Hallo, habe mir ein LogLink Midi Adapter Kabel (alte Midi Schnittstelle zu USB-Midi Schnittstelle) gekauft. Ich gehe mal davon aus das auf Atari Seite Midi In vom Kabel an Midi Out vom Atari und Midi Out vom Kabel an Midi In vom Atari angeschlossen wird. Wenn ich das so mache und von einer Sequenzer Software Daten aus dem Atari schicke blinkt die Midi In Kontrollampe am Kabel-Adapter) Aber wie geht's dann weiter? ein andere Computer oder ein USB Midi Keyboard reagieren überhaüupt nicht - auch nicht wenn ich die Stecker am Atari andersrum anschließe (In auf In und Out auf Out) Kennt sich da jemand aus? Bin dankbar für jeden hinweis!
MFG
Jürgen
Archiv Hardware perfekt konfigurieren 12.949 Themen, 54.079 Beiträge
Hi Jürgen, das ist 100% richtig so:
"dass auf Atari Seite Midi In vom Kabel an Midi Out vom Atari und Midi Out vom Kabel an Midi In vom Atari angeschlossen wird" - genau so macht man das. Daran kann es definitiv nicht liegen.
Jetzt fangen die Fragen an. Welchen Sequencer hast du am Atari (ST? TT? Falcon?), z.B. Cubase, Steinberg 24, Creator, Notator...? Und was für Daten sendet er? Falls es Note On, Note Off, MIDI Controller, Programme Change, Pitch Bend oder After Touch-Daten sein sollten - auf welchem Kanal werden diese Daten gesendet, und auf welchen Empfangskanal (MIDI Receive / Rx) ist dein USB-Keyboard (welches?) eingestellt?
Wenn du statt des Keyboards einen anderen Computer angeschlossen hast: Was genau soll er dann wie empfangen? Das geht eigentlich nur, wenn dort auch ein Sequencer o.ä. MIDI Programm läuft.
CU
Olaf
Ich würde mal sagen ich sende per GFA Basic einfach ein Note On
also 144, Tonhöhe, Lautstärke. Von einem anderen PC per Steem und USB Midi erklingt dann die Note auf dem USB Keyboard. Daselbe vom Atari aus ergibt keine Wirkung. Ich schau mir mal morgen am was da auf Keyboard-Seite eingestellt ist - aber was sollte eingestellt sein und wie macht man das?
MFG
Jürgen
Mensch Jürgen, da kann einem ja ganz nostalgisch ums Herz werden:
ich sende per GFA Basic einfach ein Note On, also 144, Tonhöhe, Lautstärke.
Das habe ich damals mit Omikron Basic gemacht ;-) Hab aber völlig vergessen, wie das ging. Man konnte die MIDI-Schnittstelle aber ganz unkompliziert direkt ansprechen.
Wenn du als Statusbyte den Wert 144 sendest, ist das ein Note On auf MIDI-Kanal 1. Für Kanal 16 müsstest du 159 senden; ab 160 beginnt mit "Polyphonic Aftertouch" ein neuer Status, wiederum mit Kanal 1.
Das Keyboard müsste also als Empfangskanal / Receive Channel / Rx - suche in der Bedienungsanleitung, z.B. im Index/Glossar nach diesen Begriffen! - auf Kanal 1 eingestellt sein, was es laut Werkseinstellung in aller Regel auch schon sein dürfte.
Eine ganz blöde Frage: Hat dieses Keyboard denn überhaupt eine eigene Klangerzeugung, und ist diese richtig an eine HiFi-Anlage oder Aktivboxen angeschlossen? Wenn es z.B. ein reines Masterkeyboard wäre, dann würde es die MIDI Signale zwar empfangen, aber logischerweise keinen Mucks von sich geben.
Deswegen nochmals die Frage, was für ein Keyboard das ist (Hersteller, Modell). Die gleiche Frage gilt für den angeschlossenen Computer: Wenn du dem über USB MIDI-Signale sendest, passiert zunächst einmal gar nichts. Erst wenn dort ebenfalls ein Sequencer oder überhaupt irgendeine MIDI-Software läuft, kann etwas empfangen werden.
