Archiv DVD, CD, Brenner 21.675 Themen, 83.329 Beiträge

Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen

mr_drehmoment / 23 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,


wir hatten mal wieder im Chat eine endlose Diskussion über Datenintegrität von einfach- bzw. mehrfach-beschreibbaren CD/DVD Medien bei der Datensicherung im allgemeinen und Backups im Speziellen.


Durch die Bank sind wir uns einig, dass das Medium DVD-Ram die beste Alternative darstellt - das stellt von uns keiner in Zweifel.


Die Diskussion beginnt erst, wenn es sich darum dreht, ob einfach beschreibbare Mediein wie CD-R oder DVD+/-R die Daten länger und sicherer halten als mehrfach beschreibbare Medien wie CD-RW oder DVD+/-RW.


Für mich sind die einfach beschreibbaren Medien die bessere Wahl, da dort die Informationen fest und irreversibel in die organische Schicht gebrannt werden - die einzige Achillisverse stellt die Reflektionsschicht dar die bei schlechter Versigelung, schlechter Lagerung oder unsachgemässer Handhabung schaden nehmen kann. Dadurch können dann die Daten bzw. die Medien unlesbar werden.


Bei den RW´s wird meines Wissens nach nur das Reflektionsverhalten der Metallschicht durch Erwärmen mit dem Laser verändert und so die Daten/Informationen über das Phase Change - Verfahren (nicht Pit´s und Land´s) auf dem Rohling plaziert. Meines Erachtens nach kann sich aber mit der Zeit sich die Struktur des Metalles selbstständig in den Ursprungszustand zurück verwandeln, was dann einem Informations/Datenverlust bedeutet.


Was sagt Ihr dazu?


Eure Meinung wäre sehr interessant, bzw. wenn Ihr auch noch ein paar Link´s dazu finden könntet...


Danke!

BIMEX mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Bin nicht so nah´ an technischen Spezifikationen, mehr ein Mann der Praxis, beim CD Kauf halte ich eine CD ins Licht, kann ich wie z.B. Lifetec durch die Versiegelung die Kassiererin noch sehr scharf erkennen, wandert das CD Paket wieder ins Regal, wenn wo man den "Durchblick" hat, leidet die Lebenswerwartung. Und wer durchblickt, gibt dann für Medien gern eine Eurone oder auch mehr aus...

BIMEX mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Sehe gerade, betreibe für www.eurone.com unfreiwillig Werbung, egal, soll sich Thunderstrike von heute morgen mal auf dieser Seite umsehen und HARTZ IV Meditationen von seiner täglichen "TO DO" Liste auf ewig streichen...

Amenophis IV mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Die RW ist im Prinzip genauso unsicher. Du beschreibst das Phanse Change-Verfahren richtig, nur hat es mit der ReflektionsSCHICHT nichts zu tun. Vielmehr wird der Zustand des Substrats VOR der Schicht durch den Laser von kristallin auf amorph geändert (und umgekehrt). Dadurch steigt bzw. sinkt die Reflektionsfähigkeit. Letzteres bedeutet "löschen".

Die Reflektionsschicht wird nicht verändert und ist genauso wichtig wie bei CD/DVD-R. Das bedeutet, daß Beschichtungsfehler, Oxidation oder mechanische Schäden das Medium unbrauchbar machen. Nur die Lichtempfindlichkeit ist nicht so hoch wie bei -R.

Über das Phänomen des "Erinnerungseffekts" ist mir in diesem Fall nichts bekannt, aber viele Materialien haben ihn in der Tat.

Davon unabhängig scheint mit eine RW aus den oben genannten Gründen aber genauso ungeeignet für Datensicherung wie eine -R. Insbesondere stellt bei DVD die Klebeschicht sogar ein zusätzliches Risiko dar, weil Lufteinschlüsse, Lösungsvorgänge etc. unweigerlich zu Datenverlusten führen

A4
mr_drehmoment Amenophis IV „ Die RW ist im Prinzip genauso unsicher. Du beschreibst das Phanse...“
Optionen

Hallo a4,
schön Dich mal wieder zu lesen....

Gruss

Arnold

Amenophis IV mr_drehmoment „Hallo a4, schön Dich mal wieder zu lesen.... Gruss Arnold“
Optionen

Ja, und ich freu mich aufs Wiedersehen!

K.
Olaf19 Amenophis IV „ Ja, und ich freu mich aufs Wiedersehen! K.“
Optionen

Auf ein Wiedersehen hätte auch ich mich gern gefreut - aber ich kann in diesem Jahr nicht, leider... evtl. beim VIP-Treffen?!

