http://wdrblog.de/digitalistan/archives/2015/06/panoramafreiheit_in_gefahr.html
Fotografieren und Filmen 2.964 Themen, 18.474 Beiträge
Hi, Ulibaer.
Da haste ja was angestoßen. Dass die Illumination des Eiffelturms urheberrechtlich geschützt ist, wusste ich schon. Und Abmahnungen gab es deswegen auch schon zuhauf.
Und weil das so ist, ist der Eiffelturm bei Youtube unterproportional vertreten. Und Aufnahmen dauern oft nur Sekunden. Aber kein Problem, nehmen wir diese Aufnahme:
Da haste ja was angestoßen. Dass die Illumination des Eiffelturms urheberrechtlich geschützt ist, wusste ich schon. Und Abmahnungen gab es deswegen auch schon zuhauf.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/panoramafreiheit-101.html
Ja wenn es um's Geldverdienen geht sind die Menschen schon immer sehr erfinderisch gewesen, und gerade mit den sogenannten Urheberecht läßt sich jede Menge Geld generieren.
Hab mir beim Fotografieren ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht, ob irgendein Gebäudedesign geschützt sein könnte, denn eben dafür gibt es die Panoramafreiheit.
Aber mittlerweile frage ich mich immer mehr, ob es bei diesen ständigen Verschärfungen überhaupt noch sinnvoll ist, eine Webseite zu betreiben oder Bilder bei Flickr hochzuladen...
Aber mittlerweile frage ich mich immer mehr, ob es bei diesen ständigen Verschärfungen überhaupt noch sinnvoll ist, eine Webseite zu betreiben
Die Veröffentlichung rechtlich problematischer Inhalte ist ja beileibe nicht der einzige Grund, eine WebSite zu betreiben! Man kann sehr viele andere Gründe haben, eine WebSite zu betreiben, die alle mit der Panoramafreiheit nichts zu tun haben!
oder Bilder bei Flickr hochzuladen...
Ist das überhaupt sinnvoll (auch ohne urheberrechtliche Bedenken)?? Wozu?
Gruß, mawe2
Ist das überhaupt sinnvoll (auch ohne urheberrechtliche Bedenken)?? Wozu?
Damit das Internet weiter wächst, wozu sonst neue Beiträge irgendwo posten. Zumal das Netz durch (neu)veröffentem weiter expandieren kann. Veröffentlicht keiner mehr etwas, lädt niemand mehr etwas hoch, kommt es zu einem Stillstand, und wir bleiben wo wir sind. Facebook, Google und Co.
Damit das Internet weiter wächst
Das Netz kann auch mit sinnvollen Inhalten wachsen, dazu muss man keine entbehrlichen Privatfotos hochladen.
Und Wachstum nur um des Wachstums willen ist auch unnötig. Es müsste schon einen Nutzen haben, wenn etwas wächst. Sonst kann man auf das Wachstum auch verzichten.
Gruß, mawe2
Und Wachstum nur um des Wachstums willen ist auch unnötig
Finde ich nicht.
Aus dem gesprochenen Wort wurden Sätze, und aus dem Rad wurde ein Fortbewegungmitel. Dinge die wegen des Seins sich weiter entwickelt haben, und nützlich wurden.
Auch was Internet war mal nützlich, nur derzeit scheint wohl eine flaute zu herrschen.
Sonst kann man auf das Wachstum auch verzichten.
Auf Wachstum kann man niemals verzichten, sei es gut oder schlecht. Jeder Wachstum ist ein Schritt vorwärts. Alles andere ist Stillstand.
Gruß
Du hast es nicht im Ansatz verstanden. Nur weil es dir entbehrlich erscheint, kann man jede Hinterlist erlauben und anfangen eine Kultur der Angst und Unsicherheit zu erschaffen. Ich bin nicht homosexuell, also kann man denen doch ruhig nahelegen sich zu verstecken. Ich kann schließlich darauf verzichten, oder?
Hast du mal darüber nachgedacht, wie viele private Bilder schon geholfen haben? Kann man auf die also in Zukunft verzichten, weil die Leute Angst davor haben, sie wegen irgendwelcher schwachsinniger Urheberrechtsgedanken zu veröffentlichen? Es könnte sich schließlich ein Architekt beraubt sehen, dessen Gebäudeecke auf einem Foto ist, auf dem du gerade was auf die Rübe bekommst. Oder wird staatliches Unrecht nicht mehr zu sehen sein, weil die Urheberrechtsabgaben, oder die Klagewellen der Abmahnkanzleien zu teuer sind? Du denkst sonst auch nicht so kurzsichtig, warum hier?
Damit das Internet weiter wächst
Selfies und anderer Gedankenschrott führen zu mehr Internet (Wissen und Bildung) und verdrängen Google, Facebook, Amazon und Co.? Wach auf! Das Internet ist längst in der Hand dieser Konzerne, die den Nutzer nach Belieben steuern und ausbeuten. Der Nutzer ist ausschließlich mit sich selbst und seinem totalen Konsumverhalten beschäftigt. Wenn Google und Co. durch die Panoramafreiheit verdrängt würden, hätten diese Konzerne in Deutschland nie Fuß fassen können. Ob es ein Urheberrecht gibt oder nicht, interessiert diese Konzerne überhaupt nicht, sie beuten das eine wie das andere aus. Wer Google, Facebook und Amazon verdrängen will, muss auf deren Dienste verzichten. Alles andere ist nur dummes Geschwätz.
Wer Google, Facebook und Amazon verdrängen will, muss auf deren Dienste verzichten. Alles andere ist nur dummes Geschwätz.
Das wird spätestens bei Google schwierig.
Man kann sehr viele andere Gründe haben, eine WebSite zu betreiben, die alle mit der Panoramafreiheit nichts zu tun haben!
Dann bleiben noch verschärfte Datenschutzgesetze, diese Cookie-Abfrage, die viele jetzt auf der Startseite haben, Impressum ja/nein und selbst wenn man ein Impressum hat, kann man da einiges falsch machen usw...
Ist das überhaupt sinnvoll (auch ohne urheberrechtliche Bedenken)?? Wozu?
Bevor meine Urlaubsbilder auf der Festplatte vergammeln, kann ich ausgewählte Bilder auch da oder woanders hochladen (ja ich weiß, ich könnte die auch auf meine Webseite packen *g*).
Dann bleiben noch verschärfte Datenschutzgesetze
Wenn man keine personenbezogenen Daten verarbeitet, ist das Datenschutzgesetz nicht relevant.
diese Cookie-Abfrage
Man kann eine WebSite auch ohne Cookies betreiben.
Impressum ja/nein
Impressum ist nur bei gewerblichen Seiten Pflicht. Und es ist auch kein wirkliches Problem.
Bevor meine Urlaubsbilder auf der Festplatte vergammeln, kann ich ausgewählte Bilder auch da oder woanders hochladen
Ich vermeide es, private Aufnahmen für die Öffentlichkeit bereitzustellen. Aber ich weiß, dass andere Leute da eine andere Einstellung dazu haben. Meist geht man davon aus, dass andere Leute das eigene, private Zeugs überhaupt sehen wollen. Was oft genug nicht der Fall sein dürfte!
Fazit: Es gibt viele Gründe, auch weiterhin WebSites zu betreiben. In jedem Falle sollte man unnütze, unwichtige Inhalte vermeiden und sich natürlich auch an die rechtlichen Rahmenbedingungen halten. Was ja nun auch kein Hexenwerk ist!
Gruß, mawe2
Impressum ist nur bei gewerblichen Seiten Pflicht.
