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Partitionierung - Größe der einzelnen Partitionen?

Medien-Tante / 11 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo, Nicklergemeinde!

Möchte eine externe 500GB-Festplatte partitionieren. Dachte an einen Teil für die Eigenen Dateien, einen für Audio-Dateien, einen für Video-Projekte.

Macht es Sinn, eine vierte, nämlich eine erweiterte P. einzurichten, um nochmals unterschiedliche (also je für sich sichere) Laufwerke zu haben - z.B. zur Sicherung einzelner Videoprojekte?

Und wie groß sollte ich Eurer Meinung nach die einzelnen Partitionen machen?

Danke für Aufmerksamkeit und Hilfe!

Grüße von der Medientante

Erfahrung ist immer eine Parodie auf die Idee. (Goethe)
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Borlander Medien-Tante „Partitionierung - Größe der einzelnen Partitionen?“
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also je für sich sichere
In wie fern verstehst Du das dort als sicher? Bei Dateisystemfehlern wäre zwar nur eine Partition betroffen, bei einem Hardwaredefekt/ausfall kannst Du aber alle Partitionen abschreiben...

Bei den eigenen Dateien wirst Du ja vermutlich eine ungefähren Größenordnung haben die Du benötigst. Dann schaust Du noch wie viel Platz die Musik braucht. Beides größzügig dimensionieren und den Rest für die Videos nehmen. Für die Video-Partition lohnt es sich ggf. auch eine größere Clustergröße zu verwenden (bei NTFS bis 64KB).


Gruß
Borlander
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Medien-Tante Borlander „ In wie fern verstehst Du das dort als sicher? Bei Dateisystemfehlern wäre zwar...“
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An Alle, die so freundlich waren, mir zu antworten auf mein Problem: Habt vielen Dank für Eure Mühe!


Andreas42 - das Partitionieren, denk ich, macht Sinn wegen des Umstands, dass bei Problemen auf einer Partition nicht auch die Inhalte anderer flöten gehen können.

Tilo Nachdenklich - das muss ich alles noch zwei-, dreimal lesen, bis ich´s verstanden habe. :-)

Olaf19 - der erste Satz in Deiner Antwort ist wohl der Punkt. Aber Deinen Rat habe ich jedenfalls gleich kapiert (sorry, Mr. Nachdenklich, bin nicht so firm wie Du). Und was mir auch nicht bewußt war: dass die Platte am Ende langsamer ist als am Anfang.

Borlander - "sicher" versteh´ ich genauso, wie Du´s beschreibst. (Bei Hardwaredefekt is´ ja eh alles wurscht. :-)
"Clustergröße"? Werd´ ich danach gefragt beim Partitionieren?

Und ratet Ihr mir dazu, auch das Betriebssystem auf der ext. Platte zu sichern? Nö, oder? Hab ich doch auf CD.

Grüße von der Medien-Tante

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Olaf19 Medien-Tante „An Alle, die so freundlich waren, mir zu antworten auf mein Problem: Habt vielen...“
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> Und ratet Ihr mir dazu, auch das Betriebssystem auf der
> ext. Platte zu sichern? Nö, oder? Hab ich doch auf CD.


Hi nochmal,

mit "auf CD" meinst du, dass du es von der System-CD jederzeit neu installieren kannst? Das geht natürlich, ist aber mit großem Arbeitsaufwand verbunden zumal es mit der Installation allein ja noch nicht getan ist. Deswegen wäre es sinnvoll, mit einem Programm wie Acronis TrueImage ein Image der Systempartition zu erstellen und z.B. auf der externen Platte zu sichern.

Bei Virenbefall o.a. schwerwiegenden Problemen könntest du dieses Image in wenigen Minuten zurücksichern und dir somit viel Arbeit ersparen!

CU
Olaf
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Medien-Tante Olaf19 „Image von der Systempartition empfehlenswert“
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Hi Olaf,

der Tip mit dem Image der Systempartition ist gut, das mach ich. Bitte sag mir noch, wie ich das mache - das Programm finde ich wohl im Internet. Und die "Systempartition" - wie find ich die auf der PC-Festplatte?

