Hallo Leute,
der PC von meinem Bruder läuft nicht. Ich habe dort ein neues Mainboard eingebaut, ein Netzteil, Grafikkarte und was halt sonst noch so zum PC gehört. Der läuft aber nicht. Das einzige was passiert, ist dass, dass HDD und Power_led leuchten. Kann mir mal jemand sagen, was alles defekt sein kann? (Mainboard ist neu, und trägt die Bezeichnung M848 A 5.0 . Rams sind 2 256er, und die sind getestet. Festplatte und Laufwerke wowie das Netzteil sind auch ok. Und die Grafikkarte teste ich Sonntag nochmal, dann melde ich mich hier nochmal.)
Ich bedanke mich für jede Antwort.
Euer Laptopheini
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Holger hat recht, vor allem die Angabe "was halt sonst noch zum PC gehört" läßt arg viel Spielraum. Als vorläufige Checkliste kannst du mal folgendes durchgehen:
- sitzen alle Anschlüsse richtig und haben guten Kontakt? Insbesondere: Mainboard-Stromstecker, CPU-Lüfter, Frontanschlüsse (also Gehäuse-LED, Frontschalter, Reset-Taster etc. Gerade bei denen vertut man sich leicht).
- nicht vergessen: das Netzteil hat einen eigenen Hauptschalter, nicht daß der auf Aus steht.
- falls du da keinen Fehler findest: dreht sich der Netzteillüfter? der CPU-Lüfter?
Falls du keinen Verkabelungsfehler findest, ist das Durchchecken der Komponenten (CPU, RAM, Mainboard) an der Reihe. Dazu baut man das Mainboard aus dem Rechner aus (am besten auf die Antistatiktüte legen, in der es geliefert wurde, oder auf eine Antistatikmatte aus dem Elektronikladen) und baut die Minimalkonfiguration CPU (natürlich mit Lüfter), RAM und Graphikkarte auf. Wenn damit der Start klappt, nach und nach Steckkarten, Festplatten und optische Laufwerke hinzufügen, bis man zum Schluß (hoffentlich) einen laufenden Rechner hat.
Wenn es damit nicht klappt, bist du hier natürlich jederzeit willkommen. Um dir helfen zu können, brauchen wir möglichst genaue Angaben über deine Hardware (Hersteller und Typenbezeichnung). Wichtig sind vor allem CPU, Mainboard, RAM, Graphikkarte, Netzteil, Festplatten, optische Laufwerke, ferner alles weitere, was du so reingesteckt hast (Sound/Netzwerk/TV-Karte etc).
Ich glaube, ihr habt mich nicht verstanden. Der PC läuft, tut aber nicht. Das Netzteil tut, die Laufwerke und Festplatten drehen an, die Stecker und Lampen vom Gehäuse funzen, der CPU Kühler dreht sich und der Kühler auf der Grafikkarte auch. Allerdings habe ich es mal mit eine funktionirenden 4x AGP Grafikkarte getestet, und es tut nicht (nur Lüfter dreht sich). Brauch ich vielleicht eine AGP 8x Karte, wenn das auf dem Mainboard steht? Und wie ist das mit dem inkompitabel. Wenn ich mir beispielsweise eine neue Graffikkarte kaufen möchte (zu einem funzenden PC), weiß ich ja nicht, ob das kompatibel ist. Gibt es da Listen oder sowas? Muss doch eigentlich immer gehen, oder?
Bitte antworten.
Euer laptopheini
>Der PC läuft, aber tut nicht...
Da wäre mal genau aufzudröseln, was er nicht tut. Was der PC tun sollte, wenn man ihn anschaltet, ist folgendes: 1) Bios laden und Hardware überprüfen, 2) nach installiertem Betriebssystem suchen, 3) besagtes Betriebssystem starten.
Im Einzelnen sieht das so aus:
A) Einschaltknopf drücken: Netzteillüfter laufen an.
B) eventuell gibt die Graphikkarte eine Zeile auf dem Monitor aus (etwa "ATI Radeon blablabla", oder sowas)
C) Das Bios sieht sich nach vorhandener Hardware um und meldet seine Funde über den Monitor. Das sieht typischerweise so aus:
"Phoenix Award Bios Version xxxxxx" (oder AMI oder ein anderer Bios-Hersteller)
"Mainboard Typ soundso"
"Prozessor Typ soundso"
"Memory Testing... 524288kB ok". Das ist der Speichertest, hier für 512MB. Wenn dieser Test erfolgreich beendet wurde, gibt der Lautsprecher im PC einen einzelnen Piepton von sich.