Sorry, aber falsch.
Ich vermeide es, private Aufnahmen für die Öffentlichkeit bereitzustellen
Schön für dich.
Sorry, aber falsch.
Dann nenne mir doch bitte mal die gesetzliche Grundlage, die ein Impressum für privat angebotene WebSites fordert.
Hi, Mawe2.
Hier ein Text zur Impressumspflicht.
http://www.e-recht24.de/artikel/datenschutz/209.html
Und hier der Gesetzestext.
http://www.linksandlaw.info/Impressumspflicht-Notwendige-Angaben.html
Faktisch ist es so, dass Du keine Seite ohne Impressum ins Netz stellen kannst, da Du sehr schnell eine Abmahnung riskierst.
In der ersten Artikel steht wörtlich:
"Grundsätzlich ist ein Impressum also jedem Seitenbetreiber zu empfehlen, der seine Website nicht zu rein privaten Zwecken betreibt."
Und genau das meinte ich auch. Eine private WebSite benötigt kein Impressum.
Und § 5 TMG drückt das auch für jeden verständlich aus.
Damit ist es eben nicht so, dass faktisch jede Seite ein Impressum benötigt sondern nur die in § 5 TMG erwähnten Seiten, die insbesondere gewerblichen oder geschäftsmäßigen Charakter haben.
Nun ist aber auch die Erstellung eines Impressums kein Hexenwerk und sollte von jedem, der sich anmaßt, eine WebSite veröffetlichen zu müssen, beherrscht werden.
Gruß, mawe2
Hi Mave2, den Satz habe ich auch gelesen. Allerdings habe ich auch weitergelesen. Leider ist das Gesetz so schwammig vormuliert, was eine private Seite ist, dass hier keine Rechtsklarheit festgestellt werden kann. Wenn ich eine Seite ins Netz stelle, die nur ich und meine drei Saufkumpanen sehen sollen, dann brauche ich kein Impressum. Wenn Du eine Seite ins Netz stellst und der Googlebot findet die, dann brauchst Du auf alle Fälle ein Impressum. Weil jeder die Seite aufrufen kann und 80 Millionen mögliche Nutzer gelten eben nicht mehr als privat. Alles Auslegungssache, aber ein Schreiben von einem Anwalt kriegt keiner gerne. Gruß
Damit ist es eben nicht so, dass faktisch jede Seite ein Impressum benötigt sondern nur die in § 5 TMG erwähnten Seiten, die insbesondere gewerblichen oder geschäftsmäßigen Charakter haben.
Zitat Wikipedia: "Unter den Begriff „geschäftsmäßig“ fallen auch alle stetigen, nicht-gewerblichen Angebote. Demzufolge werden theoretisch auch alle privaten Webseiten als Teledienst interpretiert. Allerdings ist fraglich, inwieweit das durchgesetzt werden kann."
– nun, wie das geht, wissen wir ja alle besser als uns lieb ist...
https://de.wikipedia.org/wiki/Impressumspflicht
Besagter §5 TMG wird mit folgenden Worten eingeleitet:
(1) Diensteanbieter haben für geschäftsmäßige, in der Regel gegen Entgelt angebotene Telemedien folgende Informationen leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar zu halten:
Zu deutsch: geschäftsmäßige Websites sind nur "in der Regel" kommerziell. Sie könnten aber auch genau so gut nicht-kommerziell sein.
Zur Not stellt eben ein Gericht fest – und dann wird es richtig teuer!! –, dass Tante Friedas Wellensittich-Seite "geschäftsmäßig" betrieben wird, weil die Tante sich schon seit 4 Jahren größte Mühe mit der Gestaltung gibt.
Fazit: jede noch so belanglose private Popelseite braucht ein Impressum.
Nebenbei, den Verantwortlichen einer jeden Website findet man fast genau so einfach über eine WHOIS-Abfrage heraus. Schon deswegen kann ich dieses Theater mit dem Impressum nicht verstehen.
Aber unser Gesetzgeber ist ja erst zufrieden, wenn jeder von uns nur noch mit einem Namensschild samt vollständiger ladungsfähiger Anschrift auf die Straße geht...
HTH
Olaf
Man braucht nur dann kein Impressum, wenn die Seite, z. B. durch Passwort geschützt, einem begrenzten Personenkreis zugänglich ist.
Man braucht nur dann kein Impressum, wenn die Seite, z. B. durch Passwort geschützt, ... ist.
Und in welchem Gesetz soll das nun wieder stehen?
Das wäre auch völliger Käse, da es genug Seiten gibt, die sehr wohl passwortgeschützt sind und die somit auch nur einem begrenzten Personenkreis zugängig sind und trotzdem alle Kriterien erfüllen, geschäftsmäßig zu sein. Natürlich ist dort dann auch ein Impressum nötig.
Das steht in dem Link von mir. Genau so sogar.
Das steht in dem Link von mir. Genau so sogar.
Ein Gesetz, in dem ein Passwortschutz o.ä. genannt wird, kann ich nicht finden.
Es läuft immer wieder auf Interpretationen irgendwelcher Gesetze hinaus und auf Empfehlungen von allen möglichen Stellen. Aber nirgendwo existiert ein Gesetz (oder ein Paragraf in einem Gesetz), der dies von privaten WebSites fordert.
Gruß, mawe2
Das ergibt sich aus der Auslegung des Gesetzestextes und wurde auch entsprechend kommuniziert. Abmahnungen gab es aus diesem Grund schon unzählige. Hast Du Bock auf eine Abmahnung, Schriftverkehr mit den Anwälten und dann noch einen Termin vor Gericht, wo Du Dich vom Richter belehren lassen musst? Und zahlen musst, nicht zu vergessen?
Hast Du Bock auf eine Abmahnung
Um mich geht's doch gar nicht.
Ausgangspunkt dieses OT-Zweigs war doch die Frage von marinierter:
Aber mittlerweile frage ich mich immer mehr, ob es bei diesen ständigen Verschärfungen überhaupt noch sinnvoll ist, eine Webseite zu betreiben
Und da bin ich eben der Meinung, dass es viele unterschiedliche Gründe gibt, eine WebSite zu betreiben und dass viele dieser Gründe mit den genannten Vorschriften in keinem Zusammenhang stehen. Man kann also durchaus noch WebSites betreiben.
Und das Impressum ist nun wirklich das kleinste Problem.
Trotzdem bleibt es grundsätzlich dabei, dass das Gesetz (die Gesetze) ein Impressum für private WebSites nicht vorsieht (vorsehen). Wenn das irgendwelche Abmahner anders sehen und irgendwelche Richter diesen dann auch noch "Recht geben", dann liegt eben Rechtsbeugung vor. (Das ist sicher ein Problem. Aber eines, das auf einem anderen Blatt steht.)
Deswegen habe ich ja gefragt: Gibt es diesbezüglich irgendein (höchstrichterliches) Urteil gegen einen privaten Betreiber? Vielleicht kann das ein mitlesender Jurist mit Zugriff auf die entsprechenden Datenbanken mal in Erfahrung bringen?
Gruß, mawe2
Hi, mave2.
Hier steht das nochmal. Privat wird so ausgelegt, dass die Seite nicht für jederman zugänglich sein darf. (also auch nicht in einer Suchmaschine auftauchen darf)
https://de.wikipedia.org/wiki/Impressumspflicht
Witzig finde ich den Hinweis, dass die Impressumspflicht schon fast 500 Jahre alt ist. Wie das wohl das Internet aussah?
Witzig finde ich den Hinweis, dass die Impressumspflicht schon fast 500 Jahre alt ist. Wie das wohl das Internet aussah?
