Ich habe zwei identische SATA-Platten von 160 GB von Maxtor.
Das Betriebssystem ist WINXP pro.
Ich habe nun mit Norton Ghost 2003 die erste Partion von meiner Platte C: (System) auf die erste Partition von der zweiten Platte dupliziert. Hat auch (scheinbar) funktioniert, denn die DATEN sind identisch.
Wenn ich nun die erste Platte abhänge, bootet das System mit der (ehemals) zweiten Platte nicht.
Was mache ich falsch? Und - wie löse ich das Problem?
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.578 Themen, 110.118 Beiträge
Hi!
Beschreibe bitte, wieweit er von der Platte bootet, oder ob sie gar nicht erst als Bootmedium angesprochen wird.
bis dann
Andreas
Die Frage ist, ob du den Bootsektor mit dupliziert hast.
Bei True-Image wird die Platte unter DOS geklont und ist somit absolut identisch und ich kann von dieser booten.
luttyy
Also jetzt werde ich mal etwas deutlicher, weil ich hier stets dasselbe posten muss. Einige Stammposter passen offensichtlich nicht auf.
1) Erst mal zu luttyy. Acronis ist das Problem bekannt, gelöst wurde es aber nur fürs Kopieren einer Festplatte als Ganzem.
2) Andreas hat noch nichts mitbekommen.
Also, die Übertragung der Betriebssystempartition führt zu einem sattsam bekannten Windows-Problem. Es liegt an der Festplattenverwaltung von Windows wie sie nur beim NTFS-Dateisystem üblich ist. Es werden kombinierte Hexadezimalzahlen gebildet, bestehend aus Festplatten-GUID und Partitionierung, die sowohl im MBR als auch in der Registry eingetragen werden.
Was ist nun ein GUID?
http://de.wikipedia.org/wiki/GUID
=> Fazit: Der GUID der neuen Platte passt nicht zur Registry des Image-Backups.
Lösung des Problems mit Win98-Startdiskette:
Der Befehl am DOS-Prompt fdisk /mbr schreibt nicht nur den Boot-Teil des mbr neu (lässt die Partitionstabelle unangetastet), sondern löscht den GUID. Fixmbr von WinXP schafft das nicht!! (Danke Microsoft!)
Daraufhin renoviert Windows die Registry-Einträge, macht sie passend. Ev. ein zusätzlicher Neustart notwendig.
Ev. startet Windows dann immer noch nicht, weil sich vielleicht die Partitionsgröße oder Geometrie geändert hat. In diesem Fall lässt man von Windows die boot.ini neu schreiben:
WinXP findet beim Computerstart seine Daten nicht oder nur wichtige Systemdateien nicht ("ntldr fehlt" usw.):
Windows mit Windows-CD starten.
r für Wiederherstellungskonsole. Administratorpasswort oder Enter. Du musst stets nur die eine richtige Startpartition angeben, in der Regel 1. Und Du musst mit j für Ja bestätigen, mit anschließender Enter-Taste.
Dann der Befehl:
bootcfg /rebuild (Klappert manchmal 20, 40 Minuten oder länger alle Partitionen ab, üblicher Weise geht es aber sehr flott.)
Wenn dann die Partition(en) gefunden ist (sind), wird der Zugang repariert, aber zuvor musst Du noch Fragen beantworten.
Ladekennung: Microsoft Windows XP Home Edition (oder eine andere passende Angabe)
Ladeoption: /fastdetect (mit Leerzeichen vor dem /, wie bei Parametern üblich)
Danach exit!
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Hi!
Danke für die ausführliche Info. ich bin eigentlich der Meinung, dass Ghost die GUID ebenfalls neu schreibt bzw. anpasst, aber es kann sein, dass ich das Produkt da überschätze (ich meine Hinweise im Handbuch gesehen zu haben, müsste aber nochmal nachsehen, was wirklich geht - ich hab' mir in der Tat in diese Richtung keine Gedanken gemacht, obwohl mir die GUID in MBR/Registry bekannt ist).
