hallo,
sorry, wenn die frage blöd klingt, aber ich bin im moment völig perplex: mein neuer p4 hat 23 interrupts!!! ist das normal? haben das die rechner heute alle??? hab ich eine bedeutende tehnische entwicklung verpasst...?
sonst gabs doch immer den stress mit zu wenig IRQ´s...
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normal: nö
normal sind: 15
warum nun 23: im BIOS is "ACPI" und "APIC" aktiviert (kurz: neue "virtuelle" IRQs, da 15 meist zu wenig sind, werden kurzerhand neue "erstellt", hilft bei einigen irq-problemen)
danke für die info!
normal: ab 2001 JA
normal sind: 24 (IRQ 0 bis 23), früher: 16 (IRQ 0 bis 15)
Und im Gegensatz zu deiner Behauptung handelt es sich um REALE Interrupts.
Ich glaube, Herr M. Nickles hat das sehr schön erklärt. Lies mal im PC Report Online oder schnapp dir einen der PC Reports ab '99.
Interrupts durchlaufen verschiedene Bausteine, die als PICs (Programmable Interrupt Controller) bezeichnet werden. Ab dem PC-XT mit dem 8088 ist ein solcher PIC auf jedem Board und in jeden Prozessor vorhanden. Mit dem 286er wurde der PIC auf 16 Bit verbreitert und konnte somit 16 IRQs bedienen.
Bereits Prozessoren ab dem PII haben intern einen lokalen APIC (Advanced PIC) und können mit bis zu 256 Hardware-Interrupts umgehen. Aber dazu werden halt auch zusätzliche Leitungen sowie ein ebenso leistungsfähiger APIC auf dem Board benötigt - der kleinste PIC beschränkt die Anzahl der IRQs. Also weiterhin 16.
Zunächst wurden APICs auf den Boards vom Multiproessorsystemen verbaut, und hier waren sie ja auch zwingend nötig. Da Intel die Vorherrschaft hatte und 24 IRQs für ausreichend hielt, hat man sich auf 24 als Standard geeinigt, obwohl rein theoretisch auch 256 möglich wären.
Ab 2001 bekamen Otto-Normal-Motherboards ebenfalls einen 24er-I/O APIC und konnten somit auch 24 Hardware-IRQs nutzen.
Um den APIC auch voll nutzen zu können, braucht man WinNT4/2K/XP oder Unix. Unter Windows muss man dafür entweder der Uniprozessor (with APIC)-Kernel oder den ACPI-Kernel installieren. Im BIOS die MPS-Version auf 1.1 für WinNT4 oder 1.4 für Win2K/XP/Unix stellen.
Zwei Nachteile bleiben: Die systeminternen Funktionen wie z.B. Real Time Clock verwenden nachwievor die gleichen IRQs, und auch ISA/PCI/AGP-Steckkarten können meist nur mit den IRQs bis 15 umgehen.
Der große Vorteil ist, dass onboard-PCI-Komponenten die hohen IRQs nutzen können und somit die niedrigeren für die Steckkarten frei werden.
Das ACPI-typische IRQ-Sharing wird übrigens nur dann aktiviert, wenn wirklich alle IRQs vollbelegt sind. Ansonsten soll der APIC ja gerade sowas vorbeugen.
Das mit den 127 IRQs bei Windows 2000 ist übrigens der Fall, wenn nur ein normaler 16er-PIC vorhanden ist und kein ACPI installiert ist. Dann verwendet Windows 2000 Software-IRQs und einen IRQ-Sharing-Treiber, also im Prinzip eine softwareseitige Sharing-Lösung. Unter Win98 hieß das noch PCI IRQ-Holder.
APIC und ACPI sind weiterhin unabhängig voneinander - es geht sowohl 'APIC ohne ACPI' also auch 'ACPI ohne APCI' und ACPI mit APIC'. Bei Win2K/XP wird allerdings zwischen MP/Uni-Kernel mit und ohne APIC unterschieden, und der Kernel MUSS passen - also Nicht-APIC-Kernel bei aktiviertem APIC funzt net. Die ACPI-Kernel hingegen funzt mit und ohne APIC.
Ich hab das gnaze mal an 'nem Epox-8K5A2 eingestellt: 2 IRQs für USB1.1-Controller, 2 IRQs für USB1.1/2.0-Controller, 2 IRQs für IDE-Controller, 1 für ACPI, 1 für FireWire, 2 für Serial, 1 für Parallel, 2 für PS/2, 1 für GraKa, 1 für TV-Karte, 1 für onboard-AC97-5.1-Sound, 2 für 2*Netzwerkkarte, 1 für Floppy sowie 5 für systeminterne Funktionen lassen sich ohne APIC gar nicht ohne IRQ-Sharing unterbringen. Ergebnis: Die TV-Karte war in keinem Slot lauffähig, ohne alle 3 USB, FireWire und Onboard-Sound zu deaktivieren.
-> Mit APIC hat alles seinen eigenen IRQ und alles funzt problemlos.
Der I/O-APIC ist übrigens die absolute Killer-Antwort für Nickles' Gefasel von IRQ-Mangel.
ich trau nur dem, was mir beim post angezeigt wird und unter 98SE keine probs macht. was natürlich nicht heissen soll, dass apic nun DIE fehlerquelle schlechthin sein soll oder es ohne apic kein irq-chaos geben kann.
Neuere Rechner haben endlich auch nen APIC (Advanced Programmable Interrupt Controller), dass was Multiprozessorsysteme schon ewig haben.
Damit gibts "IRQs" bis 127 (vielleicht auch mehr, dass war das hoechste was ich je gesehen hab).
Mit dem Ding koennen die Interrupts geroutet werden und man hat damit mehr Flexibilitaet als mit dem herkoemmlichen 15er Modell.
also ich würde das schon als "normal" bezeichnen, denn alle (die meisten) neuen Boards belegen IRQs bin 23...