Hallo,
für die Arbeit suche ich eine Digitalspiegelreflexkamera, mit der man auch Dokumente ohne Verzeichnung archivieren kann. Die Dokumente sind teilweise in einem Zustand, dass man sie nicht mehr auf einen Scanner legen sollte. Ist für diese Aufgabe jede Kamera gleich gut geeignet, oder habt ihr Favoriten für diese Aufgabe zu empfehlen?
Fotografieren und Filmen 2.964 Themen, 18.474 Beiträge
Weiß nicht, ob du hier die richtige Antwort bekommen wirst, da es schon eine etwas speziellere Frage ist...
Würde das eher mal in einem Foto Forum versuchen
Wir sind doch hier auf dem Photo-Brett ;-)
Soooo speziell finde ich die Frage nun auch wieder nicht. Astrid sucht eine Kamera+Optik mit möglichst geringer Verzeichnung.
Sinnvoll wäre vermutlich auch noch die Möglichkeit die Camera per Computer steuern/auslösen zu könnnen. Das würde die Arbeit sicher ereleichtern...
Gruß
Borlander
Klar sind wir hier auf dem Photobrett, aber wenn man eine Kamera sucht, die vielleicht den Amateur- bzw. Semibreich verlässt, bin ich schon der Meinung, das man dann dort nachfragt, wo die Fachleute sitzen...
Und ich will keinem zu nahe treten, aber haben wir hier Profiphotographen?
Leica wäre wohl zu teuer ?
Andere Hersteller kenne ich nicht.
Was soll der Unfug? Kann man Dokumente nur mit Leica fotografieren? Wenn du noch nie von Canon, Nikon, Pentax, Panasonic gehört hast, dann hast du noch nie vor einem Schaufenster eines Fotogeschäfts gestanden, bzw warst noch nie in einem drin (Urlaubsfotos, Partybilder), keine PC-Zeitung in Händen gehalten, hast im I-Net noch nie irgendwo Werbung gesehen, etc, pp...
Ich fasse die Antwort so auf, dass für dich Leica die einzig wahre Firma ist. Ansonsten, wenn du gar nicht weißt, wovon du redest, dann halte dich doch bitte raus, denn mit solchen überflüssigen Einwürfen ist niemandem geholfen!
Mehr Infos wären nicht verkehrt. Ist es privat, oder für ein Amt? Ist es viel, willst du das häufiger/beruflich machen? Privat sollte das mit jeder guten Kompakten gehen, die ein 28mm Objektiv hat, kein Jenoptik, oder Aiptek Müll. Warum es mit einem Scanner nicht gehen soll ist mir nicht klar. Ob du sie nun auf einen Tisch legst, oder auf einen Scanner bleibt sich doch völlig gleich.
Gehe vorsichtig zu Werke, nimm 2 Blatt Papier, lege das Dokument dazwischen, drehe es so, wie du es brauchst und lasse es auf den Scanner rutschen, danach schiebst du das Papier wieder drunter und hebst es ab. Mit Büchern geht das natürlich nicht, darum solltest du etwas ausführlicher werden, bevor man dir ernsthaft weiterhelfen kann.
Naja, oder überhaupt noch mal antworten.
Ich brauche die Kamera für berufliche Zwecke, allerdings nicht sooooo professionell. Die Dokumente sind größtenteils gebunden und teilweise größer als Din A3. Für einen Scanner sind einige Sachen vom Gewicht zu schwer und andere kann man nicht mehr so weit wie erforderlich aufklappen, ohne sie zu beschädigen.
Leica dürfte zu teuer sein. Hatte eher an Canon o.ä. gedacht. Bei diesen Kameras erhält man alle möglichen Angaben, die für das "normale" knipsen erforderlich sind. Ob auch die von mir angeführte Aufgabe damit zu erledigen sind, kann ich daraus nicht erkennen. Vielleicht kann das ja auch jede Kamera. Welche technischen Daten wären denn für solche Aufgaben maßgebend???
hi,
für diese aufgabe solltest du auch ohne spiegelreflexkamera auskommen.
du brauchst eine normale digitalkamera mit weitwinkel und guten objektiv, welches auch an den rändern scharf ist und keine vignettierung (abschattung am bildrand) aufweist.