Ansonsten, auch wenn es dir schon 99 Leute im Forum gesagt haben: schön, mal wieder etwas von dir zu lesen.

CU
Olaf

Phoenix.Computer mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Ich habe schon mal gelesen das DVD +RW [abgesehen von DVD-RAM) das beste Backupmedium ist da es länger hält als eine DVD +/-R

Die Chip hat [glaube vor knapp einem Jahr] einen ausgiebigen Rohlingtest aller gängigen DVD +R und DVD -R gemacht.
Durch die Palette weg hatten DVD +R Rohlinge die besseren Ergebnisse.
Auch nach 3 Jahren Laboralterung.

Der beste Rohling war der Memorex DVD +R auch nach 3 Jahren Laboralterung hatte dieser Rohling so gut wie keinen Fehler und lies sich mit jedem Laufwerk 1a auslesen.

MFG

Phoenix.Computer mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Hier ein Ausschnitt aus dem Test [gibt es auch frei im Netz]










Noch mal was zum Thema DVD +RW ich habe den Bericht nicht mehr gefunden, aber DVD +RW sollen einfach eine bessere Qualität haben.

MFG




mr_drehmoment Phoenix.Computer „Hier ein Ausschnitt aus dem Test gibt es auch frei im Netz Noch mal was zum...“
Optionen

Bitte gib doch mal einen Link - ich bin nur armer Modem-User - und die Seite baut sich hier net so richtig auf...
Danke!

niemehrmediamarkt mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Hi drehmo
hier


cu

Tilo Nachdenklich mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Geh mal davon aus, dass wiederbeschreibbare Medien empfindlicher sind als einmal-beschreibbare. Und DVD wird empfindlicher sein (reagiert auf feinste Kratzer, lässt sich nicht so gut polieren) als CD.

DVD-RAM ist sicherer. Aber das Auslesen angeschlagener DVD-RAM geht sehr langsam vonstatten, da wird viel gerechnet und gesucht.

Olaf19 mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Hi Drehmo und alle anderen,

nicht nur mit Rewritables kann es Ärger geben. Auch mit CD-Rs, darunter leider auch von so renommierten Herstellern (oder sind es doch nur Anbieter?) wie BASF/Emtec oder Intenso habe ich schlechte Erfahrungen, zumindest wenn es um Audio-CDs geht.

Nach einigen Monaten sachgerechter(!) Lagerung im Jewelcase an kühlen und schattigen Plätzen (also in meinem Regal *g*) stellt sich bei vielen Selbstgebrannten im hinteren Teil der CD (ca. letzte 10 Min. bis Viertelstunde) ein scheußliches, rhythmisches Knistern ein. An "Musikgenuss" ist dann nicht mehr zu denken.

Wenn das wenigstens direkt nach dem Brennen auftreten würde, dann könnte man die betroffenen Teile gleich in die Tonne hauen und nochmal brennen - ärgerlich genug wär's ja. So aber hat man gar keine Chance. Deswegen hat der Begriff der "Haltbarkeit" in Verbindung mit beschreibbaren optischen Medien für mich immer einen unangenehmen Beigeschmack.

Für Datensicherungen ist mir daher meine 2. Festplatte immer noch das liebste Medium. Da weiß ich zwar, dass sie früher oder später ganz im Eimer ist - wohl eher später, da ich sie nur für Backups einsetze - aber dafür ist es OK. Wenn es so weit ist kommt eine neue rein und gut ist's. Unter dem Strich gefällt mir das besser als die Hantiererei mit gebrannten CDs oder DVDs.

CU
Olaf

Dr. Hook mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

Hi,

gestern habe ich eine schon etwas ältere selbstgebrannte Musik-CD herausgekramt, weil ich sie duplizieren wollte. Das Brenndatum kann ich nicht mehr genau sagen, aber es dürften so etwa 4-5 Jahre sein. Bei der Kontrolle der Titel, - es waren 23 Stück insgesamt -, stellte sich heraus, daß die Qualität ab etwa dem 15 Musikstück immer schlechter wurde. Anfangs war nur ein Knistern zu vernehmen das ursprünglich nicht dagewesen war. Je weiter ich nach hinten in der Titelliste kam, d.h. weiter nach außen auf der CD, umso mieser wurde die Qualität. Schließlich war das Knistern zu massiven Verzerrungen angewachsen, - die Stücke waren musikalisch völlig ohne Wert.