Danke & Gruß
von der Medien-Tante

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Olaf19 Medien-Tante „Hi Olaf, der Tip mit dem Image der Systempartition ist gut, das mach ich. Bitte...“
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Hi Medien-Tante,

die Systempartition ist die Partition, auf der du Windows installiert hast - in aller Regel ist das Laufwerk C:. Es wäre allerdings gut sicherzustellen, dass auf dieser Partition wirklich nur das System liegt und nichts weiter - ausgenommen die Programme, die kann man sehr gut mit dem System zusammen unterbringen. Nur private Daten sollte man separat speichern, am besten in eigenen Ordnern auf einer anderen Partition.

Auf Laufwerk C: könnte sich an privaten Daten leicht noch Folgendes befinden:

- alle Dateien und Unterordner aus dem Ordner "Eigene Dateien"
- alle Dateien und Ordner, die auf dem Desktop liegen
- alle E-Mails.

Wie du die E-Mails sicherst, hängt vom Mailprogramm ab - bei Thunderbird z.B. kopierst du einfach den ganzen Profilordner auf deine Datenpartition, oder du benutzt das Tool "MozBackup".

Acronis TrueImage gibt es des öfteren als kostenlose Dreingabe auf CDs von Computermagazinen - dann in einer älteren abgespeckten Version zwar, aber man kann dennoch gut damit arbeiten. Ich hatte bis vor kurzem sogar noch TrueImage 6(!) aus dem Jahr 2003 - allerdings ist meine Hardware auch etwas älter. Afaik gibt es auf www.acronis.de auch irgendwo einen Download, da müsstest du etwas suchen, den Link habe ich gerade nicht parat bzw. weiß nicht, ob das noch funktioniert.

CU
Olaf

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Medien-Tante Olaf19 „Hi Medien-Tante, die Systempartition ist die Partition, auf der du Windows...“
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Alles klar, Olaf, vielen Dank!
Ich probier mal, wie weit ich komme. Will heissen: Bis bald! :-)

CU 2
Medien-Tante
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Olaf19 Medien-Tante „Partitionierung - Größe der einzelnen Partitionen?“
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Hi Medien-Tante,

da gibt es ganz unterschiedliche Auffassungen, das ist fast wie eine Glaubensfrage. Es gibt User, die nicht einmal bei ihrer Systemplatte mehr als 1 Partition einrichten - das ist das eine Extrem. Andere User richten so viele Partiitonen ein, wie das Alphabet Laufwerkbuchstaben hergibt - das ist das andere Extrem.

Ich bin ein Wenig-Partitionierer. Nicht einmal die Programme bekommen bei mir eine eigene Partition - obwohl dies aus Fragmentierungsgründen häufig empfohlen wird! - die bringe ich immer beim System mit unter. Allerdings achte ich peinlichst genau darauf, System und Programme von meinen Daten separat aufzubewahren.

In deinem Fall liegen die Dinge noch einfacher, weil du gar kein System auf der Platte installieren willst. Bei einer reinen Datenplatte wiederum muss nicht mehr als eine Partition sein - Ordnung kann man auch mit Ordnern schaffen.

Ein möglicher Aspekt zugunsten mehrerer Partitionen wäre allerdings wie oben bereits angedeutet das Thema Fragementierung. Naturgemäß fragmentiert eine Partition schneller, wenn man große, mittelgroße und kleine Dateien durcheinander auf ihr abspeichert. Du könntest daher am Anfang der Platte für die großen, schweren, behäbigen Video-Dateien eine Partition einrichten, die ca. 60% der Platte in Anspruch nimmt. Dann eine weitere Partition für Audio-Dateien - die mittelgroßen! - mit ca. 30% und schließlich eine dritte Partition mit den restlichen 10% für Textdateien und alles weitere am Ende der Platte - dort, wo die Platte am langsamsten ist, was bei den sehr kleinen Textdateien nicht so ins Gewicht fällt, wie bei den vergleichsweise riesenhaften Videos.

Mehr als diese 3 Partitionen halte ich für Overkill. Videoprojekte würde ich mit auf der Videopartiton unterbringen, du kannst ja entsprechende Ordner anlegen. Wie groß du die Partitionen im einzelnen machst, so wie ich vorgeschlagen habe oder doch ganz anders, hängt natürlich auch von der jeweiligen Gesamtmenge der Daten eines Typs - Video, Audio, Texte, sonstige - ab.

