Hallo,
ich habe vor einigen Jahren VHS Filme digitalisiert, aufwendig bearbeitet und in *.mpge Dateien digitalisiert. Zunächst funkionierten alle CD's und Dateien einwandfrei. Später (nach 1-2 Jahren)waren manche Dateien zwar auf dem Schnitt Programm Player plötzlich aber nicht mehr aber auf dem Media Player abspielbar.
Jetzt nach einiger Zeit (5 Jahren) sind viele Dateien weder auf dem Media Player noch auf einem DVD Player lesbar. Das Sonderbare ist, dass je nach Laune auf einer CD von 12 Dateien 11 nicht mehr lesbar sind, auf einer anderen CD sind von 12 Dateien wiederum 7 lesbar.
Das Brennen der CD liegt 5-7 Jahre zurück. Ich glaube nicht, dass die Dateien vollständig defekt sind. Kann man die Dateien wiederherstellen ?? Vielen Dank.
R. Walter
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das ist ein bekanntes problem von CDs/DVDs.
je nach lagerung und qualität halten die mal länger oder nicht.
das geheimnis jeder langzeitarchivierung auf datenträgern ist das anlegen von generationen.
ein datenträger für sich ist ein hohes risiko - ist die erste und einzige generation weg, dann ist auch wirklich alles weg.
abhilfe?
möglichst alle datenträger schnell auf neue medien kopieren - und das nicht nur einmal, sondern regelmäßig.
alternative?
langzeitarchivierung auf festplattensysteme, die mindestens aus 2 gespiegelten platten bestehen.
;-)
Hello,
versuchs´ mal mit dem Isobuster, oder googel mal nach dem unstoppable Copier, der brauch´ zwar lange, stellt aber das meiste, wenn nicht gar alles wieder her...sonst ist bei defekten Datenträgern (billig?) meist Essig,
billig heißt meistens zweimal kaufen, Geiz ist nicht geil, sondern eher dumm, wenn die Bilder oder die gesammelten MP3s weg sind...schade an sich, aber Mitleid?
Gruß FF
Ich halt´s mit Luttyy, Qualität vor Quantität...
HDD zur Langzeitarchivierung?
Ja nee - is klar.
Garf, geh wieder spielen. Zur langzeitarchivierung ist bislang die MOD ungeschlagen. Zweitbeste Lösung ist DVD-RAM (aber nur mit Cartridge-medien)
Volker
Hallo, da muss ich mich meinem Vorposter leider anschließen.
Von den CDs, die ich Ende der 90er Jahre gebrannt habe, ist ein Großteil nicht mehr vollständig lesbar - bei den Audio-CDs sind die letzen ca. 15 Minuten total verknistert und verknackst. Kurioserweise ist die allererste CD, die ich je gebrannt habe - Juni 1997 - noch top in Ordnung.
Zwei Rückfragen bzw. Tipps:
- Hast du anständige Markenrohlinge verwendet (Sony, Philips, TDK, Fuji, Verbatim etc.?)
- Hast du Aufkleber angebracht? (die können zu chemischen Zersetzungen führen!)
Bei der Kombination Lebensmitteldiscounter-Ramschrohling plus Aufkleber kann man schon fast sicher sein, dass nach ca. einem halben Jahr die ersten Ausfallserscheinungen eintreten! Wenn die Daten bereits auf dem Datenträger beschädigt sind, sehe ich keine Chance einer Wiederherstellung.
CU
Olaf
möchte zu meinen vVorrednern nur ergänzen:
Die (marken)rohlinge nie bis zum rand füllen. ich halte es mit dem füllen der CD/DVD dreiviertel der Kapazität.
Da Die Rohlinge vom "Rand" her sterben....
gruß
triker
Hi Triker,
Da Die Rohlinge vom "Rand" her sterben....
Wieso? Das ist doch eigentlich unlogisch. Schließlich ist am Rand die Datendichte nicht so gepresst wie in der Mitte.
Gruß, Thomas
Hi Thomas,
wie kommst du denn zu der Erkenntnis? Die Datendichte ist überall gleich! Am Rand ist der Kreisumfang größer als in der Mitte - dementsprechend sind dann auch mehr Daten drauf.
