Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.576 Themen, 110.115 Beiträge

Laufzeit von HDD ? CrystalDiskInfo?

RogerWorkman / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

es gibt ja das Progrämmchen CristalDiscInfo. Da werden die SMART Daten ausgelesen und eine Bewertung einer HDD ausgegeben. Viele sagen ja, ein Festplattendefekt kündigt sich an. Hm.  Festplatten sind ja unterschiedlich konstruiert und für unterschiedliche Einsatzzwecke vorgesehen. Finde aber nichts darüber, auch nicht bei den 3 Herstellern über Mindestparameter der einzelen Plattentypen.

  • wie oft sollte eine Platte Einschaltvorgänge mitmachen?
  • wieviel Stunden sollte/kann ein Festplatte laufen?
  • welche Punkte (in CristalDiskInfo) sollte man besonders beobachten?

Dabei muss man natürlich den Einsatzzweck beachten bei

  • tägliche Desktopanwendung (heute eher SSD)
  • als temporärer Zwischenspeicher (viel schreibn+lesen+löschen)
  • in Raidanwendung als Massenspeicher
  • als Archiv mit langer Lebensdauer?
  • wielange halten Daten auf einer HDD, wenn man sie einmal beschreibt und dann ungenutzt weglegt?

Mir ist nicht klar, wie  CristalDiscInfo darüber entscheidet, ob ich eine gebrauchte Platte nachhaltig einem weiteren Einsatzzweck ermögliche, oder so eine HDD im Recyclinghof entsorge. Bitte um Aufklärung.

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 RogerWorkman „Laufzeit von HDD ? CrystalDiskInfo?“
Optionen

Hi Roger, sorry falls das eine blöde Rückfrage ist, aber...

Finde aber nichts darüber, auch nicht bei den 3 Herstellern über Mindestparameter der einzelen Plattentypen.

Hattest du in deine Recherche das Stichwort "MTBF" (meantime between failures) einbezogen?

Kennst du diesen Artikel: https://www.heise.de/download/product/crystaldiskinfo-59349 ?

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
RogerWorkman Olaf19 „Hi Roger, sorry falls das eine blöde Rückfrage ist, aber... Hattest du in deine Recherche das Stichwort MTBF meantime ...“
Optionen

Hi Olaf,

ja den Artikel hatte ich auch gelesen, aber da steht ja nix über die Bewertungen der einzelen Parameter, so wird z.B. eine uralte Platte aus dem Jahr 2011 (ca. 60000Std) mit gut bezeichent, aber ein nagelneue, (4 Std), die die alte ablösen soll, mit "vorsicht" bezeichnet, (250 misslungene Spindelanläufe). Die neue Platte kann man aber schreiben/lesen.

Platte ist nicht defekt, aber eine neue Platte mit "vorsicht" ist doch nicht lange haltbar?

bei Antwort benachrichtigen
Alpha13 RogerWorkman „Laufzeit von HDD ? CrystalDiskInfo?“
Optionen

https://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology#%C3%9Cbliche_Parameter

https://en.wikipedia.org/wiki/S.M.A.R.T.#Known_ATA_S.M.A.R.T._attributes

Die Parameter mit ! sind da natürlich für ne Bewertung ner Platte entscheidend!

"Wichtige Werte in der Ausgabe sind Spin_Up_Time (verweist auf Motor-/Lagerschaden), Seek_Error_Rate und Calibration_Retry_Count (Probleme mit der Kopfmechanik) sowie (Raw_)Read_Error_Rate und Reallocated_Sector_Ct (Kopf-/Oberflächenprobleme). Im Lauf der Zeit ansteigende Werte sind Hinweise auf einen bevorstehenden Ausfall."

https://www.heise.de/select/ix/2018/2/1517690580086596

Janz jenau.

Außerdem sind das natürlich immer nur Schätzungen, jede Platte kann auch von jetzt auf gleich Ihr Leben aushauchen!

"wielange halten Daten auf einer HDD, wenn man sie einmal beschreibt und dann ungenutzt weglegt?"

In aller Regel nicht so sehr lange und das ist keine gute Idee!

https://www.speicherguide.de/wissen/doc-storage/wie-lange-kann-man-hdds-ungenutzt-lagern-20536.aspx

Mindestens einmal im Jahr sollte man Sie benutzen!

bei Antwort benachrichtigen
RogerWorkman Alpha13 „https://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology C3 9Cbliche_Parameter ...“
Optionen

Danke Alpha, Deine Klammerangaben sind genau das was ich meine.

Aber wie sind die "Grenzwerte" zu beurteilen? Je mehr der Wert Richtung "schlechtester Wert" geht, je eher ist ein Ausfall zu befürchten?

