Ich habe nun schon sowohl in Foren, als auch im Umfeld heftige Kassandra- Rufe vernommen, was die Lebensdauer der SSD- Festplatten anbetrifft. Die begrenzte Zahl von Schreibvorgängen usw.
Nur, wenn ich so etwas lese:
# MTBF: 2.000.000 Stunden
# Herstellergarantie: 3 Jahre
(MTFB=mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen)
von hier:
http://www.amazon.de/OCZ-Technology-OCZSSD3-2VTXE120G-120GB-Solid/dp/tech-data/B003VWZL1W/ref=de_a_smtd
- also da möchte ich sagen - wo gibt es da Probleme?
Das sind doch Werte, grade die Garantie, die garnicht so weit von althergebrachten Festplatten entfernt sind.
Gut, über den Preis brauchts keine Bemerkungen - das wird schon noch.
Hoffe ich mal.
Mich würde mal Eure konkrete Meinung zu diesen beiden exakten Angaben interessieren.
Jürgen
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.576 Themen, 110.115 Beiträge
Der MTBF Wert ist ein theoretisch errechneter Wert der mit der Praxis momentan nichts zu tun hat. Der Hersteller weiß ja nicht, bzw. kann nicht wissen wie die Festplatte verwendet wird.
Wird die Festplatte unter XP verwendet, fällt diese früher aus, als unter Windows 7. Bei der SSD gilt es für den Anwender, erst Informationen besorgen wie man die SSD korrekt einsetzt und dann erst kaufen.
Vollkommen klar. Aber als technische Angabe immerhin ein Vergleichswert mit herkömmlichen Festplatten.
Die Angabe der Garantiezeit (3 Jahre) hingegen ist ein eindeutig definierter Wert.
Das:
Wird die Festplatte unter XP verwendet, fällt diese früher aus, als unter Windows 7
- habe ich so noch nie gehört.
Wie wird dies begründet?
Jürgen
Windows XP und Vista kennen keinen Trim Befehl........XP und Vista sind da aber ahnungslos
Dinge wie Prefetching, Superfetch und Readyboost müssen dann bei Verwendung einer SSD unter oben genannten BS deaktiviert werden.
XP und Vista können eine SSD nicht korrekt partitionieren, unter XP beginnt dioe Systempartition erst bei Sektor 126. Dadurch kommen unnötige Lese- und Schreiboperationen zustande. Lebensdauer sinkt, eigentlich logisch !
Defragmentierung: macht auf SSDs gar keinen Sinn – richtet mehr Schaden an durch unnötige Schreiboperationen.
Datenvernichtung: es kann nicht garantiert werden, dass eine Date auf der SSD überschrieben wird – um Daten wirklich zu löschen, muss die komplette SSD gelöscht werden. Solche Programme sollte man nicht verwenden, z.B, sochje die Daten mit 35-fachem überschreiben vernichten wollen oder sollen.
Auch sollte man es sich unter Windows 7 verkneifen per Imagedatei und Acronis eine Image von einer SATA Festplatte auf eine SSD Festplatte zu verwenden. Bei SSD Festplatten muss Windows 7 neu installiert werden.
Dies ist nur ein kleiner Auschnitt.
Klar - und verständlich.
Defragmentierung: macht auf SSDs gar keinen Sinn
Das ist sogar logisch - und ich bin da auch noch nie in diese Versuchung gekommen.
Obwohl ich das bei herkömmlichen Laufwerken generell - und grundsätzlich vor einer Imageerstellung mache.
Datenvernichtung: es kann nicht garantiert werden...
Auch logisch. Nur: In diese Versuchung komme ich nicht.
Bei SSD Festplatten muss Windows 7 neu installiert werden
Das kann ich nicht akzeptieren.
Ich habe, wie ich es hier beschrieb:
http://www.nickles.de/forum/festplatten-pruefen-optimieren-probleme-loesen/2010/festplattenvergleich-ssd-hdd-538756717.html
- mein System für meine erste SSD- Festplatte zuerst auf eine identisch aufgeteilte S-ATA- Festplatte installiert und diese dann 1:1 per Acronis auf die SSD übertragen.