Während diese Hardwaresuche läuft, steht in der untersten Zeile des Bildschirms normalerweise "Press DEL (oder eine andere Taste) to Enter Setup.
D) als nächstes sucht das Bios nach Hardware am IDE-Port, Festplatten und optische Laufwerke, und kündigt das mit der Meldung "Scanning for IDE devices" (oder ähnlich) an. Wenn alles klappt, werden die vorhandenen Laufwerke angezeigt.
E) eventuell listet das Bios jetzt noch weitere Steckkarten auf, die es gefunden hat (Soundkarte, Netzwerkkarte, Raid-Controller etc. Auf dem Mainboard integrierte Raid-Chips werden in diesem Sinne wie Steckkarten behandelt).
F) Falls auf einer der Festplatten ein Betriebssystem erkannt wurde, wird dieses nun gestartet, normalerweise Windows.
So, zurück zur Frage: was genau tut dein Rechner (bzw. der von deinem Bruder) nicht?
Punkt A klappt ja anscheinend.
Punkt B kann durchaus wegfallen, bei meinem Rechner kriege ich z.B. keinen Gruß von der Graphikkarte.
Punkt C ist normalerweise der erste Knackpunkt: wenn das Mainboard, Prozessor, Speicher und Graphikkarte korrekt funktionieren, ist die erste Hürde zum Systemstart genommen. Ist der Prozessor kaputt, beginnt Punkt C gar nicht erst, d.h. man bekommt keine Meldungen auf dem Bildschirm. Je nach Mainboard kann es sogar passieren, daß das Netzteil gar nicht anspringt.
Bei einem Fehler im RAM oder in der Graphikkarte gibt der PC-Lautsprecher eine Folge von kurzen und langen Pieptönen aus, ebenso bei Fehlern auf dem Mainboard selbst, z.B. ein fehlerhaftes Bios (falls die Mainboard-Fehler den Start nicht komplett verhindern).
Ach ja: falls keine Tastatur angeschlossen ist, wird das ebenfalls an dieser Stelle angemeckert.
Wenn bei C) alles gutgegangen ist, kommt der einzelne Piepton, und weiter geht es mit der Laufwerkssuche bei D)
Punkt D: wenn das Bios nicht auf irgendeiner Festplatte, einem optischen Laufwerk oder notfalls auch im Diskettenlaufwerk ein Betriebssystem findet, sei es Windows, Linux oder ein vergessenes DOS, beschwert es sich mit einer entsprechenden Fehlermeldung, etwa "no OS found, please insert system disk" oder ähnliches.
Bei Punkt E kann man theoretisch auch einiges an Fehlermeldungen einsammeln, aber die hindern einem normalerweise nicht am booten.
Damit wären wir bei F, was normalerweise mit den ominösen Worten "Windows wird gestartet" eingeleitet wird. Wenn das nicht klappt, merkt man das normalerweise recht deutlich, sei es anhand des charakteristischen Blue Screen, sei es am kommentarlosen Hängenbleiben.
Damit bist du wieder am Zug: wo genau hakt es bei dir - bzw. deinem Bruder?
Zum Thema Graphikkarten: wenn dein Mainboard AGP 8x kann, dann kann es auch AGP 4x. Was eventuell Schwierigkeiten machen kann, sind ganz alte Graphikkarten für AGP 1x oder 2x, die noch 3,3V Versorgungsspannung brauchen, die neueren (ab AGP 4x aufwärts) brauchen 1,5V. Wenn der Lüfter der Graphikkarte anläuft, ist das normalerweise ein gutes Zeichen, aber kein absolut sicheres: trotzdem kann irgendwas kaputt sein, so daß am VGA-Ausgang kein Signal ankommt und der Monitor dunkel bleibt.
Zur Kompatibilität: "muß doch immer gehen" - naja: müsste. Rein theoretisch müsste jede AGP-Karte in jedes Mainboard passen, das einen AGP-Slot hat. In der Praxis klappt das verschieden gut, meistens immerhin soweit, daß man den Rechner gestartet kriegt. Schwierigkeiten bekommt man dann, wenn man die ganzen schönen Fähigkeiten der Graphikkarte mit seinem Lieblingsspiel mal voll ausreizen möchte, aber irgendwann hakt es dann. Ein extremes Beispiel sind die alten AGP-Karten für 3,3V Betriebsspannung, die sich nicht mit den neuen AGP-Slots für 1,5V vertragen: da sind schon Mainboards durchgebrannt bei dem Versuch, die höhere Spannung zu liefern! Um sicher zu gehen, daß sich deine neue Graphikkarte mit dem vorhandenen Mainboard verträgt, suche auf den Herstellerseiten von beiden Teilen nach bekannten Problemen (Englisch typischerweise "known issues"), oder gib die Typenbezeichnungen von beiden zusammen bei Google ein.
