Hallo,
ich habe eine Frage zum Druckbild von Rebuild-Tonern. Ich nutzte diese früher für einen HP Laserjet 6P, inzwischen bin ich auf einen 2300dtn umgestiegen. Für diese Drucker habe ich immer nachgebaute oder Rebuildtoner verwendet. Alle hatten dabei gemeinsam, dass das Druckbild deutlich dünner war, also Schrift dünner ausgegeben wurde, graue Flächen waren eher heller und schwarze Flächen in der Mitte nicht so schwarz wie am Rand.
Mit den angebrochenen Originalpatronen in den Geräten hatte ich diese Effekte nicht, er druckt dicker (und damit auch etwas besser). Mit diesem Unterschied habe ich mich abgefunden, dafür spare ich mit kompatiblen Tonern auch genug Geld.
Ich frage mich jedoch nur, warum die alternativen Toner immer dieses Druckbild haben (ich habe da schon verschiedene Firmen durchprobiert), ist der Toner so teuer und dies eine Möglichkeit mit weniger Toner auszukommen? Oder liegt es an anderen Verschleißmaterialien in der Kartusche? Oder stellt HP einfach den wirklich allerbesten Toner her und alles andere ist halt nur so gut es eben geht nachgemacht?
Viele Dank für Eure Antworten,
Johannes
Drucker, Scanner, Kombis 11.492 Themen, 46.736 Beiträge
Moin,
bei Originalpatronen ist alles aufeinander abgestimmt. Bei den kompatiblen Patronen hingegen gibt es folgende Probleme (die Aufzählung ist sicher nicht vollständig)
- Die Originalpatronen werden nicht zum Recycling hergestellt, im Gegenteil, man versucht, den Recyclern das Leben so schwer wie möglich zu machen
- Der ständige und dramatische Preisverfall bei kompatiblen Tonern läßt viele Hersteller ihre verbauten Komponenten heute hier und morgen da einkaufen, je nachdem, wer gerade die günstigsten Angebote hat. Und Komponenten gibt es da viele, der Toner ist das harmloseste und günstigste: Fotoleitertrommel, Entwicklerwalze, Ladewalze, natürlich den Toner. Da sind so viele Hersteller im Spiel, da kann man sich sicherlich vorstellen, daß es schwer ist, die alle unter einen Hut zu bekommen und für eine gleichbleibende Qualität zu sorgen.
- Die Verwendung von bereits ziemlich verschlissenen bzw. verbrauchten Komponenten bei reinen Refill-Toner, wo eigentlich wirklich nur neuer Toner reinkommt, im Gegensatz zu Rebuilt-Toner, wo mehr oder weniger alle Teile erneuert werden, die einem Verschleiß unterliegen, was sich natürlich auch im Preis bemerkbar macht. Runderneuerte Reifen sind auch teurer, als wenn man das Profil nur mit 'nem Cuttermesser nachschnitzt. Besonders unangenehm ist mir da schon häufig ein Unternehmen mit Sitz in Hannover aufgefallen, welches eigentlich jedes Kind kennt. Hat 'nen Vogelnamen. Nicht, daß diese Patronen schlechter wären als andere Patronen gleicher Bauart, aber dort hat man einen bekannten Markennamen, der eigentlich Qualität verspricht. Nein, ich muß mich korrigieren, versprechen sollte.
Beim LJ 2300 kenne ich aber auch genügend Originalpatronen, die mit schlechter Qualität ausgefallen sind. Im Gebrauchtsektor habe ich den LJ 2300 häufig und auch sehr gerne verkauft, ich selbst besitze auch einen hier zu Hause. Aber Patronen mit viel zu hellem Schriftbild habe ich häufig ausgemustert.
Letztlich gibt es alle in Europa mittlerweile aber wohl eine eher vier- als dreistellige Anzahl an Anbietern von kompatiblen Tonerpatronen, da gibt es auch einige, die nicht nur auf den Herstellungspreis schauen, sondern auch auf die Qualität. Da bleiben also sicher noch genügend Marken übrig, um mal zu testen, was die so leisten.
Und zwischendurch auch ruhig bei eBay mal nach Originaltonern schauen, wenn man sie nicht von heute auf morgen braucht, gibt es dort immer wieder echte Schnäppchen.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deine Antwort, Du bist eine wirkliche Bereicherung für dieses Forum.
Viele Grüße
Johannes