Diese Software sollte dann auch irgendetwas am Bildschirm anzeigen, wenn sie MIDI-Signale empfängt - bei Logic Pro z.B. werden die MIDI-Daten im Transportfenster sichtbar ausgegeben. Dein USB-Keyboard könnte mit Glück(!) - einige Roland-Geräte haben so etwas - eine "MIDI Activity"-Anzeige besitzen, die ebenfalls eingehende MIDI-Signale durch eine blinkende LED verrät. I.d.R. haben so etwas aber nur teurere Geräte.
CU
Olaf
Ja, das Keyboard (Casio CTK 800) hat eine Klangerzeugung. Wenn ich den Atari Emulator Steem auf einem normalen PC laufen lasse und im Emulator GFA Basic nutze in dem ich ein Note On (144, Tonhöhe, Lautstärke) sende wird der Ton vom Keyboard gespielt. (Das Keyboard ist dabei über die USB Schnittstelle des Computers mit der eigenen USB Schnittstelle verbunden)
Dasselbe vom Atari aus hat aber keine Wirkung - das Keyboard bleibt stumm.
Zum ansteuern einer Soundkarte auf einem anderen Computer: Eine Soundkarte hat normalereise einen Synthesizer Chip, den man genauso wie ein Keyboard ansteuern bzw. Nutzen kann. Aber auch bei dieser Ansteuerung macht der Computer keinen Mucks!
MFG
Jürgen
Ach ja, ich würde gern die Soundkarte ansteuern - die soll ja angeblich MIDI verstehen (jedenfalls kann ich Midi Files von Sequenzer-Programmen oder Music Maker abspielen). Also müßte ich sie doch auch vom Atari ansteuern können!
MFG
Jürgen
Hmmm, also die Soundkarte als solche versteht kein MIDI. Es gibt aber viele Soundkarten - ich glaube sogar, die meisten - die eine Art Software-Synthesizer / General-MIDI-Klangerzeuger fest integriert haben. Wie man so etwas ansteuert - kommt drauf an.
Bei Programmen wie Logic oder Cubase müsste man diesen Soundkarten-Synthesizer einfach wie ein VST-Plugin anwählen können. Also im Sequencer eine Spur erstellen und dieser Spur einen von 16 MIDI-Kanälen dieses Klangerzeugers zuweisen. Der Sequencer seinerseits wiederum müsste vom Atari MIDI-Befehle empfangen können, die du mit GFA Basic sendest.
Was für eine Soundkarte ist es denn, und mit welchem Sequencer arbeitest du am PC?
CU
Olaf
Also, das Adapter Kabel hat 2 "alte" 5 polige Midi Buchsen IN und OUT. An seinem Ende ist eine USB Typ A male Buchse. Diese ist über ein Zwischenstück (2 USB Typ A female Buchsen) an eine USB Typ A male Buchse eines weiteren Kabels verbunden dessen Ende eine USB Typ B Stecker ist.
Kann's sein das bei diesem "Kauderwelsch" was durcheinander kommt?
MFG
Jürgen
Hi Jürgen, ich musste da erst einmal eine Nacht drüber schlafen ;-)
Also: Der Adapter an sich muss in Ordnung sein, da du eingangs ja schriebst, dass beim Senden eines MIDI-Befehls vom Atari aus dort eine LED aufblinkt. Es könnte theoretisch allenfalls sein, dass - aus welchem Grund auch immer - kein Signal am anderen Ende ausgegeben wird.
Besteht die Möglichkeit, ohne dieses USB-Adapter-Mittelstück eine *direkte* Verbindung nicht zum Casio CTK-800, sondern zum PC herzustellen? Mit einem MIDI-Sequencerprogramm wie Cubasis, Logic Fun oder irgendeiner anderen kostenlosen Light- oder Testversion eines solchen Programmes müsste sich dann feststellen lassen, ob MIDI-Signale eingehen; wie gesagt, bei Logic z.B. siehst du das im Transportfenster, wenn etwas eingeht, andere Programme haben ähnliche MIDI-Aktivitätsanzeigen.
Muss allerdings gestehen, dass ich langsam etwas am Ende mit meinem Latein bin. Wenn ich direkt vor Ort davorstünde, fiele mir evtl. noch etwas ein, aber so aus der Ferne ist das etwas schwierig.
CU
Olaf