Hallo
Da es verschiedene Möglichkeiten gibt, RAW-Bilder zu entwickeln (z.B. DxOptics, Photoshop, Hersteller-Eigene...) wollte ich mal fragen, ob es hier drin ev. einen professionellen Berufsfotografen gibt, der mir sagen könnte, womit man im Profiberecih arbeitet?
Mit meiner Nikon D70s habe ich mit DxOptics gute Erfahrungen gemacht. In Photoshop sind die RAW-Bilder erstmal sehr flau, farblos und eigenartig in der Farbgebung. Es benötigt wesentlich mehr Zeit, dies gerade zu biegen als dies in DxOptics der Fall ist. Auch mit Nikons Software erhalte ich gute Ergebnisse.
Nun ist ja PS sozuagen der Rolls Royce under den Bildbearbeitungsprogrammen. Aber ich vermute, es geht da wirklich nur um die Bearbeitung und nicht um die Entwicklung von Rohdaten, sehe ich das richtig?
Gruss und Dank
Thomas
Fotografieren und Filmen 2.964 Themen, 18.474 Beiträge
Ich bin zwar kein Profi, aber die RAW-Bilder als Rohdaten sind unter PS CS5 weder flau oder farblos und auch die Grundfarben stimmen....
Gruß
luttyy
Die meisten benutzen wohl Adobe-Software wie Photoshop CSX, Lightroom...
Wenn du flaue Ergebnisse hast, liegt das vielleicht am falschen Farbprofil.
Also mit der Nikon-eigenen Software werden ja die "JPG"-Informationen ausgelesen, also die Kamera-internen Einstellungen. Damit wird das Bild auch farbtreu.
Mein Monitor ist kalibriert mit Spyder und im Photoshop ist SRGB als Arbeitsfarbraum eingestellt.
Gruss
Thomas
Das verstehe ich nicht so ganz.
Mit meiner EOS nehme ich direkt im RAW-Format auf, Canon bietet eigene Software dazu oder ich nehme PS...
Gruß
luttyy
Hallo Sovebämse,
für Deine Zwecke ist wahrscheinlich das herstellereigene Bearbeitungsprogramm die bessere Wahl. Die Bedienung ist auf das Produkt abgestellt und dadurch einfacher. Kalibrierung von Display, Scanner und Drucker vorausgesetzt.
Photoshop wurde bereits genannt und ist sehr komplex in der Bedienung. Wenn die raw-Bilder nach dem Hochladen etwas flau aussehen, dann liegt es an den Grundeinstellungen (Stichwort: Farbcharakteristik). Photoshop geht grundsätzlich von der Bildnachbearbeitung aus, so wie es in der Praxis auch üblich ist. Der Preis der Vollversion ist utopisch.
Probiere Gimp + Ghostskript! Auch hier werden die meisten Bildformate automatisch erkannt. Die Bearbeitungsmöglichkeiten reichen bis in den Profibereich. Gimp ist für den privaten Bereich kostenlos.
Quasi als Gimp-Einführung hier für die Kerle dieses Forum ein interessantes Bearbeitungsbeispiel (Video) mit Gimp:
http://www.youtube.com/watch?v=T6696Yd9xYU
Mit Rücksicht auf die Herren wurde auf die Adjustierung anderer mickriger Dinge verzichtet.
MfG.
violetta
Wobei ich bei PS eine Kamera- und Objektivkalibrierung und noch einiges mehr am Bild vornehmen kann.
Profisoftware hat eben ihren Preis und wirkliche Profis, die damit Geld verdienen, zahlen das auch..
Gruß
luttyy
Was bringt Dir Ghostscript bei der Bildverarbeitung mit RAW-Daten?
Gimp ist für den privaten Bereich kostenlos.
GIMP ist immer kostenlos...
Hallo Borlander,
ghostscript ist insbesondere für die eps-Weiterverarbeitung erforderlich und muss bei Bedarf nachinstalliert werden.
MfG.
violetta
Mir ist bewusst wozu GhostScript gut ist, aber nicht wozu man das hier in diesem Anwendungsfall bräuchte. Oder exportierst Du regelmäßig Photos als EPS?
Hallo Borlander,
eps meide ich wann immer es möglich ist. Leider lässt es sich nicht immer umschiffen (Druckbereich). Arbeite mittlerweile immer mit png.
Der Hinweis entstammt dem Gimp-Handbuch 2.6 und sollte nur als zusätzliche Information dienen. Habe selbst lange gesucht und mich nur unnötig rumgeärgert.