Impressum hat mit Internet aber sowas von gar nichts zu tun...
CU
Olaf
Naja, wer weiss?
Trotzdem bleibt es grundsätzlich dabei, dass das Gesetz (die Gesetze) ein Impressum für private WebSites nicht vorsieht (vorsehen).
Leider doch. Evtl. übersehen?
http://www.nickles.de/thread_cache/539128088.html#_pc
CU
Olaf
Hier sogar von höchster Stelle:
Hier sogar von höchster Stelle:
BFDI ist die "höchste Stelle"?
Auch dort wird wieder nur empfohlen. Und zwar in vorauseilendem Gehorsam. Die weite Auslegung bestimmter Gesetze durch Gerichte wird von den empfehlenden Stellen (die nicht die "höchsten" sind) noch weiter ausgelegt, damit man sich ja keinen Ärger einhandelt.
Wenn es überhaupt eine "höchste Stelle" in diesem Zusammenhang gibt, dann doch wohl ein Gericht, das höchstinstandlich geurteilt hat.
Gibt es schon ein solches Urteil, in dem ein Betreiber einer privaten WebSite höchstinstandlich verurteilt wurde, weil er kein Impressum angebracht hatte?
Hi Mawe2. Kannst ruhig selber googlen.
http://www.ferner-alsdorf.de/rechtsanwalt/it-recht/aktuelle-urteile-zur-impressumspflicht/1142/
Kannst ruhig selber googlen.
Ich war auf aktuelle, höchstrichterliche Urteile gespannt. Darauf hat i.d.R. ein Jurist Zugriff, die Allgemeinheit jedoch nicht oder nicht sofort.
Trotzdem sind auch die älteren / alten Urteile in dieser Zusammenfassung recht interessant.
Jetzt wird es langsam lächerlich, ich bin aus der Diskussion raus.
Finde ich ziemlich übertrieben, was Frankreich und Italien da machen.
Wenn sich jemand die Konstruktionspläne des Eiffelturms verschafft, womöglich noch mit der Idee, den Turm woanders auf der Welt nachzubauen und damit Geld zu verdienen – da brauchen wir m.E. gar nicht drüber zu diskutieren, ja, das wäre eine Urheberrechtsverletzung. Oder wenn jemand in einer Galerie Quasi-1:1-Reproduktionen von Kunstwerken macht...
Aber der Eiffelturm als solcher, und eben nicht die Architektenentwürfe dazu, ist doch nicht mehr und nicht weniger als ein Bestandteil des Pariser Stadtbildes – das muss man doch guten Gewissens fotografieren dürfen. Wenigstens nach meinem Dafürhalten, sollte dies auch zu kommerziellen Zwecken erlaubt sein. Denn das Werk ist dann das Foto und der Urheber der Fotograf.
Ich würde hier eine EU-weit einheitliche Richtlinie zugunsten der Panoramafreiheit begrüßen. Für eine solche Regulierung wäre die EU wirklich mal gut.
CU
Olaf
Gibs auch in Deutschland
https://de.wikipedia.org/wiki/Architektenrecht_%28Deutschland%29
Zwar nicht in der Form wie in den dritte Welt EU-Ländern, doch das gibt es.
Ein Kumpel hat vor ein paar Jahren ein Haus gebaut, ein Nachbau. Der musste dem Architekten die Lizenz abkaufen, damit er sein Traumhaus bauen durfte..
Das Haus ist eine 1:1 Kopie vom eigentlichen Haus.
Kopien kosten halt, warum ist das immer noch nicht in den Köpfen angekommen? Erfinde was eigenes, und das ist 4free :)
Gruß
Ein Kumpel hat vor ein paar Jahren ein Haus gebaut, ein Nachbau. Der musste dem Architekten die Lizenz abkaufen, damit er sein Traumhaus bauen durfte.. Das Haus ist eine 1:1 Kopie vom eigentlichen Haus.
Genau das ist aber doch ein ganz anderes Thema. Klar muss der Nachbauer dem Architekten des Originals eine Lizenz dafür abkaufen. Hier geht es aber um fotografieren, nicht um kopieren.
CU
Olaf
PS @marinierter: Las Vegas ist auch 'ne Möglichkeit... hatte da eher an China gedacht ;-)
Es geht noch schlimmer:
der Architekt kann sogar dem Bauherrn/Hauseigentümer verbieten z.B. das Außenaggregat einer Klimaanlage oder Dunstabzugshaube zu montieren, da diese das "Gesamtkustwerk" stört.
Gabs auch schon mal ein urteil zu..
den Turm woanders auf der Welt nachzubauen und damit Geld zu verdienen
Las Vegas *hust* *hust*
Hallo marinierter,
es wird viel kopiert!
Die Araber kopieren auch.
Ich würde hier eine EU-weit einheitliche Richtlinie zugunsten der Panoramafreiheit begrüßen.
Es ist gerade die EU, die die Panoramafreiheit abschaffen will...
Es ist gerade die EU, die die Panoramafreiheit abschaffen will...
...und ich hatte beim Absenden meines Posts schon so ein flaues Gefühl im Bauch: ob ausgerechnet die EU die Fahne der Panoramafreiheit schwenken wird? Nein, du hast recht, das wird sie nicht: http://www.zeit.de/digital/internet/2015-06/urheberrecht-panoramafreiheit-eu-facebook-bilder - schade eigentlich. Zumal mir die Motivation für diese Verbieterei nicht deutlich wird. Ist das wirklich im Sinne der Urheber?
Leider bringt auch der Zeit-Artikel nicht wirklich Licht in diese Frage:
Parlament und Kommission wollen eigentlich die Unterschiede zwischen den Mitgliedsländern mindern, um einen einheitlichen Handelsraum für Digitalgüter in Europa zu schaffen und so den Konzernen aus Amerika Paroli bieten zu können. So sollen Länderschranken beseitigt und die Analyse großer öffentlicher Datenmengen erleichtert werden
– klingt eher nach formalistischem Bürokraten-Gefasel...
CU
Olaf
Ich glaube der Artikel macht das Problem nicht so richtig klar und führt zu noch mehr Verwirrung. Es wird grundsätzlich darauf hinaus laufen, dass alle auf dem Bild Involvierten um Erlaubnis gefragt werden müssen. Da wir in der EU leben, sollte jedem klar sein, auf was für Extreme das hinaus laufen kann.
Bilder einer Innenstadt sind damit praktisch unmöglich zu veröffentlichen. Egal, ob Architekten, Klamottendesigner, Schildermacher, alle abgebildeten Personen müssten demnach ein schriftliches Einverständnis geben. Das ist der Tod der freien Fotografie! Ob jetzt jemand auf Bilder leichtbekleideter, dicker, älterer Damen und Herren mit Handtaschen verzichten kann, oder auf verwackelte Zootiere (ja, die Gartenarchitektur, der Zaun, Gebäudeteile), sei dabei völlig unerheblich. Es gibt viele wunderbare Fotos, die solchen Quark vergessen machen und die damit unmöglich zu sehen sein werden. Damit geht man einen großen Schritt in Richtung völliger Selbstzensur!
Es gibt viele wunderbare Fotos, die solchen Quark vergessen machen und die damit unmöglich zu sehen sein werden. Damit geht man einen großen Schritt in Richtung völliger Selbstzensur!
jepp.
@ all: Bitte bei wiki mitmachen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Initiative_f%C3%BCr_die_Panoramafreiheit
Zeit zum Handeln!
