Mit dem Analog Modem Creatix V.92 Data Fax in meinem gebraucht erworbenen PC Medion MD8800 kommen nur max. 33kB zustande (Ist aber angegeben mit bis 115kB), Da hier kein DSL oder eine Funkalternative angeboten wird, muß ich mich eh schon mit lächerlichen 50kB zufrieden geben , die der bisher genutzte Medion MD8008 auch leistet .
Ich habe bereits die Einstellungen üperprüft , den von Medion bereitgestellten aktuellen Treiber für das Modem installiert , das Kabel ausgetauscht, aber mehr als 33kB kommen nicht durch . Muß ich davon ausgehen, daß das Modem einen technischen Defekt hat oder gibt es noch einen Trick oder eine Einstellung , die ich ändern kann oder muß?
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Hi!
Analoge Modems werden noch ungleich stärker von der Qualität der Verbindung beeinflusst, als DSL-Anschlüsse. In der Praxis war es so, dass man die max. mögliche Datenrate nur dann erreicht, wenn die Telekom den zentralen Vermitlungsknoten, direkt neben dein Modem verlegt. ;-)
In deinem Fall passt aber auch etwas anderes nicht. Es ist zwar jetzt schon mindestens 7 Jahre her, dass ich mit einem analogen Modem online war, aber 115kB war schon damals kein Standard (und da in diesem Gebiet AFAIK auch bis heute nichts neues Geschaffen wurde; man hat sich in der Industrie erst auf ISDN, später auf DSL und jetzt UMTS konzentriert), kann das auch heute kein Übertragungsstandard sein, zumindest nicht das ich wüsste. Ich tippe mal wieder auf eine Werbeverwurstung, die von den Marketingleuten herbeigerechnet wurde.
Ich muss jetzt erstmal schaun, ob man im Netz Info vom Hersteller zu deinem Modem findet.
Das kann schwierig werden: der Hersteller ist Creatix. "Data Fax" nannten sich AFAIK fast alle Modems von ihm (weil sie Daten übertragen können - dafür sind sie ja da - und auch faxen können). "V.92" ist ein Standard für analoge Modems.
Info von Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/V.92#V.92
"Der Standard V.92 erhöht die theoretisch mögliche Sendegeschwindigkeit des teilnehmerseitigen Clientmodems auf 48 kbit/s"
Downloadseitig scheint V.92 auf V.90 zu basieren:
"V.90 ist ein von der ITU empfohlenes Datenübertragungsverfahren für 56-kbit/s-Telefonmodems."
"Üblicherweise liegt die erreichbare Geschwindigkeit zwischen 40 und 50 kbit/s. Auf einer mangelhaften oder sehr stark gedämpften, langen analogen Leitungsstrecke kann die über die PCM-Kodierung erreichbare Datenrate auf 33,6 kbit/s oder darunter limitiert sein, V.90 nützt hier nichts."
(Alles aus dem Wikipedia-Artikel)
OK, soweit ist bei dir alles im Lot. Die 33er-Verbindung war zu analog Modem-Zeiten wirklich ein extrem guter Wert. (Das wusste ich auch noch aus eigener Erfahrung, ich wollte dir aber eine Quelle dazu raussuchen, die das belegt).
Auf www.creatix.de konnte ich im Supportbereich übrigens keine Hinweise auf ein V.92 Modem finden. Das "grösste" ist hier offenbar V.90.
Ich vermute, dass die 115kB als Marketingtrick dadurch zustande kommen, dass analoge Modems schon immer eine einfache Softwarekomprimierung bei der Übertragung unterstützen. Bei Texten erreicht die AFAIK Faktor 4. Kann sein, dass irgendjemand mal vor 10 Jahren im Fidonet (oder bei anderen Mailboxsystemen aus der Zeit vor der privaten Nutzung des Internets) eine gemittelte Beschleunigung von 2.x ausgerechnet hat und man den Faktor seit dem in der Werbung nutzt.
Wenn man Google auf die Suche nach "analog modem 115" schickt, findet man diverse Fundstellen, die dann aber die 115kB immer im Zusammenhang mit doppeltem ISDN bringen. Passt irgendwie alles nicht (doppeltes ISDN wären 128kB).
Egal. Bei dir stimmt alles. Mehr als die bei dir erreichten 33kB ist kaum technisch machbar. Egal was irgendwo aufgedruckt steht oder angezeigt wird - sorry.
Bis dann
Andreas
Der Einwahlknoten Deines Providers muß die zusätzlichen Möglichkeiten, hier speziell die Datencompression, auch unterstützen.
Nach diesem Wiki-Artikel über V90 bzw. V92 ist das wohl eher nicht der Fall.
http://de.wikipedia.org/wiki/V.92#V.92
Eine Möglichkeit wäre, auf ISDN umzusteigen. Die vorgesehenen 64kbit/128kbit werden normalerweise auch erreicht.
