Hallo liebe Nickles-Gemeinde,
mein Laptop, Acer Travelmate 5735Z, 15,6" Display, 2,3GHz, 800 MHz FSB, 2GB DDR3-RAM, mit einer Hitachi 320GB HDD und mit Win7 Ultimate, ist nun ausgestiegen.
Die Festplatte macht nur noch Klicker-/Klackergeräusche und wird nicht mehr als Laufwerk angezeigt, bootet nicht mehr und auch als Zweit-HDD in einem anderen Rechner wird sie nicht angezeigt. (Anschluss über SATA)
Im Laptop habe ich schon diverse Programme, wie Acronis Recovery Expert, BlueCon XXL usw. probiert - alle ohne Erfolg.
Da wird jedes mal mit blauem Bildschirm oder im schwarzen Bildschirm mit Fehlermeldung abgebrochen.
(z. B.: "schwerer Fehler: Logisches Laufwerk für aktive Partition nicht gefunden.)
Ich bräuchte nur ziemlich dringend einige Daten, die ich leider nicht gesichert habe.
Hat jemand eine Idee?
Das hört sich ja eigentlich nach einem mechanischen Defekt an.
Kann man die Festplatte vielleicht reparieren lassen?
Ich kann mich natürlich auch täuschen.
Ein ählicher Fall wurde ja hier mit einer externen HDD geschildert.
Da konnte jedoch noch ein Tool zur Diagnose gestartet werden und danach lief sie wieder ohne Geräusche - und die Daten konnten gerettet werden.
Das geht bei mir glaube nicht mehr.
Bin also für jede brauchbare Info dankbar.
Gruß Obulus
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.577 Themen, 110.116 Beiträge
Windows reagiert teilweise extrem empfindlich auf defekte Platten. Linux ist da deutlich toleranter und somit als Rettungssystem meiner Erfahrung nach deutlich besser geeignet.
Ich bräuchte nur ziemlich dringend einige Daten, die ich leider nicht gesichert habe. Hat jemand eine Idee? Das hört sich ja eigentlich nach einem mechanischen Defekt an. Kann man die Festplatte vielleicht reparieren lassen?
Du kannst ein Unternehmen (wie z.B .Ontrack) zur Datenrettung beauftragen. Das wird aber sehr teuer wenn ein ernsthafter Schaden (d.h. man mit Hausmitteln keine Chance mehr hat) vorliegt. Hängt also davon ab was Dir die Daten wert sind bzw. wie teuer eine Wiederbeschaffung wäre. Eigene vorangegangene Rettungsversuche machen eine professionelle Datenrettung tendenziell teurer. Auf jeden Fall sollte man auf jegliche Experimente verzichten und vorher gut abwägen!
Vor Beginn eines Rettungsversuchs sollte man zunächst eine zweite Platte beschaffen die mindestens exakt gleich groß ist wie die defekte. Ist die andere Platte auch nur ein Byte kleiner ist ein Clonen der defekten nicht möglich! Weiterhin sollte man die eingesetzten Tools genau kennen da man bei angeschlagenen Platten u.U. nur noch einen Versuch hat und auch keine ungebrenzte Laufzeit mehr.
Beiden Platten direkt per SATA anschließen. Dann versuchen die defekte Platte unter Linux mit ddrescue klonen soweit als möglich. Auf dem u.U. nicht vollständigen Klon (defekte Sektoren fehlen dort) kann man dann Datenrettungstools laufen lassen.
Eine Erfolgsgarantie gibt es aber nie!
Gruß
Borlander
Moin Borlander,
erst mal vielen Dank für die rasche Antwort.
Muss es unbedingt Linux sein? Oder geht da auch eine Ubuntu-Version?
Wäre für mich einfacher, da ich auf dem einen oder anderen Rechner Ubuntu drauf habe.
Linux habe ich zwar auch noch eine Original-Version (10) - die muss ich aber erst auf einem PC installieren.
Da eine professionelle Lösung wohl ausgeschlossen ist, wenn man der Tatsache, dass ich nur ein kleiner Angestellter in einem Mini-Unternehmen bin, ins Auge sieht, muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und es mit den hier aufgezeigten Mitteln probieren.
Ich lese hier immer "direkt per SATA" anschließen.
Klar - wenn es sich um eine SATA-Platte handelt - wie sonst. Warum wird das immer so betont?
Kommt der Strom-Anschluss nicht mit dran? Oder wie? Nur SATA-Datenkabel?
Glaube nicht. Oder?
Habe noch eine 320er Platte gefunden - nagelneu.
Aber keine Hitachi, sondern eine Western Digital.
Die sind bestimmt nicht, bis aufs Byte, gleich groß.
Wenn sie größer ist, macht das nix. Oder? Nur kleiner darf sie nicht sein?
Danke schon mal für die Infos.
Für eine kurze Rückmeldung wegen Linux / Ubuntu wäre ich schon mal dankbar.
Bis später also...
