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neues TFT: starke Bildstörung durch 4fach-Switch

Spacebast / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Habe mir heute für den Keller ein neues 17"TFT zugelegt. Wenn es über den VGA-Umschalter (älteres Modell-mechanisch) angeschlossen ist (egal an welchen Computer/System/Auflösung/Treiber/Kabel) haben die Icons Schatten, das Bild ist unscharf und abundzu zuckt es. Bei direktem Anschluß am Computer ist alles bestens.


Könnte es was bringen, den Umschalter irgendwie zu erden oder zu schirmen? Wenn ja, wie (bevorzugt ohne Löteingriffe).


Vielen Dank im Voraus.


PS: Ein ähnliches Posting ist schon von jemand anderem im Archiv (Oktober), allerdings nicht beantwortet worden.


 

mr_drehmoment Spacebast „neues TFT: starke Bildstörung durch 4fach-Switch“
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Meine einzige Erfahrung mit VGA Switches ist eine schlechte - so ein Switch hat mir schon einen Monitor ruiniert.
Schliesst Du meherere Monitore an einen Rechner an, oder mehrere Rechner an einen Monitor?

Ich habe selbst keine Ahnung, was Dein Problem sein könnte.

Wie sieht´s denn aus mit der Kabellänge Rechner -> Monitor.

Möglicherweise gibt es Probleme mit den Signalen bei grösserer Kablelänge. Möglich, dass der Analog-Digital-Wandler Probleme durch schlechtere Signalpegel, aufgrund längerer VGA Kabel, verursacht.

Probier doch mal einfach den Switch auszuklammern und nur das Kabel vom Rechner zum Switch direkt mit dem Monitorkabel zu verbinden.

So könnte man zumindest herausfinden ob, bzw. ausschlissen dass es am Switch liegt.

Bavarius Spacebast „neues TFT: starke Bildstörung durch 4fach-Switch“
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Hi Leute !

@ mr_drehmoment :
Meine Erfahrungen mit manuellen VGA-Switches kann ich in kurze Worte zusammenfassen : Dieses Zeugs ist der absolute Schrott und nicht einen Pfennig wert, für dieses Einsatzgebiet kann man nur gscheite elektronische MarkenSwitches empfehlen....

@ spacebast :

Für Dein Problem gibt es nur eine einzige vernünftige Lösung : Kauf Dir einen gscheiten, elektronischen KVM-Switch !!!

Das KVM steht für 'Keyboard-Video-Mouse' und bedeutet, daß Du mit einer Tatsatur, einem Monitor und einer Mouse mehrere Rechner bedienen kannst. Diese Dinger gibt es schon seit über 10 Jahren als billige Versionen per manuellem Drehschalter oder seit einigen Jahren als detlich teuere elektronische Umschalter. Die Unterschiede zwischen den mechanischen und den elektronischen KVM-Switches sind viel größer als man denkt, und selbst bei den elektronischen Teilen gibt es mittelprächtige und excellente Produkte mit gravierenden Preisunterschieden.


Abgesehen von der saumäßigen Bildqualität [ die Du ja gerade selber beurteilen kannst... ], der mechanischen Abnutzung und der unkomfortablen Bedienung der manuellen Switches gibt es noch ein wichtiges Kriterium für die elektronischen Switches: Moderne Betriebssysteme und/oder Anwendungen erwarten, daß Maus und/oder Keyboard ständig angeschlossen sind, ansonsten gibst Errors, Bluescreens oder alles stürzt ab. Ein elektronischer KVM gaukelt
also dem Rechner immer vor, daß die betreffenden Komponenten direkt angeschlossen wären, auch wenn gerade eine andere Kiste angewählt und aktiv ist.

Die billigsten elektronischen Noname-KVM-Switches [ 2 Rechner auf 1 Monitor/Tastatur/Mouse ] gibt es schon für ca. Euro 50,- , die 4 auf 1-Geräte gibt es ab ca. 100.- Euro, bei Markengeräten von Belkin oder Paragon scheint es nach oben hin keine Grenze zu geben. Betrachtet
man doch die grossen Unterschiede in Funktionalität, Video-Bandbreite/Bildqualität, Kompatibilität, Komfort und Sicherheit, dann sind die Markengeräte wirklich nicht mehr sooo teuer...

