Hallo zusammen,
derzeit kommt ja immer mehr die Problematik der Langzeitarchivierung wichtiger privater Daten auf.
In diesem Zusammenhang wird immer ganz klar herausgestellt, wie miserabel aufgrund der schlechten Qualität eine Langzeitarchivierung auf CD oder DVD sei.
Daher hier meine Frage:
Was muss ich konkret tun (Möglichst eine bezahlbare Variante), um wichtige Daten "für die Ewigkeit" (50 Jahre tun's aber für den Anfang auch) zu retten ... ?
Oft ist von DVD Ram die Rede ... Aber warum ist das für längere Lagerung angeblich besser ?
Festplatten sollen auch nicht das wahre sein ...
Manchmal werden Streamer favourisiert, aber was ist mit Bandsalat (kennt man ja aus VHS Zeiten zu Genüge) ? Wie lang halten die Bänder ? Was muss man bei der Lagerung beachten ? Temperatur ?
Wer kann mir hier mal ein paar Tipps geben, wie ich wirklich am sinnvolsten Daten archiviere und das über mehrere Jahrzehnte hinweg ...
Gruss,
Flat
Archiv DVD, CD, Brenner 21.675 Themen, 83.329 Beiträge
Prinzipiell haben Bänder die längste Haltbarkeit. Aber es kann dir niemand garantieren das sie in 50 Jahren nochlesbar sind. Zudem bräuchtest Du in 50 Jahren auch noch einen kompatiblen Streamer.
Bei Festplatten ist die Haltbarkeit der Magnetschicht recht gut. Kann aber durch starke Magnetfelder gestört werden. Zudem ist die Platte nicht mehr so ohne weiteres auslesbar.
CD und DVD kannste voll vergessen.
Profesionelle Archive verwenden Bänder deren Daten alle paar Jahre auf neue Bänder überspielen. Sicherheitskopien bzw. Backups sind bei wichtigen Daten ohnehin ein absolutes Muss. Weiterhin werden die Daten soweit möglich mikroverfilmt. Filme haben den Vorteil bei richtiger Lagerung sehr lange haltbar zu sein. Zudem sind die technischen Geräte zum Auswerten der Filme nicht sehr aufwendig und auch in vielen Jahren noch verfügbar.
Weisst Du ob es in 50 Jahren noch Streamer, CD- und DVD--Laufwerke geben wird. Vermutlich nicht. Selbst bei Festplatten wäre ich mir da nicht so sicher.
Fazit: Wenn Du in 50 Jahren wirklich noch Zugriff auf die Daten haben mußt wirst Du nicht umhin kommen die Daten alle paar Jahre auf ein neues Medium zu kopieren.
"...Profesionelle Archive verwenden Bänder..."
nicht mehr wirklich.
warum?
greif mal auf bänder zu... gäääähn.
aktuell sind festplattenspeicher von netapp oder emc, hp, snapserver.... dass maß der dinge für richtige langzeitarchivierung.
;-)
Weit verbreitet ist aber auch die Kombination von Festplattenspeicher und Streamer !
Dies gilt aber wohl nur für den professionellen Einsatz bei täglichen Datenmengen im Tera-/Petabyte Bereich !
Im privaten Bereich würde ich DVD-RAM oder Streamer verwenden und wie schon geschrieben ggf. alle paar Jahre die Daten auf andere/neue Medien kopieren !
http://de.wikibooks.org/wiki/DVD-RAM
ne repi.
wenn es um große datenmengen geht, dann ist der streamer [du meisnt etwas in der art lto library...] eher auf dem rückmarch. langsam, anfällig, viel mechanik...
VTL sind im kommen [virtuelle tape library], die befinden sich klassisch auf einer nearstore [siehe netapp nearstore]. die sind schneller, haben mehr platz und zugriffe sind extrem schnell.
Sicher ist da wahrscheinlich gar nichts. Bedenke schon alleine, dass es nach den von dir vorgegebenen 50 Jahren wahrscheinlich gar keine Geräte mehr gibt, mit denen du Medien (DVDs, CDs oder vielleicht sogar Festplatten usw.) auslesen kannst, die du heutzutage anfertigst.
Die sicherste Methode dürfte sein, die Dokumente in Stein zu meißeln. Ansonsten auf irgendeine Art und Weise auf Papier bringen und so lagern, dass diese nicht durch einen Brand oder eine Explosion vernichtet werden. Ist also gar nicht so einfach, da einen Tipp zu geben....
Gruß
K.-H.
Hi!
