Hallo und sorry für die Überschrift...
Meine Festplattenstruktur sieht unter Vista wie folgt aus:
http://www.succulent.de/jeff/datentraeger.JPG
c: -> vista
d: -> xp
e: -> daten
(Ich habe Vista nach XP installiert; von XP aus liegt Vista auf e: und Daten auf d:).
Ich möchte von d:(XP) 10GB wegnehmen, und diese auf c:(Vista) und d:(Daten) aufteilen!
Zusätzlich soll der nicht zugeordnete Bereich auf c: oder d: zugeordnet werden!
Ist das möglich? Mit der Vista-Datenträgerverwaltung bekomme ich das nicht hin.
Vielen Dank schonmal
Greetz
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.578 Themen, 110.118 Beiträge
Hallo jeffijeff,
es ist unmöglich, Speicherplatz einer Partition zuzuordnen, die nicht unmittelbar an die Partition angrenzt, von der sie den zusätzlichen Platz erhalten soll.
In deinem Fall ginge es theoretisch höchstens, dem unzugeordneten Bereich und/oder der Datenpartition etwas von XP zuzuschustern.
Aber auch das funktioniert angesichts deiner Ausgangssituation überhaupt nicht - und zwar AFAIK mit keinem Tool der Welt.
Warum?
Weil die benachbarte Partition ein logisches Laufwerk und nicht ebenfalls eine primäre Partition ist.
Du kannst zwar von XP die 10GB abziehen - doch um sie der erweiterten Partition (die aus den beiden logischen Laufwerken "D" und "C" unter Vista besteht) zuzuschlagen, musst du erst die beiden logischen Laufwerke löschen.
Erst dann kannst du die erweiterte Partition vergrößern.
Ich halte es auch für hochgradig kriminell, den unzugeordneten Speicherplatz zu Beginn der Platte der XP-Partition hinzuzufügen.
Bootdateien liegen auf einem ganz bestimmten Platz im Anfangsbereich der Startpartition.
Exakt dort müssen sie zwingend sein - nirgendwo sonst.
Lägen sie "irgendwo", würde der PC bei jedem Hochfahren die halbe Festplatte durchsuchen müssen, bis er sie dann endlich findet.
Vergrößerst du jedoch ausgerechnet den Anfangsbereich dieser Partition, hat dies zur Folge, dass deine Bootdateien sich nicht mehr am Anfangsbereich befinden.
Die Konsequenzen kannst du dir selber ausmalen...
Einzig die Tatsache, das Vista einen eigenen Bootloader mitbringt, der anders "tickt", hindert mich daran, mich zu meinem letzten Punkt festzulegen.
Gruß
Shrek3
Hallo Shrek3,
ich habe es fast befürchtet!
Also die primäre Partition mit XP kann ich verkleinern, aber ich verstehe nicht, warum ich dann den freien Platz nicht der erweiterten Partition draufschlagen kann, ohne die beiden logischen Laufwerke vorher zu löschen?! Sie grenzt ja an d: an?!
Ich stelle mir gerade eine erweiterte Partition vor, die größer als die Summe der beiden log. Laufwerke ist; also mit einem nicht zugeordneten Bereich?!
Aber da müsste ich mich wohl mal ein wenig in die Problematik einlesen...
Bekomme ich meine Struktur nicht irgendwie so hin, dass einfach vier "normale" Partitionen existieren?
VG
So schlimm sieht das doch gar nicht aus, zumindest wenn man die nötigen Tools hat.
Jetzt ist mir auch klar, wieso (in einem anderen Thread) die Startpartition ein logisches Laufwerk sein soll. Was dort steht ist ziemlicher Blödsinn und verwirrt den Anwender (ohne Grundkenntnisse).
Vista (Installation von DVD gebootet) weist seinem Systemlaufwerk automatisch den Buchstaben "C:" zu, egal was für eine Partition das ist. Das fördert bei Multiboot das Buchstabenchaos und die entscheidende Bootpartition ist wie es sein muss die aktive primäre, in dem Bild aktuell mit "D:" gekennzeichnet und die ist Bootpartition für XP UND Vista.
Ich würde die Sache hier größtenteils mit einem Imager erledigen, der sizen kann (die kommerziellen Produkte können das eigentlich alle.
Das sieht dann so aus:
(0. Vollbackup + Einarbeitung in den Imager + Partitionnierungstools)
1. Image von der aktiven primären erstellen (D: alle weiter genannten Buchstaben beziehen sich jetzt auf das gegebene Bild!)
