Hi Olaf,
Das ist ja der Witz - wenn Du einen aktuellen Epson ausschaltest (am Gerät wohlgemerkt) zieht er so gut wie keinen Strom (stand sogar in Warentest, PC-Welt, c´t etc.) Epsondrucker (Canons übrigens auch) verlieren bei Stromausfall ihr "Standzeitgedächnis" und machen beim Einschalten eine sehr intensive Reinigung, weil sie nicht mehr "wissen" wie lange sie gestanden haben. Der Drucker geht davon aus, dass er gerade ausgepackt wurde und die patronen das erste Mal eingesetzt worden sind....
Epsondrucker die via Standby betrieben werden (oder gar nicht ausgeschaltet werden) verbrauchen sehr wenig Tinte durch Reinigungen und haben keine Probleme damit. Ich habe aktuell 4 Drucker von Epson daheim (Epson R800/RX700/PictureMate/C82) und bin durch diese Taktik sehr gut gefahren. Auch meine älteren Geräte, die ich nicht mehr in Betrieb habe (Epson Photo 925/950&R300 und CX5200), zeigten dieses Verhalten.
Der D88plus ist baugleich mit dem D88. Patronen sind identisch. Der D88plus "soll" jetzt knapp 23s die Minute schaffen (das heißt im Sparmodus). Epson stellt also hier keinen neuen Drucker vor, sondern lediglich einen durch Treiber überarbeiteten D88, der im Grunde auf dem Druckwerk des C84 basiert und auch mit dessen Patronen klar kommt.
Der D78 ist eine "Neuentwicklung" des D68, ist wohl ebenso langsam wie dieser und hat jetzt noch kleinere Tintenpatronen. Die sind zwar Single Ink und enthalten auch die wasserfeste DuraBrite Tinte, aber der Inhalt ist geringer geworden und man hat die Bauform der Tinten mal wieder geändert. Dass es jetzt nur noch Minipatronen bei gleichbleibendem Reinigungsumfang gibt, wird die Druckkosten, die eigentlich human waren, beim D78 um gut 50% steigen lassen, der Fotodruck wird immer noch langsam sein und die Qualität der Fotodrucke auf Hochglanzpapier kann mit Canon in dieser Preisklasse nicht mithalten. Es bleiben vermutlich die sehr gute Druckqualität auf Normalpapier, die exzellente Lichtbeständigkeit und der akzeptable Fotodruck auf seidenmattem Papier - der ist nämlich gut. Dennoch, wenn ich sehe, das beide Drucker für ca. 70-80€ verkauft werden sollen, dann lege ich noch 20€ drauf und kauf den Canon ip4200, der schneller, günstiger und "stressfreier" sein müsste. Abgesehen davon, dass die Ausstattung mit Duplexdruck, CD-Druck, zwei Papierfächern und Pictbridge einfach um Klassen besser ist.
Letzlich ist es das, was mich bei Epson ECHT ankotzt. Sie KÖNNTEN einen echten KILLER bauen, der Canon und HP das Fürchten lehren würde, denn mit der wasserfesten Tinte haben sie einfach ein geniales Argument. Ein (fiktiver) Epson D90 mit viel größeren Einzel-Patronen, Duplexdruck (was sich bei der wasserfesten Tinte anbieten würde), CD-Druck, zwei Papierfächern etc. und kein Mensch würde noch einen Canon oder HP Drucker kaufen. Diese Ausstattung noch als Multifunktionsgerät mit Fax ausstatten und sie hätten auf einen Schlag 20% mehr Marktanteil.
Aber was machen sie stattdessen? Sie setzen auf Farblaser und Fotodrucker (vielleicht keine schlechte Strategie) und kommen sich dadruch nicht in die Quere.Dazu kommt dieses beschissene Geschäfts-Gebahren, bei jedem neuen Modell neue Patronenbauformen einzuführen, damit verhindert wird, dass mein alter C82 entsorgt und mit Tinten der aktuellen Drucker betrieben werden kann (bzw. umgedreht).
Ich muss also, trotz identischer Tinte und ähnlichem Druckkopf die "neuen" Tinten kaufen. Ich beschwere mich nicht, dass bei Luxusdruckern wie dem RX700 oder dem R800 neue Tinten verwendet werden - das ist technologisch begründet und verstehe ich auch. Aber bei den 0815-Geräten verwendet Epson seit 2003 im Grunde immer das gleiche Druckwerk, hat aber mittlerweile 3 verschiedene Patronentypen und das ist Scheisse! Das war bei Canon lange Zeit viel besser, als alle Single Ink Drucker die gleichen patronen hatten und/oder kompatibel waren.