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Was muss ich beim Kauf eines Scanner beachten?

misogam1 / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,
ich möchte mir gerne einen neuen Scanner zulegen. Überwiegend möchte ich ihn zum einscannen von Literatur nutzen. Diese Funktion sollte wenn möglich sehr schnell gehen und nicht wie bei meinem alten Scanner ewig dauern. Er sollte auch ein gutes Programm haben, damit alle Buchstaben erkannt und der Text fehlerfrei ausgedruckt werden kann. Des weitern möchte ich direkt nach dem einscannen, den Text ausdrucken können ohne alles vorher auf dem PC speichern zu müssen.
Wer kann mir einen Rat geben? Auf was muss ich achten?

Viele Grüße
misogam

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rill misogam1 „Was muss ich beim Kauf eines Scanner beachten?“
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Wenn Du auch dicke Bücher einscannen willst, dann solltest Du einen Scanner mit guten 3D-Scan-Eigenschaften kaufen. Es gibt Scannner ohne jegliche 3D-Scan-Fähigkeit (Tiefenschärfe), z. B. die Canon LiDE-Serie ... diese können nur scharf scannen, wenn die Vorlage 100%ig plan auf dem Vorlagenglas aufliegt - bei dicken Büchern nur schwer (mit hoher Anpresskraft) oder gar nicht zu realisieren. Ein 3D-Scanner eignet sich auch zum "Fotografieren" von nicht allzu hohen Gegenständen, siehe Beispielbilder (z. B. für eBay-Fotos manchmal ganz praktisch):




Das "Erkennen von Buchstaben" (OCR) hat mit dem Scanner erst mal nichts zu tun ... OCR-Programme sind eigenständige Programme, die von jedem beliebigen Bildmaterial (das auch von einem Scanner stammen kann) Texte erkennen können bzw. dies versuchen. OCR-Programme sind oft (in abgespeckter Form) dem Scanner beigepackt.

Wenn OCR ein wichtiges Thema ist, solltest du ein Extraprogramm kaufen, z. B. Abbyy FineReader. Ich würde an Deiner Stelle auf keinen Fall die Scannerentscheidung davon abhängig machen, ob und welche (mehr oder weniger funktionell eingeschränkte oder gar veraltete) OCR-Programme dem Scanner beigepackt sind!

Eine Scanner-Empfehlung kann ich leider nicht geben, da mein Scanner schon etwas älter ist und die damaligen Recherchen schon zeitlich zurückliegen, bei aktuellen Modellen kenne ich mich nicht aus. Meine Auswahlkriterien beinhalteten seinerzeit auch die Nachrüstmöglichkeit eines ADF-Aufsatzes (Dokumenteneinzug), der das automatische Einziehen von Einzelblättern ermöglicht. Den ADF habe ich mir sehr günstig neu von eBay besorgt, so daß ich aus meinem HP Scanjet 4500c einen (immer noch sehr teuer bei eBay gehandelten) HP Scanjet 5500c machen konnte.


rill

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misogam1 rill „Hinweise:“
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Hallo,
erst mal danke für deine Tips!
Wie weiß ich denn, ob ein Scanner diese 3D-Funktion hat? Bei Produktbeschreibungen habe ich bisher nichts dazu gefunden.
Was hälst du von dem Aldi Scanner der am Mittwoch bei Aldi Süd angeboten wird?

Gutes Nächtle
Misogam

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rill misogam1 „Hallo, erst mal danke für deine Tips! Wie weiß ich denn, ob ein Scanner diese...“
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Zu dem ALDI-Scanner kann ich nichts weiter sagen, in der Vergangenheit waren ALDI-Scanner oft baugleich mit Mustek-Scannern - keine Ahnung, was dieser Scanner im Original ist. Unseriös finde ich allerdings die Angabe "optische Auflösung 4.800 x 9.600 dpi", die mit Sicherheit die interpolierte (hochgerechnete) Auflösung ist. Seriös wäre die Angabe physikalische und interpolierte optische Auflösung. Ich nenne zum Vergleich die Werte eines teuren Profi-Scanners (Microtek ScanMaker 9800XL, regulärer Preis 1800,-€!)1600 x 3200 dpi/12800 x 12800 dpi ... dieser Scanner wird u. a. im Medizinbereich zum Einscannen von Röntgenbildern benutzt - ALDI wird ja kaum einen solchen Scanner technisch übertrumpfen wollen!

