Hallo, Hardwarespezialisten, folgende Frage: Es wird allenthalben empfohlen, den PC auszuschalten, wenn man gedenkt an den PS2-Anschlüssen herumzustöpseln. Per Versuch habe ich festgestellt, dass sich entgegen den Befürchtungen ein PC nicht verabschiedet, wenn man ihm Maus und Tastatur wegnimmt. Man könnte also bei zwei laufenden PC's Maus und Tastatur nach Bedarf umschalten.
Ist das wirklich möglich ? Oder muß ich dann mit unerfreulichen Rauchzeichen seitens der PC's rechnen ? Konkteter gefragt: Muß ich den eingeschalteten PC herunterfahren, dann Maus und Tastatur umschalten und erst danach den anderen PC starten ?
U. A. w. g. mfg Kelz
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naja, das ist alles halb so wild.
man sagt zwar immer, dass man den rechner runterfahren soll, aber ich hab das schon lange nicht mehr gemacht.
wenn du im laufenden betrieb die tastatur ziehst, und dann wieder einsteckst, funktioniert sie in 99% der fälle auch sofort wieder.
genauso ist das mit mäusen.
das schlimmste, was passieren kann ist, dass das gerät nach dem dann eben nicht mehr funktioniert. dann musst du den rechner halt neu starten.
aber kaputt gehen kann da nix. mir ist jedenfalls in meinen fast 10 jahre pc erfahrung noch nie was kaputt gegangen, weil den den ps2 stecker rausgezogen, oder reingesteckt hab, ohne das ding auszuschalten
Dann sag ich: Glück gehabt! PS2 führt an einem Pin 5V, und manchmal kann es vorkommen (mir zur Reparatur gebrachte Boards schon öfter), das die Elektronik beim Ein- und Ausstöpseln durch kurze Spannungsspitzen flöten gegangen ist. Und weils ja meist auf dem Board integrierte PS-Anschlüsse sind, war manchmal auch der Tastaturkontroller nicht mehr (auch nicht bei USB-Tastatur) zur Mitarbeit zu bewegen. Ich empfehle daher Vorsicht, oder, wie idefix1968 im nächsten Beitrag einen KVM-Switch. Wem das zu teuer ist, der sollte eine USB-Tastatur nehmen, bei dieser Art Anschluss haben die Hersteller das Herausziehen im Betrieb hardwaretechnisch vorgesehen.
Gruss
ElBlindo
Hallo, Danke für den Tipp. Die Meinungen sind geteilt, von "1000mal gemacht und nie was passiert" bis "Unbedingt ausschalten". Ich denke ich werde mir vorsichthalber soe ein MTV-Switch für einige an die 20 Euronen holen. Das ist billiger als ein (oder gar zwei) Motherboard(s) in den Klump zu fahren.
mfg Kelz
Es mag zwar sein, daß nichts passiert (auch noch nie erlebt), aber ausschließen würde ich es nicht. Trotzdem geht es einfacher. Um bei zwei laufenden PC's mit einer Maus und einer Tastatur zu arbeiten braucht man nur ein KVM Switch. Von den jeweiligen PS2 Anschlüssen der 2 PC gehen Kabel in das Switch. Am Switch selbst sind dann die Geräte angeschlossen. Umgeschaltet wird dann nur über eine Taste.
Gruß, Henning
Hallo, Danke für die Antwort !!!
Den Begriff "KVM-Switch" nehme ich heute zum ersten Mal zur Kenntnis. Ist KVM eine Firma oder ist es die Gattungsbezeichnung für eine bestimmte Schalterart. Einer der Beantworter deutete an, die Dinger seien teuer??? Wo und wie kann man sich informieren???? Haben so Elektronikläden wie Conrad soetwas im Katalog und wenn ja unter welcher Überschrift ???
PS.: Was sagt eigentlich das Ding, das bei anderen Foren "Nettiquette" heißt??? Sollte ich mich jetzt bei jedem der mir geantwortet hat einzeln bedanken oder was ist da üblich???
mfg kealfra
Hallo,
KVM-Switch = Keyboard Video Mouse Umschalter. Einfach mal nach KVM googlen oder Ebayn, so um 20 Euronen für einen 2-Port-Switch sind zu rechnen.
Netiquette: Keiner wird sich über geäußerten Dank beschweren, alle Antworter freuen sich über eine Antwort, ob der Tipp nützlich oder zielweisend war.
