofern das Problem tatsächlich am Netzteil liegt, was zuvor noch geklärt werden sollte, jedes Markennetzteil das stärker als das verbaute Fortron/Source 250W ist.
mfg
chris
Dieses Netzteil von Chieftec (33€) mit 350Watt hab ich vor kurzem selber verbaut, trotz des günstigen Preises handelt es sich um ein Markennetzteil, dementsprechend auch schön leise...
http://www.alternate.de/html/product/Netzteile_bis_400_Watt/Chieftec/GPS-350EB/160191/?articleId=160191&tn=HARDWARE&l1=Energie&l2=Netzteile&l3=bis+400+Watt
Markennetzteil sollte es schon sein, sei es BeQuiet, Seasonic, Enermax, Silverstone etc., aber das oben genannte Angebot ist schon eines der günstigsten.
Dennoch: Überprüfe auch die restlichen Komponenten, bevor du irgendetwas neues kaufst, in deinem Fall könnte es tatsächlich auch das Board sein...
Zunächst ich danke für die Antwort und den Tipp. Desweiteren kannst du mit Link zu meinem Rechner bzw. Hardwarekonfiguration etwas näher klären da ich neu in diesem Forum bin kenne mich mit manchen Stichwörter nicht gut aus. Ansonsten der Rechner ist von MEDION Microstar Modell: PC MT5. Betriebsystem Windows XP Home edition und hat folgenden Komponenten:
-Pentium Prozessor P4 2,4 GH mit Lüfter
-80 GB Festplatte
-2 x Laufwerke: CD Brenner und DVD Brenner (DVD Brenner wurde später eingebaut früher hatte Rechner keine DVD Brenner lediglig ein CD Brenner und ein DVD Lafwerk ohne Brennfunktion)
- 1x Diskettenlaufwerk
-wie schon erwähnt Netzteil: FSP250-60MDN-120 mit einem Lüfter. Der Lüfter funktioniert nicht.
-GeForce Grafikkarte
-TV Karte ( auch später eingebaut)
-Ein weitere Lüfter (später wurde am Gehäuse eingebaut) In letzter Zeit allerdings war Gehäuse meistens öffen um höhe Temp. zu vermeiden.
Gruß
Armin
Ich denke, das verlinkte Netzteil sollte ganz klar ausreichen!
;-)
Danke rill für den Hinweis. Zu deiner Frage: am Anfang dachte ich auch es konnte irgendwie an Kondensator gelegen haben aber ein Bekannter von mir hat mir erzählt er hatte das gleiche Problem gehabt und es lag am Netzteil. Ich habe Motherboard geschaut kein Kondensator oder sonstiges Komponent scheint aufgebläht, angebrannt oder geplatz zu sein und alle sehen gut aus. Trotzdem kann ich nicht 100% davon aus gehen, dass Problem an Netzteil liegt aber mit geschilderter Erklärung vermute ich zumindest es konnte dran legen. Übrigens ich habe den Rechner anfang 2003 gekauft also von alter her das selbe wie du erwähnt hast.
Tommy22 meinst du, dass ich das von dir genannte Netzteil Chieftec mit 350Watt rühig verwenden kann? Würde die höhe Leistung die Komponenten an Motherboard nicht beschädigen oder belasten? Wo liegt die Grenze bei der Verwendung von höhere Leistung? Wie wäre mit preiswertere Netzteile die von Ebay angeboten wird?
Danke für eure Hilfe
Gruss
Armin
Ja.
Würde die höhe Leistung die Komponenten an Motherboard nicht beschädigen oder belasten?
Nein tut sie nicht, allerdings zieht ein 600W-Netzteil immer 600W, egal, was tatsächlich dranhängt und das kann sich in den Stromkosten negativ auswirken, 350Watt sind da gut kalkuliert, bei einem eventuellen Rechnerwechsel kannst es sogar noch weiterverwenden...
Wie wäre mit preiswertere Netzteile die von Ebay angeboten wird?
Ein gutes Netzteil hat folgendes:
-Netzschalter
-lange Kabelstränge
-eine Effizienz (muss nachgewiesen sein!) von 80% oder 85%
-120mm-Lüfter, der an der Unterseite rotiert, nicht nach hinten heraus
Und das trifft auf Billignetzteile für 15€ gar nicht zu! Viele denken, hier lässt sich sparen, aber: Am Netzteil hängen alle Komponenten, bei einem Ausfall kann das Netzteil durchaus noch weitere Komponenten ins Jenseits befördern...
Such nach Chieftec, Seasonic, bequiet, Enermax oder Silverstone, Coolermaster und Thermaltake gehen auch i.O., aber lediglich ersterer bietet auch kleine Netzteile zum kleinen Preis an ;-)
Sorry, aber das ist Unsinn:
http://www.dirkvader.de/frame.php?site=http%3A%2F%2Fwww.dirkvader.de%2Fpage%2FFortron_Epsilon_80PLUS_500%2Findex.html
Ein gutes Netzteil hat folgendes:
-Netzschalter
-lange Kabelstränge
-eine Effizienz (muss nachgewiesen sein!) von 80% oder 85%
-120mm-Lüfter, der an der Unterseite rotiert, nicht nach hinten heraus
Darüber hinaus ist es leise und hat Aktiv-PFC. Das von dir empfohlene Chieftec hat nur Passiv-PFC und ist deshalb so günstig.
http://www.technic3d.com/article-144,1-aktiv-pfc-und-der-wirkungsgrad-bei-netzteilen.htm
Normalerweise empfehle ich das Seasonic SII oder das bequiet Dark Power, habe beide bereits verbaut und noch keinerlei Probleme gehabt.