Scanner mit 3D-Scan-Eigenschaften sind an ihrer großen Bauhöhe zu erkennen, da sie dann Spiegelsysteme verwenden - Spiegel (mehrmals umgelenkt) ermöglichen einen größeren Abtastabstand und damit entsprechende Tiefenschärfe. Die Canon LiDE-Scanner sind dagegen extrem flach und können schon prinzipbedingt kein Spiegelsystem enthalten - sie verwenden ein ganz anderes Abtastprinzip.

Es stimmt allerdings leider, daß die 3D-Eigenschaften bezüglich Abtastung nicht in den technischen Spezifikationen der Scanner erwähnt werden.

Ich stimme im Übrigen TN zu, daß eine Digitalkamera mit Stativ und Beleuchtung für das "Einscannen" von Büchern im größeren Umfang die vermutlich schnellere Lösung ist - zumindest was den "Scan"-Vorgang an sich betrifft. Auf einem anderen Blatt steht allerdings sowohl bei der Scanner- als auch der Digicam-Methode das Vorhaben OCR, das extrem zeitaufwendig sein kann. Die Entscheidung OCR ja/nein oder nur gut lesbare Texte ist natürlich Dir überlassen.


rill

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Andreas42 rill „3D-Scanner“
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Hi!

Nur als Info:

Als ich meinen canon Lide20 geholt habe, da wusste ich dass mit der mangelhaften Tiefenschärfe bereits vor dem Kauf. Dabei bin ich damals auf den Hiwneis gestossen, dass dies an der Licht/Scantechnik liegt, also an den LEDs statt der Lampe (warum auch immer). Letzendlich bewirken die LEDs aber offenbar so einen niedrigen Stromverbrauch, dass der Scanner ohne Netzteil läuft (also rein über USB mit Strom versorgt wird).

Ich tippe daher, dass Scanner mit Netzteil möglicherweise zur Variante mit Lampe und damit zu den Modellen gehören wird, die diese "Fotofähigkeit" (Tiefenschärfe) bieten.

Wennd er Aldiscanner also kein netzteil hat, würde ich von einem Gerät ohne grosse Tiefenschärfe ausgehen.

Natürlich ist das nur über den dicken Daumen gepeilt, aber ob ein Netzteil beiliegt oder nicht, müsste man zumindest aufd er Verpackung des Scanners im laden nachlesen können.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Borlander rill „3D-Scanner“
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Unseriös finde ich allerdings die Angabe "optische Auflösung 4.800 x 9.600 dpi", die mit Sicherheit die interpolierte (hochgerechnete) Auflösung ist. Seriös wäre die Angabe physikalische und interpolierte optische Auflösung.
Bei Angabe der optischen Auflösung würde ich eigentlich die physikalische erwarten, das interpolieren hat mit der Optik schließlich nix zu tun. Sollte damit wirklich die interpolierte Auflösung beworben werden ist das IMO einfach nur Nepp!
Prinzipiell würde ich es aber ähnlich wie bei den Digitalcameras sehen, da werden die Auflösungen auch immer höher, ohne das die Bildqualität im gleichen Maße steigt...


Gruß
Borlander
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charlie62 misogam1 „Hallo, erst mal danke für deine Tips! Wie weiß ich denn, ob ein Scanner diese...“
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Hallo,

dem Bild nach ist es wieder ein Scanner von Medion.

Mit dem letzten wurden nicht gerade gute Erfahrungen gemacht:

Klick!

Gute Scanner heißen Epson oder Canon.

Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen: -Das ist mein!- und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Not und Elend und wie viele Schrecken hätte derjenige dem Menschengeschlecht erspart, der die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: -Hütet euch, auf diesen Betrüger zu hören; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass die Früchte allen gehören und die Erde niemandem.- (Jean-Jacques Rousseau)
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Tilo Nachdenklich misogam1 „Was muss ich beim Kauf eines Scanner beachten?“
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Mein Buchscanner Plustek Optik Book 3600 ist nach nur kurzer Zeit defekt gegangen, Lampe durchgebrannt. Die Scans waren unscharf und langsam.