Gruss
Elblindo
Habe meinen z.B. bei Arlt bezogen. www.arlt.de (gibt es in einigen Städten)
Conrad würde ich als teuer erachten. Da ist Reichelt (www.reichelt.de) als Elektronikhändler günstiger.
Gruß, Henning
Das Problem ist, daß beim Anstecken die +5V vor der Masse anliegen und beim Abstecken die Masse zuerst (vor den +5V) getrennt werden kann ... da reichen Bruchteile von Sekunden, um Elektronik zu beschädgen, Grund: undefinierte Potentialverhältnisse durch Anliegen von Spannungspotentialen (+5V) und Datenleitungen ohne Massebezug, Masse heißt nicht umsonst auch "Bezugspotential". Es kann 100 Mal gut, es kann aber auch beim 1. Mal An-/Abstecken schief gehen!
Geräte, die unter Spannung gesteckt werden dürfen, haben immer voreilende Kontakte, siehe z. B. USB und Wechselrahmen von Festplatten. Auch beim Schutzleiteranschluß jeder Schuko-Steckverbindung ist der Schutzleiter immer voreilend (siehe Mittelstift Kaltgerätebuchse am PC-Netzteil) ... auch hier muß unter allen Umständen (z. B. Verkanten beim Stecken) gewährleistet werden, daß der Schutzleiter immer zuerst Kontakt bekommt bzw. zuletzt getrennt wird.
rill
So schön und richtig hab ich es leider nicht sagen können!!!
Gruss
Elblindo
tjoa, so lernt man nie aus. auf der arbeit hab ich auch das "problem", dass ich ständig meine tastatur und maus rausziehen muss.... wobei hierbei nur die tastatur per ps2 angeschlossen ist. hab mir aber darum noch nie gedanken gemacht. und das, wo ich eine ausbildung zum it-systemelektroniker mache ;-)
Daß der Schutzleiter beim Anstecken zuerst Kontakt haben muß und beim Abstecken zuletzt Kontakt haben muß, hat allerdings genaugenommen Sicherheitsgründe und nicht in erster Linie den Schutz der Geräte zum Ziel. Aus diesem Grund hat auch die Ader des Schutzleiters in jeder Netzzuleitung eine Schlaufe, damit zuerst der stromführende Leiter und erst zuletzt der Schutzleiter getrennt wird, wenn die Leitung abgerissen werden sollte.
Gruß
hundertneunundneunzig
Umbedingt vorher ausschalten! Kann 100 mal gut gehen, beim 101. mal krachts und Mobo, NT und womöglich noch mehr sind hin (hatte selbst schon so einen Fall gesehen - also nicht nur hörensagen...).
Bei flächendeckender Einführung der PC-Technik war es Stand der Technik, dass die zum Bau der Computer u.a. notwendigen CMOS-Baugruppen (& Verwandte) sehr empfindlich auf statische Spannungen reagierten. Damals war es Pflicht, beim Hantieren mit solchen Baugruppen sich und den Arbeitsplatz aufwendig und sorgfältig zu erden, anonsten genügte ein Berühren der Pins und das Bauteil war defekt (gleiches galt auch für billig ausgelegte Schaltungen damit). Aus dieser Zeit stammt auch die uns älteren hier immer noch in den Knochen steckende Paranoia, alles abzuschalten, wenn man an einen rechner etwas an- oder abkoppeln möchte.
Seit mehr als 1,5 Jahrzehnte ist es aber üblich, auch Billigbaugruppen mit sog. Shuntdioden an den Eingängen aufzubauen, welche Schadspannungen ableiten und so die Teile vergleichbar robust zu z.B. Transistoren aufzubauen. Hier git es dann all diese Probleme nicht mehr.
In nun mehr als 20 Jahren beruflichen Umgang mit Rechnern ist mir noch nie etwas "durchgebraten" bei einem Tastaturwechsel unter Saft o.ä.. Bei "neueren" Rechneren spätesten ab 2000 ist auch nicht mehr mit so etwas zu rechnen. Dennoch ist es natürlich wesentlich mehr "failsafe" und nervenschonender, alles im stromlosen Zustand zu verschalten. Ich versuche mich zumindest daran zu halten, bin aber halt auch so ein IT-Saurier. Ich denke @Hausmeister hält es richtig.