Da mich mein all in one brother Tintenkostenmässig langsam an den Rand des Wahnsins bringt möchte ich mir einen Farblaser zulegen und denke da an die Oki c5xxx-Reihe (C5650, C5750, C5850, C5950). Die Frage welche ich mir stelle:
Wie wichtig ist die Fähigkeit zu PS zu interpretieren, wenn ich wegen berufsbedingter Software sowieso an Windows gebunden bin?
Bin für Anregungen aller Art offen.
(Handwerkeroffice, Geschäftsdrucksachen in Farbe, ansonsten auch viel s+w, eventuell Flyerdruck angedacht, CAD ausdrucke in Farbe)
Gruß carpe
Drucker, Scanner, Kombis 11.492 Themen, 46.736 Beiträge
Hi,
kommt drauf an: Wer nicht unbedingt aus alten DOS-Anwendungen drucken muß (dort meistens PCL) oder aus dem Grafikgewerbe kommt (dort Postscript), kann mit einer GDI-Maschine einiges an Geld sparen.
Aaaaber: Es gibt keine Garantie dafür, wie lange der Hersteller dafür Treiber liefert. Der jeweilige Druckertreiber muß genau zum eingesetzten Betriebssystem passen, es gibt keine Garantie dafür, daß die Treiber des Vorgängerbetriebssystems funktionieren. Windows 2000-Treiber können daher unter XP funktionieren, sie müssen es aber nicht. Treiber für XP können unter Vista funktionieren, sie müssen es aber nicht... Die Liste läßt sich endlos weiterführen.
Ein PCL- und/oder Postscriptfähiger Drucker kann zur Not auch noch mit einem Original-HP-Treiber (PCL) oder einem Standard-PS-Treiber in 10 oder 15 Jahren angesteuert werden.
Dafür haben GDI-Maschinen aber auch zwei Vorteile: Sie drucken meistens schneller, da nicht eine Übersetzung der Druckdaten in PCL/PS erfolgen muß und anschließend im Drucker wieder genau andersherum. Und die Geräte sind günstiger in der Anschaffung.
Wenn man sich also des Risikos bewußt ist, daß ein späterer Betriebssystemwechsel bedeuten kann (kann, nicht muß!), daß es keine Druckertreiber mehr gibt, dann spricht nichts grundsätzlich gegen GDI-Geräte.
Bei Farbgeräten ist es ja mittlerweile ohnehin fast so: Das Gerät ist fast wertlos, einen Wert haben fast nur noch die Verbrauchsmaterialien. Man könnte also irgendwann auch mal sagen: Ich drucke nur noch die Patronen leer und steige dann auf Windows-was-weiß-ich-welche-Version um und kaufe mir dann einen neuen Drucker. Man sollte sich dann allerdings nicht vorher einen Satz Toner auf Vorrat hingelegt haben...
Im übrigen würde ich bei OKI (gute Wahl!) ernsthaft drüber nachdenken, ob - entsprechendes Druckvolumen vorausgesetzt - nicht die OKI Printerflatrate in Frage kommt - siehe http://www.okiprinterflatrate.de - die Kosten pro Seite sind so genau kalkulierbar, es kann da zu keinen bösen Überraschungen kommen. Eine Farbseite kann sonst durchaus mal 30 bis 50 Cent kosten.
Ich kann sie jedenfalls wärmstens empfehlen.
Gruß
Jürgen
Meine Meinung zu GDI:
das war eine der überflüssigsten Entwicklungen im PC-Bereich und im Druckerbereich DIE überflüssigste überhaupt.
GDI-Geräte sind in meinen augen nichts als nutzloser Elektronikschrott:
wenn überhaupt, dann nur mit Tricks linuxfähig, im Netzwerk praktisch gar nicht zu gebrauchen, da die meisten Router GDI nicht unterstützen.
Vol 'so, und jetzt könnt ihr auf mich Einschlagen' ker
Warum sollte ich da "einschlagen". Ich habe unserem zuständigen OKI-Außendienstler erst vor ca. 2 Wochen mitgeteilt, daß wir kein Interesse daran haben, uns ein Zehnerpack GDI-Geräte hinzustellen, da ich nur PCL/PS-Geräte empfehle.
Die Betonung liegt aber auf "empfehle". Wenn jemand aber über die Risiken informiert ist, dann kann er ja auf diesem Wege durchaus 100 oder 200 Euro einsparen. Hinterher will ich dann aber auch kein Gejaule hören, wie hinterhältig der jeweilige Hersteller ist, wen er DAS gewußt hätte, daß der Druckerkauf keine Anschaffung für's Leben war... Ich kenne die Sprüche auch alle.