Es ist höchste Zeit zum Handeln, da die Abstimmung des Europäischen Parlaments über den Bericht bereits am 9. Juli erfolgen soll. Daher: Kontaktiert einen Europaabgeordneten – per E-Mail, per Telefon oder per Brief.
- Seid höflich, auch wenn ihr mit der politischen Orientierung des Abgeordneten nicht übereinstimmt.
- Erklärt, warum die Panoramafreiheit in Europa für alle gelten soll.
- Erklärt, dass die Änderung 421 aus dem Abschlussbericht entfernt werden muss.
- Wenn ihr bei Wikipedia mitarbeitet, erklärt vor allem, inwiefern ihr durch eine derartige Änderung in eurer Arbeit betroffen wäret und was eine solche Änderung für die Leser bedeuten würde.
- Wenn Ihr eine Antwort des Abgeordneten erhaltet, so solltet ihr ihm je nachdem für seine Antwort danken oder ihm höflich erläutern, warum ihr mit seiner Reaktion nicht zufrieden seid.
Und ebenfalls sehr wichtig: Bemüht euch darum, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema zu lenken und andere Gruppen und Organisationen zu involvieren, die ebenfalls betroffen sein könnten. Dazu gehören Wissenschaftler, Journalisten, Photographen, Autoren, Angehörige der Verlagsbranche etc. Jeder kann betroffen sein, auch der Betreiber einer privaten Homepage, der ein Werbebanner geschaltet hat und seine Photos dort hochlädt, wenn dort irgendwo ein Werk der Architektur zu sehen ist, dessen Schöpfer noch nicht 70 Jahre lang tot ist. Und nicht zu vergessen: Plattformen wie Facebook und Flickr sind selbstverständlich kommerziell. Jeder kann betroffen sein, jeder hat eine Stimme – wenn er sie erhebt.
Die Autorinnen und Autoren wenden sich in einem offenen Brief an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments gegen die geplante Änderung. Bis zum 29. Juni kann noch unterschrieben werden.
Und nicht zu vergessen: Plattformen wie Facebook und Flickr sind selbstverständlich kommerziell. Jeder kann betroffen sein, jeder hat eine Stimme – wenn er sie erhebt.
Plattformen wie Facebook und Flickr sind selbstverständlich kommerziell.
Das ist übrigens auch noch so ein Knackpunkt...
Klar verdienen Zuckerberg & Co. Geld mit ihren sozialen Netzwerken. Der Facebook- oder Flickr-Anwender aber, der dort seine Urlaubserinnerungen mit der Community teilen will, der verdient daran keinen Cent. Das ist ja auch gar nicht seine Motivation, sondern eher: "Guckt mal alle her, ICH und der Eiffelturm" (natürlich in dieser Reihenfolge...).
Ich finde diesen ganzen Selfie-Wahn zwar auch reichlich albern, um nicht zu sagen affig, aber wenn die Leute ihren Spaß daran haben, warum nicht. Ist doch ein harmloses Vergnügen. Dass man darauf gleich wieder mit der Paragrafen-Keule eindreschen muss, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
CU
Olaf
PS:
oder auf verwackelte Zootiere
schön, dass Du noch einen Funken Resthumor bewahrt hast ;-)
Damit geht man einen großen Schritt in Richtung völliger Selbstzensur!
Jo, die waren sturz besoffen und nu kann ich die Bild nich verööööfendlischen, weil die Spidze von Eifffelturm zu sehen is... ;)
...weil die Spidze von Eifffelturm zu sehen is... ;)
Och, wenn's nur die Spitze ist, könnte man die ja später wegretuschieren...
Cheers
Olaf
Hallo!
Noch ist es kein Gesetz. Und selbst wenn es kommt muss das nicht heissen dass sich in Deutschland viel ändert. Nicht jeder Künstler wird auf die Einhaltung des Gesetzes pochen oder Lizenzgebühren verlangen. Im Gegenteil. Viele Künstler werden ein berechtiges Interesse haben dass seine Kunstwerke schnell und unbürokratisch Verbreitung finden und somit die Bekanntheit des Künstlers steigt. Sieht man doch an einigen musikalischen Künstern die ihre Musik zur lizenzfreien Nutzung freigeben. Es wird nicht alles so heiss gegessen wie es gekocht wird.
Gruß, René
Nicht jeder Künstler wird auf die Einhaltung des Gesetzes pochen oder Lizenzgebühren verlangen. Im Gegenteil. Viele Künstler werden ein berechtiges Interesse haben dass seine Kunstwerke schnell und unbürokratisch Verbreitung finden und somit die Bekanntheit des Künstlers steigt.
Ach René, wär das schön, wenn du damit Recht behieltest...
Im Falle von Architekten könnte ich mir das sogar sehr gut vorstellen. Fotos ihrer Bauwerke sind schließlich keine "Kopien".
Nur – das weiß der Fotografierende ja nicht vorher, wie der Architekt "tickt", der das Bauwerk geplant hat, dass er gerade im Begriff ist abzufotografieren. Insofern entsteht durch das neue Gesetz, wenn es denn abgenickt ist, eine neue Rechtsunsicherheit.
Nach wie vor verstehe ich die Motivation des Gesetzgebers nicht, einen solchen Käse einzuführen.
CU
Olaf
Sollte das Gesetz durchgehen dann haben auch Hobbyfotografen ein Problem. Denn Hobbyfotografen, bzw. dessen Internetauftritt, wird vom Gesetzgeber ein geschäftsmäßiger Charakter unterstellt. Und genau dieser geschäftsmäßige Charakter könnte den Hobbyfotografen lizenzpflichtig machen. Denn der geschäftsmäßige Charakter unterstellt dem Hobbyfotografen die Möglichkeit, seine Fotos verkaufen oder entgeldlich lizensieren zu können. Je nach dem wie das Gesetz ausgestaltet wird. Aber wie wir den Gesetzgeber kennen wird das Gesetz sehr schwammig werden.
Denn Hobbyfotografen, bzw. dessen Internetauftritt, wird vom Gesetzgeber ein geschäftsmäßiger Charakter unterstellt.
Exakt! Siehe auch meinen Beitrag von vorhin: http://www.nickles.de/thread_cache/539128088.html#_pc – den "Optimismus" von mawe2 kann ich diesmal leider überhaupt nicht teilen.
Aber wie wir den Gesetzgeber kennen wird das Gesetz sehr schwammig werden.
Das ist fast noch das Schlimmste von allem, wenn ein Fotograf sich jedes Mal fragen muss: soll ich oder soll ich nicht, darf ich oder darf ich nicht...
CU
Olaf
den "Optimismus" von mawe2 kann ich diesmal leider überhaupt nicht teilen.
Mir ging es nur um die Thematik "Impressum" und um die Behauptung, dass sowas ein Grund sein sollte, auf eine WebSite gleich ganz zu verzichten.
Die Thematik der Panoramafreiheit sehe ich genau so wie Du. Aber auch die ist für sich genommen kein Grund, auf eine WebSite zu verzichten. Z.B., wenn man gar keine Fotos veröffentlicht!
Insgesamt betrachtet wäre es wichtig, dass bei entsprechenden europäischen Gesetzgebungsverfahren mehr Transparenz hergestellt wird, so dass die Bürger Europas frühzeitig und umfassend über solche Verfahren informiert werden. Oft genug erfährt man nur rein zufällig "fünf vor zwölf", dass da was am Laufen ist und für eine wirklich sinnvolle Kontaktaufnahme mit seinem Europaabgeordneten usw. fehlt dann i.d.R. die Zeit.
Hat eigentlich eine Petition auf change.org irgendeine verbindliche Wirkung auf das EU-Parlament?
