Nein, doch nicht bei uns in Deutschland! So "fortschrittlich" ist man doch hierzulande garnicht ;)
http://www.taz.de/1/netz/netzgeraete/artikel/1/fuenfjaehrige-bekommen-eigene-ipads/
Dass die Kid's dieses bunt blinkende Wunderding mit entsprechender Neugierde und großer Freude in Empfang nehmen wundert nicht. Wohl aber, dass man aus diesem Verhalten per se eine Begeisterung zum lernen schliesst.
Ich habe die Befürchtung, dass man dort soeben die erste Generation geschaffen hat, die später nicht mehr in der Lage sein wird eine normale Handschrift zu lesen, geschweige denn, selbst eine lesbare zu produzieren.
mfg :)
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Das Kind, welches gerade das Gerät in Empfang nimmt, ist jetzt schon übergewichtig...
Nun hat es einen Grund mehr noch länger auf dem Hintern zu sitzen....
Aber egal......
Ich prophezeihe:
Früher gab es Generation X
Dann kam Generation Golf ;-)
Im Moment ist Generation "Ich muß erst mal mit dem Lebensscheiß zurechtkommen."
Irgendwann kommt:
Generation Z ----> hochgradige Suizidgefährdung bei Stromausfall....
Ironic Mode OFF.
gruß
triker
vielleicht nicht ganz so extrem aber vorstellen könnt ichs mir schon...Ich kenn das doch was los ist wenn schon nur das Internet ausfällt...
Solange die dafür notwendigen bunten Pillchen nur in analoger Form existieren, besteht wohl erst mal keine ernsthafte Suizidgefahr ;)
mfg :)
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Computer (egal welcher Art) im Kindergarten (und in der Grundschule) nichts zu suchen haben.
Kinder müssen wenigstens in den ersten Lebensjahren die Chance haben, "das echte Leben" kennen zu lernen, bevor sie sowieso (fast unvermeidlich) im Strudel der virtuellen Welt versinken werden...
Ich habe die Befürchtung, dass man dort soeben die erste Generation geschaffen hat, die später nicht mehr in der Lage sein wird eine normale Handschrift zu lesen, geschweige denn, selbst eine lesbare zu produzieren.
Diese Befürchtung ist durchaus begründet. Und zwar mal ausnahmsweise nicht bei den immer vorauseilenden Amerikanern, sondern in Deutschland!
Es gibt diverse Bestrebungen, zukünftig das Schreiben einer Schreibschrift abzuschaffen.
Siehe u.a. hier:
http://www.faz.net/s/Rub268AB64801534CF288DF93BB89F2D797/Doc~E616F1C24F4D6434E87B6FEFEC8F7BA5F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Die Meinungen sind natürlich gespalten.
Ist die Abschaffung der Schreibschrift zwangsläufig eine sinnvolle Konsequenz der immer weiter voranschreitenden Automatisierung der schriftlichen Kommunikation?
Oder ist es ein Verlust an Kultur, wenn Kinder keine Schreibschrift mehr lernen?
Wo im Alltag soll ein Kind die gelernte Schreibschrift noch anwenden?
Gibt es noch nennenswerte Bereiche, in denen eine gute, flüssige Schreibschrift unabdingbar ist?
Gruß, mawe2
Die Frage beantwortet sich von alleine, wenn mal wieder für längere Zeit der Strom ausfällt..
Wusste gar nicht, dass man sich so viele Gedanken um das erlernen der Schreibschrift macht.
In dem Artikel wird zwar auch die Frage nach der Notwendigkeit einer Handschrift aufgeworfen, aber im Großen und Ganzen geht es darin mehr um eine einfacher zu erlernende Druckbuchstaben-Schrift als Alternative zu der viel schwerer zu erlernenden und zeitaufwendigeren geschwungenen Schreibschrift.