Jetzt war aber das Netzteil in dem PC meiner Oma kaputt (P3 700MHz, 512MB, hauptsächlich aussortierte Komponenten, also der Computer nicht die Oma). 60€ für ein 450Watt-Netzteil wären übertrieben gewesen, also hab ich nach kleineren gesucht und dieses Chieftec gefunden. Ich denke, im Bereich älterer (Office-)PCs reicht das allemal...
Das ist totaler Quatsch ... es ist mir völlig unbegreiflich, wie solche Falschaussagen immer wieder in Zusammenhang mit PC-Netzteilen gemacht werden!
Bezahlst Du an den Energieversorger auch immer jeden Monat die vollen 30 oder 40 KW, die Dein Haus- oder Wohnungsanschluß maximal hergibt?? Wohl nicht ...
Fakt ist, daß ein 600W Schaltnetzteil vom Wirkungsgrad i. d. R. für eine höhere Leistung optimiert ist und etwas mehr Strom zieht, wie ein 350W Netzteil, das für diese geringe Leistung optimiert ist - vorausgesetzt, beide Netzteile sind gleichermaßen auf dem gleichen Stand der Technik, was Schaltungsdesign und Bauelementeauswahl betrifft. Ein altes uneffektives 250W Netzteil kann mehr Strom ziehen (es hat einen schlechteren Wirkungsgrad, erzeugt mehr Eigenwärme) als ein modernes 600W Markennetzteil bei exakt gleicher Belastung.
Nochmal:
Es wird primärseitig (230V~ Seite) nur soviel Leistung aus dem Netz entnommen, wie Verbraucher sekundärseitig (alle PC-Komponenten) tatsächlich Strom ziehen plus der Eigenbedarf des Netzteils für Regelung, Überwachung, Kühlung (NT-Lüfter) usw. plus diverse Verluste (Wärme) an den verschiedenen Bauelementen (weil es das ideale verlustfreie Bauelement nicht gibt!).
rill
Dennoch, hat ein 600Watt-Netzteil nicht ein höheren Stromverbrauch als ein 300Watt-Netzteil?
(wir gehen jetzt mal von einer gleichen Produktserie aus)
Ich bin der Meinung, daß ich den Sachverhalt ausreichend und ausführlich erklärt habe. Gewisse Elektrotechnikgrundkenntnisse (Schulwissen) sollten schon vorhanden sein ...
rill
mh...
Ich bin sonst immer davon ausgegangen, dass sich der Verbrauch der Netzteile mit den Energieklassen vergleichen lässt, da man dabei ja davon ausgeht, um wie viel niedriger/höher der Stromverbrauch bei gleicher Leistung gegenüber dem Richtwert ist...
Viele aktuelle (Marken-) PC-Netzteile schmücken sich mit einem "80+" Logo - damit ist gemeint (zumindest gibt man vor), daß das NT einen Wirkungsgrad (WG) von mindestens 80% hat. Diese Sache mit dem Wirkungsgrad von Netzteilen und auch Verstärkern ist eigentlich ganz einfach ... 80% WG heißt: sekundäre Leistung (alle Verbraucher PC-seitig) mal WG-Faktor 1,2 ist gleich Leistungsbedarf primärseitig (230V~ Seite). Beispiel 100W sekundär x 1,2 = 120W primär.
Die 20% Verlust werden schlicht und einfach nahezu vollständig in Wärme umgewandelt. Auch die 100W sekundär werden nahezu vollständig in Wärme umgewandelt - das bischen mechanische Energie (Laufwerke) und Licht (LEDs) kann man vergessen. Ein PC, der z. B. 400W aus dem Netz zieht, ist mit einem 400W Heizstrahler gleichzusetzen!
Eine normale HiFi-Endstufe hat einen WG von typisch 66% ... eine 100W Endstufe muß also vom Netzteil sekundärseitig (gemeint ist hier kein Schalt-NT ähnlich bei PCs, sondern ein normaler Trafo mit Gleichrichter und Siebkondensator) ein Leistung von 133W (100 x 1,33) bereitgestellt bekommen. Für die 230V~ Netzseite heißt das: 100W x 1,33 x 1,2 = ca. 160W! Beim Trafo habe ich einen WG von 80% angenommen. Kleintrafos haben sogar nur 30 - 60% WG, sehr große Transformatoren ab 1kW schaffen 90%, größere Ringkerntrafos sogar bis zu 96%.
Diese WG-Rechnung führt auch die Angeber mit ihren ach so fetten Car-HiFi-Endstufen ad absurdum - denen kann man leicht vorrechnen, daß ihre 4-stelligen Watt-Angaben für die installierte Lautsprecherleistung nie und nimmer stimmen kann - das ist aber ein Thema für sich ...
rill