Mit deiner Anleitung, sollte man das ganze aber in jedem Fall problemlos beheben können.
Bis dann
Andreas
Ne, Ghost kann nix machen, kommt da nicht ran, Windows muss die Registry für diesen Punkt neu schreiben. Macht es ja auch, wenn der alte GUID nicht mehr da ist. Das war allerdings fehlerhaft von mir, fdisk /mbr löscht nicht den GUID, sondern "frischt ihn auf". Dann wird der MBR-Eintrag neu gemacht und der Windows-Registry-Eintrag.
Auszug aus dem c't-Artikel zum Thema (9/2005, S. 184ff):
"Windows speichert die für die Volume-Zuordnungen relevanten Daten in der Registry unter dem Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\MountedDevices. Hier findet man zwei Sorten von Einträgen: In den mit \DosDevices\ beginnenden Registry-Schlüsseln ist hinterlegt, für welche Partitionen die Laufwerksbuchstaben stehen. Zusätzlich tauft Windows jede Partition und jeden Wechseldatenträger mit einem eindeutigen kryptischen Volume-Namen im Format \??\Volume{GUID}. Als "Globally Unique Identifier" (GUID) generiert Windows einen 16 Byte langen hexadezimalen Code. Microsoft verwendet solche IDs an vielen Stellen im System, um Objekte eindeutig zu referenzieren. In der Registry merkt sich Windows dauerhaft die GUID-Namen für alle Volumes, mit denen der PC schon einmal Kontakt hatte."
In dem Zusammenhang droht einem auch stets eine Windows-Neu-Aktivierung, wenn man im letzten 1/4 Jahr schon mal gebastelt hat. 3 Punkte sind erlaubt, eine neue Festplattenbekanntschaft frisst schon mal zwei Punkte.
Weiter:
"Die Registry-Werte, die Windows für die GUID-Namen und Laufwerksbuchstaben hinterlegt, sind binär und sie unterscheiden sich je nach Typ des referenzierten Volumes. Für Partitionen auf Basisdatenträgern (so bezeichnet Microsoft normale Festplatten, die mit einer klassischen Partitionstabelle versehen sind [1]) ist der Binärwert 12 Bytes lang. Interessant sind hier die ersten vier Bytes: Sie enthalten die Signatur der referenzierten Festplatte, die Windows bei der Initialisierung einer fabrikneuen Platte im Master Boot Record hinterlegt. Die restlichen Bytes kennzeichnen die Position der Partition auf dieser Festplatte."
"Allerdings sind die Signatur-Bytes in der Registry in umgekehrter Reihenfolge hinterlegt: Zeigt diskpart etwa die Plattensignatur BFEBBFEB an, findet man in den Registry-Einträgen der zugehörigen Volumes die Bytefolge "eb bf eb bf". In letzterer Form ist die Signatur auch im MBR gespeichert; mit einem Diskeditor findet man die vier Bytes an der Position 0x01B8."
"Unter BartPE lässt sich die Partition auch mit dem Kommando active des Werkzeugs diskpart aktivieren."
> Ev. startet Windows dann immer noch nicht, weil sich vielleicht die Partitionsgröße oder Geometrie geändert hat. In diesem Fall lässt man von Windows die boot.ini neu schreiben:...
Oder auch: Die neue Systempartition an Platte 2 ist noch nicht aktiv gesetzt - das kann man ebenfalls unter FDISK erledigen.
CU
Olaf
Man kann Partitionen auch mit einem Partitionseditor von Diskette aktiv setzen. Das PartitionMagic-Tool PTEdit kann man für lau downloaden:
ftp://ftp.symantec.com/public/english_us_canada/tools/pq/utilities/ptedit.zip
1) Eine versteckte Primäre NTFS-Partition hat den Type 17.
2) Eine sichtbare Primäre Aktive NTFS-Partition hat den Typ 07.
3) Die Erweiterte Partition hat den Wert 0F (hexadezimal!)