die panasonic lumix lx 2 (um hier mal konkret ein modell zu nennen) dürfte diese aufgaben wohl sehr gut erledigen. die kamera ist mit 28mm weitwinkel ausgestattet und kommt mit einem leica objektiv. man kann sagen was man will, aber leica objektive haben einen sehr guten ruf, was bildqualität angeht.
man braucht nur mal eine suchmaschine zu leica objektiven befragen.
hier bei amazon ist sie z.b. für unter 400 euro zu haben
http://www.amazon.de/Panasonic-LX2EG-Digitalkamera-Megapixel-silber/dp/B000IYWJ20/ref=pd_bbs_1/028-1671450-7995723?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1190407642&sr=8-1
du würdest sie dann auf einem stativ befestigen müssen, und die abzufotografiernden flächen müssen gleichmässig ausgeleuchtet werden. dann sollte deinem vorhaben nichts mehr im wege stehen.
Ich schätze, dass du bei den Größen nicht mit einem Foto hinkommen wirst, es sei denn, du hast einen entsprechenden Ständer zur Verfügung und genug Platz nach hinten. Es gebe sicher Objektive, die solche Formate abbilden könnten, mit der Verzeichnung sieht es dann aber schlecht aus, da müsstest du schon am PC nacharbeiten. Bis 28mm hält sich das in Grenzen, aber ab 24mm wird die Verzeichnung schon recht deutlich. Ich würde es entweder mit einer Canon Powershot G9 versuchen + Blitz, oder gleich vernünftig einsteigen, mit einer EOS 350 D + 50mm Makro Objektiv. Dann machst du mehrere Aufnahmen und benutzt die beigelegte Panoramasoftware.
Ein Makro deswegen, weil du damit flexibler bist, du kannst weiter weg gehen, aber auch aus nächster Nähe Detailaufnahmen machen, falls gewünscht. Allerdings bist du mit all den Sachen bei über 1000€. Bei Olympus könntest du etwa mit 750€ weg kommen und hättest zusätzlich noch eine Ultraschall Reinigung, was bei staubigen Archiven durchaus von Vorteil sein könnte. Selbst bei der G9 Variante wärst du mit ca 660€ dabei, oder wenn du dich beeilst, dann kannst du noch eine G7 ergattern, für ungefähr 50€ weniger. Allerdings bin ich überzeugt, wenn du Sache längerfristig betreiben möchtest, dass du mit der SLR Variante besser weg kommst.
Möglicherweise könntest du auf den Aufsteckblitz verzichten, da die Abstände nicht so groß sind und dir zunächst etwa 200-350€ Anschaffungskosten sparen. Gute gebrauchte SLRs bekommst du ebenfalls für deutlich weniger und für deine Zwecke sind 6MP mehr als ausreichend. Dann kämst du evtl mit 4-500€ hin. (Blitz würde ich immer original + neu kaufen) Dazu noch ein gutes Stativ + Kopf, für etwa 150€ und einer guten Bildqualität sollte nichts mehr im Wege stehen. Am besten Manfrotto, weil die etliche Stative (nicht alle!) im Angebot haben, bei denen man die Mittelsäule quer legen kann, was natürlich über einem Tisch von unschätzbarem Vorteil wäre.
Die von HM Krause empfohlene Kamera halte ich für ungeeignet, da sie über keinen Blitzanschluss verfügt. Ich vermute mal, dass es mit der Beleuchtung auch nicht unbedingt zum Besten stehen wird. Sollte wegen Licht keine Zicken gemacht werden, dann könntest du als billigste Variante einen Baustrahler verwenden.
Folgende Dinge sind zu beachten:
1. Größe der Vorlage
2. ganz wichtig Reprobeleuchtung (z.B. Blitze von Hensel Würzburg)
3. Reproständer um winkelgenaue Repros zu erhalten
4. Auflösung der Kamera, um in etwa Scanqualität zu erreichen braucht man bereits Kameras ab 6000,-Euro
5. selektiertes verzeichnungsfreies Objektiv für entsprechenden Abbildungsmaßstab zzgl. z.B. Programm PTLens, welches Verzeichnungen gegen 100% korrigiert
7. kalibrierte Monitordarstellung, damit Farben, Kontrast, Helligkeit in den Daten korrekt sind.