Generell müsste man, um Fragen nach einer Notwendigkeit beantworten zu können, vorher klären, von welcher Ausgangssituation genau man ausgeht. Damit meine ich z.B. die Frage nach dem was wir Menschen eigentlich wirklich sind. Sind wir z.B. lediglich ein durch elektronische Impulse und nacktem Selbsterhaltungstrieb gesteuerter phantastischer biologischer Verbrennungsmotor, oder sind wir vielleicht doch viel mehr geistige Wesen, die sich lediglich, dessen bewusst oder nicht, diesen Bio-Motor zunutze machen.
Um einen Bio-Motor ein Weilchen am laufen zu halten, bedarf es sicherlich keine Dinge wie Kunst, Liebe, Ästhetik, Philosophie, etc.,..oder vielleicht doch?
Zumindest scheint es uns Menschen besser zu gehen, wenn wir uns, von den puren Überlebensnotwendigkeiten mal abgesehen, auch den oben genannten Dingen zuwenden.
mfg :)
Kindergarten: auf jeden Fall nicht. Da sollen die Kleinen auch noch nichts lernen, zumindest nicht so viel, sondern sich erst einmal so richtig austoben.
Grundschule: Würde ich nicht so pauschal sagen, ab 3. oder 4. Klasse könnte ich mir das schon vorstellen.
Oder ist es ein Verlust an Kultur, wenn Kinder keine Schreibschrift mehr lernen? Wo im Alltag soll ein Kind die gelernte Schreibschrift noch anwenden?
Ein Verlust an Kultur ist es allemal, aber nicht nur das. Es kann doch einfach nicht wahr sein, dass man jedes Mal ein ekeltronisches Gerät in Betrieb nehmen muss, nur um eine Kleinigkeit aufzuschreiben! Schaffen wir doch gleich das ganze Alphabet ab...
CU
Olaf
Mmh, trifft auf das iPad durchaus zu SCNR ;).
MfG Dalai
Vor allem passt ein iPad im Gegensatz zu einem schlichten Notizblock nicht ganz so elegant in jede Manteltasche *g*...
CU
Olaf
Das hast Du missverstanden: Die Schüler sollen schon noch schreiben lernen. Aber eben nur noch Druckschrift. Sie lernen dann gleich die Art von Buchstaben, die sie bei der Arbeit mit Tastaturen auch benutzen (müssen). Abgeschafft wird nur die echte Schreibschrift.
Gruß, mawe2
Meinetwegen sollen die Kinder nur noch Druckschrift lernen. Das Problem das ich sehe ist, dass sie bei unserem Bildungssystem und der durch sie beeinflussten Kuschelpädagogen bald noch nicht mal dazu in der Lage sein werden.
Statt sie ständig in Wattepädagogik zu hüllen und jegliches "Bildungsungemach" von ihnen fern zu halten, sollte man sie hin und wieder kräftig an den Ohren ziehend (im übertragenen Sinne) an ihre Lernpflicht erinnern!
Ständig basteln irgendwelche Knalltüten am Bildungssystem herum (von der Rechtschreibreform angefangen...) statt den Kids, den Eltern und auch so manchem Lehrer zu zeigen, wo der Hase entlang zu laufen hat! Während wir alles verpädagogisieren, verblöden uns langsam aber sicher unsere Kinder.
mfg :)
Da kann ich nur zustimmen!
Ich möchte auch gern mal wissen, warum diese Kuschelpädagogik, die nun schon vor vielen Jahren (mehreren Generationen) bewiesen hat, dass sie gescheitert ist, immer weiter ausgeweitet wird?
Was ist "Kuschelpädagogik"? Sehnt sich da jemand nach dem Rohrstock, oder wie muss ich mir das genau vorstellen?
CU
Olaf
Im übertragenen Sinne ganz klar ja! Wobei auch an manchen Schulen ein echter Rohrstock angebracht wäre, nicht um kleine Kinder zu züchtigen, aber um sich als Lehrer seiner Haut erwehren zu können.
"Rohrstock" in dem Sinn:
1. Klare Regeln. 2. Klare Ansagen. Und 3. Prompte Konsequenzen (Strafen) bei Regelverstößen!
So etwas funktioniert aber nur, wenn Schulleitung, Lehrer und Eltern an einem Strang ziehen. Davon sind wir aber mittlerweile Lichtjahre entfernt.