Ich spare mir jetzt mal die ganze Tipperei und kopiere ein paar FAQs zu diesem Thema rein, um die IMHO wichtigsten Punkte Bildqualität, Kabel und Kompatibilität abzuhandeln :

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Bildschirmqualität
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Wodurch wird die Bildschirmqualität beeinflusst?

Ein wesentlicher Faktor sind die internen Video-Chips (Video-Schaltelemente und Eingangs-/Ausgangs-Treiber). Hier gibt es erhebliche Qualitäts- und Preisunterschiede, besonders bei hohen Video-Bandbreiten. Hinzu kommt die Länge und Qualität der Video-Kabel.

Wie hängt die maximale Auflösung mit der Video-Bandbreite zusammen?

Es gibt eine grobe Faustregel:
Horizontale Auflösung x Vertikale Auflösung x Refresh-Rate = benötigte Video-Bandbreite

Dabei ist anzumerken, dass fast alle Hersteller nicht angeben, wie diese Bandbreite gemessen wurde und welche Toleranzen innerhalb der angegebenen Bandbreite eingehalten werden. Ausserdem spielt es eine Rolle, wie der Kurvenverlauf oberhalb der spezifizierten Bandbreite weiter geht.

Wie definiert sich dann die Bildqualität, etwa aus der angegebenen Auflösung?

Ein interessanter Punkt. Bildqualität, oder besser gesagt, die empfundene Minderung der Bildqualität eines Systems durch eine zusätzliche Komponente - ist letztlich auch subjektiv und fließend. Sie ist messtechnisch schwer fassbar und hängt stark vom Basissystem (Grafik-Karte und Monitor) ab. Ein seriöser Anbieter wird hier eher Reserven einplanen, während Andere ihre Spezifikation so ansetzten, wo sie meinen "es geht gerade noch".


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Kabel
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Wie lang dürfen KVM Kabel sein?

Das muss man differenziert beantworten. Video-Kabel sind kritisch, weil hier eine hohe Bandbreite sauber übertragen werden muss. Es hängt stark von der verwendeten Video-Karte, der verwendeten Auflösung und der Kabelqualität ab. Hier gibt es große Unterschiede. Je nach Komponenten beträgt die maximale Länge zwischen 5 Meter und 30 Meter. Keyboard und Maus sind von der Bandbreite her eigentlich unkritisch. Da jedoch auch die Stromversorgung über das (meist sehr dünne) Kabel erfolgt, ist die Länge eher durch den Spannungsabfall der Versorgungsspannung im Kabel begrenzt. Es hängt also davon ab, wieviel Strom das jeweilige Keyboard bzw. die Maus verbrauchen und bei welcher Mindestspannung sie noch sicher arbeiten. Bei Tastaturen und Mäusen kann man bei normalen Kabeln mit ca.8-10 Meter rechnen.

Was passiert, wenn die Kabel zu lang sind?

Auch hier muss man wieder differenzieren. Bei Video-Kabeln wird mit steigender Länge das Monitorbild kontinuierlich immer unschärfer. Wann das Bild "unzumutbar" schlecht wird, ist letztlich subjektiv. Es gibt noch ein anderes Phänomen, welches aber wohl selten vorkommt: Bei einer Kombination einer sehr hochwertigen Karte mit einem längeren (> 4 Meter) mit besonders minderwertigen Videokabel (hohe Dämpfungsverluste) kann es passieren, dass der Video-Treiberchip der Karte durchbrennt. Bei zu langen Maus- und Tastatur-Kabeln wird
die Funktion zunehmend unsicherer. Keyboard-Aus- oder -Eingaben sind teilweise falsch, werden unterdrückt oder durch Störungen in der Umgebung ungewollt ausgelöst.

Worauf muss man also beim Kauf von KVM-Kabeln achten?

Bei den üblichen Keyboard-/Mauskabeln (PS/2) gibt es relativ geringe Qualitätsunterschiede. Sie sind meist recht preiswert und in großen Stückzahlen in Fernost produziert. Bei Monitor/Video-Kabeln gibt es erhebliche Qualitäts- und Preisunterschiede. Das fängt beim Kabelmaterial an: Hier sollten Sie unbedingt auf sog. "3-fach Coax"-Material bestehen. Auch bei kurzen Kabeln von 1 Meter oder weniger. Doch auch bei "3-fach Coax" gibt es noch erhebliche Unterschiede in Material und Verarbeitung und damit im Preis. Von außen ist das jedoch nicht unbedingt zu erkennen. Je länger das Kabel sein soll, umso besser muss es sein. Darum werden passive, lange Video-Kabel ab gewissen Längen teurer als eine "aktive" Lösung - z.B. mit CAT5-Extendern.