Vermutlich hat die Fehlerkorrektur noch getan was sie vermochte. Wenn dies aber nun Daten anstelle von Musik gewesen wären, so ist anzunehmen daß eine ausreichende Korrektur nicht mehr möglich gewesen wäre. Fazit: Die Daten wären verloren gewesen.

Soviel zu der Haltbarkeit.

cu

Dr. Hook

Borlander Dr. Hook „Hi, gestern habe ich eine schon etwas ältere selbstgebrannte Musik-CD...“
Optionen

Kannst Du die CD mal mit "Nero CD-DVD Speed" auf Fehler prüfen? Damit bekommt man auch eine graphische Auswertung...

Borlander Nachtrag zu: „Kannst Du die CD mal mit Nero CD-DVD Speed auf Fehler prüfen? Damit bekommt man...“
Optionen

Hab es selbst gerade mal mit eine CD-R getestet die ich zwischen Anfang bis mitte 2003 zur Datensicherung verwendet hatte - mit beunruhigendem Ergebnis:


Bei einer Halbvollen Disk von Anfang 2002 konnte ich dagegen gar keinen Fehler feststellen, auf einer vollen von mitte 05/2004 seltsamerweise auch keinen (sind alles Rohlinge vom LG). Eine weitere ähnlich alte CD-R ist ebenfalls fehlerlos. Könnte natürlich daran liegen das ich die damals noch mit dem "HP" (war in wirklichkeit AFAIR ein Philips) 4x-Brenner von Aldi gebrannt hatte. Ich prüfe jetzt zum Vergleich noch mal CD-Rs die mit dem neue Brenner gebrannt wurden...


Noch mal den neueren Rohling eines anderen Herstellers geprüft (allerdings erst 1,3 Jahre alt) - fehlerfrei, scheint also nicht am "neuen" Brenner zu liegen sondern eher daran das zwischendurch mal schlechte Rohlinge dabei waren...

Wenn ihr auch Nero habt dann postet doch bitte auch mal eure Ergebnisse...


Gruß
Borlander

Borlander Nachtrag zu: „Hab es selbst gerade mal mit eine CD-R getestet die ich zwischen Anfang bis...“
Optionen

Hab die auf dem ersten Bild zu sehende CD-R nochmals geprüft, diesmal im DVD-LW (Toshiba) und interessanterweise komme ich jetzt auf ein ganz anderes Ergebnis:
...

Borlander Nachtrag zu: „Hab es selbst gerade mal mit eine CD-R getestet die ich zwischen Anfang bis...“
Optionen

Die von mir getesteten CD-Rs waren übrigens alle ohne Etikett, und wurden nur mit CD-R Stiften von TDK beschriftet. Alle wurden die meiste Zeit über in JevelCases in einem geschlossenen Schrank aufbewahrt...

Olaf19 Dr. Hook „Hi, gestern habe ich eine schon etwas ältere selbstgebrannte Musik-CD...“
Optionen

Hi Dr. Hook,

das entspricht genau meinen Erfahrungen. Was ich in meinem ersten Beitrag noch vergessen habe zu erwähnen: Das Knistern beginnt nicht abrupt von einer Minute zur nächsten, sondern es schleicht sich langsam ein.

Ein Hoffnungsschimmer: Auch bei mir sind vorwiegend CDs aus den Jahren 1999 / 2000 betroffen, zu der Zeit habe ich besonders viel Audio gebrannt. Es besteht daher die Möglichkeit, dass neuere Rohlinge etwas "robuster" sind.

Hat die beschädigte CD eigentlich ein Klebeetikett? Haben meine älteren CDs alle, und das könnte eine Fehlerursache sein. Weniger wegen der Unwucht, sondern eher wegen evtl. chemischer Zersetzungen duch den Klebstoff auf der Reflexionsschicht. Das würde zumindest erklären, dass die CD nicht sofort im Eimer ist, sondern erst nach längerer Lagerung.

CU
Olaf

Dr. Hook Olaf19 „Genau der gleiche Effekt!“
Optionen

Hi,

@Olaf: Ja. Da ist ein Klebeetikett drauf. Wie bei allen meinen Audio-CDs die ich aus gegebenem Anlass "kreiert" habe.

@Borlander + alle anderen:

Hier habe ich mal die "Schrott-CD" getestet. Das Ergebnis ist wie schon gesagt (und auch gehört), katastrophal!