Ich würde also an einen (gebrauchten) Fotokoppierer denken.

Ohne PC drucken? Wenn die Dokumente nicht verändert/ergänzt werden sollen, siehe Fotokopierer. Ansonsten
Ein Office-Kombigerät (Drucker Fax Scanner), aber die Dinger sind in der bezahlbaren Region nicht so flink.

Wenn Du Bücher schnell in den Computer bekommen willst, dann ist eher an eine gute Digitalkamera zu denken. Passende Beleuchtung und Stativ.

Das Speichern auf dem PC ist eigentlich kein Zeit-Problem, das wird ev. von guter Scannersoftware automatisiert und später dann gelöscht ist schnell erledigt. Auch die Datenübertragung ist mit USB2 recht flott und moderne GDI-Drucker über USB sind auch bei der Datenübertragung sehr schnell.

Texterkennung benötigt stets erhebliches Nachbearbeiten/Fehlersuche. Scanauflösung üblicher Weise 300 dpi.

Für Bücher ist ev. an einen DIN A3 Scanner zu denken, ich weiß aber nichts übers Tempo bezahlbarer Din A3 Scanner. Die Glasplatte muss stabil sein, wenn man auf DIN A3 Bücher draufdrückt.

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Fan130XE Tilo Nachdenklich „Mein Buchscanner Plustek Optik Book 3600 ist nach nur kurzer Zeit defekt...“
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Nachtrag zum tipp mit der Digicam:
Ich habe auch schon fotografierte Texte nach entsprechender Nachbearbeitung mittels Grafikprogramm mit Abby Finereader 6.0 einlesen können, hierfür ist ggf. der Kontrast der Schrift (z.B. über Umwandlung in eine SW-Grafik) zu verstärken - dies ist bei größerem Umfang der Textquellen allerdings (zu) zeitaufwändig.

p.s.
Wie weit traut man der Texterkennung ? Wenn man berücksichtigt, dass man immer sicherheitshalber noch einmal die eingescannten Passagen mit dem Original vergleichen sollte, dann wird dieser vermeintlich "schnelle, einfache" Weg nicht viel günstiger, als das altmodische manuelle Zitat mit Quellennachweis...

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misogam1 Tilo Nachdenklich „Mein Buchscanner Plustek Optik Book 3600 ist nach nur kurzer Zeit defekt...“
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Danke für deine Antwort,
auch an dich die Frage: Was hälst du von dem am Mittwoch bei Aldi Süd angebotenen Scanner?

Viele Grüße
Misogam

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VenomST misogam1 „Danke für deine Antwort, auch an dich die Frage: Was hälst du von dem am...“
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Die Scanner die Aldi im Programm hat, kann man im Grunde vergessen. Sie taugen für ab und zu mal ein Foto oder eine Kopie aus einem Buch, aber für ernsthaftes Arbeiten sind sie nie zu gebrauchen gewesen. Das die Dinger mit der Fähigkeit beworben werden auch Dias und Negative einscannen zu können, ist nicht nur grober Unfug sondern grenzt an arglistige Täuschung. Mein Nachbar hatte den letzten Aldiscanner und ihn nach 3 Wochen entnervt umgetauscht, weil die Farbwiedergabe, Tiefenschärfe (der 3D Scan) und vor allem die Software zum Einstellen der diversen Parameter schlichtweg eine Katastrophe waren. Das aktuelle Gerät ist auch wieder so ein Fall, eine Durchlichteinheit zum "DiaScannen" die extern am Gerät angeschlossen werden soll - ja, mei, wo gibst denn sowas noch! Das ist finsterstes Mittelalter und schon 3 Jahre nicht mehr zeitgemäß!

Ich würde Dir einen Epson V100 Photo Scanner empfehlen, der kostet um 100€, ist schnell, hat prima Software, kann auch Dias ganz passabel scannen, kann Bücher und Texte in PDF umwandeln und hat einen sehr guten CCD Sensor für den 3D-Scan - kurz: er schlägt den Medion Scanner um Lichtjahre!!!

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