Im link speicherguide... steht:

"Grundsätzlich gilt, dass heutige SATA-Platten zwischen 500.000 und 700.000 Betriebsstunden »durchhalten«. Das heißt, theoretisch mehr als 57 Jahre."

aber zugleich

Wer wird heute noch eine 50-GByte-Platte verwenden, wo doch ein 2-TByte-Laufwerk unter 100 Euro kostet?

ja warum denn nicht? Euros entscheiden doch nicht über die Nutzbarkeit von Archivplatten.

Eine HDD fristest logischerweise dann ihr Dasein vernünftigerweise als Archivplatte,  die Plattengöße (in GB/TB) ist nicht entscheidend. Es werden die Daten mindestens einmal im Jahr gelesen, aber nicht umkopiert/neu geschrieben, deshalb meine Frage "wielange". 

Muss man diese Archiv.-Daten mindestens 1x im Jahr auf andere Datenträger umkopieren?

Datensicherheit mit HDD ist eine heikles Thema, in das ich mich so geanz unbedarft nähere. Hilft mir dabei ChystalDiskInfo dabei die die "schlechten" Platten auszusortieren? 

SSD habe ich eine mit 5% Lebensdauer... 4 HDD mit "vorsicht" und selbst uralte 20GB-Platten werden mit "gut" bezeichnet".

bei Antwort benachrichtigen
Alpha13 RogerWorkman „Danke Alpha, Deine Klammerangaben sind genau das was ich meine. Aber wie sind die Grenzwerte zu beurteilen? Je mehr der ...“
Optionen

Ne 50GB Platte ist natürlich immer ne IDE und keine SATA Platte und der Standard ist schon wirklich sehr sehr lange mausetot!

40GB war zwar das kleinste was es für SATA jemals gab, ne 50GB SATA Platte gabs aber definitiv nicht.

Allein schon wegen der miesen Geschwindigkeit sind IDE Platten immer ein Fall für die Tonne!

"Muss man diese Archiv.-Daten mindestens 1x im Jahr auf andere Datenträger umkopieren?"

Nein, man muß Sie nur rund 1h in Betrieb haben und dabei auch von Ihr lesen.

Die Interpretation der SMART Werte durch Tools ist immer nur ne Schätzung und das habe Ich dir auch schon gesagt!

Was folgt daraus???

Reallocated Sectors Count wiederzugewiesene Sektoren Ausfallskritisch niedriger, besser
  • Anzahl der verbrauchten Reservesektoren.
  • Deutet auf Oberflächenprobleme hin, da nur dann automatisch ein Reservesektor einen bisher verwendeten ersetzt.
  • Ist dieser RAW-Zähler ungleich null, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall verfünffacht. Meist folgt dieser dem ersten „Reallocation Event“ binnen eines halben Jahres.

So ner Platte vertraut man definitiv keine wichtigen Daten mehr an!

"SSD habe ich eine mit 5% Lebensdauer"

Das bezieht sich da AFAIK immer auf die TBW der SSD (außer der Reallocated Sectors Count ist mies):

https://www.heise.de/newsticker/meldung/SSD-Langzeittest-beendet-Exitus-bei-9-1-Petabyte-3755009.html

SSDs können normalerweise immer viel viel mehr schreiben als vom Hersteller spezifiziert ist!

bei Antwort benachrichtigen
RogerWorkman Alpha13 „Ne 50GB Platte ist natürlich immer ne IDE und keine SATA Platte und der Standard ist schon wirklich sehr sehr lange ...“
Optionen
SSDs können normalerweise immer viel viel mehr schreiben als vom Hersteller spezifiziert ist!

Gute Meldung,  Laufzeit wurde bei Zitat im Link hochgerechnet,

"Ein normales Bürosystem schreibt zwischen 10 und 35 GByte am Tag."

In unserem Bereich Grafik,Foto,Film gibt es pro Tag ganz andere Schreib/Lesevolumen. Ich muss es bei 5% TBW nicht drauf ankommen lassen. Ebenso bei HDDs aus IDE-Zeiten, obwohl die für als Speicher für selten genutze Daten gut herhalten können. Früher blieb einem ja nur CDs und DVDs übrig, da ist eine alte Platte schon komfortabel.

Natürlich sind diese Daten mindestens nochmal, oder wenn 3fach auf verschiedene Datenträger eingespeichert. es ist sehr unwarscheinlich, das  alle 3 Platten gleichzeitig einen Defekt aufweisen.