Gruß, mawe2
Hat eigentlich eine Petition auf change.org irgendeine verbindliche Wirkung auf das EU-Parlament?
Normalerweise reicht es zumindest um gehört zu werden. Ob das wirklich die Verabschiedung einer entsprechenden Richtlinie verhindert darf bezweifelt werden.
Mir ging es nur um die Thematik "Impressum" und um die Behauptung, dass sowas ein Grund sein sollte, auf eine WebSite gleich ganz zu verzichten.
Okay, das wäre auch mir zu radikal. Allerdings hätte ich schon Hemmungen, hier bei Nickles auf "Eigene Homepage vorstellen" eine eigene Seite bekannt zu machen. Dann bekäme jeder Nickles-User meine private Adresse samt Festnetz-Telefonnummer auf dem silbernen Tablett serviert, und das muss ich nicht haben. Wie erwähnt – das ginge auch schon ohne ein Impressum, einfach über WHOIS.
Die Thematik der Panoramafreiheit sehe ich genau so wie Du. Aber auch die ist für sich genommen kein Grund, auf eine WebSite zu verzichten. Z.B., wenn man gar keine Fotos veröffentlicht!
...oder Fotos, die keine urheberrechtlich geschützten Inhalte aufweisen. Aber schade wäre das schon!
...dass bei entsprechenden europäischen Gesetzgebungsverfahren mehr Transparenz hergestellt wird, so dass die Bürger Europas frühzeitig und umfassend über solche Verfahren informiert werden. Oft genug erfährt man nur rein zufällig "fünf vor zwölf", dass da was am Laufen ist
Das ist wahrscheinlich so gewollt.
CU
Olaf
Mal davon abgesehen ist ein Architekt in meinen Augen kein Künstler, sondern nur ein Architekt. Ein Künstler ist jemand der Kunst schafft, und keine Häuser.
Nicht jeder Künstler wird auf die Einhaltung des Gesetzes pochen oder Lizenzgebühren verlangen
Och, irgendwie gab es da schon Geldforderungen wegen fotografierter Tomaten. Oder so ähnlich.
Jürgen
Geldforderungen wegen fotografierter Tomaten.
Wenn das Foto künstlerische Originalität und hohen Wiedererkennungswert hat, sprich: wenn der Fotograf nicht einfach nur auf dem Wochenmarkt seine Linse auf eine Tomatenkiste gehalten hat, warum nicht.
Dann aber geht es um das Urheberrecht am Foto.
Hingegen würde kein Mensch auf die Idee kommen, dass das Fotografieren einer Tomate an sich schon eine Urheberrechtsverletzung darstellt, weil die Tomate(!! nicht das Foto) urheberrechtlich geschützt ist.
Und um genau solche, wie ich finde, hanebüchenen Dinge geht es bei der Panoramafreiheit.
CU
Olaf
Wenn das Foto künstlerische Originalität und hohen Wiedererkennungswert hat, sprich: wenn der Fotograf nicht einfach nur auf dem Wochenmarkt seine Linse auf eine Tomatenkiste gehalten hat, warum nicht.
Ich finde, das kann kein Kriterium sein! Vor allem: Wer soll das entscheiden?
Also ich bin schon der Meinung, dass jedes Foto Urheberrechtsschutz genießen sollte. Über Kunst und künstlerischen Anspruch kann man bekanntlich immer streiten und immer, ohne dass es eine eindeutige Antwort gibt.
Ich finde es unerträglich, wenn ein "Raubkopierer" (ich weiß, der Begriff ist nicht ganz zutreffend) sich einer fremden (künstlerischen) Leistung bemächtigt mit der Rechtfertigung, dass diese Leistung ja nichts Besonderes ist, dass sie schlicht keinen hinreichenden (künstlerischen) Wert hat und dann man sie folglich beliebig verwursten darf!
Dann frage ich mich: Wieso klaut derjenige so ein (schlechtes) Bild und fotografiert es nicht gleich selbst (wenn es doch so einfach ist)?
Gruß, mawe2
Also ich bin schon der Meinung, dass jedes Foto Urheberrechtsschutz genießen sollte. Über Kunst und künstlerischen Anspruch kann man bekanntlich immer streiten und immer, ohne dass es eine eindeutige Antwort gibt.
So hatte ich das aber auch gemeint.
Der Punkt ist, wenn du auf dem Wochenmarkt eine Kiste Tomaten fotografierst, so hat dieses Foto keinen Wiedererkennungswert. Wenn jemand anders eine Woche später den Inhalt einer anderen Kiste fotografiert, sieht das Foto genau so aus. Ist nicht geklaut, aber wenn es geklaut wäre, würde es auch keiner merken.
Entscheiden müsste im Zweifelsfall ein Gericht. Da kommen dann so schöne Begriffe wie "Schöpfungshöhe" ins Spiel ;-)
CU
Olaf
Wenn das Foto künstlerische Originalität und hohen Wiedererkennungswert hat
Es handelte sich da wohl um irgend ein Kochbuch.
Jürgen
Es ging damals um diese WebSite:
http://www.marions-kochbuch.de/
(Vorsicht! WOT meldet Betrug!)
Hier ein Artikel von heise.de:
http://www.heise.de/ct/artikel/Abgekocht-291092.html
Gruß, mawe2
Man hat langsam das Gefühl, das, dass Urheberrecht nur noch dazu dient den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, sei es das man in den Tourismusgebieten, statt zu fotografieren lieber Postkarten kauft oder aber für die vielen Abmahnanwälte die schon wieder mit den Füssen scharren. Das Urheberrecht ist doch längst schon eine Lizens zu Geldrucken geworden, sollte aber eigendlich nur zum Schutz derer dienen welche das Uberrecht inne haben,
Es fehlen nur noch 888 Unterstützer_innen!!
Bedeutet: von den geforderten 50.000 sind bereits 49.112 zusammengekommen. Dürfte also nur noch eine Frage von wenigen Stunden sein, bis die magische Marke geknackt ist.
CU
Olaf
EDIT: schon sind es nur noch 872 – so schnell läuft die Uhr...
351. ;)
Dürfte also nur noch eine Frage von wenigen Stunden sein, bis die magische Marke geknackt ist.
Aber wofür ist diese Marke "magisch"? Sie ist doch ohne jegliche Konsequenzen für das Verfahren.
Bei Petitionen an den Deutschen Bundestag ist das etwas Anderes: Da muss bei mindestens 50.000 Unterstützern die Petition wenigstens im Petitionsausschuss beraten werden. (Mehr passiert auch dort nicht!)
Aber eine Petition auf change.org hat keinerlei bindende Wirkung für irgendjemanden, auf alle Fälle nicht für das EU-Parlament.
Und wenn doch, müsste die Zahl der Unterstützer sicherlich viel höher sein! Wenn schon in Deutschland 50.000 Unterstützer benötigt werden, dürften es im EU-Maßstab wenigstens 6 mal so viele sein, also vielleicht 300.000 !
Das EU-Parlament betreibt ein eigenes Petitionsportal:
http://www.petiport.europarl.europa.eu/petitions/de/main
Gruß, mawe2
Aber wofür ist diese Marke "magisch"? Sie ist doch ohne jegliche Konsequenzen für das Verfahren.
Naja – irgendein Ziel muss man sich setzen. "Möglichst tierisch viele" als Vorgabe wäre für alle Beteiligten nicht allzu motivierend.
Ich nehme an, dass sich change.org bei seiner Vorgabe an Vorbildern wie z.B. der Petition an den Bundestag angelehnt hat.
