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SCSI Einstellungen

tobber9 / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Was bedeutet PRSW und TERM bei den Jumpern eines SCSI-CD-Rom-Laufwerkes?

GarfTermy tobber9 „SCSI Einstellungen“
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term - terminierung/terminator
prsw - ?

was für ein cdrom ist das denn?

;-)

Andreas42 tobber9 „SCSI Einstellungen“
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Hi!

Ich hab' mal mit Google nach "prsw term scsi" gesucht.

Die beste Erklärung, die ich dann gefunden habe, ist folgende:

PRSW ist der Parity-Switch-Jumper

Mit diesem Jumper wird vestgelegt, ob das Laufwerk Parity unterstützt (sollte bei allen heute noch einsetzbaren ;-) SCSI-Geräten der Fall sein) oder nicht.

Bis denn
Andreas

choppa tobber9 „SCSI Einstellungen“
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Wird wohl so eine Fehlerkorrektur (Parity Check) fürs Datenübertragen sein.
Falls es unterstützt wird, kann ich mir gut vorstellen daß die
Leistung darunter leidet.

Andreas42 choppa „Wird wohl so eine Fehlerkorrektur Parity Check fürs Datenübertragen sein....“
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Hi!

Glaube ich nicht. Parity wird doch per Hardware realisiert:

Abhängig davon, ob in den Datenkabeln eine gerade oder eine ungerade Anzahl von Leitungen bei der Übertragung eines Datenelementes (8 leitungen bei Übertragung eines Bytes bzw. 16 bei Übertragung eines Words, je nach Modus) gesetzt ist, wird das Paritysignal gesetzt oder nicht gesetzt.
Der Empfänger testet dann z.B. auf gerade Anzahl aller Leitungen (= Datenleitung + Paritysignal). (Ich weiss nicht, ob SCSI auf gerade oder ungerade Anzahl testet, das ist aber eigentlich egal.)
Stimmt das Ergebnis beim Empfänger nicht, dann wird das als Fehlerhafte Datenübertragung erkannt.

Das müssten eigentlich einige Transistoren nebenbei erledigen, ohne das der Rest des PCs dass überhaupt mitbekommt. ;-)

Bis denn
Andreas

Pfützner Andreas42 „Hi! Glaube ich nicht. Parity wird doch per Hardware realisiert: Abhängig davon,...“
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Parity verursacht keine Leistungseinbußen bei SCSI. Bei SCSI wird 8-bit oder 16 bit breit übertragen. Es gibt 8 bzw. 16 Datenleitungen. Für Parity stehen 2 separate Leitungen bereit, eine für low byte (8-bit Bus, 50-polig) und eine für high byte (16-bit Bus, 68-polig).
Die Paritätsprüfung erfolgt für low und high byte getrennt. Beim 8-bit Bus wird auf ungerade Parität geprüft (9 bit). Beim 16-bit Bus werden incl. Parität zwar 18 bit übertragen, aber trotzdem auf ungerade Parität geprüft, getrennt für die unteren 8 bit (9 mit Parität) und die oberen 8 bit (9 mit Parität). Die unteren 8 bit des 16-bit Busses sind identisch mit dem normalen 8-bit SCSI-Bus. Deshalb kommt der 16-bit Bus auch mit 68-poligem Kabel aus, das beinhaltet alle Leitungen des 50-poligen Kabels (8 bit Bus) + die oberen 8 Datenleitungen + 1 Paritätsleitung + 9 Masseleitungen = insgesamt 18 Leitungen mehr als beim 50-poligen.

choppa tobber9 „SCSI Einstellungen“
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Bleibt zu hoffen .....

Es scheint aber wohl keine allzu notwendige Funktion zu sein, sonst
wäre diese Option gar nicht erst per Jumper einstellbar sondern
am Gerät festgelegt.
Bei Speichermodulen soll die Parity-Funktion auf jeden Fall zu Lasten
der Leistung gehen. Allerdings kenne ich niemanden der sich Speicher-
bausteine mit Partity Funktion kauft.

Andreas42 choppa „Bleibt zu hoffen ..... Es scheint aber wohl keine allzu notwendige Funktion zu...“
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Hi!

Das die Parity-Funktion bei SCSI-Geräten abschaltbar ist, verstehe ich auch nicht. AFAIK war der erste SCSI-Mode wohl noch ohne Parity-Fehlerkorrektur spezifiziert (ich bin mir da nicht sicher, müsste das mal irgendwo nachlesen).
Bisher steht aber in jeder Anleitung zu SCSI-Geräten, die ich gesehen habe, dass aktiviert der Default-Wert sei und man das so lassen kann... ;-)

Es mag sein, dass die Fehlerprüfung bei Speicherbausteinen etwas Durchsatz kostet. Falls dem so ist, dann wird das aber die aktuelle ECC-Fehlerprüfung betreffen. Im Gegensatz zur normalen Parity-Funktion, kann man hier sogar ein Fehler restaurieren: sprich, der Baustein erkennt, dass etwas schiefläuft, fängt dass aber aber (=korrigiert das) und meldet dass an das Mainboard weiter (das Betriebssystem kann das dann auswerten).

Diese Art der Fehlerüberwachung wird heute aber eigentlich nur in Servern eingesetzt. Die normalen mainboard-Chipsätze unterstützen AFAIK gar kein ECC.

Bei alten SIMM-Modulen gab' es allerdings wirklich die normale Parity-Überwachung. Nur hat sich dass im heoimsektor aus Kostengründen nicht durchgesetzt, da man immer einen Zusätzlichen RAM-Baustein für die Verwaltung der Parity-Bits auflöten müsste (statt z.B. 8MByte waren 9MByte auf dem SIMM nötig).
Ob das Durchsatz gekostet hat weiss ich nicht (ich denke nicht, da dass IMHO auch eine einfache Logikoperation ist; ich denke der Speicher muss keine extra Wartezyklen einlegen, wenn er Parity unterstützt).

damals gab's ja mal die "tolle Erfindung" Parity-Simmulation. Statt das Zusatzram aufzulöten haben die Hersteller einen billigeren Logikchip aufgelötet, der immer "kein fehler" meldete (war sogar ein Patent drauf, wenn ich mich nicht irre).... ;-)

Bis denn
Andreas

Dr. Hook tobber9 „SCSI Einstellungen“
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Hi,
bei dem Terminierung (nicht zu verwechseln mit TERMPWR) eines CD-ROMs ist es wichtig zu wissen, ob das Gerät eine "normale" oder eine invertierte Terminierung besitzt. Invertierte Terminierung heißt, daß die Terminierung aktiviert ist wenn der Jumper nicht gesetzt ist. Dies geht aber aus den Geräteunterlagen hervor.

mfg

Dr. Hook