Abbildung des Partitions-Editors hier etwas weiter unten:
www.xonio.com/forum/thread.html?bwthreadid=863512
2) Eine sichtbare Primäre Aktive NTFS-Partition hat den Typ 07.
3) Die Erweiterte Partition hat den Wert 0F (hexadezimal!)
Stimmt, diese Werte werden z.B. auch angezeigt, wenn man - wiederum von einer Startdiskette - KILLMBR aufruft (was gefahrlos möglich ist, solange man keine "0" oder "1" beim Aufruf mit angibt... und selbst dann fragt er nach, ob man das wirklich will).
CU
Olaf
Ergänzung:
Wenn man sich von PTEdit32 (das läuft unter Windows) einen Screenshot ausdruckt hat man eine perfekte Kopie der Partitionstabelle. Man kann mit dieser Vorlage eine fehlerhafte Partitionstabelle reparieren.
Wenn ich bei True Image, von CD gebootet, zwei vorpartitionierte Festplatten angeschlossen habe, dann eine davon lösche, nicht neu boote sondern direkt auf clonen gehe, kommt i. d. R. Kuddelmuddel dabei heraus. Sollten sich mehrere BS auf der einen Platte befunden haben wird man sich wundern, welche davon überhaupt noch starten. Hängt unter anderem sowohl mit dem Dateisystem als auch mit der Art der vorhandenen Partitionen zusammen. Ist ein altes Dilemma. Wer viel mit externen also z. B. über USB angeschlossenen HDs cloned, der weiß in der Tat um die teilweise problematischen Macken, um es milde auszudrücken, von True Image. Wie sich Ghost in dem Punkt verhält, keine Ahnung, benutze ich zumindest nicht mehr.
Eine mögliche Lösung liegt hier: Festplate_klonen.
Ja aber man muss nicht so angestrengt in der Registry arbeiten. Windows macht die Einträge selber beim Starten neu, wenn man der Festplatte einen neuen GUID verpasst. Das passiert beim DOS-Start von einer alten DOS-Diskette (nicht DOS von WinXP), wenn man am Prompt fdisk /mbr eingibt.
Aber die Erklärung - was Windows da eigentlich treibt - ist sehr schön in diesem Artikel.
> von einer alten DOS-Diskette (nicht DOS von WinXP), wenn man am Prompt fdisk /mbr eingibt.
Bei den DOS-Disketten, die XP erstellt - angeblich identisch mit denen von Windows ME, was ich kaum glauben kann! -, würde es schon daran scheitern, dass da gar kein FDISK mit drauf ist. Aber über Seiten wie bootdisk.info kann man sich Disk-Images z.B. von 98 SE herunterladen, da wiederum ist FDISK dann mit dabei.
CU
Olaf
Der Artikel verweist auf Ghost und so kann man der Ablauf verstehen.
Mit True Image und der Option "Klonen" ist das nicht notwendigt. Vor ca 6 Monaten habe ich problemlos eine physikalische Festplatte 40 Gb auf eine 200Gb übertragen. Ist auch sofort angesprochen worden.
Ein Befehl fdisk/mbr kenne ich noch aus alten Zeiten, als ich noch einen alten Bootmenager rauswerfen wollte, der im MBR saß.
Ein Relikt, der kaum heute zu gebrauchen ist. Seine Aufgabe ist einen neuen Boot-Loader zu schreiben, weiter nichts.
Ich benutze den Befehl ziemlich regelmäßig. Ich habe für alle meine Plattenkombinationen eine Win98-Startdiskette mit zusätzlich ped.exe drauf. Ped.exe sichert die Partitiontabelle. Falls mal Mist passiert ist - war lange nicht der Fall - hat man erst mal den richtigen MBR. Gute Voraussetzung für testdisk, falls das Tool dann überhaupt noch notwendig ist. Soweit ich das überblicke, bekommt man auch mit Knoppix-Linux-CD und "sudo testdisk" an der Konsole (Einstieg ins Programm) den MBR neu gemacht...und findet alle Partitionen wieder, auch die Logischen.
