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Klangunterschiede, wenn von MP3 nach Wave zurück konvertiert?

BernyMan / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Hei,

wenn MP3 Dateien wieder ins Wave-Format zurückkonvertiert wurden, entspricht dann der Sound dieser Wave-Dateien dem MP3 entsprechend? Wäre ja logisch, da beim Konvertieren ins MP3 Format schliesslich einiges verloren geht???

Mrs. Software BernyMan „Klangunterschiede, wenn von MP3 nach Wave zurück konvertiert?“
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Ja, richtig erkannt. MP3 ist eine verlustbehaftete Komprimierung, und auch das umwandeln in Wave bringt die Verluste nicht zurück. Wobei ich bei der heutigen lärmgeschädigten Welt gerne mal wissen möchte, wer zwischen einem 128Kbit MP3 und dem original auf einer "haushaltsüblichen" Stereo-Anlage mit vielleicht 300€ Lautsprechern einen Unterschied hören will. Im Blindversuch klappt das sicher nicht.

Neo9998 Mrs. Software „Ja, richtig erkannt. MP3 ist eine verlustbehaftete Komprimierung, und auch das...“
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Also zwischen 128KBit MP3 und ner normalen .wav Musikcd hört man einen Unterschied. Das hör ich sogar als Nicht-Musikprofi. Wenn ich MP3s höre, fehlt mir irgendwas im Klangbild, das ist bei .wav nicht so. Kann man schlecht beschreiben, is bei mir aber so. Bei 320Kbit 44,1KHZ ist aber deutlich schwieriger, da hört man den Unterschied nun wirklich nicht.

Olaf19 Neo9998 „Also zwischen 128KBit MP3 und ner normalen .wav Musikcd hört man einen...“
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128 kBit sind in der Tat ein bißchen mager, 192 sollten es schon sein oder - um ganz sicher zu gehen - 256 kBit. Das würde ich bevorzugen, obwohl ich nicht beschwören möchte, daß man den Unterschied zu 192 noch hört. Immer vorausgesetzt, daß die Ohren in Ordnung sind! Das Bild, das Mrs. Software gezeichnet hat, ist ja recht düster - kommt aber, fürchte ich, der Realität ziemlich nahe :-/

Dr. Hook BernyMan „Klangunterschiede, wenn von MP3 nach Wave zurück konvertiert?“
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Hi,
ich denke, daß Mrs. Software da Recht hat. Allerdings unter Berücksichtigung der angegebenen Komponenten wie "handelsüblicher" (=herkömmlicher?) Stereoanlage und Lautsprechern aus dem unteren Qualitäts- und Preissegment. Auf einer High-End Anlage mit Studio Control-Monitoren (oder Ähnlichem) dürfte hingegen ein Unterschied feststellbar sein. Zumindest im direkten Vergleich des Musikstückes ( = hin- und herschalten zwischen zwei Programmquellen bei simultanem Abspielen) und von einer Testperson, deren Ohren nicht durch jahrelanges Discogestampfe irreparabel geschädigt worden sind.

Besonders Letzteres spielt eine große Rolle. Es muß Leute geben, die Ohren von unvergleichlicher Qualität besitzen. Schenkt man den Hörtestern von Zeitschriften wie 'Audio', 'Stereoplay' u.Ä. Glauben, so hören diese sogar noch heraus, ob eine Anlage mit normalem Kupferkabel verdrahtet ist, oder ob es sich dabei um sog. "langkristallines, sauerstofffreies Kupfer" handelt. Sollte das wirklich den Tatsachen entsprechen, dann kann ich nur sagen: Hut ab und Respekt. Denn: So gut sind zumindest meine Ohren nicht.

cu

Dr. Hook

choppa BernyMan „Klangunterschiede, wenn von MP3 nach Wave zurück konvertiert?“
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Wenn man bedenkt das man vor einigen Jahren noch froh war eine gute Cassettenaufnahme von Freunden überspielt zu bekommen, ist die Qualität von MP3s schon akzeptabel. Ich finde aber das die Bitrate schon bei 192 Kbps liegen sollte. Irgendwie habe ich sonst das Gefühl daß der Sound zwar klar aber dafür dünn und labbrig klingt.
Hängt davon ab was für Musik man hört. Bei alten Rockplatten aus den 70´ern oder 80´ern hört man keinen so starken Unterschied heraus, bei neueren Stücken welche besser aufgenommen wurden ist der Unterschied
stärker. Im allgemeinen finde ich daß manch guter Schallplattensound später beim Remastern auf CD völlig versaut wurde. Es gibt viele ältere Songs die auf Platte richtig gut "geknallt" haben. Da kauft man sich nun Jahre später das gleiche auf CD und ist von Sound total Enttäuscht !