DVD-RAM hat den Vorteil, dass dieser Standard sehr eng formuliert wurde und dass man sich bei der Festlegung des Standards nicht um Kompatibilität zu Video-DVDs bemüht hat, sondern man besonders an die Notwendigkeiten der sicheren Datenspeicherung gedacht hat.
Der enge Standard ist ein Vorteil, was man im direkten Vergleich mit den anderen beschreibbaren DVD-Medien sehen kann. Hier ist der Standard zum einen nicht einheitlich (das Plus/Minus-Geplänkel hat das verhindert) und generell muss der Brenner die Brennparameter der verwendeten Rohlinge kennen (und eingebaut haben). Das ist (meiner Meinung nach) Müll. Warum kann man die Standardvorschriften für Medien nicht so eng definieren, dass sich die Medien-Hersteller danach richten müssen? Heute haben wir die Situation, dass die Hersteller der Brenner neue Medien durch Updates der Brennerfirmware unterstützen müssen. Das wir auch generell Probleme mit den immer schnelleren Schreibgeschwindigkeiten haben, ist ja allgemein bekannt.
Ok, der DVD-RAM Standard ist hier sehr "eng" formuliert. Es existieren AFAIK gerade einmal vier Geschwindigkeitsvarianten (2fach, dreifach, 5fach und 12fach), wobei die letzten beiden aus kompatibilitätsgründen in Europa nicht angeboten werden, da sie nicht in jedem DVD-RAM-fähigen Brennern für 2/3fache Geschwindigkeit beschrieben werden können.
Der andere Vorteil ist der geänderte Aufbau der DVD-RAMs. Sie sind Sektoriert angelegt. Bestehen also nicht aus einer einzigen langen Spur, wie die anderen DVD-Medien. Sie gleichen daher dem Aufbau von Festplatten, besitzen also echte Sektoren, die man getrennt beschreiben kann. damit kann man DVD-RAM auch wie Wechsellaufwerke ansprechen, man benötigt also nur Treiber, um die Grundunterstützung ins Betriebssystem zu integrieren und keine spezielle Brennsoftware. Zudem hat die DVD-RAM ein Fehlermanagement wie moderne Festplatten: defekte Sektoren können erkannt und als gesperrt werden.
DVD-RAM ist sicherlich nicht das optimale Medium für alle Zwecke und auch nicht das ultimative, was die Datensicherheit angeht. Aber im Bereich der für Otto-Normaluser verfügbaren, halte ich es für die beste Wahl 8wenn man nicht externe Festplatten zur Sicherung einsetzen will/muss).
Ich sichere meine privaten Mails und Dokumente auf 3 1/2" MO-Medien mit 640MByte Kapazität. (MOs gelten als sehr gutes Backupmedium.) Diese Laufwerke und Medien sind aber praktisch ausgestorben und haben sich im Otto-Normaluser-Umfeld nie durchgesetzt (viele kennen diese Medien gar nicht). Die Bilder meiner Digicam sichere ich auf DVD-RAM, weil die MOs einfach zu schnell zu klein werden. ;-)
Bis dann
Andreas
Normale DVD-RAM sind sehr empfindlich gegen Verschmutzung. Ihre hohe Haltbarkeit und Wiederbespielbarkeit realisieren sie nur in UDF-Formatierung in der langsamen Version bis dreifach-Geschwindigkeit. Das Auslesen einer beschädigten DVD-RAM kann Tage dauern und einen Brenner dahinmetzeln.
Die Forschung zur Archivierung setzt darauf digitale Daten auf Microfilm zu sichern.
http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0706/25-digitaler-alzheimer/index.xml
http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0706/27-digitales-archiv/index.xml
Dauernde Emigration ist da angesagt!
Grundgerüst sollte ein Festplatten RAID Verbund (nicht RAID 0!) und mindestens zusätzlich eine interne Backup Platte sein.
eine lösung:
kaufen: elo office 6 oder 7
und dann?
dann beliebige daten vernünftig archivieren und REGELMÄSSIG auf geeignete medien kopieren.
medien sind in diesem sinn NICHT unbedingt cd/dvd-r - die lebensdauer der teile ist einfach zu kurz. manche halten nur wenige monate...
besser?
sicherung auf band - hier kommt dat dds 3 oder größer [auch: DLT, LTO...] in frage. zur not kannst du mit elo auch sogenannte selbsttragende archive auf medien schreiben und so sichern.
wichtig?
wichtig ist es nicht nur eine einzige sicherung auf einem medientyp zu haben, sondern regelmäßig auf unterschiedliche medientypen zu sichern.
das ist - wie gesagt - nur ein weg. es gibt noch andere. mir sind meine daten diesen aufwand wert.
