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Festplatte (Reserve) bootet nach Image nicht

Bingo2 / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Meine 40 GB HD (WinXP Home)ist mit 15 GB belegt. Ein Image davon habe ich auf eine 20 GB gezogen. Nach Ausbau der 40GB und Einbau der 20GB (im Notebook) bootet letztere nicht richtig, d.h. sie bleibt hängen. Wie bekomme ich die Platte zum laufen? Ich freue mich über jeden Hinweis, da ich schon viele Tage Versuche in allen Richtungen angestellt habe.

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Tilo Nachdenklich Bingo2 „Festplatte (Reserve) bootet nach Image nicht“
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Das ist leider Standardverhalten unter WinXP und Microsoft klärt nicht auf. Ich vermute Microsoft befürchtet massenhaftes Unterlaufen ihrer Aktivierungsgängelung per Image-Backup.

Was passiert?
Zu tun hat das Verhalten damit, dass die Festplattenverwaltung unter WinXP bei Einsatz des NTFS-Dateisystems auf zwei bis drei Pfeilern ruht.
1) Jeder Festplatte wird ein Festplatten-GUID verpasst. Der landet erst mal im MBR.
http://de.wikipedia.org/wiki/GUID
2) Die Partitionen werden in der Registry eingetragen. Zusätzlich zu den Primären Partitionen die im MBR eingetragen sind.
3) Der Festplatteneintrag GUID wird in der Registry trickreich mit den Partitionseinträge verbundelt.
4) Windows startet nicht, wenn der Festplatten-GUID nicht zu den Einträgen in der Registry passt. Das ist regelmäßig der Fall wenn ein Image nicht auf die Originalfestplatte zurückgespielt wird. Also wenn man von der Backupplatte direkt starten will.

Lösung:
Man kann den GUID im MBR löschen und beim Neustart macht Windows die Angelegenheit neu. Lässt sich dabei bis zu 5 Minuten Zeit, also wenn sich scheinbar nichts tut geduldig bleiben, gerade auch wenn schon das Hintergrundbild erscheint, aber die Symbole auf sich warten lassen. Das Löschen selber erledigt man mit einer Win98-Startdiskette oder einer anderen DOS-Startdiskette (altes DOS, nicht DOS von WinXP). Also starten bis zum DOS-Prompt, Befehl fdisk /mbr und Neustart ohne Diskette.
Wenn es weiterhin Schwierigkeiten gibt testdisk einsetzen (Nickles-Suche: testdisk). Außerdem kann bei veränderter Festplattengeometrie (40 GB/ 20 GB) die boot.ini spinnen, komischer Weise auch wenn die Einträge stimmen. Auf jeden Fall lässt man dann eine neue Boot.ini anlegen...irgendwas tut sich dabei, was weiß ich nicht.

Windows mit Windows-CD starten:
r für Wiederherstellungskonsole. Administratorpasswort oder Enter. Du musst stets nur die eine richtige Startpartition angeben, in der Regel 1 eintippen. Und Du musst mit j für Ja bestätigen, mit anschließender Enter-Taste.
Dann der Befehl:
bootcfg /rebuild (Klappert manchmal 20, 40 Minuten oder länger alle Partitionen ab, üblicher Weise geht es aber sehr flott.)
Wenn dann die Partition(en) gefunden ist (sind), wird der Zugang repariert, aber zuvor musst Du noch Fragen beantworten.
Ladekennung: Microsoft Windows XP Home Edition (oder eine andere passende Angabe)
Ladeoption: /fastdetect (mit Leerzeichen vor dem /, wie bei Parametern üblich)
Danach exit eintippen und mit ENTER bestätigen!

http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_DE

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Bingo2 Tilo Nachdenklich „Das ist leider Standardverhalten unter WinXP und Microsoft klärt nicht auf. Ich...“
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Dank an alle Schreiber für die gegebenen Informationen.
Genau so habe ich es mir gedacht. Es kann sich doch nur um Gängelei handeln.
An den Anwender, der im Falle eines Falles sofort mit der Sicherheits HD starten will, denkt keiner.
Bei Gelegenheit werde ich einen erneuten Versuch mit Drive Image von PowerQuest starten.
Dann machen wir den MBR nieder!

Gruß
Bingo2

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Ger@ld Bingo2 „Festplatte (Reserve) bootet nach Image nicht“
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Hallo,

Image Proggis kopieren nicht immer Bootsektor und Co. mit. Beim alten Ghost beispielsweise mußte man diese Funktion erst explizit aktivieren. Ich habe mit Acronis ne Laptopplatte von 40 GB Fujitsu auf 120 GB Samsung geclont und nach dem Wechsel funzte alles ganz easy! ;-)))

Gruß Gerald

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Tilo Nachdenklich Ger@ld „Hallo, Image Proggis kopieren nicht immer Bootsektor und Co. mit. Beim alten...“
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Acronis macht das, wenn man Platten als Ganze kopiert. Beim Kopieren von Partitionen machte Acronis das nicht. Jedenfalls bei einem Test der Computerzeitschrift c't...der allerdings einige Zeit her ist. Im übrigen bekommt man bei der kleinesten Unregelmäßigkeit Probleme, etwas bei beschädigten Clustern. Dann müssen meine Reparaturvorschläge ran, vor allem testdisk ist nützlich, wenn die Partitionen nicht mehr sichtbar sind.

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Ger@ld Tilo Nachdenklich „Acronis macht das, wenn man Platten als Ganze kopiert. Beim Kopieren von...“
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das ist zwar nervig, aber durchaus logisch!
Wenn ich ne ganze Platte kopiere, dann eben auch MBR und Co. - ist ja irgendwie logisch.
Wenn ich aber nur ne Partition kopiere, dann wird die Partition zwar angemeldet und die Größe eingetragen, aber eben nicht als bootfähig gemeldet. Ich wüßte auch kein Prog, was das nachträglich kann. Das geht maximal per Reperaturkonsole und mit der stehe ich auf Kriegsfuß *gg*

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