HTH
Hallo,
vielen Dank für diesen brauchbaren Vortrag. Nur kann ich damit meines Bruders PC auch nicht hinkriegen, weil ich nich weiß, was defekt ist. Und an meinem Laptop kann ich es auch nicht prüfen. Der PC von meiner Mutter hat einen anderen AGP (oder PCI Express?) Steckplatz (die Grafikkarte testet aber ein Freund), einen gleichen Prozessor-Steckplatz hat aber nur einer von 5 PCs, und das ist der defekte.
Ixh glaube, ich erzähl euch mal die Geschichte des PCs. Vor 5 oder 6 Jahren haben wir ihn uns als ersten PC bei Lidl gekauft (Compaq Presario, 1,1GHz AmD Athlon, 40GB, DVD-ROM, 128MB Ram). Der lief jetzt bis zum Sommer. Als mein Bruder damit ein nicht sehr aufwendiges Spiel gespielt hat (an einem heißen Tag), blieb das Bild plötzlich am Bildschirm stehen und nichts ging mehr. Deshalb habe ich dann einfach den Strom weggenommen. Als ich ihn danach starten wollte, leuteten nur die beiden LEDs vorne, und die Lüfter summten. Nach einem Monat lief der PC komischer Weise wieder (nur für 3 Tage), und danach war es uns zu dumm und wir haben uns den HP Pavilion gekauft (AMD Athlon 3400+, 160 GB, grafikON Board, 512 MB DDR RAM, DVD-Brenner, Fireware). Ich bekam dann den Auftrag, den alten PC wieder fit zu machen. Dafür habe ich dieses Mainboard gekauft:
http://cgi.ebay.de/Pcchips-M848-V5-0-6-Kanal-Sound-LAN-6x-USB-8x-AGP_W0QQitemZ300050368014QQihZ020QQcategoryZ77178QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem#ebayphotohosting
Dazu DDR Rams (184 polig, 2 Stück, 256 (also insgesamt 512))
Von der Grafikkarte weiß ich gerade nicht die Bezeichnung, ist aber eine ATi Radeon mit 32 oder 64 MB (Aktiv gekühlt)
Das Netzteil ist ok.
Da ich davon ausging, das das Mainboard defekt ist (vom Ursprung des PCS), habe ich erst oben genanntes Mainboard und die RAMs gekauft und wollte den alten Prozessor weiterhin benutzen, da er aber nicht lief, habe ich einen AMD Duron 1,2 GHZ "200MHz DDR FSP" für 20€ dazu gekauft, läuft aber auch nicht. Finde ich langsam komisch.
Freue mich über jede Antwort. Danke.
Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Bruhn
Vorneweg: so wie du den Ausfall des alten PCs beschreibst, würde ich am ehesten auf überhitzte Graphikkarte tippen, nicht auf einen Mainboardfehler.
Daß der alte Athlon im neuen Mainboard nicht funktioniert hat, ist nicht weiter verwunderlich: das Board, das du gekauft hast, unterstützt den Athlon XP, und der ist, wenn ich mich recht erinnere, mit dem alten Athlon nicht kompatibel (auch wenn die Sockel identisch sind, die Pinbelegung ist wohl anders). Ähnliches gilt, nebenbei bemerkt, für den neuen Duron, den du dir da angeschafft hast: Dein Mainboard wird zwar für einen Frontside Bustakt bis 400MHz beworben (womit der DDR-Takt gemeint ist, physikalisch sind es also maximal 200MHz), wenn man aber das Handbuch genau durchliest, ist da von einer Prozessorunterstützung bis FSB 333 (also physikalischer Takt 166MHz) die Rede. Das läßt vermuten, daß der 200er Duron neueren Datums ist als das Mainboard und daher von diesem nicht erkannt wird. Sicher bin ich mir allerdings nicht, denn dann dürften die Festplatten des Rechners nicht anlaufen.
Ich fürchte, du mußt einfach mal jemanden in den Rechner gucken lassen, der sich mit sowas auskennt, so aus der Ferne kann ich nichts mehr dazu sagen.
Ach ja, falls bei dem Mainboard kein Handbuch dabei war: das kannst du hier herunterladen.
HTH