2. Image der primaren zurückspielen, dabei gleich vorne beginnen und dabei neue Größe festlegen. Die freien 1,86 GB sind dann weg und XP kann gleich noch eingedampft werden (ist sowieso ein Arbeitsgang)
3. die erweiterte nach vorne vergrößern (da würde PM gehen, aber mit "gparted" müßte es auch klappen)
4. von "E: + C:" (jeweils) ein Image anlegen, was besser aber gleich bei "1." mit erledigt wird
5. das Image von "E:" wieder am nur freien Anfang in der erweiterten zurückspielen, ggf. sizen und danach das gleiche noch mit "C:" erledigen. Freier Speicherplatz sollte nun keiner mehr da sein.
Jetzt kommt es drauf an, ob der freie Speicherplatz am Anfang (bei M$) mit als Partition zählt. Wenn ja, müßt jetzt die boot.ini von XP angepaßt werden und falls das nötig ist, könnte es auch Probleme mit Vista geben. Hier hieße es dann "fixboot c:" von der XP-CD aus (=> nur XP wäre wieder startfähig) und danach mit "Easybcd" auch Vista wieder startfähig machen.
Da am Anfang eigentlich keine Partition steht sollte der letzte Punkt eingentlich überflüssig sein. Diesen speziellen Fall habe ich aber noch nicht getestet.
"D:" von Vista aus nach vorne aufzublasen sollte eigentlich mit Vistas Datenträgerverwaltung möglich sein (die kann ja schrumpfen/aufblasen bis zu einem gewissen Grad).
Interessant wäre auch erst mal der Inhalt der "boot.ini" (auf D:), damit ließe sich schon erkennen, ob es eine haarige Buchstabenverschiebung gibt oder nicht.
Um eine erweiterte nach vorne aufzublasen muss man natürlich nicht erst alle log. LW darin löschen - höchstens, wenn man sich auf die Windows-Bordmittel beschränkt.
Partitionen können zwar mit Tools wie PM auch direkt nach vorne vergrößert werden, davon rate ich aber ab, denn dabei werden große Datenmengen verschoben und es geht öfters schief.
"Bootdateien liegen auf einem ganz bestimmten Platz im Anfangsbereich der Startpartition.
Exakt dort müssen sie zwingend sein - nirgendwo sonst."
Mann kann aber auch die gesamte Partition an anderer Stelle (z. B. von 3. primärer auf 2. primäre) verschieben, paßt die boot.ini an und dann läuft das auch! Falls es doch nötig sein sollte, erledigt das der Imager aber gleich mit.
Höchstens bei Vistas Bootmanager hätte ich da bedenken, der müßte dann wohl nochmal neu drauf.
Probleme sehe ich hier nur bei Vistas Bootmanager und dessen Neuinstallation (incl. Einbindung von XP).
Mit Dynamischen Datenträgern müsste das gehen. Wobei das keinesfalls eine Empfehlung ist diese zu benutzen!
Weil die benachbarte Partition ein logisches Laufwerk und nicht ebenfalls eine primäre Partition ist.
Könnte man Umwandeln. Mit TestDisk soll das möglich sein.
Bootdateien liegen auf einem ganz bestimmten Platz im Anfangsbereich der Startpartition.
Exakt dort müssen sie zwingend sein - nirgendwo sonst.
NTFS ist es egal wie die Bootdateien liegen. Im Dateisystem wird sich aber sicher ein Hinweis darauf finden wo die Dateien sind ;-)
Soviel nur zum technisch machbaren. Mir ist es auch alles andere als symphatisch solche Operationen an der Platte durch zu führen.
Gruß
Borlander
Eingeleitet wird der Bootvorgang doch durch den Bootloader, ein winzig kleines Programm (446 Byte), welches am Ende seines ihm zur Verfügung stehenden Speicherplatzes (512 Byte insgesamt) in der Partitionstabelle nach einer aktiven primären Partition sucht, um von dort aus das Betriebssystem zu starten.
In diesen 446 Byte können unmöglich alle Infos über sämtliche Namen der Bootdateien der verschiedenen Betriebssysteme enthalten sein - auf was aber sollte er dann zurückgreifen können, um überhaupt zu wissen, wonach er im Inhaltsverzeichnis suchen muss..?
Und dies auch noch schneller erledigen kann, als wenn Windows selber bei einer Dateisuche nach Dateien sucht?
Oder haben die Bootdateien im Inhaltsverzeichnis so etwas Vergleichbares wie einen "Flag" gesetzt?
Gruß
Shrek3
Harter Stoff! Da muss ich nochmal drüberlesen, aber schonmal Danke!
