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IDE-Festplatten werden nicht mehr erkannt

kiezor / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,
ich habe mir eine neue Sata-Festplatte (Samsung HD321KJ) zugelegt, darauf Windows XP installiert, und eigentlich gedacht, das ich weiterhin meine alten Seagate IDE-Platten nutzen kann. Eine davon wird sogar mit Everest und im Gerätemanager erkannt, taucht jedoch im Bios und im Arbeitsplatz nicht auf! Dabei macht es keinen Unterschied, ob die PLatten am IDE-Port des Mainboards oder per Controller-Karte angeschlossen sind. Die Seagate sind natürlich noch formatiert, und es befinden sich jede Menge wichtiger Daten darauf. Ich habe ehrlich gesagt keine Idee mehr, und hoffe auf Eure Mithilfe!

Vielen Dank im Voraus schonmal:-)

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Dr. Hook kiezor „IDE-Festplatten werden nicht mehr erkannt“
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Hi,

irgendwie ist da ein Widerspruch. Eine Platte, die bereits im Bios nicht erkannt wird, taucht keinesfalls irgendwo auf. Weder im Arbeitsplatz, noch im Gerätemanager. Voraussetzung für ein Auftauchen im Arbeitsplatz ist, daß die Platte zumindest partitioniert ist. In der Datenträgerverwaltung hingegen, ist sie auch in fabrikneuem Zustand, - also unpartitioniert -, zu sehen.

Es ist nun nicht ganz einfach nachzuvollziehen woran es bei Dir liegt, daß die alten Platten nicht mehr angezeigt werden.
Checke mal das Bios, ob da die Onboard-IDE-Controller deaktiviert wurden. Bei Verwendung eines PCI-Slotcontrollers sollte zunächst der Controller, und dann die daran angeschlossenen Platten bei Systemstart angezeigt werden.

Ein gemischter Betrieb von IDE (also P-ATA) und S-ATA Platten ist grundsätzlich zulässig. Es sollte also eigentlich keine Probleme geben. Denkbar wäre noch, daß die Partition zumindest einer der Seagate-Platten von Windows versteckt wird, da hier früher vermutlich eine bootfähige Partition mit dem Laufwerksbuchstaben C: eingerichtet wurde. Wie üblich eben.
Zudem war, oder ist, diese Partition wohl immer noch als aktiv gekennzeichnet. So gesehen schon denkbar, daß sich dann irgendwas beißt. Diese potentiellen Probleme sollten aber von Win XP umgangen werden, indem andere Laufwerksbuchstaben zugewiesen werden und auch der Aktivstatus ignoriert wird.

In Deiner Situation würde ich die Seagate-Platten zunächst einzeln über USB-IDE-Adapter anschließen, und dann mit (dem oft geschmähten) Partition Magic nachsehen was Sache ist. Der Vorteil ist hier, daß man das System nicht ständig herauf- und herunterfahren muß, um festzustellen ob das Bios nun allmählich Lust verspürt die Platte zu erkennen.
Die Erkennung wird hier durch Anstecken ans bereits laufende System durchgeführt.

Prüfe aber zunächst einmal die Bioseinstellungen. Womöglich wurde dort während der S-ATA Installation vom System eine Veränderung vorgenommen.

cu

Dr. Hook

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kiezor Dr. Hook „Hi, irgendwie ist da ein Widerspruch. Eine Platte, die bereits im Bios nicht...“
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Hey!

Danke schonmal.
In der Tat ergab der Widerspruch in meinem Anfangsposting keinen Sinn. Investigatives Gefingere im Darm des Rechners ergab jedoch, daß das IDE-Kabel wohl defekt ist, weswegen jeweils nur eine Platte (ab und zu) erkannt wurde. Das Problem hat sich jetzt leider etwas verlagert: Windows will, das ich beide Seagates formatiere. Bei der einen nicht so schlimm, bei der anderen Platte...Supergau. Gibt es Möglichkeiten, sie zu retten und dann zu formatieren? Oder teure Datenrettung als letzte Wahl:-(

Gruß



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Dr. Hook kiezor „Hey! Danke schonmal. In der Tat ergab der Widerspruch in meinem Anfangsposting...“
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Hi,

keinesfalls die Ratschläge von Windows befolgen !!!