Acronis hat das leider inkonsequent integriert. Beim Klonen ganzer Festplatten klappt es, bei Klonen der C-Partition auf eine andere Platte klappt es nicht. Dabei weiß ich immer noch nicht, ob Acronis Partitionen direkt klonen kann, normaler Weise speichert es ja in ein proprietäres Format und die Partition ist erst nach Rückspielen nutzbar, während man beim alten DriveImage, Prozedur "Von Datenträger zu Datenträger", auch einfach die Platten tauschen konnte, das Backup direkt lauffähig war. Das Image (= der Partitionsklon) war einfach Bit für Bit hardwarenahe rübergeschrieben. Meiner Meinung nach die einzig brauchbare Prozedur bei DriveImage. PartitionMagic8 bietet das immer noch an, allerdings nur bei exakt passender Partitionsgröße. Hauptnachteil des Kopierens mit PartitionMagic8 ist, dass viele Biosse kein Busmastering anbieten und daher nur im PIO-Modus kopiert wird.
So, hier noch mal eine Übersicht, was die Option "klonen" bei Acronis alles / nur kann.
Klonen mit True Image 8.
Eine sehr sichere Option, die immer zum Ziel führt.
Und wie du siehst, die Option Klonen trifft ein physikalischen Laufwerk, und nicht nur eine Partition. Man klonnt auch nicht Partition, um die neu zu schreiben ist Image vorgesehen.
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Bei dem grässlichen Flash von Acronis ist ja allerlei verdeckt.
Am meisten brauche ich die Kopieren-Funktion von PartitionMagic8, wenn ich neue Software ausprobiere. Mal eben in 6 Minuten das Backup der C-Partition erneuert. Die neue Software ausprobiert => gefällt nicht. Noch mal 6 Minuten und die C-Partition zurückkopiert => kein Installationsmüll. Wenn bei so einer Aktion mal was schief geht tausche ich die Festplatten, die C-Partition ist sofort lauffähig (ohne Rückspielen) und kann mit allen meinen Werkzeugen/Wiederherstellungsprogrammen die alte C-Partition reparieren. Z.B. mit PartitionMagic sicher löschen (Nullen schreiben).
Meine Partitionierung, man achte auf die Zahlen, die Partitionen sind gleichgroß, aber die versteckten Partitionen auf der zweiten Platte werden kleiner dargestellt.
www.directupload.net/show/d/711/x5FdWWLV.png
(Pivot: 768x1024, eigenes Farbschema auf Basis von Windows-Classic.)
Ich habe nun mit Norton Ghost 2003 die erste Partion von meiner Platte C: (System) auf die erste Partition von der zweiten Platte dupliziert. Hat auch (scheinbar) funktioniert, denn die DATEN sind identisch.
Wenn ich nun die erste Platte abhänge, bootet das System mit der (ehemals) zweiten Platte nicht.
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hallo ulli in hb,
Es stimmt ja leider, wenn man mit Norton Ghost 2003 die Systempartition dupliziert, dann ist diese dann duplizierte Partition nicht aus sich selbst lauffähig.
Dieses Norton Ghost 2003 ist aber auch ein Backup-Programm. Und dazu auch noch ein recht gutes und ein besonders schnelles. Es kann dann z.B. von einer noch nicht allzu überladene Systempartition schon in etwa 2 Minuten ein Backup anlegen. Und es kann dann auch in 2 Minuten dieses Backup wieder zurückschreiben. Dabei wird dann die Systempartition überschrieben, und das Backup ist dann nach dem nächsten Neustart wieder aktuell.
Nur für so ein Backup wird dann halt in der Auswahlroute ein anderer Zweig gewählt (bzw. dann einschlagen)
Wer dann mit diesem Programm dupliziert, der wählt ja dann: Partition --> To Partition
Und für ein Backup ist dann die Route: Partition --> To Image
(und dann kann man diesem Image einen selbstgewählten Namen oder vielleicht auch ein Datum als Namen geben)
Dieses Norton Ghost 2003 ist schon ok.
mfG bollerman
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]