Der Punkt ist, dass das Kunststoffmaterial dazu neigt, an den Rändern "auszufransen" (mir fällt gerade kein geeigneter Fachterminus dafür ein ;-))
CU
Olaf
Die Datendichte ist an jeder Stelle der Audio-CD gleich und es wird bei einem "richtigen" Audio Player mit konstanter Bahngeschwindigkeit abgetastet, d. h., daß die Audio-CD beim Abspielen des Innenbereiches schneller als bei Abtastung des Außenbereiches läuft. Das ist nicht wie bei der Langspielplatte, wo die Winkelgeschwindigkeit konstant ist. Das Abspielen einer Audio-CD in einem CD-/DVD-Laufwerk im PC erfolgt bei allen schnelleren Laufwerken und bei digitalem Auslesen (nicht analog über Soundkarte) mit maximaler LW-Geschwindigkeit, die Daten werden dann zwischengepuffert. Infos dazu hier.
rill
Überleg mal: Die Brenner beschreiben die CD von innen nach außen. Aber im Außenbereich sind die Daten am empfindlichsten......
Nö, schon lange nicht mehr. die Datendichte auf einem CD-Rohling ist überall gleich.
Dazu kommt, dass eine CD/DVD von innen nach aussen beschrieben wird.
Und triker hat recht, CD/DVD Rohlinge sterben vom äußeren Rand her.
also den rohling nimals voll schreiben, regelmäßig kontrollieren - und wenn du die ersten optischen unregelmäßigkeiten siehst, umkopieren.
Volker
Ok Leute,
dann bedanke ich mich mal für die tollen Hinweise. :-)
Gruß, Thomas
Jepp Triker - genau das tun sie. Am Rand geht's los mit den "Inkonsistenzen", deshalb waren bei meinen Audio-CDs auch immer vorranging die letzten 5, 10 oder gar 15 Minuten betroffen. Einige Zeit später allerdings war bei einigen Medien die ganze CD im Eimer, von der ersten Minute an :-(
Mit Daten-CDs habe ich *etwas* weniger Ärger gehabt, da gibt es immerhin noch Prüfsummen, die die Daten etwas sicherer machen.
Und noch etwas: Diese Erfahrungen liegen schon weiter zurück. Inzwischen scheinen mir CD-Rohlinge sehr ausgereift zu sein, während ich bei DVD-Rohlingen noch öfter von solchen Kapriolen lese. Ich selbst benutze kaum welche.
CU
Olaf
Die neue ct von heute lesen, dann wisst ihr warum das alles passiert und was dagegen zu tun ist.
@ user_244674
Nach meiner Erfahrung kann es helfen, wenn man ein CD-Rom zum Auslesen der Daten benutzt, das älteren Baujahrs ist. Habe dazu noch ein altes 4-fach-CD-Rom im Regal, mit dem ich schon so manche alte CD komplett kopieren konnte, die mein aktuelles Laufwerk nicht mehr lesen konnte. Neuere Laufwerke verweigern bei alten CDs oft wegen der verbesserten Fehlerkorrektur den Dienst.
Gruß
ewbayern
@ewbayern: genau so ist es.
ob z.b. olaf in ein paar jahren seine "markenrohlinge" noch lesen kann hängt in erster linie vom lesegerät ab. ob nun marke aldi oder ultra-teuer aus dem Fachhandel, spielt dort eine untergeordnete Rolle. (kann schon wichtig sein, aber woher weißt du heute was in 10 jahren besser lesbar ist?)
Noch wichtiger ist die Lagerung, wenn es um jahr(zehnt)e geht.
Ich kann noch ALLE meine alten selbstgebrannten CD's auslesen, jedoch nicht mit den modernen laufwerken. Gebrannt hab ich das zeug mit meinem 500DM-double-speed-mitsumi-brenner. mein altes 8x CDROM kann die Dinger alle noch, mit meinem dvd-lw wird evtl. nach minuten rumgerödel das verzeichnis angezeigt, wenn überhaupt.
-> altes Laufwerk organisieren und probieren
mfG
horzt
Fakt ist, man sollte für wichtige Daten DVD-RAM-Scheiben verwenden.