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Datenrettung. Kommt aber immer darauf an, wie die Situation ist.
Hierzu müßte man dann schon näheres wissen. Inwiefern wird die Platte erkannt? Was wird angezeigt?
Läßt sich mit Windows auf Verzeichnisse und/oder einzelne Dateien zugreifen?

Wenn die Daten verschwunden sind, ansonsten aber alles zu funktionieren scheint, dann kann man es mit
Datenrettungsprogrammen wie GetDataBack oder Easy Recovery (von Ontrack) versuchen.
Bestehen generell Zugriffsprobleme, scheint aber alles noch da zu sein, so kann evtll. Knoppix (Linux) helfen.
Damit konnte ich neulich ca. 90% Daten einer 250 GB Platte retten, auf die Windows nicht einmal mehr zugreifen konnte. Sie wurden nur noch angezeigt. Sonst ging nichts mehr.

Es gibt auch Freeware-Programme, die sehr zahlreich sind. Stöbere mal hier etwas.

http://www.nickles.de/v3/tools/suche.php3?q=datenrettung&domains=www.nickles.de&sitesearch=www.nickles.de&client=pub-8827310554364372&forid=1&channel=5886134437&ie=ISO-8859-1&oe=ISO-8859-1&cof=GALT%3A%23008000%3BGL%3A1%3BDIV%3A%23336699%3BVLC%3A663399%3BAH%3Acenter%3BBGC%3AFFFFFF%3BLBGC%3A336699%3BALC%3A0000FF%3BLC%3A0000FF%3BT%3A000000%3BGFNT%3A0000FF%3BGIMP%3A0000FF%3BFORID%3A11&hl=de

cu

Dr. Hook


PS: Sorry für den langen Link. Ging aber nicht anders.

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usernull Dr. Hook „Hi, keinesfalls die Ratschläge von Windows befolgen !!! Es gibt verschiedene...“
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Hallo Dr. Hook,

lange Links lassen sich bei http://tinyurl.com kürzen. Ideal für Foren.

usernull

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REPI usernull „Sorry für den langen Link. Ging aber nicht anders.“
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Toll, wieder was dazugelernt.
Es gibt wirklich mehr im Internet, wie man sich selbst vorstellen kann !

Gruß
repi

Es empfiehlt sich immer, etwas Linux im Hause zu haben.
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mr.escape usernull „Sorry für den langen Link. Ging aber nicht anders.“
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Re: IDE-Festplatten werden nicht mehr erkannt ............................................................
lange Links lassen sich bei http://tinyurl.com kürzen.
Aber wenn schon unbedingt tinyurl, dann bitte die preview version.
Hier z.b.: http://preview.tinyurl.com/2b7bse

oder am besten gleich als HTML (<a href="URL">Text</a>):
http://www.nickles.de/...&hl=de

mr.escape
"The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin"Wer seine Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu erreichen, wird beides verlieren." - Georg Christoph Lichtenberg
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Tilo Nachdenklich kiezor „Hey! Danke schonmal. In der Tat ergab der Widerspruch in meinem Anfangsposting...“
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1) Erstmal muss Du die Seagates wieder so anschließen wie es ursprünglich war und die SATA-Platte weglassen.
2) Dann würde ich mal eine Knoppix-CD starten und schauen ob Knoppix-Linux noch die Windows Partitionen erkennt.
3) Ev. würde ich die Partititionierung mit dem Programm testdisk reparieren lassen. Ev. funzt testdisk z.Z. noch nicht wieder von Knoppix-CDs aber dann kann man ja eine Diskette backen. In die Nickles-Suche einfach mal "testdisk" eingeben und verschiedene Postings durchsehen, etwas Geduld aufbringen, da wird alles erklärt.
4) Wenn Du die Partitionen wieder angezeigt bekommst, dann den MBR beider Festplatten auf eine ped.exe Diskette sichern. Also auf eine Win98-Startdiskette (ähnliche DOS-Startdisketten gibt es im Netz zum Download) passt noch ped.exe mit drauf. Nach ped.exe googeln! Ped.exe speicher und korrigiert beim Rückspielen stets beide angeschlossenen Festplatten. Platten nicht verändern und nicht verkehrt herum anschließen!
Alte DOS-Disketten (etwa die DR DOS Startdiskette/Notfalldiskette von PartitionMagic8) funzen nicht mit Festplatten über 120 GB!! DOS von WinXP kommt auch nicht in Frage.