;-)
nabend garftermy,
>>zur not kannst du mit elo auch sogenannte selbsttragende archive auf medien schreiben und so sichern.
Frage eines Unwissenden:
Gibt es bei der 6er/7er-Version für die Sicherung inzw. eigentlich eine zeitnahe Statusanzeige - oder muß man wie bei der 5er *afair*
immer noch bis zum Abschluß der ges. Aktion warten um dann evtl. zu lesen, daß der Speicherplatz (z.B. auf der CD) nicht ausreicht?
Also ich denke dabei an den Statusbalken von Nero.
Vernünftig archivieren bzw. sichern ist bei meinem Bekannten aufgrund vieler Kunden mit unterschiedlich vielen Datensätzen(also eingescannten Dokumente) scheinbar etwas schwierig da er scheinbar (?) nicht von der MByte-Angabe + Viewer(Größe) auf die endgültige Datenmenge rechnen kann.
Oder macht er da grundsätzlich was falsch?
Kurzes Statement oder Link zu ner ELO-Seite würde helfen.
Danke
"...Gibt es bei der 6er/7er-Version für die Sicherung inzw. eigentlich eine zeitnahe Statusanzeige..."
nö.
bei allen elo office mußt du dich selbst um die sicherung kümmern - was über ntbackup und die geplanten tasks aber völlig problemlos ist.
"...Oder macht er da grundsätzlich was falsch?..."
folgender ansatz -
alle archivdaten befinden sich auf einem raid 1 [oder raid 5], auf dem sonst KEINE weiteren daten sind. dieses archivlaufwerke werden mindestens 1x täglich gesichert. die sicherung wird mindestens 1x täglich auf einen anderen server repliziert und das backup mindetens 1x täglich ausgelagert.
so hast du immer zeitnah 3 kopien der daten mit history.
was sich an daten in den archiven befindet ist dann völlig wurscht.
;-)
Nabend garftermy,
>>alle archivdaten befinden sich auf einem raid 1 tun sie!
>>auf dem sonst KEINE weiteren daten sind. ja auch.
>>archivlaufwerke werden mindestens 1x täglich gesichert auf Kassette...DLT...
>>mindestens 1x täglich auf einen anderen server repliziert und das backup mindetens 1x täglich ausgelagert.
nein- es existiert ja für jeden Arbeitstag eine Kassette-daher die Frage nach zusätzlicher DVD-Sicherung(trotz der angesprochenen Unsicherheit).
Mit ein Grund wäre, daß ein zweiter, ausgelagerter Arbeitsplatz durch den ELO-Viewer Zugriff auf Archivdaten hätte;
Remote ist nicht, da z.Z.nur DSL1000 zur Verfügung steht und die Leitung von weiteren sechs PC's "lahmgelegt" wird.
Trotzdem Thx
btw...
du hast in elo die möglichkeit einen "spiegelpfad" anzugeben - da wird dann sofort gespiegelt. DAS würde ich MINDESTENS einrichten.
;-)
ok thx- laß ich dem guten Mann zukommen.
fr
gerne.
wenn mehr fragen - dann send a mail
;-)
Kommt darauf an was du sichern willst. Programme sind in 50 Jahren völlig veraltet.
Fotos oder Musik sollte man analog speichern.
Binäre Daten kann man nur mit dem Programm lesen mit dem sie erstellt wurden. Die entsprechenden Programme und die dazugehörenden Betriebsysteme wird es in 30 oder 50 Jahren nicht mehr geben.
Auch das Dateiformat wird veraltet sein. Wer gibt mir die Garantie das das Dateiformat in dem die Daten gespeichert wurden, von den Programmen in 30 oder 50 Jahren noch unterstützt wird ?
Selbst wenn die Datenträger so lange halten kann man die Daten nicht mehr lesen, weil es die Programme nicht mehr gibt mit denen sie erstellt oder gespeichert wurden.
Wenn man Daten analog speichert braucht man kein spezielles Programm oder Betriebsystem mit dem man sie wieder lesen kann, nur das passende Gerät.
