Hallo!
Jedenfalls, wenn man diesem Bericht Glauben schenken darf:
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,578434,00.html
Ich denke, der Bericht hat Recht.
Den Spiegel braucht man nicht wirklich.
Wohl aber einen großen Sensor und Wechselobjektive.
In 10 Jahren werden nur noch Exoten einen Klappspiegel haben...
Gruss
ChrE
Fotografieren und Filmen 2.964 Themen, 18.474 Beiträge
Kommt darauf an. Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen, allerdings haben die meisten Leute weder durch einen Mittelformat- (gleiches Prinzip), bzw. durch einen 100% Sucher einer professionellen SLR geschaut. Da liegen qualitativ Welten dazwischen! Im Vergleich zu den normalen 95% Suchern mögen sie sich ja langsam annähern, aber für das richtig gute Bild wird es noch eine Weile nicht reichen. Wenn ich von der D2X auf die D100 wechsle, dann denke ich, ich schaue durch ein dunkles Schlüsselloch.
Dass die Hersteller gerne die teure Mechanik einsparen würden, kann ich schon verstehen. Allerdings hat Nikon mit der D90 bewiesen, dass Filmen auch mit einer SLR in HD-Qualität geht. Hätte dem Redakteur eigentlich bekannt sein sollen. Die Nachteile der elektronischen Sucher liegen sicher in ihrer Empfindlichkeit und dem Energieverbrauch. Ein Prisma braucht halt nix, gut dafür fällt das Klappen des Spiegels weg, relativiert sich also etwas.
Versuche mal mit einer modernen Kamera in winterlichen Umgebungen mit -20°C über einen gewissen Zeitraum Bilder zu machen! Da lacht dich jeder andere mit seiner alten 'exotischen' F2 aus, weil die noch ohne Strom funktioniert. Je mehr Elektronik drin steckt, desto schwieriger, weil der Energieverbrauch bei Kälte extrem ansteigt.
Es wird eben wie immer der Einsatzzweck entscheiden, was ich mir kaufe und wenn die Elektronik versagt, dann wird man sich wieder auf die Optik besinnen. Für den Otto-normal Fotoblitzierer sind die Kameras doch schon jetzt überdimensioniert und die meisten Leute völlig mit der Funktionsvielfalt überfordert. Kleine Kameras sind nett und schön und gerade die aus dem 4/3 Bereich sind eh schon mini, aber große Kameras sind besser ruhig zu halten. 4/3 wird vom Rauschverhalten immer schlechter sein, als APS-C, oder gar Vollformat!
Am Ende wäre es vielleicht sogar möglich, dass die rasante Weiterentwicklung im SLR Sektor zum Aussterben der Video-Kameras führt, alleine durch die Wechselobjektive. ;) Durchaus möglich, dass in 10 Jahren der elektronische Sucher das Regiment übernimmt, man ja kaum sagen, was nächstes Jahr passiert. Ich sehe das Aus nicht unbedingt, eher parallele Märkte, die noch eine ganze Weile nebeneinander existieren könnten.
Ist es nicht auch ein Nachteil das der Sensor ständig arbeiten muss, dadurch warm wird, und schlussendlich mehr Bildfehler fabriziert?
Ausserdem interessant: Was hält länger, die zusätzliche Elektronik, oder die Spiegelmechanik? Wenn man nicht alle 2 Jahre eine neue Kamera kaufen will, sicher eine interessante Frage - wer kennt die Antwort ;-) ?
MFG Hellspawn
Hallo!
... wer gewinnt??
Das Duell dürfte wohl eindeutig zugunsten der Elektronik ausfallen.
Beispiel:
Lass doch mal deine Festplatte aus einem Meter fallen und dann eine SD-RAM Karte... ;-)
Strom verbraucht zwar der Sensor, kann aber bestimmt im "Suchermodus" mit verringerter
Leistung betrieben werden, da nicht die volle Auflösung benötigt wird. Wird halt nur jede 3. oder 4.
Zeile/Spalte aktiviert.
Fetzen kämpft zwar bei -20 Grad das letzte Gefecht, aber 90% der "semiprofessionellen"
Amateure können auch ohne Spiegel leben.
Was ich ungemein praktisch finde ist, dass diese Kameras mit ihren guten Objektiven und
grossen Sensoren dann auch noch exzellente Videokameras abgeben.
Gruss
ChrE
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich! Lass mal deine Kompakte aus 1m Höhe runterfallen, das erste was den Geist aufgibt ist nämlich das Display, ohne dass es direkte Schlageinwirkung hatte! Dem Prisma fehlt nix. Alles schon gehabt.
Verminderte Auflösung = schlechtere Qualität
Geh mal zu einem guten Fotofachhandel und lass dir 2,8 200mm Festbrennweite auf das kleinste Gehäuse drauf schrauben und dann nimm ein professionelles Gehäuse und du wirst sehen, welche Kamera besser vom Handling ist.
Ich habe Argumente und Erfahrungswerte, du deine Meinung.
Interessante Frage, aber ich glaube nicht, dass der Sensor hinter dem Spiegel in eine Art Standby verfällt, solange der Spiegel unten ist. Allerdings gibt es eine Zeitbegrenzung für Langzeitbelichtungen, in der der Sensor nicht geschädigt wird. Es könnte also schon sein, dass die Probleme an einer anderen Stelle auftreten werden, als alleine bei der Machbarkeit von Videoaufnahmen.
Wann was länger hält ist wohl eher individuell unterschiedlich und wenn ein Modul/Teil kaputt ist bedeutet es ja nicht zwangsläufig das aus für die Kamera. Es kommt nur darauf an, wie teuer eine Reparatur im Zuge der Gewinnmaximierung wird. Die Beanspruchung entscheidet ja letztlich auch über die Haltbarkeit und wenn ich im Jahr 10000 Bilder auf Safaris mache wird mir schneller etwas den Geist aufgeben, als bei 1000 Familienbildern in der Wohnung.
Im weasentlichen ACK aber bist du hier:
e mehr Elektronik drin steckt, desto schwieriger, weil der Energieverbrauch bei Kälte extrem ansteigt.
Wirklich sicher?
Nach meinem Kenntnisstand verringert sich die Akkureichweite, weil dessen Kapazität mit sinkenden Temperaturen stetig abnimmt. Ähnlicher Effekt wie beim Starterakku im Auto eines Laternenparkers.
Volker
Stimmt, da hast du Recht.
Nein. Aktuell definitiv nicht, ich tendiere zu: der Autor hat keine Ahnung, wovon er redet ;)
Den Spiegel braucht man nicht wirklich.
Doch: nämlich um das Bild direkt durch das Objektiv betrachten zu können und somit das zu sehen, was wirklich aufgenommen wird_; und WIE es aufgenommen wird.
Der Spiegel wird erst dann überflüssig, wenn Display/el. Sucher derart hochwertig sind, dass du damit die Schärfe des Bildes, Schärfentiefe etc. genau so beurteilen kannst, wie mit einem direkten Blick durch das Objektiv.[1]
Da ein solches Display aber derzeit noch nicht existiert und auch noch eine ganze Weile auf sich warten lassen wird und zudem, wenn es in der ersten Kamera erscheint, diese auch noch schw*** teuer machen wird, wird uns der Spiegel noch eine ganze Weile erhalten bleiben.
Volker
[1] Zitat aus dem Artikel: "Der Blick durch den Sucher ist tatsächlich beeindruckend, reicht aber an einen optischen Sucher in einer Spiegelreflex nicht heran."