Hallo zusammen!
Über Digitalzoom ist schon viel die Nase gerümpft worden: Kann man genau so gut mit der Bildbearbeitung machen, und dann angeblich(?)auch noch in besserer Qualität. Trotzdem ertappe ich mich in letzter Zeit immer häufiger dabei, dass ich den Digitalzoom benutze (bis insgesamt 9,6x - optisch nur 3x). Ich meine auch, dass einige Vorteile klar auf der Hand liegen.
Es geht schon mit der Motivsuche los. Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit wollte ich das golden im Morgendunst erstrahlende Zifferblatt der St.-Michaelis-Kirche fotografieren. War aber bannig weit weg - die Außenalster war im Weg :-)
Ohne Zoom war es auf dem Monitor meiner Kamera gar nicht zu sehen. Mit 3x optischem Zoom konnte man gerade mal einen Stecknadelkopf erkennen. Dank Digitalzoom konnte ich aber eine akzeptable Größe herstellen. Eine spätere Skalierung mit Gimp wird wahrscheinlich überflüssig sein. Und praktisch ist auch: Wenn ich die Bilder am Monitor der Kamera betrachte (mache ich oft, um überflüssige Bilder vorab auszusortieren = Speicherplatz freigeben!), erkenne ich viel besser, was ich fotografiert habe - wenn es so kleine Motive sind wie in diesem Fall.
Lange Rede kurzer Sinn: Wie haltet ihr es mit dem Digitalzoom?
CU
Olaf
Fotografieren und Filmen 2.964 Themen, 18.474 Beiträge
Hi!
ich nutze ihn bei meiner Fuji F810 nicht. Die Bildkontrolle nach dem fotografieren mache ich dann über die Bildvergrösserung, wenn ich Schärfe kontrollieren will, dabei wird ja in die Aufnahme "hereingezoomt" und ich erhalte dadurch die Vergrösserung, die ich benötige. Der bei der Ansicht mögliche Zoomfaktor ist deutlich grösser als der Digizoom-Faktor, den ich erreichen kann.
Da ich aus meinen Erfahrungen und Selbsversuchen mit 1&2MPixelaufnahmen weiss, wie Ausdrucke damit aussehen, hab' ich bei Nutzung der normalen 6MPixelauflösung genügend Reserven in der Hinterhand um damit dann noch Ausschnittsvergrösserungen hinzubekommen (zugegeben, ich mache das eher selten).
Bis dann
Andreas
Stimmt, man kann sich die Bilder im Wiedergabemodus natürlich vergrößert anzeigen lassen. Aber das dauert eben... oft ist es bei mir so, dass ich dutzende von Bildern gemacht habe, von denen die meisten nichts geworden sind (z.B. wenn ich mit langer Belichtungszeit und ohne Stativ im Dunkln fotografiert habe - Glückssache!). Dann ist es ganz vorteilhaft, wenn man auf einen Blick sieht, was es ist, und nicht erst vergrößern muss.-
Würdest du denn auch sagen, dass das Größerskalieren in Gimp oder PS zu besseren Ergebnissen führt als der Digitalzoom?
CU
Olaf
Hi!
Ehrlich gesagt habe ich die Grössenskalierung noch nie für Ausdrucke genutzt. Ich beschränke mich auf das Ausschneiden von Teilbildern, so dass sich dann nur die Auflösung ändert, aber die "Pixelbasis" nicht modifiziert wird.
Bis dann
Andreas
Hi Olaf,
für mich nicht annehmbar. Jetzt habe ich damit sowieso nichts zu tun, aber davor noch mit meiner alten Sony auch nie benutz.
Die Elektronik verschlechtet dabei genug die Qualität, da alles künstlich interpoliert wird.
Ich habe mal nur mit 10x probiert, und das Bild ist viel schlechter geworden.
Besser wäre per EBV vergrößern, und so belassen. Aus einem z:B.RAW Format kann man damit viel mehr erreichen, wenn Kamera natürlich RAW unterstützt.
Kurz gesagt, von mir aus, Digitalzoom ist sinnlos.
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cz marwoj
> Ich habe mal nur mit 10x probiert, und das Bild ist viel schlechter geworden.
Demnach auch eine Qualitätsverschlechterung gegenüber einer vergleichbar starken Vergrößerung per Bildbearbeitung am PC? Und es bleibt immer noch das Argument der besseren Motiveingrenzung - den winzigen Stecknadelkopf bei 3-fach Zoom hätte ich schwieriger "getroffen".
> Jetzt habe ich damit sowieso nichts zu tun,...
Womit fotografierst du jetzt?
CU
Olaf
Olaf, damals war`s eine Sony DSC-S75 (oft TIFF Modus), aber in einer hohen JPEG Auflösung noch bearbeitbar. Zwei mal Zöom ging noch.
Jetzt fahre ich eine D70, und fast immer RAW Modus.
Nun zum Problem,ich sehe das so, per Software kann ich immer noch Stufenweise hoh gehen, beobachten, im Notfall rückgängig gehen, bis ich den Effekt habe.
Bei 10x/oder variablem Digizoom habe keine Kontrolle mehr, und kann event. aus dem Bild nichts mehr retten, weil das Bild einfach vorhanden und bereits elektronisch verändert ist.
Ich rede hier von einem täglichen gebraucht, vielleicht schnellem Eisatz der Kamera, und nicht von Experimenten mit der Nadel.;)
Wenn ich noch meine digiFunktion an dem DV-Camcorder ansehe, oh Gott...
200 digi Zoom.:)
Wie gesagt Olaf, wenn man viel zoomen will, der braucht auch andere Kams. Mit kompakten Geräten und digitalen Zoomangaben werden Leute nur durch Werbung angelockt und Sinn der Sache bleibt sowieso daneben.
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cz marwoj
> Wenn ich noch meine digiFunktion an dem DV-Camcorder ansehe, oh Gott... 200 digibild Zoom.:)
Das sieht dann wahrscheinlich aus wie digitale Eiswürfel :-)
Cheers
Olaf
>digitale Eiswürfel :-) noch nie probiert, aber die Angaben an den Cams sind einfach lustig. Recht fast du.
Die Cams arbeiten am meisten bis 10x optisch, und das reicht voll aus.
Wenn man dafür noch ein Stativ benutzt(man soll auch), geht man den Problemen aus dem Weg. Ich benutze fast immer ein Stativ und ohne stabi Funktion, weil mein Cam nur elektronisch das regelt. Und das ist sch****.
Gute Camcorder, wie zur Zeit der Pana GS400 arbeitet optisch, allerdings dafür gibts noch keine Moneten.
Jetzt aber Schluß, ich weiche deiner Hauptfrage bißchen ab. :)
Gruß nach HH..
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cz marwoj
Ich habs schon mal bis 2x verwendet, mehr nie, der Vorteil ist natürlich in der Tat, daß man den Bildausschnitt, wenn das physikalische Zoom nicht reicht, besser treffen kann.
Und wenn man nur physikalisch arbeitet und danach Ausschnitte macht, ist der Effekt (die Vergröberung) in der Tat der selbe wie mit "Digitalzoom."
Das mag am zunehmendem Alter liegen, natürlich widerspricht Digizoom der "reinen Lehre", aber an die halte ich mich immer weniger.
In der Praxis allerdings ist für mich das fehlen KURZER Brennweiten oft das größere Problem als das fehlen langer.
Gruß
A4.