Das lief tadellos - und ich kann keinen Unterschied zu dem direkt auf die SSD installiertem System erkennen.
Jürgen
Ich sag nur so viel dass das korrekte Alignment nicht mehr stimmt. Um präziser zu werden, die Systempartition auf Windows XP beginnt in Sektor 126. Sehr ungünstig, da XP bei vielen Dateien lediglich halbe Pages beschreibt. In der Folge kommen unnötige Lese- und Schreiboperationen zustande. Microsoft gibt an zu wissen, dass damit die Schnelligkeit der SSD mit bis zu 50% sinkt. Der Trick: Der Startsektor der Systempartition von XP muss derart verschoben werden, dass die 4 KByte großen NTFS-Cluster mit den SSD-Pages übereinstimmen. Dieses sogenannte Alignment kommt noch vor dem Formatieren zustande, daher eignete es sich nur für gänzlich neue SSDs, da alle vorhandenen Daten unlesbar werden. Unter Vista stimmen die Partitionsgrenzen mit denen der Pages überein – d.h. wenn Sie die Platte für XP in einem Vista-Betriebssystem partitionieren, ist das Problem gelöst.
Unter XP wird das Tool Diskpart benötigt.
Ausführen –> Diskpart) und geben Sie folgendes ein:
◦list disk
Das Tool zeigt alle angeschlossenen Datenträger – normalerweise ist die SSD dabei „Disk 1“ – in diesem Fall geben Sie ein:
◦select disk 1
Wenn das Tool den Datenträger gemeldet hat, bewegen Sie sich auf die Partitionsebene:
◦list partition
Normalweise zeigt Diskpart nun an, dass es keine Partitionen finden kann. Erzeugen Sie nun eine neue Partition mit korrektem Alignment auf Sektor 128. Verschieben Sie den Startsektor der Systempartition so, dass die 4 KByte großen NTFS-Cluster mit den SSD-Pages übereinstimmen.
◦create partition primary align=64
Diskpart erzeugt eine optimierte primäre Partition. Die muss allerdings noch auf
◦active
gestellt werden, denn nur dann wird die SSD auch die Startpartition. Es sind nun lediglich noch einige Einstellungen nötig, damit Windows der SSD mehr nützt als schadet.
Gilt das nur für Acronis oder auch für andere Image Programme wie z.B. Clonezilla?
Trifft das auch für den Fall SSD auf SATA zu?
fbe
Richtig - das hätte ich sagen sollen.
Vor der Installation auf S-ATA habe ich die Partitionen mit 1kB formatiert. Das erschien mir wichtig und richtig.
Hätte ich unbedingt mit erwähnen sollen.
Jürgen
Die Hersteller der SSD wußten doch vorher von dem Problem mit XP
und möglicherweise auch mit anderen Betriebssystemen.
Warum haben die die SSD nicht gleich mit der gebührenden Sorgfalt entwickelt?
Nun, ich kaufe doch keinen Datenträger der nicht autonom,
also aus eigener Kraft arbeitet.
Wenn da, sogar je nach Modell? Treiber gebraucht werden;
mit den bekannten Problemen die man sogar mit USB kennt,
was eigentlich nur problemlos läuft - wenn man keine extra Treiber braucht.
(Wie bei USB Sticks zB.)
Was ich damit sagen will, die SSD kommt mir noch sehr unausgegoren und unausgereift vor.
Der Preis hätte mich nur bedingt abgeschreckt.
Aber Datenträger und Geräte die nicht unabhäbgig laufen schon ..
Gerade weil es keine Mechanik enthält, wäre es eine feine Sache gewesen
und die Unabhängigkeit leichter als bei klassischen Festplatten.
-- Platte an die Schnittstelle - und los geht es da.
Von den überschaubaren, aber eigentlich auch unnötigen* Problemen der SATA Festplatten mit Xp abgesehen.
* Me ist mit SATA gelaufen.
* Die vergessen, Xp war und ist wohl auch noch,
verbreiteter als Windows 7 und einige andere Bs zusammengenommen.
Dies zu ignorieren ist nur blöd.
Ich mag so eine Rumeierei mit Treibern und wohlmöglich jedesmal neu machen, falls eine Änderung ansteht nicht.