CU
Olaf
Ich nehme an, dass sich change.org bei seiner Vorgabe an Vorbildern wie z.B. der Petition an den Bundestag angelehnt hat.
Übrigens: Im Moment gibt es 76.698 UnterstützerInnen. Das Ziel ist aber jetzt 150.000.
Das angestrebte Ziel wird also dynamisch immer wieder verändert. (Allein dieser Fakt zeigt, dass es doch recht beliebig ist, wie diese Grenze gesetzt wird.)
Gruß, mawe2
Leider dienen die Internetpetitionen meist auch nur dazu, neue Geldquellen zu generieren, rechtlich besteht keine Relevanz. Man kann aber die Aufmerksamkeit ein wenig erhöhen und in manchen Fällen auch die der Regierung, immer dann, wenn die Gefahr besteht, dass es zu Eskalationen kommen kann.
Selbst Petitionen an höchste Stelle gerichtet, bewirken meist nur eine Anhörung, ob eine Umsetzung erfolgt ist zweifelhaft und nicht garantiert, nur wenige haben Aussicht auf Erfolg.
Man kann aber die Aufmerksamkeit ein wenig erhöhen und in manchen Fällen auch die der Regierung
Genau deswegen finde ich solche Internetpetitionen ganz gut. Die schärfen auch das Bewusstsein für politische Fragen aller Art in der teilweise eher unpolitischen Netz-Community.
Klar, wie viel es am Ende gebracht hat, ist dann schwer messbar. Aber immer noch besser, als wenn gar nichts geschieht.
CU
Olaf
Aber immer noch besser, als wenn gar nichts geschieht.
Aber eben auch schlechter, als wenn etwas Wirkungsvolles geschieht!
Ich will damit sagen: Diese Petitionen sind für viele auch ein wunderbares "Ruhekissen" nach dem Motto: "Ich habe doch damals unterschrieben; dass das Parlament dann anders abgestimmt hat, wie ich das wollte, dafür kann ich doch nichts..."
Viele kaufen sich mit so einer "Unterschrift" frei, unterlassen weitere Maßnahmen, die evtl. sinnvoller wären und reden sich dann ein, sie hätten tatsächlich politisch etwas unternommen. Es ist eine Alibiveranstaltung ohne jede Konsequenz.
Und gerade weil das so ist, fühlen sich die politischen Entscheidungsträger erst recht nicht an sowas gebunden. Leider!
Die direkte Kontaktaufnahme mit seinem Abgeordneten, die direkte Ansprache auf abgeordnetenwatch.de usw. halte ich für wirkungsvoller, wenngleich auch diese Aktivitäten keine Erfolgsgarantie einschließen. Aber da muss der jeweilige Abgeordnete eben persönlich "Farbe bekennen", was er sich im Hinblick auf eine evtl. Wiederwahl wohl auch gut überlegen wird.
Und letztlich sind die Wahlen das einzige Instrument, dass der Wähler in einer Demokratie hat, um politischen Einfluss tatsächlich auszuüben.
Gruß, mawe2
Wenn man eine Petition zeichnet hat das keinen verbindlichen Charakter. Schreiben 50000 Leute ihre Abgeordneten an hat das keinen verbindlichen Charakter. Da keiner was vom anderen weiß, ist es leicht diese unter den Tisch fallen zu lassen, weil niemand hinsieht.
Fahren jede Woche 50000 für irgend eine Angelegenheit zur Demo nach Brüssel, wird sicher gefragt, ob die nichts Besseres zu tun haben. Verbindlichen Charakter hat das nicht.
Was also können wir tun? Am besten delektieren wir uns an unseren geistreichen Nebendiskussionen zum Thema Impressumspflicht. Ach so ja, die hat ja keinen verbindlichen Charakter. Hmmm und jetzt....? Stimmt, am besten lassen wir es komplett sein, politische Willensbekundung ist doch nur was für Looser!
Schließlich bringt nicht jede Petition was, darum ist das ganze Konstrukt nur Zeitverschwendung und Gewissenssalberei! Die Leute erinnern sich auch so gut an Dinge die vor ein paar Jahren passiert sind, das sieht man regelmäßig an den Wahlergebnissen. Deshalb sollte man auf keinen Fall versuchen im direkten zeitlichen Zusammenhang etwas zu ändern, bzw Einfluss zu nehmen!
P.S.: ach ja, angeschrieben habe ich zusätzlich noch, Reaktion? Keine.
Da keiner was vom anderen weiß, ist es leicht diese unter den Tisch fallen zu lassen, weil niemand hinsieht.
Deshalb gibt es ja z.B. sowas wie abgeordnetenwatch.de, da kannst Du Deinen Abgeordneten ganz öffentlich befragen und jeder kann sehen, ob und was er antwortet. Und man sieht auch, wie er abgestimmt hat.
Ich habe Abgeordnete auch schon per eMail kontaktiert und wenn die nicht ganz dämlich sind, antworten die normalerweise auch. Und wer sich ständig dem Dialog verweigert, wird beim nächsten Mal nicht mehr gewählt.
P.S.: ach ja, angeschrieben habe ich zusätzlich noch, Reaktion? Keine.
Na, vielleicht reicht Dein Erinnerungsvermögen ja bis zur nächsten Wahl??
Gruß, mawe2
Aber eben auch schlechter, als wenn etwas Wirkungsvolles geschieht!
Woher weißt du, dass die Briefschreiberei an einen einzelnen Abgeordneten "wirkungsvoller" ist?
Irgendwie ist auch dieser Seitenzweig der Diskussion schon wieder müßig...
CU
Olaf
Woher weißt du, dass die Briefschreiberei an einen einzelnen Abgeordneten "wirkungsvoller" ist?
Weil der einzelne Abgeordnete sich dann in der einen oder anderen Richtung bekennen muss. Und wer das tut, muss zumindest über den Fakt an sich auch mal nachgedacht haben.
Wenn diese Frage dann nicht nur im Zwiegespräch sondern über abgeodnetenwatch.de gestellt wird, wird das Verhalten des Abgeordneten zu der jeweiligen Thematik dann auch öffentlich.
Ich finde, das ist wesentlich verbindlicher als jeder Versuch, mit einer anonymen Petition Druck ausüben zu wollen.
Irgendwie ist auch dieser Seitenzweig der Diskussion schon wieder müßig...
Natürlich. Ich wollte ja nur darauf hinweisen, dass es ein Aberglaube ist, wenn man solchen (unverbindlichen) Petitionen irgendeine "magische" Bedeutung beimißt.
Kein Abgeordneter, der bei 50.000 Unterschriften noch gegen die Panoramafreiheit ist, ist bei 100.000 Unterschriften dann plötzlich dafür. (Außer vielleicht die hässlichsten Opportunisten!)
Weil der einzelne Abgeordnete sich dann in der einen oder anderen Richtung bekennen muss.
Ich soll also Dirk Fischer (CDU) einen Brief schreiben, und er soll sich dazu äußern, was er über Panoramafreiheit denkt? Was bringt mir das, zu wissen, wie gerade dieser Mann dazu steht? Und würde ich ein paar Blocks weiter wohnen, müsste ich jemand anders anschreiben, vielleicht auch andere Partei, nur weil rein zufällig(!) eine Bezirksgrenze dazwischen verläuft?
Sorry, aber das ist mir zu kleinkrämerisch. Mir geht es ums Ganze.
Kein Abgeordneter, der bei 50.000 Unterschriften noch gegen die Panoramafreiheit ist, ist bei 100.000 Unterschriften dann plötzlich dafür. (Außer vielleicht die hässlichsten Opportunisten!)
