Hi!
Willkommen im Club der Ratlosen.
Bei mir liegt seit wenigen Ragen eine neue DSLR, zwar von einem anderen Hersteller, aber das ist erst einmal egal. Du hast dich, so wie ich, vermutlich aus dem Bauch heraus, für ein Modell entschieden und suchst nun ein passendes Objektiv.
Ich kann dir an der Stelle nur erläutern, wie ich bei der Auswahl vorgegangen bin. Du musst dann für dich entscheiden, ob meine Überlegungen auch für dich taugen...
Also auch bei mir stand das Modell fest. Blieb die Frage nach einem Objektiv:
- Kir-Objektiv und falls ja, welches?
- Oder gleich ein Kit mit zwei Objektiven?
- Oder ein Objektiv eines Fremdherstellers?
- oder gleich mehrere Fremdobjektive?
Ich habe natürlich auch Tests gelesen und in diversen Foren nachgeschaut. Man findet zu jedem Objektiv positive und noch mehr negative Berichte.
Also ging ich pragmatisch an die Sache ran: wenn schon neue Kamera, dann ersteinmal ein Objektiv. Nachkaufen kann man immer.
Dann die Frage, was eigentlich gegen ein Kit-Objektive am Anfang spricht. Eigentlich nur, dass sie Einsteigermodelle und preiswert sind und dass man, wenn das Kit sehr schlecht wäre, wieder unter "Wer billig kauft, kauft zweimal" fällt.
Warnungen vor den Kit-Objektiven hab ich keine gefunden, offenbar taugen die Kitobjektive für ihren Preis durchaus, haben aber Grenzen. Ich rede jetzt von den typischen 18-55 Zoommodellen, die quasi alle Hersteller anbieten.
Bei meinem Wunschmodell gab es ein weiteres Kit mit 18-135er Objektiv. In der Kritik ebenfalls durchwachsen, aber in Userberichten auch als brauchbar bezeichnet.
Von meiner Kompakten und der Bridge bin ich 10fach Zoom gewöhnt. Da erschien mir ein 7fach Zoom besser, als ein 3fach Zoom. Ich nutzte bisher den vollen Zoom nur selten, so dass ich vermutlich gut mit dem größeren Kitmodell auskommen werde und künstlich beschränken will ich mich dann auch nicht.
Kompakte günstige Zoomobjektive sind nicht unbedingt lichtstark. Das sind allerdings meine bisherigen Kameras auch nicht. Ich ging daher davon aus, dass ich mit einem Kit-Objektiv des Herstellers erst einmal gut auskommen werde.
Ich vertrete zudem eine (vermutlich nicht von jedem zu verstehende) Philosophie: ich beschränke mich bewusst bei Kameras.
Ich weiß dann dass es Grenzen gibt und bin in der Lage diese später zu erkennen. Da die Kameras dann noch Ausweichoptionen bieten, bin ich dann gezwungen mich damit zu befassen und diese weiteren Möglichkeiten zu nutzen. Da mag dann meine "Welt" kleiner sein, allerdings beherrsche ich sie dann irgendwann richtig und tappe nicht im Dunkeln unbekannter Möglichkeiten.
Oder anders gesagt: bis vor einem Jahr wäre eine DSLR bei mir noch Perlen vor die Säue gewesen.
Inzwischen habe ich die Grenzen meiner Bridge so ausgelotet, dass ich mich einer DSLR gewachsen fühle. Allerdings beginne ich bewusst mit einem Allroundobjektiv, also mit einem Zoom, der eine Stufe über den einfachen Kits liegt. Damit wird die neue DSLR dann quasi zu einer Art Bridge.
Das 18-135er Objektiv wird auch oft zu den typischen Urlaubszooms gezählt. Das ist eine Klasse von Allroundern, ein "Immerdraufobjektiv". Ich denke das ist eine gute Einstiegsbasis. Wenn ich mich richtig an die Kamera gewöhnt habe, wird früher oder später sicherlich ein zweites und später vielleicht auch ein drittes Objektiv hinzukommen.
Konkret denke ich an eine lichtstärkere 35er Festbrennweite für Museen und Portraits. Aber das ist Zukunftsmusik, zudem eine recht teure...
Aber wie gesagt: meine Entscheidung war ein Kitobjektiv aus der typischen Urlaubszoomklasse für den Anfang um die Kamera richtig nutzen und kennenlernen zu können. Zudem liegt es in der Brennweitenregion, die ich gewöhnt bin.
Bei mir kommt nun zusätzlich noch hinzu, dass ich seit wenigen Wochen häufiger mit GIMP arbeite und entdeckt habe, dass meine Kamera Raws schreibt, die ein Zusatztool unter Linux lesen und bearbeiten kann, auch als Addon in GIMP. Neben der Kamera werde ich mich also auch noch intensiver mit Bildbearbeitung und RAW-Entwicklung befassen. Da reicht dann ersteinmal ein Objektiv, um die Sache nicht zu komplex zu machen.
Ich hoffe meine hier dargelegten Überlegungen, helfen dir irgendwie weiter.
Bis dann
Andreas