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Scannerauflösung

pc-laie / 12 Antworten / Baumansicht Nickles

Wer kann mir erklären wie es sich mit der Auflösung bei Scannern verhalt, bzw. warum die Angaben erst 600x1200 und dann Interpoliert 19600 dpi angegeben werden?

jedes Danke ist auch eine Hilfe.
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Wumpchild pc-laie „Scannerauflösung“
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600x1200 = das was die hardware (die optische erfassung) leisten kann
19600 = interpoliert
interpoliert = hochgerechnet, wobei ein zwischenwert 2er benachbarter pixel errechnet wird.

p r o s tWumpchild
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Rika pc-laie „Scannerauflösung“
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Is doch sowieso unwichtig. Entscheidend ist doch die Auflösung des Druckers. Und die ist für Fotoqualität NIE ausreichend.
Konkret: Ein Drucker kann keine unterschiedlichen Frabhelligkeiten drucken, sondern nur "Punkt" oder "kein Punkt". Zum Glück arbeiten die einzelnen Frabkanäle getrennt, weshalb man nur eine Farbe für's Vreständnis betrachten muss.

Um verschiedene Helligkeiten zu erzeugen, muss der Drucker dithtern. Das heisst, durch eine Häufigkeitsverteilung die Helligkeit nachbilden. Dazu teilt der Druckertreiber jedes Pixel in 16x16 Felder auf. Soll nun die Helligkeit Mittelgrau 50% gedruckt werden, also in RGB die Farbe 128 auf dem jeweiligen Farbkanal (bzw. CMYK beim Drucker), dann muss er 128 der 256 Pixel einfärben. Am besten in einem Schachbrettmuster, weil da die Verteilung am gleichmäßigsten ist. Bei 33% nur jedes dritte Pixel. Und bei 1/255 nur genau ein Pixel, am besten das mittlerste.

Gerade das letzteres Beispiel nicht so krass auffällig ist, wird vorher noch ein sogenanntes Shift-Blurring durchgeführt. Das sorgt dafür, dass sich diese Pixel teilweise halb überlagern (wodurch das Bild um 41% unschärfer wird), aber den Dithter-Effekt um 50% reduziert. Optimum. Das Bild wird zum Ausgleich vorher um 41% nach oben skaliert und nachher wieder reskaliert, dass sich die 41% Unschärfe nicht auswirken.
Dadurch wird das Bild aber in seiner Farbschärfe um 41% ungenauer, was durch ein Normalisieren wieder teilweise ausgeglichen wird.

Im Endeffekt benötigt aber trotz all des Aufwandes ein einziges 1x1 Pixel im Bild genau 16x16 Pixel im Druckbild. Das heisst, du kannst entweder einen 1:1-Ausdruck nur mit erheblicher Bild- und Farbnnschärfe erreichen. Oder du ordnest wirklich einen 1:16-Ausdruck an, dann erreichst du die maximale Qualität.

Soll heissen: DIE EFFEKTIVE AUFLÖSUNG EINES DRUCKERS LIEGT BEI 1/16 DER PHYSIKALISCHEN AUFLÖSUNG.
Und deshalb sollte dir auch klar sein, warum ein Scan mit 300 dpi vollkommen reicht: Selbst ein Highend-Drucker mit 1960 dpi erreicht nur eine effektive Auflösung von 123 dpi.

Diese ganze Geschichte wird übrigens im Nickles PC-Report seit '99 behandelt.

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Amenophis IV Rika „Is doch sowieso unwichtig. Entscheidend ist doch die Auflösung des Druckers....“
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Wenn ich es recht sehe, handelte sich die Frage um den Unterschied zwischen optischer und interpolierter Auflösung.

Und nicht um drucktechnische Theorie, die durchaus interessant ist.

Falsch ist jedoch Dein apodiktisches "Is doch sowieso unwichtig." Scanne mal ein Dia und skaliere es dann um den Faktor 10 oder 20. Oder arbeite mit Beamer.

Selbstverständlich ist das (optische) Auflösungsvermögen eines Scanners wichtig, und sei es auch 'nur', um die im Original vorhandene Auflösung auch elektronisch zu bewahren.

Gruß
A4.
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Rika Amenophis IV „ Wenn ich es recht sehe, handelte sich die Frage um den Unterschied zwischen...“
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>Scanne mal ein Dia und skaliere es dann um den Faktor 10 oder 20.
Dafür braucht man doch 'n speziellen Aufsatz. Nee, is schon klar dass man da 'n bissl mehr Auflösung braucht.

>Oder arbeite mit Beamer.
'n Beamer bekommt in aller Regel das gleiche Signal wie 'n Monitor. Kein Wunder, dass man da die gleichen Auflösungen verwendet. Aber selbst 'n kleiner Monitor bei hoher Auflösung (15 Zoll bei 1600x1200 - ja sowas ist möglich) macht grade mal 96 dpi. Da ist der Scanner locker drüber.


Desweiteren stellt sich die Frage, wie sinnvoll hohe Auflösungen sind. Entweder wird das File als TIFF oder PNG riesenfett, oder als verlustbehaftetes JPEG oder JPEG2K wird es bei einer vertretbaren Größe schon unscharf oder blockig.

