Hallo,
in den letzten 3 Wochen habe ich 4 Festplatten gekauft, bei 2 stellte sich nach Abfrage des Garantiestatus auf der Herstellerseite über die Seriennummer heraus, dass es OEM Platten ohne jegliche Garantie waren, die gingen daher postwendend zurück.
Ich dachte, es interessiert euch, da es auch aktuelle und gern genommene Modelle sind.
1 Hitachi T7K500 320GB von reichelt.de > OEM
1 Western Digital WD3299AAKS von atelco.de > OEM
2 Hitachi T7K500 320GB von hardwareversand.de Bingo, mit Garantie
Bei dem Hitachi Warranty Quick Check klingt das dann so:
Please return this drive to the point of purchase
While the warranty Quick Check may show this hard drive has a valid warranty, NOT ALL WARRANTIES ARE TRANSFERABLE, therefore this Quick Check is not a guarantee of warranty entitlement.
Bei der Western Digital Garantie-Prüfung für Endverbraucher klingt das dann so:
Keine beschränkte Garantie
Das Produkt wurde ursprünglich an einen Systemhersteller verkauft. Bitte nehmen Sie zur Inanspruchnahme von Garantieleistungen Kontakt zum Systemhersteller oder Ihrem Händler auf.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
MfG
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.578 Themen, 110.118 Beiträge
Bei Reichelt wäre ich vorsichtig bei Transistoren wie z.B. MJ15003.
http://planet-kuehne.de/martin/audio/counterfeit.htm
Es wurde schon oft im Spotlight-Elektronik-Forum drüber sinniert, ob bei Reichelt ein neuer Geschäftsgeist eingezogen ist.
Das ist ja eine ganz üble Sache , die 2sa1302 hat sogar Dieter Burmester in seinen
High end Endstufen eingesetzt . Die Originale haben eine Bandbreite die sogar einige Mosfet`s alt
aussehen Läßt.
Bei den MJ15003 kann es richtig gefärlich werden , da diese Teile in Hochleistungsnetzteilen
eingesetzt werden. -- Nicht außzudenken wenn so ein Murkstransistor einen Fetten Elko zum Platzen bringt.
Von den Bierglasgroßen Elektrolytkondensatoren in großen Endstufen ganz zu schweigen.
Ich habe mir beim Reparaturversuch einen Revox-B780 versaut. Weil die Ersatztransis nicht in den Kühlkörper passten, habe ich die Deckel entfernt. Darunter sah es aus, wie bei den abgebildeten Fälschungen. Ich wollte die Endstufe erst mal so zum Laufen bekommen, bevor ich richtig teure seltene Transis bestelle.
Übrigens, auch bei Revox sitzen die dicken 85°C Ladeelkos umschlossen in einem schwachsinnig-schweren Gusskühlkörper. Was für ein Renomiergehabe!
...ich sehe das Problem nicht so ganz. Wenn die Platte kaputt geht, bringt man sie zum Händler, egal ob OEM oder nicht ("Please return this drive to the point of purchase").
Nach 6 Monaten hätte man natürlich das Problem der Beweislastumkehr, d.h. wenn die Platte dann erst kaputt geht, müsste man als Endverbraucher beweisen, dass sie einen Fabrikationsfehler hatte.
Nur: Solange Reichelt und Atelco nicht damit werben, dass die Platten so und so viele Jahre Herstellergarantie haben, ist doch alles in Ordnung. Bzw. wenn sie doch damit werben würden, wäre der Kaufvertrag anfechtbar, da das Produkt nicht die zugesicherten Eigenschaften hat.
Klar - ich hätte auch lieber eine Festplatte mit Herstellergarantie. Insofern finde ich diesen Hinweis sehr gut. Nur meine ich, dass man den Händlern nicht unbedingt einen Vorwurf machen kann, auch wenn es sicher kundenfreundlicher gewesen wäre, auf den OEM-Status einmal hinzuweisen.
...just my 2 ¢...
Olaf
Nicht nur bei Festplatten sondern auch bei DVD Laufwerken tut eine art mindest Lebensdauergarantie Not.
Die werden oft recht schnell zu normalen CD Laufwerken , das heißt Dvd`s werden nach einer gewissen Zeit
nicht mehr erkannt . Ganz defekt ist es nicht , aber deutlich eingeschränkt.