Je nach Nutzungsdauer summieren sich die Minutenpreise zu erklecklichen Summen. Evtl. wäre da auch ein Zweiweg-Satelliten-Zugang eine Alternative.
Gruß Alois
33kBit/s = 4,125KB/s sind da durchaus normal, mehr als rund 6KB/s sind bei nem analogen Modem halt definitiv nicht drin.
56kBit/s = 7KB/s = V.90 ist da absolutes theoretisches Maximum!
http://de.wikipedia.org/wiki/V.90
Ja, da war doch was mit 115kbit/s ... das ist die maximal mögliche Geschwindigkeit der COM-Schnittstelle (serielle Schnittstelle). (Analog-) Modems hängen entweder an der COM-Schnittstelle oder es wird eine COM-Schnittstelle emuliert.
Wenn ich mich recht erinnere, gab es (unter Win 9x?) eine fehlerhafte Anzeige der Ubertragungsgeschwindigkeit, unten rechts stand dann 115kbit/s.
Möglicherweise haben Marketingheinis dies werbewirksam irreführend dargestellt: Analogmodem für serielle Schnittstelle (max. 115kbit/s) ...
Wenn Du keine Aussicht auf (Funk-) DSL oder Kabel hast bzw. es nicht willst, würde ich in jedem Fall auf ISDN umsteigen. Ich habe es in der Vor-DSL-Zeit sehr bereut, daß ich nicht eher von Analog auf ISDN umgestiegen bin.
rill
ISDN bietet (bei einem Kanal) definitiv nur 20% mehr, das lohnt nicht wirklich.
Da muß man schon ne sehr schlechte Anbindung an die OVST haben, damit sich das lohnt.
Und die hat diitz nicht.
Ich hatte 41 oder 43kbit/s bei Analog, bei ISDN aber immer die maximal mögliche Geschwindigkeit, außerdem gibt es ja auch Kanalbündelung mit doppelter Geschwindigkeit. Weiterhin hat ISDN quasi Soforteinwahl und nicht dieses ewige Geprassel wie bei Analog, da kann man auch mal rausgehen/sich abmelden und kurze Zeit später wieder ein"wählen" - bei Analog wird einem dies verleidet.
Ich weiß nicht, ob es das gibt - nur ISDN-Festanschluß ohne DSL als Flatrate und ob da Kanalbündelung zugelassen ist ...
rill
Ist bei AFAIK ausschließlich der Telekom immer noch buchbar, Ich würde es aber nicht machen.
Hi Alpha,
Wie errechnest du denn die 20%? 56 kBit/sec. = Analog gegenüber 64 bei DSL ergibt rein rechnerisch einen Zuwachs von einem Siebtel, also gut 14% - in der Theorie!
In der Praxis war es bei mir so, dass ich die rein theoretisch denkbaren 56 kBit nie auch nur annähernd erreicht habe, bei knapp 40 war definitiv Schluss, bei extrem günstigen Bedingungen vielleicht auch einmal bei 44.
Das Schöne bei ISDN ist, wie rill schreibt, dass die 64 kBit/sec. nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis konstant erreicht werden, das entspricht einem Zuwachs von rund 50% und nicht etwa nur 20.
Mir scheint, dass die "sehr schlechte Anbindung an die OVST" allgemein weit verbreitet war, denn die bescheidenen Erfahrungswerte, die ich hier poste, decken sich mit dem, was ich aus meinem Bekanntenkreis gehört bzw. des öfteren auch hier bei Nickles gelesen habe.
Salopp könnte man sagen: Analog ist Käse! ;-)
CU
Olaf
Vielen Dank für die rege Beteiligung .
Offenbar habe ich mich nicht klar ausgedrückt.
Bei mir stehen 2 PCs , der alte MD8008 und der neue MD8800. Mit dem alten (bei dem auch ein Creatix V.90 Modem eingebaut ist), erreiche ich zuverlässig eine Datenrate von mindestens 49,6kB, max 52kB.
Der "neue "PC soll an die Stelle des alten treten, aber erst, wenn sicher ist, daß auch alles , was ich brauche, funktioniert. Was zur Zeit noch nicht zufriedenstellend funktioniert, ist eben die Internetverbindung.
Mit anderen Worten: Ich kann wohl erwarten, daß ich mit diesem Modem dieselbe oder zumindest eine ähnliche Datenrate erreiche wie mit dem bisher betriebenen, denn die Umgebungsumstände sind dieselben.
Ich hoffe lediglich auf einen Tip, ob an dem Modem irgendetwas einzustellen ist oder softwaremäßig evtl. zu reparieren ist .
Ansonsten müßte ich wohl davon ausgehen, daß das Modem defekt ist.