Um annähernd die Qualität eines Scans zu erhalten, lohnt sich garkeine Anschaffung einer Reproanlage. Da die Preise für Repros im Keller sind, empfiehlt sich ein Servicdienstleister, manche können das auch vor Ort, damit Du Deine wertvollen Vorlagen nicht herausgeben musst. Der Preis liegt ca. bei 1 Euro pro Reproduktion. Falls Du aber z.B. 50000 Repros von Buchseiten machen mußt, dann lohnt sich obige Anlage anzuschaffen. Sehr Aufwendig sind Repros von Kartenmaterial, da besondere Ansprüche an Auflösung gestellt werden. Repros von Ölgemälden sind auch aufwendig und sehr viel teurer.
Ich habe das obige Equipment ! Helfe Dir gerne weiter, frag nur.
Zuerst darf ich mal Astri zitieren:
Ich brauche die Kamera für berufliche Zwecke, allerdings nicht sooooo professionell.
Dann gibt es unterhalb des Mittelformats nur eine einzige digitale SLR, die mehr als 6000€ kostet und du willst doch nicht behaupten, das dies die einzige Kamera ist, die sich für Repros eignet? Wenn ich mit einer 6MP Kamera 3, oder 4 Fotos von einer A3 Seite mache und sie mir mit einer Panorama Software zusammenstückle, dann bin ich bei 10-18 MP, je nach Beschnitt. Wenn mir das nicht mehr im Amateurbereich ausreicht, dann weiß ich ja nicht.
Es mag ja alles so stimmen, was du sagst (wobei, muss es unbedingt Hensel sein?), aber vergiss nicht, wer die Frage gestellt hat (und sich nicht mehr gemeldet hat) und für welchen Zweck. Du kaufst ja auch nicht einen Carrera GT II um schneller von a nach b zu kommen, einen Hummer falls du mal einen Feldweg fahren musst und dazu einen Reisebus um die Kinder zur Schule bringen zu können, oder? Um davon Leben zu können und um für spezielle Aufgaben gerüstet zu sein ok, aber für dokumentarische Zwecke, Einzelstücke und (schätze ich mal) rein für den PC sollte man durchaus günstiger weg kommen können.
Ich finde die Reprofotografie für mich persönlich jetzt nicht so spannend, aber eine Frage hätte ich trotzdem. Warum muss da so ein irrwitziger Aufwand betrieben werden, wenn mal jetzt von wissenschaftlichen Gesichtspunkten absieht? Ich kann mir vorstellen, dass es da auf minimale Veränderungen ankommt, allerdings auch nicht erklären, warum es nicht ein Ausschnitt mit einem Makro von den relevanten Stellen (Initialen z.B.) tut. Bei mittlerweile 21MP und darüber (MF) sollten selbst mikroskopische Strukturen noch ausreichend abgebildet werden.
Danke für eure Empfehlungen.
Die Aufgabenstellung hat sich geändert. Jetzt müssen nur noch vereinzelte Ausschnitte "abfotografiert" werden. Dafür reicht eine "normale" digitale Spiegelreflexkamera.
Fetzen, na klar hast Du recht. Irgendwie kann man schon Repos mit weniger Anspruch machen und es ist auch richtig, das der Fragesteller wenig Auskunft für den Verwendungszweck gegeben hat. Auch ob eine bstimmte Kamera oder Hensel nur das Wahre ist, das kann ich auch verneinen. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten. Um mal nur einige Stichworte aufzuführen, die in der Eigenschaft zu guten oder schlechten Ergebnissen von Repros führen können:
> Chromatische Abberation
> Tangentiale und saggitale Schärfe
> Modulationstransferfaktor
> Beugung
> Brechung
> Tiefpassfilter
> Auflösung
> allg. Software (sehr wichtig)
> Licht -Farbtemperatur
> weiches oder hartes Licht
> und vieles mehr
Sicherlich verstehst Du, das man hier nicht alles bei einer einfachen Frage erklärt. Aus meiner Erfahrung mit rund 30000 Schallplattenrepros kann ich Dir ein Lied davon singen, welche Probleme noch so alle auftreten können. Warum soll astri für wenig Geld nicht den professionellen Reproservice nutzen, dabei seine eigenen Zeit nicht vergeuden und sich womöglich bei eigenen Repros hernach über das unzureichende Ergebnis ärgern? Vorallem dann wird es zum großen Problem, wenn man bereits investiert hat und die Ergebnisse einem selbst nicht gefallen.