Olaf19 BernyMan „Klangunterschiede, wenn von MP3 nach Wave zurück konvertiert?“
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Zwei weitere Aspekte sind das Alter des Hörers und die Art der Musik.

Das menschliche Gehör beginnt sehr früh zu altern. Es gilt die 20er-Regel: Ein 20jähriger kann noch 20 kHz hohe Frequenzen hören, danach geht es so langsam aber sicher bergab. Ich bin bei einem Hörtest vor fünf Jahren nur noch auf 15 kHz gekommen. Das klingt dramatischer als es ist: Unser Ohr nimmt Frequenzen proportional wahr, in Form von musikalischen Intervallen. Das Verhältnis 15 kHz : 20 kHz = 3:4 entspricht einer Quarte, die mir im obersten Frequenzbereich fehlt.

Rock- und Pop-Musik verfügt im allgemeinen über eine sehr geringe Dynamik. Darunter versteht man - sowohl in der klassischen Musik-Theorie als auch in der Tonstudiotechnik - den Abstand zwischen der lautesten und der leisesten Stelle. Diese Unterschiede werden deswegen wegkomprimiert, um eine höhere Durchschnitts-Lautstärke zu erzielen. Plakativ ausgedrückt: Jeder will im Radio der Lauteste sein...

Deswegen sollte bei Rock und Pop eine geringere Bandbreite eher zu verschmerzen sein als bei Klassik oder Jazz. Insbesondere, wenn - siehe oben - der Hörer die 30 überschritten hat.

CU
Olaf19

choppa BernyMan „Klangunterschiede, wenn von MP3 nach Wave zurück konvertiert?“
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@OLAF19

Wenn ich das mit dem altermäßigen Abbau so lese bekomme ich schon wieder Lust mich zu Tode zu trinken. Gemäß dem Rockstar-Motto:" Its better to burn out than to fade away !"
Besonders die letzte Zeile deines Postings macht mich fertig :"....Insbesondere wenn der Hörer die 30 überschritten hat" - HAB ICH - AAAARRGGHH"

Auf meinem rechten Ohr hat mir bereits der Bund mit seinen
Schießübungen ein paar hohe Frequenzen genommen (Trotz Gehörschutz). Ich denke ich kann da problemlos MP3s mit 56 Kbps hören :-) (Na ganz so schlimm ist es zum Glück nicht)

Dann werde ich mal weiter dahinsiechen ......

Olaf19 choppa „@OLAF19 Wenn ich das mit dem altermäßigen Abbau so lese bekomme ich schon...“
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Ich wußte, daß ich mir solche Reaktionen einfangen würde *gg*

Aber zur allgemeinen Entwarnung sei gesagt, daß ich auch schon doppelt so alt bin wie mein Nickname suggeriert und mein Gehör noch sehr sehr gut funktioniert. Es geht eben so langsam bergab, daß man es nicht bewußt merkt - insofern stimmt der von Dir zitierte Rockerspruch. Ist aber noch lange kein Grund zur Verzweiflung.

Selbst wenn der hörbare Frequenzbereich sich von jugendlichen 20 kHz auf 10 kHz halbierte, würde lediglich im obersten Diskantbereich eine Oktave fehlen. Vermissen würde man sie schon, speziell bei den Obertönen, aber ein Weltuntergang wäre es nicht.-

mr.escape choppa „@OLAF19 Wenn ich das mit dem altermäßigen Abbau so lese bekomme ich schon...“
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"... Auf meinem rechten Ohr hat mir bereits der Bund mit seinen
Schießübungen ein paar hohe Frequenzen genommen (Trotz Gehörschutz). Ich denke ich kann da problemlos MP3s mit 56 Kbps hören :-) (Na ganz so schlimm ist es zum Glück nicht) ..."
Ganz im gegenteil! Je grösser der unterschied in der hörfähigkeit im vergleich zum durchschnittsohr ist, desto schlimmer sind die fehler der komprimierten sounds zu hören (nicht nur mp3, sondern alle verlustbehafteten formate). Lediglich die reine bandbreitenbeschränkung niedriger bitraten könnte noch "überhört" werden.

mr.escape

choppa BernyMan „Klangunterschiede, wenn von MP3 nach Wave zurück konvertiert?“
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Na dann ist ja wieder alles in (Ohr)dnung !