Es geht mir nicht um die grundsätzliche Frage , ob ISDN oder Analog , denn die stellt sich nicht . ISDN bietet nach meiner Ansicht den einzigen Vorteil, daß man während des Surfens telefonieren kann . Die paar bit , die es schneller ist, sind mir den Wechsel und die höheren Kosten nicht wert, Wenn man die beiden Kanäle bündelt , um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen, fallen auch doppelte Kosten an. und der Vorteil ist sicherlich nicht absehbarer Zeit nicht verfügbar .Ein Breitbandzugang per Funk wird seitens der Gemeinde geplant mit Hilfe der zur Zeit in Aussicht gestellten Fördermittel
Analog wird von der Telekom schlicht nicht mehr unterstützt und ist im Keller. Du wirst niemals höhere Datenraten mit dem oder einem anderen Analog-Modem erreichen!
Alternativ hilft nur ein ISDN-Modem....
Gruß
luttyy
Gyps nicht.
Na gut, ich meinte sowas..:)
http://www.avm.de/de/Produkte/FRITZ_fuer_ISDN/FRITZ_Card_USB/index.php
Na bitte - geht doch! ;))
Je nun - ich weiss dass diese Geräte, die korrekt "externe IDN-Karte" heissen, als ISDN-"Modem" bezeichnet werden.
Aber mir kräuseln sich halt die Zehennägel, wenn ich den Begriff "Modem" im Zusammenhang mit ISDN höre ;)
Volker
Erbsenzähler :)))
Gruß
luttyy
Bitte einmal für ganz Doofe...
Das Teil sieht 100% aus wie ein Modem und verrichtet anscheinend auch exakt desssen Dienste. Warum ist es sachlich falsch, das als Modem zu bezeichnen? Wo liegt hier der prinzipbedingte Unterschied zwischen ISDN und Analog bzw. DSL?
THX
Olaf, absolut planlos in Sachen ISDN
Moin Olaf, dass nennt sich einfach Fritz-Card, weil eine Card im Gehäuse ist..:))
Vornehm eben...
Nee Spaß, aber ich glaube, es gabt zuerst nur ISDN-Einbaukarten für den PC...
Gruß
luttyy
Es gibt aber doch auch "interne" Analogmodems für PC, die ebenfalls in Kartenform gebaut sind, aber trotzdem als "Modem" bezeichnet werden?
Ups... ich glaube, jetzt werde ich gerade zum "Erbsenzähler" :-)
CU
Olaf
Der Begriff "ISDN-Modem" ist nicht mehr und nicht weniger korrekt wie "DSL-Modem", siehe hier ...
rill
Wobei diese Aussage richtig ist:
Einwahl per ISDN unterscheidet sich davon insofern, als dort alles digital abläuft, also nicht mehr moduliert wird und somit auch kein Modem mehr beteiligt ist. Dennoch liest man häufig für ISDN-Anschlussgeräte bzw. -Karten die falsche Bezeichnung ISDN-Modem
Gruß
luttyy
Demzufolge ist DSL eine Art Rückschritt - es ist analog & ISDN an Performance haushoch überlegen, erfordert im Gegensatz zu ISDN aber wieder das "gute alte" Modulieren und Demodulieren? Denn die Bezeichnung "DSL-Modem" ist doch korrekt?
CU
Olaf
nein, kannst du nicht. die Gründe wurden bereits hinreichend geschildert.
Volker
scheint wirklich ein aufregendes Thema zu sein.
ich bin aber noch nicht weiter mit meiner Frage.
Für neanderix scheint alles klar. Wenn Du mir bitte die Gründe , die das hinreichend erklären, noch einmal zusammenfassen würdest, denn es wurde hier so vieles über die Datenraten bei ISDN und Analog Modem geäußert, daß ich die Gründe nicht erkennen kann, weshalb ich mit einem sehr ähnlichen Modem , (wahrscheinlich unwesentliche veränderte Neuausgabe)nicht die gleiche oder zumindest eine ähnliche Datenrate erreichen sollte.
Das Modem , über das ich zur Zeit verbunden bin, liefert hier und jetzt 50,6kB. Das Modem in meinem Notebook , das ich hin und wieder auch an dem selben Anschluß und mit dem selben Kabel verwende , liefert auch knapp 50kB.Also warum sollte das andere Modem nicht auch um 50kB leisten , es sei denn es liegt eine Defekt vor??
Hi Diitz,
Schau dir bitte noch einmal den Beitrag von Andreas42 weiter oben an, insbesondere den Link zu diesem Wikipedia-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/V.90, inkl. dem Unterabschnitt:
http://de.wikipedia.org/wiki/V.90#V.92
Anscheinend beruhen deine beiden Modems auf unterschiedlichen Standards.
CU
Olaf