Fakt ist, dass man selten mehr als 300 dpi wirklich benötigt.

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Amenophis IV Rika „ Scanne mal ein Dia und skaliere es dann um den Faktor 10 oder 20. Dafür...“
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>>Fakt ist, dass man selten mehr als 300 dpi wirklich benötigt.
Das ist nach meiner Erfahrung richtig.

(Wiewohl hohe Auflösung und .jpg durchaus Sinn macht, man muß ja nicht um den Faktor 100 komprimieren).

Was mich gestört hat, war Deine doch sehr apodiktische Art haarscharf am Thema vorbei. Also MEHR der Stil als der Inhalt.

Aber es gibt schon noch auch ein paar wichtige Nebenkriegsschauplätze zu betrachten. Ein Scanner, der max. 600 oder 1200 physikalisch schafft (ich sage nur mal Mustek!!!!), ist IMMER von so mieser optischer Qualität, daß mit ihm auch 300 dpi-Scans wenig Sinn machen. Ein Scanner, der 2400....3200....4800 schafft, ist, zumal als CCD, in aller Regel von so hoher optischer Qualität, daß man ihn auch für 300 dpi verwenden kann.

Alleine deshalb macht die Frage nach der optischen Auflösung -quasi als Entscheidungshilfe beim Kauf- durchaus Sinn. Und die Warnung vor (interpolierten) Scheinauflösungen auch.

Und da ich in meinem Leben schon ziemlich viele Scanner hatte, ist das sowohl ein Ergebnis zahlreicher Tests als auch meiner Erfahrung.

Conclusio: Man kann die Dinge eben durchaus von unterschiedlichen Seiten betrachten.

Gruß
A4.
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pc-laie Nachtrag zu: „Scannerauflösung“
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Schönen Dank für die ausführliche Information. Zum Report, leider hat er mir bei der Stichwortsuche nichts angezeigt.Auf diesem Weg geht es auch besser, man kann auch mal nachfragen.

jedes Danke ist auch eine Hilfe.
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pc-laie Nachtrag zu: „Scannerauflösung“
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Ich muß sagen eure Diskusion zu dem Thema finde ich ganz interresant, aber kann ich leider nicht so richtig verstehen. Wenn ich jetzt ein Dia scanne mit 300Dpi oder mit 2400 und mit meinem Drucker 2400DPI ausdrucke merke ich (auch im Monitor)einen (nicht nur die dateigröße) gewaltigen Unterschied.Deshalb ist meine Eingangsfrage noch immer nicht so richtig geklärt.Ich gehe mal davon aus, daß ich bei Drucker und scanner die selbe Auflösung nehmen werde.Zumal bei extremen vergrößeren 300dpi sehr grobe Pixel zu sehen sind (auch beim Druck)

jedes Danke ist auch eine Hilfe.
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Rika pc-laie „Ich muß sagen eure Diskusion zu dem Thema finde ich ganz interresant, aber kann...“
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Also zumindest mein Kommentar bezog sich darauf, dass die Qualität des Druckes bei gleicher Auflösung wesentlich schlechter ist als die des Scanvorganges. Es macht einfach keinen Sinn, mit mehr als 300 dpi zu scannen, wenn man das ganze bloss wieder ausdrucken möchte.

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Amenophis IV pc-laie „Ich muß sagen eure Diskusion zu dem Thema finde ich ganz interresant, aber kann...“
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Wenn Du ein Dia scannst, hat es im Original die Größe 24 x 36 mm. Du solltest es also mindestens 10 fach skaliert scannen, d.h. mit 2400 bis 3200 dpi, um eine halbwegs erträgliche Qualität bei einem Druck z.B. mit 100 x 150 mm (10 x 15 cm) zu bekommen.

Gruß
A5.
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pc-laie Nachtrag zu: „Scannerauflösung“
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habe mit 2400 gescannt, auf Din A4 gedruckt, Spitze. Naturlich auch eine Frage des Dia.

jedes Danke ist auch eine Hilfe.
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Amenophis IV pc-laie „habe mit 2400 gescannt, auf Din A4 gedruckt, Spitze. Naturlich auch eine Frage...“
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Ja, schon. Aber der Film löst noch erheblich mehr Linien auf als der Scanner. Also: Im Vergleich zum Film ist auch der beste Flachbett - Scanner noch 'schwach'.

Daß der Drucker auch eine Schwachstelle sein kann, ist schon richtig, aber:

Wenn Du ein Dia 24 x 36 MM mit 2400 dpi scannst, dann entspricht das einem Bild von 34 x 36 ZENTIMETER mit nur noch 240 dpi (!).

Man sieht also: Die beim Dia nötige, starke Vergrößerug macht auch ein entsprechendes scannen notwendig.

Normale 'Papierbilder' im Standardformat 10 x 15 dagegen kann man ruhig mit 300 dpi, min 150 dpi, max 600 dpi scannen.

Gruß
A4.
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pc-laie Nachtrag zu: „Scannerauflösung“
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Also werde ich mir demnächst meine Fotos nur noch auf Papierbilder machen lassen.Kann man ja mal versuchen.

jedes Danke ist auch eine Hilfe.
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