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SATA-eSATA-Spielchen bei den Externen - wie geht es?

trilliput / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Durch einen Thread unter Contra Nepp formulieren ich hier eine neue Frage rund um externe SATA-Anbundung.

Es gibt ja auf dem Markt sowohl extrerne Platten/Gehäuse mit eSATA als auch mit normalem SATA. Im zweiten Fall braucht man eine einfache Bracket-Verlängerung vom MoBo, aber so war das ja nicht gedacht.

eSATA ist auf teuren Boards rausgeführt, da ist auch alles klar.
Aber wie läuft es denn mit dem Adapterbracket vom Mobo-SATA auf eSATA?

Wenn vom Mainboard nur normales Signalpegel ausgeht, dann muss doch die externe Platte mit dem niedrigen statt des höheren eSATA-Pegels klarkommen.

Überhaupt mache ich mir da Gendanken un das Gehäuseinnere. Die HDD selbst wird wohl nicht von alleine mit eSATA-Pegeln konform sein, also muss noch ein eSATA-SATA-Pegelwandler rein, oder? Oder gibt es da gar Protokollunterschiede? Damit wäre doch der vermeintliche Direkt-Vorteil von SATA dahin.

Und nun muss dieser Wandler mit normalem SATA-Signal klarkommen. Aber klappt das immer?

Es wäre schön, wenn hier eure Kommentare zur Theorie und Praxiserfahrungen erscheinen würden.

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InvisibleBot trilliput „SATA-eSATA-Spielchen bei den Externen - wie geht es?“
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Die Signalpegel sind bei SATA die gleichen wie bei eSATA. Die aSATA-Kabel sind lediglich besser abgeschirmt, und können daher bis zu 2m lang sein (SATA 1m). Außerdem unterscheiden sich Stecker und Buchsen mechanisch etwas vom normalen SATA, damit keine Kabel für internen Betrieb verwendet werden können (wg. fehlender Schirmung) und um 5.000 Steckzyklen auszuhalten. (SATA: 50)

Da die Signale und Signalpegel gleich sind ist auch bei externen eSATA-Gehäusen kein Signal- bzw. Pegelwandler drin. Daher ist auch eine Adapterblende mit eSATA kein Problem, die intern an SATA angeschlossen wird.

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nemesis² trilliput „SATA-eSATA-Spielchen bei den Externen - wie geht es?“
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Stimmt so nicht ganz, eSATA hat höhere Pegel und andere (besser geschirmte) Kabel. Beides ergibt eine höhere Störfestigkeit und bis 2 m zulässige Kabellänge.

Ein weiteres Problem ist die magelhafte ESD-Resistenz der Chipsatz-SATA-Anschlüsse. Werden die für eSATA zweckentfremdet, kann das Board schneller abgeschossen werden.

Allerdings gibt es auch Onboard-Controller (z. B. JMicron), die eSATA-fähig sind. Deren Anschlüsse sind meist in anderer Farbe und für eSATA auch offiziell zulässig. Hier gibt es meist auch die Option für "Hardware sicher entfernen" => volle Hot-Plug-Fähigkeit.

Wandler gibt/braucht es nicht. Das simple Herausführen einfacher Chipsatz-SATA-Anschlüsse ist eine mehr oder weniger riskante Bastellösung. (ok, die extern angeschlossenen IDE-Wechselrahmen hatten bei mir damals auch erstaunlich gut funkioniert ...)

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trilliput nemesis² „Stimmt so nicht ganz, eSATA hat höhere Pegel und andere besser geschirmte...“
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Ja, das ist es, wie soll denn eine externe eSATA-Lösung mit dem "internen" SATA-Pegel klarkommen?

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nemesis² trilliput „SATA-eSATA-Spielchen bei den Externen - wie geht es?“
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Den höheren Pegel braucht man eigentlich nur für die Längen über einen Meter und nahezu jedes eSATA Gehäuse sollte auch mit den niedrigeren Pegeln klar kommen. Pin-Belegung und Protokoll sind bei SATA und eSATA jedenfalls gleich.

In der Anfangszeit gab es fast nur externe Gehäuse mit normalem SATA-Anschluss, was in c't auch mal bemängelt wurde weil das nicht korrekt ist.

Funktionieren wird das aber schon (bis 1 m), nur brauchst du dich eben nicht wundern wenn mal Fehler bei der Datenübertragung etc. auftreten (gerade wenn das Kabel 2 m lang ist). Hier wäre dann auch eine Rückmeldung schön.

Die Sache mit der mangelhaften ESD-Resistenz halte ich persönlich für viel kritischer. Generell kann ich auch nur noch externe Netzteile mit Schutzleiteranschluss empfehlen, außerdem sollte man bei der "Bastellösung" besser auf Hot-Plugging verzichten.