Heutzutage ist es ja so, dass gleich Bürgerinitiativen gegen Gewalt an Schulen gegründet werden, wenn mal ein Lehrer Hänschen etwas zu streng in die Augen geschaut hat.
mfg :)
Körperliche Züchtigung ist grundsätzlich abzulehnen..
Aber ansonsten kann ich das nur ähnlich erklären wie voenix.
Für eine ausführliche Diskussion zu diesem Thema ist hier nicht der richtige Platz und mir würde auch die Zeit dafür fehlen. Es läuft jedenfals vielen schief an den Schulen in Deutschland. Und es gibt nach meinen Erfahrungen keine Anzeichen, dass es sich in absehbarer Zukunft bessern könnte - im Gegenteil.
Gruß, mawe2
Danke, meine Frage ist damit auch schon erschöpfend beantwortet, wollte jetzt keine endlose Grundsatzdebatte lostreten.
Verbindliche und feste Regeln sind was Schönes, wenn es Mittel gibt, deren Einhaltung auch durchzusetzen - daran hapert es, insbesondere deswegen, weil - wie weiter oben schon gesagt wurde - Eltern und Lehrer nicht am sprichwörtlichen "einen Strang" ziehen.
Wenn meine Mutter in die Schule zitiert worden wäre, weil ich mich daneben benommen hätte - Halleluja großer Meister, da wäre aber etwas fällig gewesen... heute kommt doch nur noch "Wie können Sie es wagen, meinen kleinen Pascha zu kritisieren"...
CU
Olaf
Ich bin nicht nur der Meinung, dass elektronische Geräte im Kindergarten nichts zu suchen haben, sondern erst recht keine proprietären! Damit werden die Kinder nur erzogen und verleitet, genau solche Geräte auch im späteren Leben zu nutzen und zu kaufen. Sowas kann nicht gut sein, weder für die Kinder noch für die Gesellschaft.
Jegliches Lehrgut hat meiner Meinung nach offen und transparent zu sein, proprietären Kram kann man sich an Beispielen anschauen, aber nicht als Maßstab und schon gar nicht als Voraussetzung betrachten - und letzteres wird es irgendwann (wenn sowas sich erst einschleift), "weil es ja jeder hat und benutzt". Das führt nur dazu, dass die Menschen ausschließlich als Konsumenten betrachtet werden und das kann und darf nicht das Ziel einer Gesellschaft sein, die von sich behauptet, demokratisch und sozial zu sein. Dass beides IMO nicht der Fall ist, ist wieder ein anderes Thema...
MfG Dalai
Jedes Gerät ist "proprietär", egal ob da Apple oder Samsung oder Goldstar draufsteht.
Dann hätten wir in den 70er Jahren auch keine Taschenrechner benutzen dürfen. Die waren alle von Texas Instruments... wären sie das nicht gewesen, dann eben von Sharp oder von Casio.
Proprietär ist alles, was die Industrie macht.
CU
Olaf
Nö, ist es nicht. Der OLPC ist auch mehr oder weniger von der Industrie hergestellt, mindestens die Hardware-Komponenten, aber das dahinterstehende Projekt sowie die Software ist offen (Open Source). Klar sind die Hardware-Teile (teilweise oder komplett) proprietär, aber allein die Anzahl der am Endprodukt beteiligten Hersteller verhindert hier eine Bevorzugung eines einzelnen. Und um bei diesem Beispiel zu bleiben: Geräte dieser Machart könnte ich mir dann auch in Lehreinrichtungen vorstellen (wenn auch nicht konkret den OLPC).
Aber Geräte von einem Hersteller zu kaufen, empfinde ich als bedenklich; noch dazu von einem, von dem bekannt ist, sein System teilweise stärker abzuschotten als MS das mit Windows tut und sogar die Macht hat, Inhalte auf den Geräten zu verbieten. Sowas halte ich für ein absolutes NoGo! Und ja, ich gebe zu: ich mag Apple nicht. Aber ich mag auch viele andere Hersteller nicht.
MfG Dalai