So wie sie jetzt ist, ist die SSD nur etwas für Laptops oder stationäre Rechner, wo ganz selten mal was geändert wird.
Kaufen würde ich eine aktuelle SSD nur wenn ein Apple geplant wäre.
Wieso bringen die Festplattenhersteller 3 GB große Festplatten und fast keiner kann was damit anfangen.......
Man braucht da sogar ein spezielles Bios oder so.......
Bei drei TeraByte natürlich;-)
@jüki
Sorry, zu deiner Frage zu der Anzahl der Schreibzugriffe hab ich sich widersprechende Aussagen im Internet gelesen.
Bei einer unüblichen SSD als 1-Slot Karte, war glaube ich sogar von einer sehr hohen Anzahl und Lebensdauer die Rede.
Sogar etwas von Xp stand da wohl.
Leider alles in Englisch und ich hab die Seite nicht wiedergefunden.
Wenigstens hat dein Thread und die Antwort von InvisibleBot Zweifel an einer geringen möglichen Zahl von Schreibzugriffen aufkommen lassen.
Die sind ja sogar in dem dünnen LapTop von Apple drin.
Und die können sich vorzeitige Ausfälle nicht leisten.
Du hast ja bald mit deiner zweiten SSD
Wahl der Qual...;-)
Diese angeblich so geringe Anzahl der Schreibvorgänge wird völlig überbewertet. Das meiste, was eine Desktopplatte zu tun hat ist lesen, schreiben kommt sehr viel seltener vor. Dazu verteilt der Controller die Schreibvorgänge ja auf zufällige Sektoren, damit jeder einzelne möglichst selten beschrieben wird.
In der ct' stand mal was dazu, die haben da ernsthaft versucht, USB-Sticks "kaputtzuschreiben". Irgendwann haben sie es aufgegeben, und die Anzahl der Schreibvorgänge, die der Flashspeicher bis dahin mitgemacht hat entsprach mehreren PC-Lebenszyklen.
Ich denke mal diese Schreibzyklenwerte sind eher für den Serverbetrieb relevant.
Und zum Thema "SSDs sind unausgegoren" und "es war vorher schon klar das XP damit nicht zurechtkommt" kann ich nur sagen, das mechanische Festplatten seit Jahrzehnten DER Standard sind. Fast alle derzeit gebräuchlichen Betriebssysteme sind für mechanische Platten und deren Schwächen optimiert. Man kann die Entwicklung einer neuen Technologie doch nicht davon abhängig machen, was derzeit für Krücken gebraucht werden, um die Nachteile der alten Technik zu lindern.
Das ist hier zwar eine sehr interessante Diskussion - aber Du bist der Erste, der konkret auf meinen Anstoß, meine Anregung, eingeht.
Danke!
Ich bin tatsächlich auch der Meinung, das diese Behauptung, die Zahl der Schreibzyklen würde die Lebensdauer erheblich einschränken, einiges übertrieben ist.
Denn immerhin würde kein Hersteller - und erst recht kein Händler 3 Jahre Garantie geben, würde er befürchten, laufend Garantiefälle zu bearbeiten. Und Einschränkungen, die zahl der Schreibzyklen betreffend, konnte ich nirgendwo erkennen.
Deshalb freue ich mich über Dein Posting - und würde mich über weitere Meinungen speziell zu diesem Thema freuen.
Ich habe mir nun eine weitere Festplatte dieser Art, eine
OCZSSD3-2VTXE120G 120GB Solid State Drive (SSD) (3,5 Zoll)
bestellt. Wenn ich diese habe, werde ich meine 60GB- Corsair nicht weiter schonen, sondern genauso "schinden", wie ich eine S-ATA "schinde".
Mal schauen, was passiert.
Jürgen
Ich hab 3 SSDs im Einsatz:
In meinem PC steckt eine Corsair F120 (120GB), im Notebook eine Corsair P64 (64GB) und im PC meiner Frau eine Samsung PB22J.(120GB)
Nur mein Videorecoder (Wohnzimmer-PC) muss mit einer 2TB WD20EARS auskommen - die reicht für den Einsatzzweck aber vollkommen.
mit einem Tool vom Hersteller.