Die beste private Datensicherung ist, seine Dateien auf einem Webserver abzulegen eines grossen Hosters. Die Provider machen ständig Backups, erneuern ständig die Festplatten usw ohne das man davon was mitbekkommt. Ich habe diverse Backups in gesicherten Ordnern und passwortgeschützten gepackten Dateien auf meinem Webspace liegen und das schon seit weit mehr als 10 Jahren und sie werden sicher auch die nächsten 10 Jahre überstehen usw. Die selben aktuellen Dateien liegen auch noch auf meiner externen USB-Platte die ich nur für Datensicherung benutze. Sollte aus welchen Gründen auch immer beim Provider was flöten gehen, spiele ich die von da wieder ins Netz ein. :-)
"...Die beste private Datensicherung ist, seine Dateien auf einem Webserver abzulegen eines grossen Hosters. ..."
sorry - aber ich würde NIE auf die idee kommen private daten außerhalb meines zugriffs in fremde hände zu geben.
schon über die idee kann ich nur den kopp schütteln.
;-)
Du sollst ja nicht deine Kreditkartenummern oder sowas da ablegen, es geht ja bei sowas meist um Fotos, Filmchen, Musik. Wenn man das in eine rar mit Passwort packt und z.B. bei Puretec hostet, dann ist das ok und sicherer als CD/DVD brennen usw.
@hardwaretester
KEINE privaten dinge. so einfach ist das. und da wird kein vernünftiger itöler anfangen irgenwelche faulen kompromisse zu basteln.
;-)
"...Fotos oder Musik sollte man analog speichern...."
aha. auf analogen medien, die mangels kopie nur einmal vorhanden sind und bei verlust oder beschädigung einfach nur verloren sind?
tolle idee!
"...Die entsprechenden Programme und die dazugehörenden Betriebsysteme wird es in 30 oder 50 Jahren nicht mehr geben...."
deshalb: möglichst einfache formate nehmen: pdf, tiff, wav....
das es die nötigen programme nicht mehr geben soll - das halte ich für schwachsinn. wenn eine archivlösung die entsprechenden reader/tools benötigt, dann wird der hersteller der archivlösung das auch bereitstellen.
so ist es in der realität jetzt schon.
;-)
Hab mich vor kurzem auch mit dem thema auseinander gesetzt.
Meine Lösung heisst RAID5.
Das sind mind. 3 Platten wovon eine ausfallen kann und durch eine neue ersetzt wird, ohne Datenverlust.
click
Bei mir bot sich das an, da einer meiner älteren Rechner (PIII mit SCSI) arbeitslos wurde. Somit bei Ebay ein paar günstige 40GB Platten (6 Stück, á 5-20€) bestellt, eingebaute und RAID5 drüber gelegt.
Gibt es in 2 Varianten. Software (W2K Server, W2k3 Server, Linux) oder eben im Controller Hardware mässig.
Funzt sauber, auch Hardwareausfall hab ich durchgespielt. Bis auf den Controller... was da passiert, weiß ich noch nicht. Bin aber grade dabei mir den gleichen nochmal bei Ebay zu suchen...
CD, DVD, Steamer usw. kam für mich nicht in Frage. Entweder zu kurze Lebenszeit, zu teuer oder zu pflegebedürftige...
Vorteil von Pallten ist auch, ich kann jederzeit einzelne Dateien durch neu erstetzen, ohne eine Rohling neu zu brennen oder ein band neu zu beschreiben...
Wobei ich auch denke, das eine Datensicherung für die Ewigkeit nicht wirklich existiert...
Hallo .. denke das jeder wohl ein bischen recht hat ich habe für mich CD/DVD Rohlinge von Kodak auserkoren. Mit Goldbeschichtung (Was immer das auch heissen mag?) Die geben Dir eine Lebens oder Lesbarkeit von ca. 100 Jahren. Habe bei Kodak nichts auf Anhieb gefunden deshalb dieser Link hier
Hoffe der Link klappt...Gruß Suprahet
http://www.foto-brenner.de/default.asp?UIDASP=100720071900151568428417714831&ARTNR=587011&UG=kodak,dvd&Anzahl=2&Anf=1&Ende=10&SON=5&UE=0,0,0&MENPRO=&ES=0
"...Die geben Dir eine Lebens oder Lesbarkeit von ca. 100 Jahren...."
das hat wer abschließend getestet? und wer garantiert dir das? kodak? wohl kaum.
lies dir mal das kleingedruckte durch, du wirst mit staunen feststellen, dass kodak NICHT für die sicherheit und verfügbarkeit der daten garantiert.
also - kommt auch kodak hier nicht in frage.
soviel dazu.
Festplatten sind das schnellste und komfortabelste.
Willst Du 'ne Arche Noah beladen oder Dein Tagebuch für die übernächste Generation verstecken?