Richtig schlimm ist die Kombination mit Herstellern, die sich noch nie die Mühe gemacht haben, Treiber für Betriebssysteme zu entwickeln, die NACH Verkauf des jeweiligen Druckers auf den Markt gekommen sind. Bestes Beispiel: Canon (Laserdrucker!). OKI hingegen hat für alle Farbmaschinen bis hin zu Vista Treiber entwickelt, auch für die GDI-Geräte.
Betriebssysteme, die nicht auf die Namen "Windows" oder "MAC OS X" hören, sind allerdings außen vor, das stimmt.
Mein persönliches Fazit lautet also: Ich würde GDI nicht auf Teufel komm raus verdammen, aber der Käufer sollte die Pro- und Contra-Punkte zumindest kennen. Wer nur auf den Preis achtet und blind kauft, ohne jemals was von GDI, PCL oder Postscript gehört zu haben, den kann ich dann allerdings auch nur begrenzt bedauern. Es gibt auch den Fachhandel, der einen berät (oder natürlich PC-Foren), nur auf den Preis zu achten und davon auszugehen, daß das eine Investition für eine halbe Ewigkeit ist, das kann sich schnell rächen.
im Netzwerk praktisch gar nicht zu gebrauchen, da die meisten Router GDI nicht unterstützen.
Stimmt in der Theorie, in der Praxis sind alle OKI-Farberäte von Haus aus netzwerkfähig ;-) Wohlgemerkt, das gilt für OKI. Das ist nicht auf andere Hersteller 1:1 übertragbar.
Gruß
Jürgen
Gerade weil die Tonerkosten in Regionen von günstigen neuen Laserdruckern vorstoßen würde ich wohl zu einem 100€ GDI-Gerät raten - und dann bei Bedarf, also wenn der Toner leer ist einen neuen Drucker kaufen (je nachdem wie viele Jahre bis dato vergangen sind), oder falls noch alles mit dem dann aktuellen BS funktioniert einen fast genauso teuren neuen Toner.
Ist zwar extrem armselig, aber so ist es heute leider. Die Verbrauchsmaterialien kommen fast genauso teuer wie ein neuer günstiger Drucker. Nur noch mit Tonern von Alternativherstellern (Nachfülltoner) lässt sich da wirklich Geld sparen. Vom selber Nachfüllen würde ich wegen der gesundheitlichen Schäden abraten.
Das gibt es auch schon genau andersherum: Ein nagelneuer, originalverpackter HP Color LaserJet 2600n, geliefert mit vollen Tonerpatronen (keine Startpatronen, wie bei vielen anderen Modellen) ist günstiger, als ein Satz Tonerpatronen dafür. Das kleinere Gerät (HP Color LaserJet 1600), gleiches Druckwerk, aber kein Netzwerk, etwa einen Fünfziger in der Anschaffung günstiger, kommt dagegen mit Startpatronen, was dieses Gerät, wenn man den Wert des Tones einberechnet, unter'm Strich über EUR 100,- teurer gegenüber einem CLJ 2600n macht. Das ist vielleicht ein Besch... ("eidenes Verhalten gegenüber der Kundschaft." soll das natürlich heißen. Räusper.)
Nur noch mit Tonern von Alternativherstellern (Nachfülltoner) lässt sich da wirklich Geld sparen.
Jein. Was im s/w-Bereich gilt, ist nicht unbedingt auf den Farbbereich übertragbar. Für HP jedenfalls kenne ich auf dem Recyclingmarkt nur die Qualitätsstufen "beschissen" und noch schlechter. Die Ausfallrate ist enorm und teilweise mit erheblichen Schäden verbunden. Wer schon mal 3,5 Stunden einen Color LaserJet 2500 von innen aufgrund ausgelaufener Tonerpatronen gereinigt hat, kann sowas nicht wirklich empfehlen. Festsitzende Patronen, die das ganze Antriebskarussel überspringen lassen, was erst wieder umständlich justiert werden muß, sind auch nicht gerade empfehlenswert. Das habe ich erst kürzlich hinter mich gebracht.
Jedenfalls muß ich im HP-Farbbereich etwa jede dritte Recycling-Patrone reklamieren. Macht auch keinen Spaß.
Vom selber Nachfüllen würde ich wegen der gesundheitlichen Schäden abraten.
Tausendprozentige Zustimmung meinerseits. Erspart aber wenigstens mit der Zielgruppe Diskussionen über das alleseits beliebte Thema "Feinstaub".
Gruß
Jürgen