Archiv DVD, CD, Brenner 21.675 Themen, 83.329 Beiträge

Bit-genaue Audio-Backups, aber wie? - kein Grabbingproblem!

Arn / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Moin, Moin,

wie gesagt, irgendwie bin ich wohl zu blöd meine selbstgebrannten bit-genau herzustellen. Am Grabbing wird's nicht liegen, ich nutze ein Plextor (haha Beweis...) zum Grabbing und einen HP Cd-Writer+ mit Easy CD Creator zum schreiben. Vergleiche ich einen gebrannten Track mit seiner Vorlage, dann ergeben sich unglaubliche Abweichungen. Nicht das man's hören würde, aber es macht fuchsig....

Danke für jede Antwort
Arno

wksch Arn „Bit-genaue Audio-Backups, aber wie? - kein Grabbingproblem!“
Optionen

Moin,
was sind unglaubliche Abweichungen? Ich glaube, Dir ist der Aufbau einer Audio nicht geläufig. Die Daten einer
Audio CD werden in Frames unterteilt. Ein Frame umfaßt 588 Stereo - Samples. 75 Frames bilden eine Sekunde
Audiomaterial. 75 mal 588 = 44 100 und da die Samplefrequenz des Cd - Formats 44 100 kHz ( Samples pro Sekunde )
beträgt, entspricht dies eine Sek. Audiomaterial. Techn. ist es nicht möglich, einen kleineren Bereich als einen
Frame auf einer CD festzulegen. So kann es z.B. sein, daß falls ein Titel den letzten Frame nicht ganz ausfüllt, ein
leerer Audiobereich am Ende hinzugefügt werden muß. Innerhalb eines Frames kann man aber nicht beim Abspielen
zugreifen. Auch wenn nur Daten aus der Mitte beim Auslesen benötigt wird, muß immer das ganze Frame gelesen
werden. Deine Festplatte dagegen kann auf jedes Byte zugreifen, ohne die angrenzenden Daten lesen zu müssen.
Die kleinsten Datenblöcke auf einer CD sind die kleinen Frames. Ein kleiner Frame beinhaltet 588 Bits. 98 kleine
Frames bilden ein normales Frame. In jedem kleinen Frame passen aber nur 6 Stereo Samples, sodaß `ne Menge
Platz für andere Daten da ist. Daran kannst Du ermessen, daß ein nicht hörbarer Unterschied sich sehr wohl in Deiner
Bitgenauen Gegenüberstellung bemerkbar macht. Auf Codierung, Lasersynchronisation, Fehlerkorrektur und PQ - Daten
will ich nicht weiter hinweisen. Ich hoffe, Du wolltest nur wissen Warum, denn ansonsten halte ich
die Fragestellung bei keinerlei hörbaren Abweichungen für unsinnig.
mfg
Werner

Arn wksch „Moin,was sind unglaubliche Abweichungen? Ich glaube, Dir ist der Aufbau einer...“
Optionen

Moin Werner,

also Du wirst mich sicher für verrückt erklären, aber ich habe folgenden Versuch unternommen:
Ich habe ein ca. 5 min Stück gegrabbt und gebrannt. Das habe ich 5 mal so mit dem jeweiligen Brennergebnis wiederholt und die (dann) sechs .wav's in Steinberg WaveLab miteinander verglichen. Je weiter ich mich vom Original entferne, umso größer werden die Abweichungen. Für eine erste Copie ist das natürlich noch akzeptabel und Hörunterschiede wohl eher psychischen Ursprungs. Das wäre mit Deiner Erklärung ja auch einleuchtend. Nach intensieven Vergleichshören des letzten Captures in der Reihe mit dem ersten, ist jedoch ein erheblicher Dynamikverlust festzustellen (je näher am Ursprung um so mehr Einbildung vermutlich, umgekehrt aber immer deutlicher) . Wenn ich das hinnehmen wollte, hätte es statt des Brenners wohl auch ein Mini-Disc-Recorder getan. Klar mache auch ich keine 5. Copie von einer Copie, aber es macht eben fuchsig.
Anhand Deiner Angaben, habe ich für die in Frage kommenden 306 sek. 13.494.600 Samples ausgerechnet. Etwa bei diesem Wert liegt die Unterschiedsrate von Capture zu Capture in der Reihe, bei leicht abnehmender Samplelänge (und leicht schwankender Fehlerrate nach oben) - d.h. keine einfache Kummulation.
Jetzt mag mein Vorgehen / meine Frage tatsächlich von Ignoranz geprägt sein, es wäre aber nett, wenn Du (oder wer das sonst noch ließt) mir das jetzt noch mal erklären könntest.

Nochmal Danke im Voraus
Arno

wksch Arn „Moin Werner,also Du wirst mich sicher für verrückt erklären, aber ich habe...“
Optionen

Moin Arno,
zwischen gepresster und gebrannter CD liegt ein auf guten Anlagen hörbarer fertigungsbedingter Unterschied vor. Durch
mehrmaliges Gegenhören merkt man einen geringeren dynamischen Umfang; klingt etwas dunkler. ' Meine '
Ausführungen basieren auf die physikalischen Gegebenheiten des Patents, vermutlich auch Norm. Zu Deinem Versuch.
Wenn Du eine Copie als Master nimmst, so muß unter gleichen Voraussetzungen auch der bereits genannte Effekt eintreten.
Ob das linear oder progressiv verläuft, kann ich nicht sagen. Das würde bedeuten, daß Deine 3. Copie natürlich besser
ist als die 5. oder 6., weil ja immer die letzte Copie als Master genommen wurde. Bemerkbar macht sich dies im abnehmenden
Dynamikumfang, den Du dann mit WavLab oder einem anderen guten Editor ( Red Roaster, Sound Forge etc ) erkennst.
mfg
Werner

Arn wksch „Moin Arno,zwischen gepresster und gebrannter CD liegt ein auf guten Anlagen...“
Optionen

Hallo Werner,

danke noch'mal für Deine Postings.
Jetzt kann ich die Sache schon besser verstehen und weiß auch, dass es nicht an meiner Dusseligkeit liegt. Das Wort vom "bit-genau..." habe ich aus der ct' - aber das werde ich mir noch mal reinziehen, um zu sehen, wo da das Mißverständnis lag ('konnte mir eben nicht vorstellen, dass fast jedes Sample abweichen darf).

Man ließt voneinander....(von mir wohl eher Fragen)
Arno