Warum muß ein Speichermedium 50 Jahre oder länger halten?
Man braucht doch nur alle paar Jahre auf ein jeweils aktuelles zu überspielen.
Zur sicheren Langzeitspeicherung eignet sich am besten MO. MagnetoOptisch - stark vereinfachte Erklärung:
Unter einem starken Laserstrahl werden die Daten unter Hitze magnetisch in das Medium (Scheibe) "eingeprägt". Die Daten können dann mit einem schwachen Laserstrahl als heller / dunkler ausgelesen werden. Magnetfelder können die gespeicherten Daten nicht beeinflussen. Als ein mal beschreibbare Medien unter dem Begriff WORM bekannt. Das Verfahren und die Geräte bzw. Medien sind seit vielen Jahren ausgereift und praxiserprobt. Als revisionssicheres Speichermedium vom Finanzamt anerkannt.
Damit man die Daten nach 50 Jahren noch "auslesen" kann, muss man nur einen kompleten PC mit Betriebssystem und Programmen betriebsfähig (bereit)halten.
@wmenzel1
auch dein vorschlag ist zwar richtig - technologisch aber bereits seit jahren veraltet. MO haben den gleichen nachteil, wie zb cd/dvd - ihre leseperformance läßt spätestens beim 2ten benutzer oder bei mehrfachen zugriffen rasant nach.
außerdem gilt auch für MO, dass die letztendliche maximale lebensdauer nicht sicher feststeht.
darum - festplatten im raidverbund - und wenn du ganz spezielle lösungen suchst, dann schau dir von netapp mal die fas3000 an mit snaplock.
snaplock? worm-funktion auf revisionssicher konfigurierten festplattensystemen.
wichtig ist außerdem, dass nicht nur das speichermedium als revisionssicher nach gdpu anerkannt ist, sondern der gesamte vorgang der archivierung die richtlinie einhält.
;-)
Also, Festplatten kommen wohl nicht in Frage. Nach einer Studie von Google liegt deren Ausfallrate bei 1,7%/Jahr. Die sollten es wissen, denn sie setzen Platten massenhaft ein. Rechnet man die Ausfallrate hoch, dann erhält man z.B. 85%/50Jahre. Das ist natürlich nicht zulässig weil so unsicher wie die langfristige Wettervorhersage. Doch selbst dieser Wert würden nicht ausreichen, denn von 100 Platten wären bereits 85 kaputt. Die Verschleißausfälle, durch verharztes Öl in den Lagern z.B., kommen noch hinzu.
Nach Aussagen von NAND Products haben Flash-Speicher eine etwa 5 mal kleinere Ausfallrate. Der Wert könnte sich noch verbessern wenn man sie in Ruhe läßt, d.h. die Zahl der Löschzyklen so niedrig wie möglich hält. Also nix wie hin zu Ichbindochnichblöd und 10 Stück gekauft.
Vor dem Einlagern im kühlen Keller werden sie vorgealtert. Etwa 20 Zyklen mit 80°C im Backofen und -15°C im Gefrierfach dürften die Frühausfälle zutage gefördert haben.
Sag mir im Jahre 2057 Bescheid, falls ich noch lebe.
Die Ausfälle von Google heranzuziehen, erscheint mir unsachgemäß. Deren Platten werden rund um die Uhr im Dauerbetrieb beansprucht. Private Platten bzw. Platten nur für Sicherungszwecke werden 1 x am Tage bespielt und sonst liegen die im Schrank - Ausfallrate Null.
Ausfallrate=Null ? Gibt es nicht.
Selbst ein in der Garage langfristig abgestelltes Automobil rostet still vor sich hin, bis es eines Tages auseinander fällt. Die Elkos auf der Festplattenplatine sind spannungslos und verlieren nach Jahren ihre Formierung. Beim späteren Einschalten ziehen sie einen hohen Reststrom und platzen auf. Was z.B. ist mit Bauelementen, die nicht exakt aufgelötet wurden? Da zerren Kräfte Tag und Nacht an den Kontaktierungen, bis Haarrisse entstehen. Was z.B. ist mit den Wurstresten, die die Lötmiezen nach dem Verzehr ihres Pausenbrotes auf den Bauteilen hinterlassen haben? Alles schon vorgekommen. Zuverlässigkeitsanalyse mit Vorhersage der langfristigen Ausfallrate ist ein hartes Brot.
Aber man kann sagen, dass die Speichermedien, die aus wenigen Einzelteilen bestehen, zuverlässiger sind. Das trifft vor allen auf monolithische Halbleiter zu.