Warte ruhig noch ein paar Meinungen von anderen ab - wie gesagt, die Auffassungen gehen weit auseinander, deswegen nimm dir ruhig etwas Zeit, noch andere Meinungen durchzulesen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Borlander Olaf19 „Partitionierung - Größe der einzelnen Partitionen?“
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Naturgemäß fragmentiert eine Partition schneller, wenn man große, mittelgroße und kleine Dateien durcheinander auf ihr abspeichert.
Die Dateigröße hat keinen Einfluß auf die Fragmentierung. Die wird einzig dadurch beeinflußt wie oft Dateien gelöscht oder vergrößert werden. Bei dauerhaft unverändertem Datenbestand tritt überhaupt keine Fragmentierung auf...

Gruß
bor
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Tilo Nachdenklich Borlander „ Die Dateigröße hat keinen Einfluß auf die Fragmentierung. Die wird einzig...“
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Außerdem wird das Zugriffstempo anscheinend aber durch die Art der Sortierung bestimmt. Und die Sortierung löst sich natürlich nach und nach in Wohlgefallen auf. Deshalb hat jeder Defragmentierer offenkundig auch eine (bei Profi-Tools beeinflussbare) Methode die Dateien zu sortieren und außerdem die Möglichkeit bestimmte Systemdateien am Anfang oder am Ende der Partition abzulegen. Inwieweit sich NTFS allerdings solche Eingriffe gefallen lässt, da habe ich keinen blassen Schimmer. Bei Norton SystemWorks und früher FAT32 war es jedenfalls so. Allzuviel Effekt verspreche ich mir aber auf Dauer nicht davon. Es ist ja auch so, dass Windows XP selber Dateien nach Boothäufigkeit sortiert und dass man auch mit BootVis nachhelfen kann.

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Tilo Nachdenklich Medien-Tante „Partitionierung - Größe der einzelnen Partitionen?“
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Schau mal, das ist meine Partitionierung für einen Computer mit Filmen von der Sat-Karte.

http://s3.directupload.net/file/d/1224/796e9du3_png.htm
(Scharfe Darstellung nur in Originalgröße => ins Bild klicken!)

Auf beiden Platten exakt gleiche Partitionsgrößen => Backup möglich mit der Kopierenfunktion von PartitionMagic8. Es sind nicht die normalen Windows-Farben oder Programmfarben, ich habe das wegen empfindlicher Augen geändert. Beachten, auf der zweiten Platte sind etliche Partitionen versteckt, damit es keinen Buchstabensalat gibt und damit ich nicht fälschlich auf den Backuppartitionen agiere.

Windows XP Prof, plus allerlei Programme und Updates und DLL-Cache braucht im Laufe der Zeit ca. 5 GB. Wenn man eine Film-DVD aufspielen will, braucht die auch mehr als 4 GB und viele Programme legen die Kopie auf die C-Partition.
Für die Auslagerungsdatei (und den Browser-Cache) habe ich eine Extrapartition, damit die C-Partition nicht so schnell fragmentiert. Partitionen soll man übrigens nur zu 85% füllen, ansonsten funzt die Defragmentierung nicht mehr. Gut gefüllte Multimediapartitionen fragmentieren schnell und dann haken und knacken Videos. Die Filmpartitionen habe ich mit 64k-Clustern angelegt, damit das Defragmentieren in erträglicher Zeit durchläuft. Weil ich mit Wechselrahmen hantiere und auch mal eine Partition nicht mehr erkannt wird oder für sie kein Laufwerksbuchstabe bzw. ein falscher vorkommt...deshalb ist damit zu rechnen, dass die Auslagerungsdatei nicht immer auf der gewünschten Partition (D) verbleibt. In dem Fall muss man wieder Window die Sache verwalten lassen und die Auslagerungsdatei landet dann auf C. Daher ist meine C-Partition - mit den vorangeganen Überlegungen - etwa 14 GB groß. Die Auslagerungsdatei beträgt fix (!) 2 GB (bei 2GB RAM).