Das ist also hässlicher Opportunismus, wenn Abgeordnete sich um den Willen ihrer Wähler sorgen?
Außerdem dürfte es einen nicht unerheblichen Prozentsatz noch Unentschlossener geben.
Nach wie vor ist mir nicht klar, was die Politik mit der Vernichtung der Panoramafreiheit überhaupt sinnvollerweise erreichen will.
CU
Olaf
Ich soll also Dirk Fischer (CDU) einen Brief schreiben, und er soll sich dazu äußern, was er über Panoramafreiheit denkt? Was bringt mir das, zu wissen, wie gerade dieser Mann dazu steht? Und würde ich ein paar Blocks weiter wohnen, müsste ich jemand anders anschreiben, vielleicht auch andere Partei, nur weil rein zufällig(!) eine Bezirksgrenze dazwischen verläuft?
Also erstmal kannst Du Dich an jeden EU-Abgeordneten wenden, den Du für geeignet hältst. Es gibt da keinen "Gebietsschutz".
I.d.R. kontaktiert man aber den Abgeordneten, der im eigenen Wahlkreis für das jeweilige Parlament gewählt wurde. Bei dem Dirk Fischer sehe ich jetzt nicht, dass das ein EU-Abgeordneter ist. Insofern ist der jetzt bei der hier besprochenen Thematik sowieso nicht relevant.
Du könntest also den oder die EU-Abgeordneten aus Deinem Wahlkreis anschreiben. Denn der / die hat / haben ein Interesse, in Deinem Wahlkreis evtl. wieder gewählt zu werden. Wie die Wahlkreise jetzt in Hamburg "geschnitten" sind, weiß ich nicht. Ich kenne aber die Abgeordneten meines Wahlkreises und hatte mit einigen auch schon eMail-Kontakt. (Persönlich trifft man die sowieso nur ganz selten.)
Das ist also hässlicher Opportunismus, wenn Abgeordnete sich um den Willen ihrer Wähler sorgen?
Wenn sie ihre Fahne ständig nach dem Wind drehen und keine grundsätzlich eigene Meinung haben: Ja.
Nach wie vor ist mir nicht klar, was die Politik mit der Vernichtung der Panoramafreiheit überhaupt sinnvollerweise erreichen will.
Das wäre doch jetzt mal eine wirklich interessante Frage! Das ist mir nämlich auch vollkommen unklar.
Vor allem verstehe ich nicht, wieso das jetzt unbedingt europaweit vereinheitlicht werden muss? Wenn es traditionell unterschiedliche Auffassungen in den verschiedenen Ländern gibt, dann ist das eben so. Und evtl. könnten die einzelnen Länderparlamente das ja auch mal ändern. Aber warum muss ausgerechnet das europaweit einheitlich sein?
Gruß, mawe2
Irrtum von mir – Dirk Fischer (CDU) ist "mein" Bundestagsabgeordneter, nicht Europa-Parlamentarier. Nun weiß ich auch, warum ich nach dem Absenden meines Beitrags so ein flaues Gefühl hatte ;-)
Wie die Wahlkreise jetzt in Hamburg "geschnitten" sind, weiß ich nicht.
Da ich weder bei hamburg.de noch über Webrecherche allgemein was Gescheites darüber gefunden habe, nehme ich stark an, dass es bei Europawahlen nur nach Landesliste geht. Es gibt anscheinend nicht "den" Wahlkreisabgeordneten, so wie bei der Bundestagswahl, sondern nur eine Gruppe von Abgeordneten aus verschiedenen Parteien für die ganze Stadt. Im Bundestag kommt dazu noch der Wahlkreisabgeordnete.
Vor allem verstehe ich nicht, wieso das jetzt unbedingt europaweit vereinheitlicht werden muss? Wenn es traditionell unterschiedliche Auffassungen in den verschiedenen Ländern gibt, dann ist das eben so.
Naja, eine Vereinheitlichung fände ich schon wünschenswert. Nur nicht dergestalt, dass die abstrusen Ideen aus Frankreich und Italien in Zukunft ganz Europa beglücken. Anders gesagt, ein Minimum an individueller Freiheit sollte schon EU-weit Standard sein in den Ländern, die Mitglied sein und bleiben wollen.
CU
Olaf
Da ich weder bei hamburg.de noch über Webrecherche allgemein was Gescheites darüber gefunden habe, nehme ich stark an, dass es bei Europawahlen nur nach Landesliste geht.
Ja, bei den Europawahlen gibt es jeweils Landeslisten. Etwas irritiert bin ich aber, weil es scheinbar für Hamburg keine solche Landesliste gibt. Für Thüringen gibt es eine.
Man kann das relativ gut auf dieser Seite recherchieren:
https://www.abgeordnetenwatch.de/eu/profile
Naja, eine Vereinheitlichung fände ich schon wünschenswert. Nur nicht dergestalt, dass die abstrusen Ideen aus Frankreich und Italien in Zukunft ganz Europa beglücken.
Das ist aber genau das Problem: Wenn Du unbedingt etwas vereinheitlichen willst (um der Vereinheitlichung willen), dann werden immer irgendwelche Kompromisse fällig. Und die führen nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Gesamtsituation. Die kann "einheitlich" auch auf dem schlechtesten Niveau stattfinden. Irgendwer wird immer von seinen bisherigen Grundsätzen abweichen müssen. Natürlich kann man von den Restländern der EU nicht verlangen, dass sie sich immer nach den deutschen Wünschen richten sollen
Jetzt steht die Granze bei 200000 und ist bald erreicht.
Interessiert nicht mehr, da es bei der bisherigen Regelung bleiben soll. In Deutschland soll sich also nichts ändern.
Interessiert nicht mehr, da es bei der bisherigen Regelung bleiben soll. In Deutschland soll sich also nichts ändern.
Das weiß heute noch keiner. Die Abstimmung ist erst am 09.07. Und wie diese Abstimmung ausgeht, wird man dann sehen.
Panoramfreiheit soll erhalten bleiben.
Panoramafreiheit in Deutschland bleibt wohl bestehen
Fotos von öffentlichen Gebäuden können in Deutschland wohl auch künftig ohne besondere Erlaubnis kommerziell genutzt werden.
Wohl, wohl, wohl... also bisher alles nur Vermutungen. Und natürlich ist postwendend wieder von diesen blöden "Selfies" die Rede, als ob die Menschheit keine anderen Sorgen hätte...
Eigentlich schätze ich die Rheinische Post, aber der Artikel ist flau. Heise Foto schreibt hierzu differenzierter und ausführlicher: http://www.heise.de/foto/meldung/Panoramafreiheit-EU-Parlament-bewegt-sich-2733834.html
CU
Olaf
Wohl, wohl, wohl... also bisher alles nur Vermutungen.
Das beobachte ich in letzter Zeit in der Presse immer öfter: Statt Fakten zu berichten werden einfach Vermutungen veröffentlicht. Die Formulierungen sind oft so geschickt gewählt, dass nicht jeder Leser sofort merkt, dass er eigentlich eine Null-Meldung vor sich hat (also eine Meldung ohne Informationsgehalt).
Viele Journalisten trauen ihren eigenen Recherchefähigkeiten selbst nicht mehr und schreiben deswegen in einem Stil, der jedem Leser selbst überlässt, ob er das, was er da liest, für bare Münze nimmt oder nicht.
So wird man den wohl zu erwartenden baldigen Niedergang dieser Branche wohl nicht aufhalten können sondern wohl noch eher beschleunigen...
Gruß, mawe2
Das beobachte ich in letzter Zeit in der Presse immer öfter: Statt Fakten zu berichten werden einfach Vermutungen veröffentlicht.