Einige Distributionen installieren ghostskript mittlerweile automatisch mit.
Acader hat einen separaten thread zum Thema "raw" aufgemacht. Raw ist leider nicht immer und überall gleich. Hersteller-raw wäre die richtige Bezeichnung. Ähnliches erleben wir auch mit dvix im Videobereich.
http://www.nickles.de/forum/linux-contra-monopole/2011/raw-konverter-darktable-unter-linux-eine-empfehlung-538817435.html
MfG.
violetta
Im Druckbereich kommt man heute zum Glück fast immer mit PDF aus.
EPS Dateien brauche eigentlich nur noch für LaTeX-Dokumente die mit latex erzeugt werden müssen (...und nicht mit pdflatex). Da dann auch schon mal Bitmaps, die dann rund 10 mal so groß sind wie die ursprüngliche PNG :-|
Hallo Borlander,
schau in den Presse.- und Werbebereich. Latex ist dort immer noch gang und gäbe, vielleicht sollte ich auch Standard sagen.
PDF ist neben .doc in der Textverarbeitung Pflicht. Arbeite grundsätzlich mit beiden Formaten.
PNG wird noch ein ganze Weile brauchen, bis es sich durchgesetzt hat. Jpeg, bmp und tiff-Formate liegen immer noch täglich auf dem Tisch, je nachdem, welche Kamera verwandt wurde.
MfG.
violetta
Hast Du schon mal in diesen Bereich geschaut?
Mir ist noch absolut niemand aus Presse oder Werbung begegnet der da LaTeX verwendet hat. Die meisten wissen dort leider nicht mal was LaTeX ist. Standard ist es in dem Bereich definitiv nicht :-(
PNG wird noch ein ganze Weile brauchen, bis es sich durchgesetzt hat.
Im Printbereich wird sich PNG nicht durchsetzen, weil es kein CMYK unterstützt. Da nimmt man dann eben TIFF, das lässt sich bei Bedarf auch verlustfrei komprimieren...
Hallo Borlander,
erinnere mich ganz schwach, das wir diese Diskussion schon einmal in einem anderen Nickles-Thread geführt haben. Latex liegt Dir wohl besonders am Herzen. Wenn Du schon von den meisten sprichst, dann sind das sicherlich nicht die Layouter. Auf der Latex-homepage gibt es weitere Infos zur angesprochenen Zielgruppe.
Hinsichtlich der Dateiformate werden sich die Formate durchsetzen, die lizenzfrei sind und tiff ist es als adobe-Produkt eben nicht. Nur Topp-Originalfotos sind verlustfrei, jede Komprimierung führt zur Verschlechterungen in der Auflösung (gilt nebenbei bemerkt auch für Videos), und das ist ganz schlecht für einen Hochglanzdruck.
MfG.
violetta
Adobe Photoshop ist DIE professionelle Bildbearbeitung und eben weltweiter Standard. PS hat auch einen sehr guten und mächtige RAW Konverter. ABER: Photoshop ist nicht wirklich geeignet, um richtige Workflows auf die Beine zu stellen. Dafür gibt es ein professionelles und gar nicht so teures Programm namens Adobe Lightroom. RAW Converter und Bild/Workflow-Organisator in einem.
Ich habe selber noch keinen professionellen Workflow auf die Beine gestellt (dazu bin ich noch zu unorganisiert ;), aber ich weiss von einigen Profis, die mit Lightroom arbeiten. Da arbeite ich mich auch grad rein und es ist wirklich MÄCHTIG.
Von 2 Profis weiss ich definitiv, dass die mit Lightroom Arbeiten:
- Guido Karp (fotografiert Take That, Phil Collins, Ramstein, AC/DC etc.)
www.guidokarp.com
- Chris Marquardt (freier Fotograf und Trainer)
www.chrismarquardt.com
Und soweit ich informiert bin, benutzen David Mecey und Steve Thornton ebenfalls Lightroom
http://davidmecey.com/about.php
http://www.stevethornton.com/main-site/about-sst.html
Nur um mal 2 Beispiele zu nennen.
Es gibt ganz gute Lightroom Workshops. z.B. ein sehr empfehlenswerter von Chris Marquardt.
http://www.undsoversity.de/detailed.php?id=8
Den ersten Teil hab ich grad durch, und der fortgeschrittenen Workshop folgt als nächstes.