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Kompatibilität
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Braucht man für einen KVM-Switch besondere Software?

Woran liegen die Kompatibilitäts-Probleme einiger Switche?

Moderne Betriebssysteme (oder Treiber) fragen Maus- und Tastaturtyp (teilweise auch den Monitor) beim Booten ab. Ebenso überprüfen sie laufend, ob Maus und Tastatur noch angeschlossen sind. Ein moderner KVM-Switch muss also a) auf der Benutzerseite bestimmte Maustypen erkennen und sich b) auf der Serverseite entsprechend verhalten - sog. Maus-Emulation. Mehr noch, er muss es auch dann tun, wenn der Rechner gerade nicht mit einem Benutzer verbunden ist. Wenn dem Rechner im Betrieb plötzlich das Maus-Signal fehlt, kann er u.U. den Dienst verweigern.

Ist ein KVM-Switch abhängig vom Betriebssystem?

Ja und nein. Jedes Betriebssystem hat eigene Methoden, die angeschlossenen Geräte abzufragen. Klassisches Beispiel war die Maus unter Windows NT. Windows NT fragt beim Booten die Maus ab. Ist sie nicht da, arbeitet Windows NT ohne Maus. Bei einem KVM-Switch ist die Maus natürlich nicht unbedingt direkt durchverbunden. Dabei fielen die "dummen" KVM-Switche der ersten Generation (und Billigprodukte von heute) natürlich reihenweise auf die Nase. Ein guter KVM-Switch von heute emuliert die Maus durch die Intelligenz seines internen Prozessors. Bestenfalls erkennt er sogar das Betriebssystem, welches ihn gerade abfragt.

Können KVM-Switche auf zukünftige Betriebssystemanforderungen angepasst werden?

Hochwertige Produkte haben heute die Möglichkeit, einen Flash-Upgrade
zu machen.

Ist ein KVM-Switch abhängig von der Plattform?
Ja. PC, MAC und SUN sind hier sehr unterschiedlich. Das betrifft seltener das Monitor-Signal, aber Keyboard und Maus. Es gibt hier unterschiedliche Switche oder sogenannte Multi-Plattform Switche, die sich an die Plattform anpassen lassen. Meist muss man aber zusätzliche Kabel-Adaptionen durchführen.

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Du siehst, das Thema KVM kann man nicht in ein paar Worten abhaken, da spielen viele Faktoren eine Rolle... Man kann zwar sagen, daß jeder elektronischer KVM einer manuellen Lösung vorzuziehen ist, aber mit den billigen KVMs der 100.- Euro-Klasse kann man u.U. auch ganz schön auf die Schnauze fallen. Es gibt in der Computerei nun mal ein paar Dinge, wo man einfach am falschen Platz spart, und gerade bei solchen Produkten ist ein teures Markengerät selten fehl am Platze...

Alles Klar ?? ;-))

cu Bavarius

Spacebast Nachtrag zu: „neues TFT: starke Bildstörung durch 4fach-Switch“
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Danke @all.
Ein neuer Switch war sowieso schon geordert, ging jetzt eher um eine Übergangslösung für die nächsten paar Tage. An den paar Eus lohnt sich's eh nicht zu sparen, morgen ist das Geld ja schon nur noch die Hälfte wert ;-)
Aber was Belkin sich preismäßig da leistet, kann ich vom technischen Aufwand her nicht nachvollziehen.

stingray2 Spacebast „neues TFT: starke Bildstörung durch 4fach-Switch“
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Kann dir den Belkin nur empfehlen ich habe auch eine Belkin und auch einen TFT und ein super Bild kein Unterschied (Packt bis 1600*1280 Pixel)ob mit oder ohne KVM Switch, und spar nicht an den Kabeln sondern kauf dir gleich die Kabel von Belkin dazu(ich weiß die sind nicht die billigsten) aber sehr gut in der Qualität, ich habe für meien 2 fach Belkin letztes Jahr 380 damals noch DM bezahlt, mittlerweile gibt die Dinger aber auch schon günstiger, aber Qualität hat seinen Preis.

Spacebast Nachtrag zu: „neues TFT: starke Bildstörung durch 4fach-Switch“
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Denke mal, ich werde mich für den OmniView™ E-Serie 4fach-Umschalter PS/2 vin Belkin entscheiden.