@Shrek3
Mit den 446 Byte meinst du aber nur den Bootloader im MBR und der sucht ausschließlich nach der aktiven primären und startet deren Bootsektor. Der hat nochmal 512 Byte und startet dann den Rest auf der Partition. Weitere/andere Bootmanager können natürlich auch noch existieren - es ist mindestens die Koexistens von vier auf einer Multiboot-Platte möglich.
Alle Namen muss der weder kennen, noch suchen, höchstens ntldr (246 kByte!) + Co. Dort wird dann weiter nach den restlichen OSen (anhand der boot.ini) gesucht.
@jeffjeff
kleiner Nachtrag zur Reinstallation von Vistas Bootmanager, lies mal hier:
http://www.nickles.de/thread_cache/538354192.html#_pc
Eigentlich sollte der Zirkus mit den Bootmanagern aber überflüssig sein und ausreichen, nur die Partitionen (möglichst mit Imager) zu verschieben.
Nur wenn nichts mehr booten will, sollst du wissen, dass es Abhilfe gibt.
@ Nemesis²
Der [Bootsektor der aktiven Partition] hat nochmal 512 Byte und startet dann den Rest auf der Partition
Ich nehme an, dass dieser Bootsektor sich im Anfangsbereich der aktiven primären Partition befindet (sonst müsste sich der Urloader ja doch noch auf die Suche danach begeben). Doch was genau befindet sich in diesem Bootsektor?
Gruß
Shrek3
Eine vernünftige Erläuterung zum Bootsektor finde ich auf die Schnelle nicht, nur dass häufig der Bootsektor mit dem MBR verwechselt wird.
Falls du etwas Vernünftiges findest, bitte mal posten, ausser dem hier:
http://www.boot-us.com/backgrn3.htm
So weit ich mich noch erinnern kann ist der Bootsektor am Anfang jeder Partition (auch bei log. Laufwerken!), ich dachte dort wären auch Infos zur Größe der Partition drin (... Scandisk hat da öfters mal über Fehler gemeckert und korrigiert) und natürlich nochmal Bootcode - bei Bedarf wenn dort ein OS bootfähig installiert ist. Das funktioniert natürlich nicht bei jedem OS unter allen Bedingungen, nur "Lilo" kann man in den Bootsektor jeder Partition schreiben und von dort aus Linux starten (sofern der Bootmanager im MBR etc. ihn von dort aus "anschieben" kann).
Um dir über die praktische Bedeutung des Bootsektors (im Gegensatz zum MBR) klar zu werden, kannst du dir auch mal die verbesserte Version zur Bootmanagerinstallation von Vista durchlesen:
http://www.nickles.de/thread_cache/538354556.html#_pc
Bei Linux siehst du dagegen ganz genau, wohin der Bootmanager kommt (bei benutzerdefinierter Installation) bzw. mußt ihn selbst dorthin lenken.
Es ist sehr schwer, exakte Informationen dazu zu finden.
Schließlich habe ich jedoch ein Tutorial gefunden, welches sogar für Einsteiger in die Thematik geeignet ist.
Dieser Artikel stammt zwar aus dem Jahr 2001, sollte aber (bis evtl. Vista) für alle anderen MS-Betriebssysteme gleichermaßen gelten, da es zu diesem Zeitpunkt schon längst Windows 2000 gab.
http://www.tecchannel.de/storage/komponenten/401503/
Interessant in diesem 14-seitigen Tutorial sind da besonders die Seiten 3 und 7.
Aus ihnen geht hervor, dass sich die Bootdateien, die in der jeweiligen aktiven Partition vom installierten Betriebssystem abgelegt werden, im ersten Sektor der Partition befinden und damit leicht über die Einträge in der Partitionstabelle zu ermitteln sind.
http://www.tecchannel.de/storage/komponenten/401503/index7.html
Der Bootloader, der sich noch vor den Partition(en) im allerersten Sektor einer Festplatte befindet, braucht also weder den Dateinamen der Bootdateien zu kennen noch muss er anderweitig nach ihr suchen.
Er springt einfach in den allerersten Sektor der aktiven Partition hinein und spürt sie deswegen sofort auf.
Wo genau diese Partition anfängt, hat er ja zuvor aus seiner Partitionstabelle entnommen, da dort u.a. angegeben ist, auf welchem Sektor der Festplatte die jeweilige Partition beginnt und mit welchem Sektor sie aufhört.
Diese Bootdateien müssen also zwingend im ersten Partitionssektor abgelegt werden.
http://www.tecchannel.de/storage/komponenten/401503/index7.html
Image-Operationen, wie von dir, Nemesis², vorgeschlagen, sollten funktionieren, auch wenn die primäre Partition ausgerechnet nach "vorne" hin aufgebläht wird.