Gruß Pickpocket
Muss es unbedingt Linux sein? Oder geht da auch eine Ubuntu-Version?
Ubuntu "ist Linux", bzw. um genau zu sein eine von diversen Linux-Distributionen.
In der Ubuntu Paketverwaltung findest Du ddrescue im Paket gddrescue. Ich weise zur Sicherheit auch noch mal ausdrücklich hin, dass man mit dem Tool bei Fehlbedienung (kopieren in die falsche Richtung durch Angabe eines falschen Quell- und Zielgerätes) auch die zu rettende Platte mit der leeren zweiten überschreiben kann und damit dann definitiv die Daten zerstören würde! Grundsätzlich die Logdatei verwenden, dadurch kann man mit wiederholtem Durchlauf evtl. noch etwas mehr retten…
Ich lese hier immer "direkt per SATA" anschließen. Klar - wenn es sich um eine SATA-Platte handelt - wie sonst. Warum wird das immer so betont?
Während man bei einem defekten Dateisystem oder sowas in der Richtung die Platte auch problemlos über USB anschließen könnte, so ist bei Hardwareproblemen generell davon abzuraten weil irgendwelche Konverter sehr empfindlich reagieren und dann oft einfach ihre Funktion verweigern oder zwischendurch die Verbindung trennen sobald irgendwas hakt. Daher direkt an SATA und am besten auch direkt am Chipsatz und nicht an irgendwelchen exotischen Zusatzcontrollern ;-) Ohne Strom geht es natürlich nicht.
Wenn sie größer ist, macht das nix. Oder? Nur kleiner darf sie nicht sein?
Exakt. Da würde ich vorher versuchen entsprechende Informationen zu bekommen oder einfach eine 400/500GB Platte nehmen.
Gruß
Borlander
Moin Borlander,
vielen Dank für die rasche Info.
Ubuntu "ist Linux", bzw. um genau zu sein eine von diversen Linux-Distributionen.Das weiß ich. Aber trotzdem vielen Dank. Wollte nur nochmal sicher gehen, welche Distribution es sein soll. Hätte ja sein können, dass du evtl. spezielle Erfahrungen gemacht hast, dass nur diese oder jene funktioniert. Sorry, wenn das falsch an kam.
Habe mit Datenrettung noch nie was zu tun gehabt. Deshalb frage ich lieber einmal mehr, als zu wenig, weil es ja doch immer zu Fehlern kommt, weil man meist nur ein winziges Detail nicht beachtet hat.
Grundsätzlich die Logdatei verwenden,Was ist damit gemeint? Wo bekomme ich die her? Oder für was verwenden? Und wo?
Also dann - ich mache mal den Ubuntu-PC klar und schau mal, wie weit ich komme.
Wenn es klemmt, melde ich mich mal wieder.
Bis denne also...
Gruß Pickpocket
Habe mit Datenrettung noch nie was zu tun gehabt. Deshalb frage ich lieber einmal mehr, als zu wenig, weil es ja doch immer zu Fehlern kommt, weil man meist nur ein winziges Detail nicht beachtet hat.
besser so als anders herum…
Was ist damit gemeint? Wo bekomme ich die her? Oder für was verwenden? Und wo?
ddrescue kann eine Logdatei anlegen. Details dazu siehe in der Manpage oder der Kommandozeilenreferenz/hilfe…
Gruß
Borlander
Moin Borlander,
vielen Dank für deine Hilfe erst mal.
Ich melde mich, sobald es klemmt, nochmal.
Bis denne also...
Gruß Pickpocket
Moin Borlander,
so - habe nun, nachdem ich mir extra die Ubuntu 13.04 gesaugt und gebrutzelt habe, die defekte Platte nochmal angehängt.
Aber... nach, wie vor, nur Klicker-/Klackergeräusche.
Die Platte wird auch nicht erkannt.
Ich denke, dass die Mechanik ausgestiegen ist, weil sie gar kein Signal mehr ab gibt und nur dieses, man kann es auch "Schlag-Geräusch" nennen, abgibt.
Falls jemand so eine Platte reparieren kann, wäre ich für eine kleine Hilfe sehr dankbar.
Ansonsten suche ich erst mal im Netz, ob ich einen Ansprechpartner finde.
Ich sag schon mal DANKE.
Bis die Tage...
Gruß Obulus
Nabend,
also mal gaaanz vorsichtig spekuliert könnte! das Geräusch auch durch eine defekte Elektronik entstehen wenn/weil nämlich der Lesekopf nicht mehr richtig positioniert wird - Controller defekt.
Hatte schon wenige Male das Glück mit einer "möglichst identischen" Platine eines baugleichen Modells eine Platte wieder auslesen zu können.
Also wenn es wichtig ist kann man ja die Daten vorher erfragen und evtl. paar €uro investieren, bei sowas z.B.
http://www.ebay.de/itm/Hitachi-TravelStar-7K320-320-GB-Intern-7200-RPM-6-35-cm-2-5-Zoll-/121161176494?pt=DE_Elektronik_Computer_Computer_Festplatten&hash=item1c35c4d5ae
... und wie immer ohne Gewehr
hth
Moin,
und vielen Dank für deine Idee.