In letzter Zeit und immer öfter?
Das geht schon mittelewig so. Inzwischen bemühen sich die Bezahlschreiber nicht einmal mehr, ihre Informationen aus ....(Dunst)-kreisen als angenommene Tatsache zu verquasen, sondern seiern ihren Gedankenmüll ohne Vernebeln 1:1 in die Spalten der Gazetten, die nicht durch Werbung belegt sind. Und selbst da ist der Unterschied minimal, stünde nicht gelegentlich Anzeige ganz winzig im Eck, nähme es der unkritische Konsument auch für bare Münze.
Ein aktuelles Beispiel:
http://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-339.html
Aus welchem Orakel auch immer diese Erkenntnisse gewonnen wurden, ausser die anderen Bullit-Tiger sind noch unbeliebter und beliebt ist schon derjenige, welcher wie Merkel nix macht; Denn wer nix macht, macht auch nix verkehrt!
Oder doch - oh Mann, wie ich schon wieder kotzen könnte über soviel Watte im Hirn zur Verblödung...
Ein aktuelles Beispiel:
Das hatte ich gestern abend auch in den Tagesthemen gehört und konnte nur den Kopf schütteln.
Momentan überlege ich noch, was schlimmer ist:
a) die Tatsache, dass uns in dieser Hinsicht die totale Unwahrheit "berichtet" wird
oder
b) der Fakt, dass es nicht die Unwahrheit ist und das deutsche Volk wirklich so denkt???
Gruß, mawe2
Momentan überlege ich noch, was schlimmer ist:
Das kannst Du halten wie ein Dachdecker;-)
OT:
Schön ist hier so btw. auch zu sehen, wie Themen auf Personen fixiert werden statt auf die von ihnen durchgeführten oder oft besser verbrochenen Handlungen. Lieber Subjekt als Objekt, denn dann wären Nachrichten objektiv und nicht subjektiv und leider verfällt man da zwangsweise in den Konjunktiv, was letzten Endes immer noch besser ist, als fiele die Konjunktur tief;-)
Um noch weiter vom Thema Panaoramfotografie abzuschweifen, welches Leitmedium hat es fertig gebracht, die Vorschläge der griechischen Regierung bei den letzten Verhandlungen zu veröffentlichen und sachlich zu kommentieren statt des Bashings von Syriza, Tsipras und Varoufakis und der Leier EZB, IWF, Schäuble und Juncker sind die Guten und wollen doch nur helfen?
Nicht eines - oder doch? Au ja, im linken Hetzblatt "nd" wirst Du fündig und die Vorschläge passen nur nicht in die neoliberale Austeritätskacke:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/975438.reichensteuer-privatisierungen-primaerueberschuss.html
Analog dazu wird einseitig über Russland-Ukraine und Russland generell, über den IS und andere Vorgänge im Nahen Osten, über die ganzen NSx-Affären und Geheimdienste generell uswusf. berichtet. So gering der Inhalt einer Nachricht sein mag, Hauptsache ist der Erste zu sein beim Veröffentlichen. Recherche ist sowieso ein völlig überbewerteter Teil des modernen Journalismus und führt unter Umständen dazu, die über den Redakteur gefilterte Meinung der Medienlobbyisten durch Fakten zu verunsichern und dadurch deren Streuen zu verhindern - ein absolutes NoGo...
Und so wird´s gemacht!
Eines fehlt in deiner Beschreibung: Der Kunde hat keine Lust, sich mit objektiver Bereichterstattung zu langweilen...
Also muss journalistisches Fast-Food her, denn andernfalls steht die Existenz auf dem Spiel.
Gruß
Shrek3
ja, im linken Hetzblatt "nd" wirst Du fündig und die Vorschläge passen nur nicht in die neoliberale Austeritätskacke: http://www.neues-deutschland.de/artikel/975438.reichensteuer-privatisierungen-primaerueberschuss.html
Sehr guter Artikel. Sauber strukturiert, informativ, bringt Fakten, die andere unter den Tisch fallen lassen. Lesenswert.
THX
Olaf
Das beobachte ich in letzter Zeit in der Presse immer öfter: Statt Fakten zu berichten werden einfach Vermutungen veröffentlicht.
Ich fände das noch gar nicht so schlimm, wenn dreierlei erfüllt wäre:
- die Vermutungen werden deutlich als solche gekennzeichnet,
- sie werden plausibel begründet, so dass die Überlegungen, die zu ihnen geführt haben, nachvollziehbar werden,
- es wird deutlich gemacht, warum es derzeit noch keine Fakten gibt, wie es weiter geht und wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.
Was ich dagegen gar nicht schätze ist, wenn geschrieben wird nur um den Schreibens willen auch wenn es gar nichts zu schreiben gibt – nur weil das Thema als solches von Interesse ist. Dann soll man lieber den Mut haben zu sagen: Wir wissen, dass euch das Thema interessiert, aber leider gibt es absolut nix Neues dazu ;-)
CU
Olaf
Was ich dagegen gar nicht schätze ist, wenn geschrieben wird nur um den Schreibens willen auch wenn es gar nichts zu schreiben gibt – nur weil das Thema als solches von Interesse ist. Dann soll man lieber den Mut haben zu sagen: Wir wissen, dass euch das Thema interessiert, aber leider gibt es absolut nix Neues dazu ;-)
ack
Aber wir hängen beim Schreiben nicht in Seilschaften, leiden nicht unter Leistungsdruck, müssen keinen "Investigativen Journalismus" betreiben.
Da ich gerade Deine neue Signatur bezüglich Fefe entdeckt habe:
Der hält diese Konstruktion "Investigativer Journalismus" für ein Unwort, da das Investigative eigentlich bereits im Wort Journalismus enthalten sein sollte.
Stimme ihm zu, siehe wiktionary.org:
"Investigativer Journalismus ist eine Art des Journalismus, bei der einem bestimmten Thema/Ereignis untersuchend nachgegangen wird. Die Hintergründe eines Ereignisses werden recherchiert, weniger Offensichtliches aufgedeckt und miteinander in Zusammenhang gebracht."
Gruß-Kongking
Aber wir hängen beim Schreiben nicht in Seilschaften, leiden nicht unter Leistungsdruck, müssen keinen "Investigativen Journalismus" betreiben.
Gottseidank ;-) Trotzdem, gerade als gewerbsmäßiger Journalist sollte man schon im Interesse der eigenen Reputation ein Augenmerk auf die Qualität der eigenen Beiträge haben. Der weiter oben verlinkte Heise-Artikel ist da ein gutes Beispiel. Auch die konnten noch kein Endergebnis vermelden, wird ja auch erst am Donnerstag abgestimmt, aber für einen Zwischenstand fand ich den Artikel ganz gut.
Der hält diese Konstruktion "Investigativer Journalismus" für ein Unwort, da das Investigative eigentlich bereits im Wort Journalismus enthalten sein sollte.
Prinzipiell hat fefe damit sicherlich recht, allerdings kann man auch für "Schöner Wohnen" über Heim und Garten schreiben. Das ist auch Journalismus, aber nicht unbedingt "investigativ" ;-)
CU
Olaf
Auch in "Heim und Garten" gibt es die Möglichkeit "investigativ" tätig zu werden, denn auch dort treiben sich einige Schädlinge rum die man "aufspüren" muss und darüber berichten, damit Andere auch einen gesunden Garten bekommen :-)
Jedenfalls gehen die Drosseln auf dem Rasen ziemlich investigativ auf die Regenwürmer los :-D
Cheers
Olaf