Diese Vorsichtigkeit hat einen konkreten Grund: beim Anstecken meines USB-Gehäuses gab es (öfters) einen Freeze bzw. schaltete der Rechner sofort ab - nur weil kein Schutzleiter dran war und das billige Netzteil über Masse eine hohe Spannung lieferte. Das ist die weit verbreitete "100 V auf dem Gehäuse Sache".
USB und (e)SATA werden sich hier nicht grundsätzlich unterscheiden (beide haben voreilende Stromversorgungskontakte).

Natürlich kann - und das ist sogar sehr wahrscheinlich - die Sache bei dir völlig problemlos funktionieren (auch wenn das NT nur einen Flachstecker hat). Nur wenn etwas nicht harmoniert weißt du gleich, wo du ansetzen kannst.

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trilliput nemesis² „Den höheren Pegel braucht man eigentlich nur für die Längen über einen Meter...“
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Das 125-Volt-Kribbeln kenne ich sehr gut, meine USB-HDD-Netzteile sind allesamt nicht schutzisoliert.
Das macht schon im Dunklen sichtbare Funken, wenn man mit dem Stecker das PC-Gehäuse anfasst *nice*

Da gilt einfach, den USB-Stecker nich gleichzeitig mit dem geerdeten Gehäuse anfassen.

Aber Freezes? Normaleweise ist die Kapazität so gering, dass die Ldung sofort gege Erde abfließt, zumal die Masse ja zuerst Kontakt hat, dann erst die Speisespannung, und dann die Datenleitungen.
So eine Entladung an die PC-Masse dürfte normaleweise gan keine Freezes erzeugen...


Nun, wenn der Unterschied bei eSATA wirklich nur in der Pegelhöhe liegt, dann kann man zumindest bis 1 Meter auch was riskieren. Aus den Übungsaufgaben weiß ich noch, dass ungeschirmte Leutungen bei weiten nicht so störanfällig sind, wie die meisten glauben. Man muss schon sehr üble Störquelle haben, damit man da was abbekommt, gerade wenn so eine Differenzsignalübertragung stattfindet, wie bei USB.

Das ist wohl der Grung, warum die einfachen USB-Kabel auch bei USB 2 nicht versagen.

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Kirschwasser nemesis² „Den höheren Pegel braucht man eigentlich nur für die Längen über einen Meter...“
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habe zu dem Thema ne Frage die mir hoffentlich jemand schnell beantworten kann
will mir ne externe Festplatte (Eigenbau) kaufen aus ner 500GB Samsung und nem Gehäuse das einen ESATA anschluss hat
mein PC hat ein SATA anschlussblech das ich einbauen will.(über Raidcontroller da schon 4 sata steckplätze belegt sind.) nur was für ein Kabel brauche ich dann damit ich die geschwindigkeit des Esata nutzten kann ?
ist das ein SATA - ESATA kabel und gibt es hier von unterschiedliche oder gibts da nur eine art?
will mir das 7888222 (Art.Nr. von Mindfactory) holen
bitte um infos ob das das richtige ist.
mfg Kirschwasser

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nemesis² Kirschwasser „habe zu dem Thema ne Frage die mir hoffentlich jemand schnell beantworten kann...“
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Die Geschwindigkeit wird nicht vom Kabel bestimmt, die Anschlüsse bestimmen über das Kabel. Die Slotbleche haben meistens eSATA-Anschlüsse auf dem Blech => eSATA-Kabel und SATA-Anschlüsse, die an das Board kommen.

SATA-Stecker sind L-förmig, eSATA-Stecker I-förmig.

Wenn dein Slotblech tatsächlich den L-förmigen SATA-Anschluss hat (genau geschaut?), wäre dein angegebenes Kabel passend.

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nemesis² trilliput „SATA-eSATA-Spielchen bei den Externen - wie geht es?“
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Tja, der Effekt war weit größer als erwartet, ein Rechner ging sofort aus (anfangs hatte ich das noch auf ESD-ähnliche Problem und die "Billigkeit" des PC-Chips-Boards geschoben). An dem anderen gab es aber auch zwischendurch Freezes. Alle Probleme waren reproduzierbar (und der Rest der Anlage ordentlich geerdet).

Was aber viel schlimmer ist: bei den Aktionen sind zwei Platten draufgegangen. Allein deswegen kann ich die Aussage der Ungefährlichkeit dieses Phänomens in der c't (kapazitive Kopplung) leider nicht mehr teilen. Ungefährlich ist es höchstens für Menschen.

PS: früher oder später probiere ich die "nicht korrekte" Anschlussvariante natürlich auch aus, aber da brauche ich erst noch mehr SATA-Platten und die fallen ja langsam im Preis (750 GB/1 TB).

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