Ich kenne die vorschnellen Verkäufertips, die allzu gern auf alles eine Antwort parat haben. Ich teste das Wissen von Verkäufern und muß erschreckend feststellen, um eine fachgerechte Beratung zu erhalten, so sollte man mindestens 10 Einzel-Meinungen hören und Kameras auch anfassen und eigene Aufnahmetests durchführen, ist aber heutzutage kaum möglich, da es mancherorts, außer in Großstädten garkeine 10 Fotofachverkäufer mehr gibt oder Verkäufer keine Tests zulassen. Unter dem Motto: verkauft ist verkauft, sieh zu wie Du damit fertig wirst. Manche Verkäufer sagen sogar: "ich kann Ihnen nur das vverkaufen, was ich da habe, und das ist das beste!".
Mach Dir den Spaß und frage den Verkäufer Deines Vertrauens, was die obigen Begriffe bedeuten und nach seiner Einschätzung welche Kamera/Objektiv-Kombination dafür gut ist. Bei WIKI wird vieles recht gut erklärt. Mach den Abgleich und sag mir, ob Du zu Deinem Verkäufer noch Vertrauen hast.
Unabhängige Messwerte gibt es zum Vergleich bis heute nicht. Jeder Hersteller hat einwenig andere Meßverfahren. Viele Hersteller geben überhaupt keine relevanten Messwerte heraus, warum wohl? Lifestyle wird verkauft, "you can".
Wenn, wie in meinem Beitrag nach astri sagt, vereinzelte Ausschnitte und er käme mit einer normalen DSLR klar, ebenfalls viel Spaß. Man kann auch von Hamburg nach München mit dem Fahrrad fahren.
Dass sich die Verkäufer in meiner Stadt auskennen, davon habe ich mich schon längst verabschiedet, darum habe ich die letzten Sachen auch im Netz gekauft, die D2x sogar bei ebay, weil sie zu dem Zeitpunkt permanent ausverkauft war. (immerhin 600€ unter UVP und keine Graue) Ich weiß was ich will und bin auf das sinnlose Gelaber irgendwelcher Viertelkoryphäen, denen einzig der Umsatz am Herzen liegt sicher nicht angewiesen.
Der Fairness halber muss man aber sagen, dass Repro nun nicht der große Hype ist und wenn die 10x im Jahr dazu eine Anfrage haben, wird es wohl viel sein.
Mach dir mal den Spass und frag mal einen Fotografen nach den Begriffen, da wirst du schon etliche finden, die dir das nicht beantworten können. Besonders, weil es keinen Modulationstransferfaktor gibt, sondern nur eine Modulationstransferfunktion. ;)
Berichtigung: nicht Modulationstransferfaktor, sondern heute Modulationstransferfunktion (richtig!!!). Danke. Hab mal in mein altes Schulbuch aus der Fotolehre nachgeschaut, hey, da steht tatsächlich der Faktor drin. Bin wohl doch schon zu alt. Aber dennoch weiß kein Verkäufer damit was anzufangen oder gar zu deuten. Trotz aller Preiseinsparmaßnahmen bin ich der Meinung, das es einen dramatischen Qualitätsverfall und eine Massenzunahme an Fotos gibt. Eigentlich schade, denn unser Bildersehen bis zur Wirkung im Kopf verändert sich zum Schlechten, auch bei Repros. Damit geben sich potentielle Bildnutzer (sprich Kunde oder Käufer) mit mangelhafter Technik und fragwürdigen Bildaussagen zufrieden. Das ist auch ein Kulturverfall.
Jeder, der etwas reproduziert, will dem Verfall entgegenwirken und das Ergebnis der Nachwelt erhalten oder einer nutzbringenden Präsentation zuführen. Das darf meiner Meinung, in keinem Fall mindere Qualität haben. Besonders bei wenigen Repros lohnt sich der eigene Aufwand zumeist finanziell nicht.