Wenn der Browser-Cache auf D liegt, musst Du damit rechnen, dass Downloads zunächst auf D zwischengespeichert werden, auch wenn Du einen Zielordner auf einer anderen Partition angibst. Wenn Du z.B. eine Knoppix-CD oder gar eine Knoppix-DVD downloaden willst, gibt es bei nur 3 GB D-Partition ein Problem. In solchen Fällen solltest Du vorher den Browser-Cache löschen und zeitweilig wieder auf die C-Partition legen.
Bei der D-Partition (wie auch C-Partitionen und allgemeinen Datenpartitionen) darauf achten, dass 4-k-Cluster eingerichtet werden: Komprimiss zwischen Tempo und Cluster-Verschnitt.

Die Rip-Partition habe ich eingerichtet damit die große Filmpartition nicht so schnell fragmentiert. Dort sammeln sich auch erstmal die Digitalen Sat-Streams vor der Nachbearbeitung.
Außerdem legen viele Film-Tools (oder Open Source Tools) Bearbeitungsdateien neben Fertigdateien oder Herkunftsdateien an und schnell entsteht ein Chaos. So weiß ich, wo ich nachschauen kann, nach Bearbeitung löschen muss. Die Rip-Partitionen sind also oft völlig frei und müssen nicht defragmentiert werden. Die Film-Tools wie ProjectX arbeiten am schnellsten von Festplatte zu Festplatte. Auf der einen Platte lesen, auf der anderen Platte schreiben. Die Festplattenarme bleiben relativ ruhig dabei (Schonung).

Gelöschte Dateien auf Arbeitspartitionen (Rip-Partition) müssen auch im Papierkorb gelöscht werden; ansonsten sind Arbeitspartitionen schnell überfüllt.

Sortieraktionen umfangreicher Archive:
Allerdings musst Du bedenken, beim Sortieren von Dateien gelingt Verschieben innerhalb einer Partition in Echtzeit. Nur Verzeichniseinträge werden geändert, die Datei verbleibt an ihrem Platz. Dagegen muss die Datei beim Verschieben über Partitionsgrenzen hinweg neu geschrieben werden.

Das Backup auf den Filmpartitionen mache ich mit dem Dateimanager als schlichtes Kopieren, da wird die Partition nicht ständig mit PartitionMagic neu geschrieben, versteht sich! Um den Überblick zu behalten, nutze ich den File-Synchronizer des Dateimanager PowerDesk 6 Pro.

Ein Sonderfall ist meine G-Partition. Da sind die Archiv-CDs meines c't-Abbos drauf. Die abertausenden kleinen Dateien verlangsamen jede Suchfunktion auf dem Computer. Deshalb wird die G-Partition einfach bei der Suche ausgeklammert, Heise hat eine gute Online-Suche.

Die Eigenen Dateien habe ich auf die E-Partition ausgelagert. Also auch E-Mails und Favoriten. Beim Systembackup (Rückspielen) verliere ich also keine E-Mails usw.. Die Windows-Systemwiederherstellung (unzuverlässig) habe ich abgestellt. Dateien die sich seltener ändern, wie z.B. Download von Java usw. liegen auf der zweiten Datenpartition F.
D.h. insgesamt: Die Partitionierung dient auch einer höchst simplen Backupstrategie mit schnellen sehr zuverlässigen Vollbackups (ca. 2 GB pro Minute). Die sektorenweise Bit für Bit Kopie, kopiert auch fehlerhafte Dateinamen (und deren Inhalt) oder zu lange Pfadangaben (manche Internetseiten, die Windows klaglos ablegt aber nicht mehr verschieben kann). Andere Backup-Arten bleiben ev. hängen oder überspringen Dateien, oft auch ohne sie in ein Fehlerprotokoll aufzunehmen.

Eine so aufwändige Einrichtung lohnt sich natürlich nur auf so großen Festplatten, Festplatten paarweise.

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Andreas42 Medien-Tante „Partitionierung - Größe der einzelnen Partitionen?“
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Hi!

Bei der internen Systemplatte bin ich ein Freund von Partitionen. Eine für's Betreibssystem, eine für Anwendungen und eine für Daten (und eine letzte zum Zocken).

Bei externen Platten halte ich das aber für unnötig, sofern da nur Daten gespeichert werden. Mir scheint es da besser zu sein, die Platte als einzelnen logisches Laufwerk zu verwenden und die Verwaltungsstruktur über Verzeichnisse aufzubauen.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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