ChristalDiskInfo gibt mir grob einen Anhaltspunkt, welche Platten/SSD aussortiert werden, die sind noch nicht defekt, Daten umkopieren und HDD in die Tonne

Du hast schon recht damit, 40GB ist nix. ich verwende Platten ab 1TB aus den Jahren 2011, die sind ehh SATA  und funktionieren noch sehr gut. 3 Platten mit 1TB ergibt effektiv Datenarchiv mit 1TB Volumen. Das ist schon was. 

Anders gesehen, es gibt ja auch noch einen Wirtschaftslichkeitberechnung, wieviel verdient man mit den Altdaten bisher, jetzt und in Zukunft? Da eine stets neu zu investierende Datensicherung sehr viel Geld und Zeit kostet, steht dies dem Erlös entgegen. Fazit: die Verwendung von alter Hardware und HDD-Speichern steigert den Gewinn. Aber bitte, immer unter der Prämisse möglichst risikofrei 3facher Datensicherung.

Wenn man durch Altdaten und Altspeicher mehr per Monat Erlös als Rente bekommt, warum nicht? Nur die Steuer spricht dagegen. Ist ein anderes Thema.

bei Antwort benachrichtigen
Borlander RogerWorkman „Laufzeit von HDD ? CrystalDiskInfo?“
Optionen

Ich würde zu gsmartcontrol greifen. Das stellt die Smart-Daten wesentlich besser da (finde ich zumindest).

Neben dem Auslesen der SMART-Werte kann man damit auch den eingebauten Selbsttest der Datenträger anstoßen. Eine vollständige Prüfung dauert allerdings mehrere Stunden. Ich lasse den "regelmäßig" mal laufen.

wie oft sollte eine Platte Einschaltvorgänge mitmachen?

Kommt auf den Typ an. Bei Notebook-Platten eher mehr. Bei Serverplatten für den Dauereinsatz eher "weniger"

bei Antwort benachrichtigen
The Wasp RogerWorkman „Laufzeit von HDD ? CrystalDiskInfo?“
Optionen

Es gibt ein Tool, das hier leider wenig Beachtung findet, aber ähnlich zuverlässig arbeitet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glaskugel_(Okkultismus)

Nicht ganz so zuverlässig, aber fast! ;-)

Wenn du Angst um deine Daten hast, mach ein Backup auf eine oder mehrere neue Speicher. Das ist der einzig sinnvolle Weg, Daten nicht zu verlieren. Auf die Aussage diverser Tools würde ich keinen Cent wetten.

Ende
bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 RogerWorkman „Laufzeit von HDD ? CrystalDiskInfo?“
Optionen

Alpha13 hat bereits alles gesagt.

Das Auslesen der SMART-Werte mit welchem Tool auch immer ist ein Richtwert. An einem Backup kommst Du so oder so nicht vorbei und eine Platte oder SSD kann trotz guter Werte jederzeit aushauchen.

Zeigt SMART bereits Probleme an, dann ist ohnehin Gefahr im Verzug und die Platte fällig.

Mir ist nicht klar, wie  CristalDiscInfo darüber entscheidet, ob ich eine gebrauchte Platte nachhaltig einem weiteren Einsatzzweck ermögliche, oder so eine HDD im Recyclinghof entsorge.


Das Programm entscheidet ohnehin nicht darüber, sondern der Anwender anhand der Daten. Wenn man so eine olle Schnurre schon weiter rattern lässt, dann sollte man sich darüber im Klaren sein und nicht überlegen, wieviele Anläufe das Ding noch mitmacht. Da geht Datensicherheit ausnahmsweise vor. Eine SSD geht so oder so ebenfalls in die Knie. Wenn die abschmiert, rettest Du auf keinen Fall mehr etwas, was nicht noch einmal gesichert war...

bei Antwort benachrichtigen
RogerWorkman gelöscht_189916 „Alpha13 hat bereits alles gesagt. Das Auslesen der SMART-Werte mit welchem Tool auch immer ist ein Richtwert. An einem ...“
Optionen

Danke für die klare Richtung. Hat halt sein Preis. Nachhaltig ist das auch nicht, aber im Berreich IT ist halt nix  nachhaltig. Wichtige Daten werden, wenn es alte Platetn sind, an 3 Orten gesichert. Noch nie ist was verloren gegangen.  ab 1TB-Platten will ich noch nichts entsorgen.

Ich probier mal die anderen Info-Tools aus.

bei Antwort benachrichtigen
gelöscht_189916 RogerWorkman „Danke für die klare Richtung. Hat halt sein Preis. Nachhaltig ist das auch nicht, aber im Berreich IT ist halt nix ...“
Optionen
Ich probier mal die anderen Info-Tools aus.


Bitte sehr;-)

Die erzählen Dir aber auch nur das, was die Platte an Daten bereitstellt, lediglich die Optik ist anders.

bei Antwort benachrichtigen