Du würdest dir das also zutrauen. (?)
Wenn ja - kannst du mir per Mail oder PN eine Zahl nennen, die da in Frage kommt?
Bis denne...
Gruß Obulus
Hallo,
da gibt es nicht viel mit "zutrauen"...
1.) Bier (Augustiner) bereitstellen für die Minuten danach...so oder so...
2.) Torxschrauben raus(7 Stück?) und die Platine mit Gefühl umsetzen- Isolierfolie muß sauber drauf- und Schrauben wieder rein....beten
Das eigentliche Problem wird die passende Festplatte sein.
enl
Das eigentliche Problem wird die passende Festplatte sein.
So schaut es aus. Wobei ich hier in diesem Fall noch vorab prüfen würde ob es sich um es sich bei der Platte um ein Modell mit FDE (FullDiskEncryption) handelt. Bei denen wird i.d.R. grundsätzlich verschlüsselt auf die Plattern geschrieben und der Schlüssel steckt in der Elektronik auf der Platine. Beim Platinentausch wird dann nicht zum gewünschten Erfolg führen weil ein korrektes entschlüsseln nicht mehr möglich ist.
Gruß
bor
Hallo Borl,
was bedeutet denn ...Security: Bulk Data Encryption option ? Aktiv oder nicht- wird man dann wohl nicht mehr mit Sicherheit feststellen können, oder?
Also vergessen das Ganze?
http://www.hgst.com/hard-drives/mobile-drives/9.5mm-mobile-hard-drives/travelstar-5k500b
Gruß
enl
was bedeutet denn ...Security: Bulk Data Encryption option ? Aktiv oder nicht- wird man dann wohl nicht mehr mit Sicherheit feststellen können, oder?
Schau mal unter Specification nach: In der Spalte "BDE Options Models" steht eine Liste der exakten Modellnummern. Auf der Basis sollte man das also herausfinden können :-)
Gruß
bor
Hallo,
besten Dank für die Info.
Ich habe eine Hitachi mit 320 GB mit der Bezeichnung:
HDD: 5K500, B-320
C P/N: H2Tf320854S
HTS545032B9A300
5400RPM
5V 700mA DC 320 GB SATA 3.0GB/s
Hat da jemand eine passende Platte?
Dann könnte er/sie sich ja bitte mal melden. Das wäre echt schick.
Ich sag schon mal DANKE an alle Beteiligten.
Gruß pickpocket
Hast Du zwischenzeitlich schon mal die Meldungen von dmesg geprüft?
Moin Borlander,
dmesg habe ich noch nicht geprüft.
Wie gesagt, klackert die Platte nur vor sich hin und wird von keinem Rechner erkannt - egal ob Master oder Slave - Windows oder Ubuntu.
Wie soll mir "dmesg" da helfen?
Wo muss ich bei Ubuntu überhaupt hin, um "dmesg", "gddrescue" oder sonstige Befehle einzugeben?
Hab ich noch nirgends gefunden.
Ich sag schon mal DANKE.
Gruß pickpocket
Wo muss ich bei Ubuntu überhaupt hin, um "dmesg", "gddrescue" oder sonstige Befehle einzugeben? Hab ich noch nirgends gefunden.
Das fragst Du jetzt?
Ich hatte in meinem ersten Posting nicht zum Spaß darauf hingewiesen, dass man
man die eingesetzten Tools genau kennen [sollte] da man bei angeschlagenen Platten u.U. nur noch einen Versuch hat und auch keine ungebrenzte Laufzeit mehr.
Unter Umständen hast Du bereits mit Deinem unvorbereiteten herumprobieren eine mögliche Datenrettung verhindert!
Wie soll mir "dmesg" da helfen?
Weil es Informationen darüber liefert ob überhaupt ein Gerät am SATA-Port erkannt wurde, ob die Kommunikation über die Schnittstelle erfolgt und ob die Platte noch was anderes macht als IO-Fehler zurückzuliefern. Zwischen Hardware komplett tot und einem automatischem Einbinden der gefundenen Partitionen gibt es viele Abstufungen.
Die Platte wird auch nicht erkannt.
Wie hast Du das genau ermittelt?
Was sagt dmesg ?
Wenn GetDataBack (in nem Desktop PC) auch nicht mehr die Daten retten kann, hilft da nur ne sauteure professionelle Datenrettung!
Schwachsinn Alpha13,
ganz einfach. Man muss nur wissen wie dass WISO geht. Ich habe persoenlich viele Festplatten gerettet.
Besser gesagt, die Daten gerettet. Auch wenn ich HDD, auseinander nehmen musste.
Saludos
Sascha
you are simply the best...
Simply the best (greatest) DAU, hat der Mexikaner schon sehr oft bewiesen und hier mal wieder exemplarisch!
upsss hatte ich wohl den vergessen.