5) So, nun kommen wir zum Anschluss der SATA-Platte.
Ev. ist es bei älteren Mainboards mit Zusatzchip für SATA nicht trivial die Festplatte startfähig zu konfigurieren, manchmal geht es auch gar nicht, stand glaube ich im Nickles-Report. Ohne Zusatzkarte ginge sie dann nur als Datenplatte.
6) Einige ältere Mainboards mit Intel-Chipsatz benötigen beim Aufspielen des Betriebssystems einen sogenannten F6-Treiber für SATA.
Vielleicht finden sich hier Infos; um die Aussagen zu RAID solltest Du aber einen Bogen machen.
Desweiteren kann es notwendig werden im Bios die Platte als SCSI-Devise zu aktivieren; SATA wird manchmal als SCSI geführt.
Ältere Mainboards wie z.B. das Asus P4C800 E-Deluxe sind im Bios auf einen Kompatibilitätsmodus voreingestellt (kann man umstellen!), der max. den Anschluss von 4 Laufwerken erlaubt, sodass auch ein Betrieb mit Win98 möglich ist. Für jedes angeschlossene SATA-Laufwerk fällt dann ein Secondary-IDE-Anschluss weg, dort wird kein Laufwerk mehr erkannt.
Es soll sogar Mainboards geben, die generell nur den Anschluss von 4 Laufwerken erlauben. Auf jeden Fall musst Du das Mainboardhandbuch studieren.
7) Schließlich musst Du in der Datenträgerverwaltung für die neue Platte einen Laufwerksbuchstaben vergeben. Ev. ist es zweckmäßig alle Laufwerksbuchstaben bis auf die der laufenden Systemplatte zu löschen und geordnet neu zu vergeben. Bei der Gelegenheit würde ich das optische Laufwerk auch gleich auf Z legen, damit sein Buchstabe fix bleibt. Er ändert sich dann nicht mehr, außer Du musst den IDE-Controler löschen (dann neu ordnen!), weil der IDE-Controler in den PIO-Modus gefallen ist (verschmutzte DVDs!).
http://www.nickles.de/c/s/4-0014-408-2.htm
8) Manchmal sind Zusatzkontrolerkarten die Lösung, aber Qualität kostet. Zu PCI (nicht PCIe) kann ich sagen:
Mache einen Bogen um billige Karten mit dem Chip SIL3112, der geht gar nicht unter Windows mit modernen großen Festplatten. Mit ein bischen Pech => Datenverlust! - Gut (und teuer) ist z.B. der Promise SATA300 PX2. Einfach Windows installieren lassen und dann abbrechen, aber gleich im Geräte-Manager den Treiber automatisch aktualisieren, ev. mit geöffneter Internetleitung. Die Promise-Anleitung ist Mist. Natürlich macht es wegen der beschränkten Bandbreite von PCI kaum Sinn mehr als ein Festplatte da anzuschließen. Bzw. anschließen kann man mehr, aber gleichzeitig Daten übertragen lassen bremst das System aus. Der Controler soll auch startfähig sein. Die PCI-Karte am besten in den zweiten PCI-Slot unter der Grafikkarte stecken.

Edit:
Sehe gerade einen neuen Link mit Ausführungen zu testdisk

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Tilo Nachdenklich Dr. Hook „Hi, irgendwie ist da ein Widerspruch. Eine Platte, die bereits im Bios nicht...“
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Als Ergänzung, kein Widerspruch zu Dr. Hooks Aussage:
PartitionMagic8 läuft unter Windows (z.B. WinXP) auch über USB1 und USB2. Im Bootmodus läuft es nicht über USB.

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