Da dürfte es wohl davon abhängen, wie es das Imageprogramm mit dem Ablegen der Dateien hält, die jetzt in einer nach vorne und hinten vergrößerten Partition untergebracht werden.
Dehnt es die vorhandene Datei"dichte" proportional zur Partitionsvergrößerung aus (wie ein aufgeblasener Luftballon)? Oder liegen die Originaldateien genauso dicht beeinander trotz größerer Partition?
Wird bei einer Partitionsvergrößerung nach "vorne" der Anfangsbereich genauso beschrieben wie im Original oder lässt das Imageprogramm diesen hinzugewonnenen neuen Platz frei?
Bei Test Disk sind erhebliche Zweifel angebracht. Eine von Hand eingetragene Veränderung der Partitionsgröße bewirkt ja nicht, dass die im ursprünglich ersten Sektor enthaltenen Bootdateien zum neuen ersten Sektor hin verschoben werden.
Dieses sollte sich aber über die Wiederherstellungskonsole reparieren lassen.
Weitere Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Master_Boot_Record
http://de.wikipedia.org/wiki/Boot-Loader
http://www.heise.de/ct/04/10/094/
Gruß
Shrek3
Per Image eine Boot-/Systempartition von XP zu verschieben klappt auf jeden Fall, habe ich selber schon gemacht und nur wenn das an eine andere Stelle (z. B. von Partition 1 auf 2) geschieht, muss die boot.ini angepasst werden.
Dabei klappt sogar die "Umwandlung logisch in primär", da sich diese erst durch den Zielort (vor der erweiterten oder darin) ergibt und der Imager alles mit anpasst.
Beim simplen Rückspielen auf die gleiche oder andere Partition werden die Daten zumindest annähernd in ihrer Lage wie auf der Originalpartition zurückgespielt (sage ich mal so, weil es da keine besonderen Auffälligkeiten gibt). Beim Sizen auf kleinere Größe werden am Ende der Rückspielung noch mal Daten verschoben, + Partition abgeschnitten ähnlich wie z. B. mit PM. Den Effekt habe ich erst bei Exact Image gesehen (da werden die Schritte auch so angezeigt - zumindest beim Rettungsmedium).
Die Dateien dürften nach Rückspielung des Images in ähnlicher "Dichte" und auch Fragmentierung wie auf der Originalpartition vorliegen. Der restliche Platz muss natürlich frei bleiben, denn sonst müsste der ja durch weitere Dateien beleigt sein ... . Es wird nur noch das Dateisytem (+ EPBR/Bootsektor, ...) entsprechend angepasst.
Würde vorne Platz gelassen (wie z. B. hier die leere Stelle) und die Dateien erst danach rückgespielt, müßten diese danach entweder nach vorne verschoben werden oder massiv die Einträge im Dateisystem geändert werden. Das wäre also Blödsinn. Da sämtliche Sektoren sowieso von Anfang bis Ende der Platte einfach durchgezählt werden (bei LBA) braucht im Prinzip nur jeweils die Differenz berechnet zu werden und schon kommt der Sektor (bzw. Cluster/Block) wieder an die "relativ" richtige Stelle.
Mit Testdisk soll man ja auch keine Partitionen "von Hand" ändern (außer ein Profi weiß genau, was er macht und warum), im "DAU-gerechten Modus" scannt es ja nur nach dem Anfang vorhandener Partitionen und bei Fund nach weiteren, die am Ende der gefundenen beginnen. Das klappt, setzt nur voraus, dass in dem gesamten wiederhergestellten Bereich seit der Löschung von MBR/Partitionstabelle nicht "wild zwischenrein" geschrieben wurde, ansonsten gibt es ein korruptes Dateisystem mit Datenverlust.
Von Hand müßte man neben dem simplen Ändern der Partitionsgröße ja noch das Dateisystem usw. anpassen. Das wäre verdammt kompliziert und aufwändig und dafür gibt es ja DAU-gerechte Partitionierungswerkzeuge. Die Wiederherstellungskonsole könnte da auch gar nicht helfen (außer ggf. sizen mit diskpart von Vista). Das Problem würde sich nur nebenbei auf den Bootsektor beziehen, alle anderen sind nicht mal "ersetzbar" und so viel, viel wichtiger.
Die Wiederherstellungskonsole ist hier nur für den Bootsektor(en)/MBR sinnvoll (... neben anderen Partitionen anlegen/löschen und diverser anderer Aufgaben).
Die Links muss ich auch nochmal anschauen/Inhalt speichern.