Nur weil ein Produkt OEM ist, muss es ja nicht schlecht sein. Dann ist der Garantieweg eben ein anderer. Gerade bei Festplatten und optischen Laufwerken ist mir das völlig egal. Ich weiss ja, wo ich den Kram gekauft habe und welche Garantiebestimmungen auch für OEM gelten. Immerhin sollte der Verkäufer auf den OEM Status hinweisen.
...dass du beim Hersteller mehrere Jahre Garantie hast und beim Händler wahrscheinlich gar keine. Da in den Produktbeschreibungen überhaupt keine(!) Garantie angegeben wurde, muss man davon zumindest ausgehen. Ich meinte gestern nur, dass man dem Händler daraus keinen Vorwurf machen kann - solange das Produkt der Beschreibung entspricht, hat er sich korrekt verhalten, auch ganz ohne Garantie.
CU
Olaf
Vorwurf machen, das diese Ihre Einkaufsquelle nicht genau genug zertifizieren, und eben auch dort einkaufen wo die Teile billiger zu haben sind. Und Mist ist nunmal billiger. Ist doch jedem klar hier. Also wenn ichz eine Retasilware bestelle und bekomme eine OEM Ware, geht die Sache zurück. Eine OEM Ware sollte auch so gekennzeichnet sein.
Ein SB Vista Betriebsystem ist eben auch keine Vollversion und darf um diesen Preis verkauft werden.
...letztlich aber doch mit diesem gleichwertig. Wenn man den bunten Karton nicht braucht und sich die beiden kostenfreien Support-Anrufe ebenfalls schenken kann, dann ist das voll in Ordnung. Da gibt es keine Qualitätsunterschiede, ein System Builder ist kein "Mist".
Wenn eine Festplatte nach 9 Monaten abraucht und man keine Herstellergarantie hat, sieht das schon anders aus.
CU
Olaf
Man kann wohl von folgenden Umstand ausgehen:
Ist ein Hersteller von der Qualität seines Produktes überzeugt, wird er auch eine Garantie übernehmen - so, wie zum Beispiel Seagate. (5 Jahre!)
Beschränkt sich ein Hersteller hingegen auf die gesetzliche Garantie, dann wird sein Produkt wohl nicht so richtig stabil laufen...
Gerade Festplatten sollten eigentlich kein kurzlebiges Verschleißteil darstellen. Gerade die nicht!
Ich hatte mir aufgrund einer Empfehlung am Anfang meiner PC- "Laufbahn" Festplatten von WesternDigital zugelegt. Diese fielen alle der Reihe nach nach etwas über einem Jahr aus. Meine Werkstatt bestätigte mir, das es bei mir kein Einzelfall sei, sondern mehr die Regel.
Man sollte eben bei Festplatten - und gerade bei Festplatten- auf solche Dinge wohl mehr achten.
@Tilo - ...ob bei Reichelt ein neuer Geschäftsgeist eingezogen ist
Obwohl ich Händler nicht gerne in Schutz nehme - aber in diesem Falle dürfte Reichelt unschuldig sein. Und ich kann nur sagen, das Reichelt mir gegenüber immer sehr kulant gehandelt hat - sogar, als eindeutig durch meine Dussligkeit verursacht kürzlich Ware von einigen hundert Euro zurückgenommen wurde.
Jürgen
Hallo,
bei OEM Produkten hat der Endkunde keinerlei Garantieansprüche. Es ist schon ein Unterschied, ob ich 3 bis 5 Jahre Herstellergarantie habe oder nur 2 Jahre Händlergewährleistung, die dieser aufgrund der sogenannten Beweislastumkehr auch noch auf 6 Monate einschränken kann.
Den Händlern muss man sehr wohl Vorwürfe machen, denn der Verkauf von OEM Ware an Endkunden ist verboten bzw. es muss expliziz darauf hingewiesen werfen.
MfG
In Deutschland? ich dacht, dies träfe nur im LandeDerZurStaatsdoktrinErhobenenScheinheiligkeit - kurz, den USA zu?
Jürgen
Wo steht das? Hast Du Dir schon mal darüber Gedanken gemacht, an wen der "Systemhersteller" den von ihm zusammengeschraubten Rechner verkauft?
Ja, und dann gibt der Systemhersteller eben die Garantie. Bei einem Aldi PC mit Seagate Platte habe ich nie eine Seagate Garantie, sondern nur eine Aldi Garantie.