Gehostet von directupload.net

Und hier noch eine neue, ganz frisch gebrannte CD zum Vergleich. Man sieht, daß es auch hier nicht ganz astrein ist.

Gehostet von directupload.net

Der Rohling der neuen CD ist von EMTEC.
Bei der Schrott-CD komme ich an die Herstelleraufschrift nicht mehr ohne weiteres ran. Die ist unter dem aufgeklebten Label.

cu

Dr. Hook

Olaf19 Dr. Hook „@ Olaf und Borlander“
Optionen

Von Emtec/BASF kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung nur dringendst abraten. Von den Audio-CDs, die ich zwischen 1997 und 2000 mit Rohlingen dieser Marke gebrannt habe, ist bei nahezu der Hälfte nur noch die erste Stunde Spielzeit zu gebrauchen. Die letzten 10, 15 Minuten sind anfangs mehr, später stärker verknistert.

Nach wie vor ein Hörgenuss: Meine allererste Selbstgebrannte vom Sommer 1997, erstellt auf einem Fuji-Rohling - ohne Etikett!

Neben Fuji habe ich noch mit Philips und TDK gute Langzeiterfahrungen. BASF/Emtec, z.T. Intenso und alle Nonames haben mir Kummer bereitet, nur Platinum war noch ganz gut. Und vor allem die Klebeetiketten habe ich im Verdacht.

CU
Olaf

vincentboschet mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

hallo,

anfang märz habe ich ein datenbackup auf diesen rohling gebrannt (teac dv-w50d) leider weiß ich nicht mehr ob das unter w98se oder schon 2000 war, aber am anfang war alles ok.
wenn ich den jetzt einlege kommt "auf e: kann nicht zugegriffen werden, unzulässige funktion", andere später gebrannte rohlinge selben typs sind problemlos lesbar, alle crc's ok.
bizarr: in nero wird wenn man auf "cd info" klickt eine session angezeigt. wenn ich in nero 1:1 copy auswähle legt nero auch eine image-datei des vermeintlich defekten rohlings an. da ich noch fat32 habe kann ich diese aber nicht überprüfen.
die emtec rohlinge haben am aussenrand auch so merkwürdige klebstofftropfen...
hat jemand ähnliche probleme mit diesen rohlingen ?

mfg
vincent b.

Olaf19 vincentboschet „emtec / basf dvd+r nach halben jahr unlesbar ?“
Optionen

Hi Vincent,

meine Erfahrungen beschränken sich zwar auf CD-Rs, es überrascht mich aber nicht, dass es mit gebrannten DVDs die gleichen Probleme zu geben scheint. Immerhin ist die Technik des DVD-Brennens noch einige Jahre jünger und entsprechend weniger ausgereift. Leseschwierigkeiten nach einem halben Jahr - das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Auch die Klebstofftropfen am Rand konnte ich schon beobachten, wenn auch längst nicht bei allen Rohlingen.

Dass Nero noch die Session anzeigt und davon auch Images herstellen kann, überrascht mich nicht so sehr. Wahrscheinlich sind einige die Datenstruktur des Mediums betreffende Informationen noch intakt und lesbar, andere aber nicht. So kannst du noch eine 1:1-Kopie des Mediums herstellen (inkl. aller Fehler) - wenn du aber mit dem Windows Explorer einzelne Dateien oder das gesamte Inhaltsverzeichnis auslesen willst, dann gibt es eben Probleme.

Ob du deine Medien unter Windows 98 oder 2000 gebrannt hast, spielt bei all dem keine Rolle. Ich habe 1997 meine ersten CDs unter MacOS 7.1.2 mit einem Philipps CDD-2600, später MacOS 8-9 und Yamaha CDR 400 gebrannt. Die meisten davon sind noch brauchbar wie am ersten Tag - bei den unrühmlichen Ausnahmen handelt es sich zumeist um BASF/Emtec.

CU
Olaf

P.S. eine Verständnisfrage: "da ich noch fat32 habe kann ich die Image Datei aber nicht überprüfen" - woran scheitert das? FAT32 ist doch nur das Dateisystem deiner Festplatte/Systempartition, das sollte keinen weiteren Einfluss auf die Funktionalität haben.

vincentboschet mr_drehmoment „Mal wiede so ein leidiges Thema - Haltbarkeit von Rohlingen“
Optionen

die imagedatei ist über 4gb groß -> da fat32 solche dateien nicht verwalten kann, zerlegt nero die datei in mehrere teile, welche von winiso etc nicht eingelesen werden können...