Hier wird die längste Haltbarkeit versichert...
Gruß
luttyy
Deswegen liebe ich meine DVD Ram Toaster...
Aber mittlerweile nutze ich eigentlich nur noch festplatten zum sichern von daten.
Dann auch noch wichtige dinge werden doppelt gesichert auf verschiedene platten.
Die Platten werden dann, bei Bedarf, in den ICY-Box Schacht geschoben und ins System eingebunden.
(ICY Box hat den Vorteil, dass keine Rahmen an die Platte verbastelt werden müssen, sondern einfach in den Icy-Box Schacht geschoben werden.
triker
Gründe für den Datentod
Den Silberscheiben droht Ungemach gleich von vielen Seiten. So kann sich der organische Farbstoff, der bei CD-Rs und DVD-Rs die Information trägt, unter UV-Licht zersetzen. Dabei kommt es maßgeblich auf die Art des Farbstoffs und auf die Intensität der Sonneneinstrahlung an. Auch die Umgebungsfeuchtigkeit und Haarrisse durch Biegen spielen eine Rolle. Durch eine mangelhafte oder beschädigte Schutzversiegelung am Rande der Silberscheibe kann Feuchtigkeit eindringen. Dies beschädigt die Informationsschicht, kann die Brechung des abtastenden Laserstrahls verändern oder zur Ablösung der Reflexionsschicht führen.
Ich hoffe dies trägt zum Verständnis bei
gruß
triker
Kann ich nur bestätigen!
ICY-Boxen (wie auch immer) sind Pflicht plus DVD-RAM und somit steht einer vernüftigen Archivierung nichts mehr Wege....
Gruß
luttyy
Tipp am Rande:
Beim nächsten Brennerkauf darauf achten, dass das Teil DVD-RAM brennen kann.....
Gruß
luttyy
CD's bzw. DVD's sind in der Regel für die Lagerung von Daten über mehrere Jahre nicht wirklich sichere Datenmedien. Neben der Art der Lagerung (Temperatur, Luftfeuchte) ist auch der Hersteller des Datenträgers ein wesentliches Kriterium für die Beständigkeit.
Die Lichtreflektion lässt eben einfach nach, was durch die Reaktion der Lichtreflektionsschicht mit den anderen Schichten entsteht.
In der ct 16/2008 ist eine Artikel zur Problematik enthalten.
Unter der Überschrift "Daten für die Ewigkeit" wird als Fazit gezogen :
Wer auf DVD's bzw CD's archiviert sollte peinlichst auf die Rohlingsorte achten.
Im Fall Kodak wurd aufgezeigt, dass diese schon nach kürzester Zeit den Geist aufgaben. Pauschale Versprechen zu einer hundertjährigen Lebensdauer sind unseriös und ausserdem wird man eh spätestens nach 10-15 Jahren die Daten wegen Systemwechsel auf andere Medien kopieren müssen, denn ob es z.B nach 2020 noch Laufwerke für rotierende optische Datenträger geben wird, ist sehr fraglich.
Ich habe schon öfter gelesen, dass es z.B. für den medizinischen Bereich o.a. prof. Anwendungen Spezialrohlinge geben soll, die extra beschichtet sind und extrem lange halten - quasi ein Leben lang. Auf die Schnelle habe ich nicht viel dazu gefunden, hier ein Beispiel von Sony: http://www.tecchannel.de/storage/news/1760543/ - ist allerdings eine Neuentwicklung, ich weiß aber, dass es solche Medien schon länger gibt.
Generell halte ich es wie Triker: Am besten ist immer noch die Sicherung auf Festplatten. Deren Kapazitäten galoppieren denen der optischen Medien hoffnungslos davon. Zum Vergleich: Mitte der 90er gab es Festplatten mit 2 GB, die konnte man noch auf 3 CDs oder 2 Iomega Jaz-Drive-Medien sichern - heute braucht man schon einen ganzen Koffer voll DVDs...
Also: Festplatten immer nur paarweise kaufen! Eine für den täglichen Gebrauch und eine für die 1:1-Spiegelung der anderen. Ich denke, damit fährt man am besten.
CU
Olaf