USB Sticks sind keine SSD Festplatten. Aber egal Juecki wird schon berichten wenn die erste SSD ausfällt.
(Bitte - nicht mit ck - k reicht in meinem Nick. ok?)
Ja, darauf kannst Du Dich (Ihr alle) verlassen. Das werde ich berichten.
Einen USB- Stick mit einer SSD- Festplatte zu vergleichen, ist eigentlich naheliegend.
Aber vollkommen verkehrt. So, wie der Wunsch, einen Laptop- Monitor als Zweitbildschirm beim Fernseher einzusetzen
USB- Sticks sind rein für Speicherung konzipiert, statische Speicherung - Festplatten nicht.
Dort wird Wert auf die Dynamik gelegt.
Festplatten haben eine gänzlich andere Verwaltung, ein gänzlich anderes "inneres Betriebssystem" [Firmware]
Jürgen
Ich wollte nur den typischen "Anfänger" darauf hinweisen, dass man Äpfel (SSDs) nicht mit Birnen (USB Stick) keine Vergleiche anstellen darf.
Man bedankt sich auf das Schärfste!
Jürgen
Hallo,
ich weiß nicht, ob der MTBF bei SSD Platten wirklich der ausschlaggebende Wert ist. Wichtig ist auch, wieviel Schreibvorgänge auf dem verwendeten Chip möglich sind. Denn es macht einen Unterschied, ob ich die SSD lediglich im idle theoretisch 2 kk Stunden (oder auch überwiegend für Leseoperationen) betreiben kann oder ob ich permanent (oder zumindest häufig) darauf Daten am schreiben bin.
Bei den Chips gibt's es Unterschiede. Es gibt die MLC's und die SLC's. Mulit- und Single-Layer-Chip. Bei SLC können die Zellen einzeln gelöscht werden. Während bei den MLC die Zellen blockweise gelöscht werden müssen (dabei kann es passieren, dass auch unbenutze Bereiche durch den Löschvorgang unnötig belastet/verbraucht werden). Die SLC haben dadurch im allgemeinen einen länger Lebensdauer, was die Neubeschreibung angeht (sind entsprechend auch teurer). Die MLC verfügen dafür in der Regel um größere Kapazitäten.
Eine SSD Platte kann auch keine Daten überschreiben, so wie es bei der HDD möglich ist. Wenn ein Speicherbereich neu beschrieben werden muss/soll, dann muss dieser zuvor erst gelöscht werden.
Im Laufe der Zeit wird die SSD quasi verbraucht. Die SSD's und deren Controler haben jedoch zusätzliche Funktionen, um diesen Zeitpunkt bestmöglichst hinauszuschieben. So wird automatisch ein Teil der Kapazität als Reserve zurückgehalten, um den Verlust von verbrauchten Zellen/Blöcken zu kompensieren. Auch gibt's es Funktionen die darauf achten, dass die Zellen/Blöcke gleichmäßig neubeschrieben werden (jede Zelle/Block verfügt über einen Counter, der die Anzahl der Neubeschreibungen wiedergibt).
Durch diesen technischen Umstand wird auch davon abgeraten eine SSD zu defragmentieren, da dieser Prozess die Chips zusätzlich und unnötig (bei den Zugriffszeiten der SSD relativiert es sich, ob eine Daten nicht, wenig oder extrem fragmentiert ist) belastet.
*++*
Zu der Platte selbst kann ich nicht viel sagen. Ich habe jedoch die 2,5" Version aus der Agility Reihe von OCZ im Einsatz und bin bisher damit sehr zufrieden. Mit OCZ habe ich auch sonst noch keine schlechten Erfahrungen gemacht (hatte schon RAM von denen im Einsatz gehabt).
Allerdings ist das Thema SSD für mich noch relativ neu. Beschäftig habe ich mich erst seit Dez./Jan. damit. So in einem halben Jahr, wenn ich ein wenig gespielt, experimentiert und getestet habe, kann ich vielleicht neues sagen... :-)
cya, mono
Das ist eine recht gute Erklärung. Danke dafür!
Jürgen