Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.578 Themen, 110.118 Beiträge

IBM Plattensterben

geohei / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo.

Platte 1 (wichtige Daten):

Ich habe hier eine 80 GB IBM Deskstar (IC35L080AVVA07-0) vom Feb.2002, die nicht mehr erkannt wird. Als ich den Rechner einmal für 1 Woche nicht eingeschaltet hatte, passierte es. Bei nächsten Booten war sie noch erkennbar, machte aber einartige Geräusche (wie sich später herausstellte ... Lesekopf der in der Parkposition ein "sägezahn" ähnliches Geräusch von sich gibt).

Nach und nach wollte die Platte auch nicht mehr vom BIOS erkannt werden. Ein Schema war aber nicht erkennbar wann ja und wann nein. Auch wenn die Platte (zwecks Backup) lesbar war, dann nur für #10 Minuten, wobei sie #5 Sekunden las, dann wieder #15 Sekunden diese Rattergeräusche von sich gab; während diesen #15 Sekunden wurde nichts gelesen (Taskmanager / Performance sagte es). Nach #10 Minuten kam dann der Blue Screen (Win2000)! Ich konnte so #20 von #70 GB retten.

Auch wenn ich die Platte warm laufen lief, oder mit einem Ventillator kühlte, gab's keine Erfolge.

Nach und nach wurde die Platte auch nicht mehr vom BIOS erkannt (auf 3 Rechnern getestet)!

Motor drehte und Lesekopf bewegte sich!

BIOS: wird nicht erkannt
Motor: ok
Lesekopf: ok
Rattergeräusche: nein


Platte 2 (eBay, geht nicht):

Ich tippte auf die Elektronik, und bestellte mir bei eBay eine Baugleiche. Diese war angeblich beim Versandt voll funktionstüchtig, hat jedoch bei mir niemals funktioniert. Auch der Tausch der Elektronik von Platte 1 brachte keine Änderung!

Motor drehte und Lesekopf bewegte sich!

BIOS: wird nicht erkannt
Motor: ok
Lesekopf: ok
Rattergeräusche: nein


Platte 3:

Durch Zufall hat eine Freund genau die gleiche Woche Probleme mit genau der gleichen Platte bekommen! Er hat sie mir überlassen. Hier war der Lesekopf jedoch ständig in Bewegung und kam nicht zur Ruhe. Motor lief, und im BIOS wurde die Platet ebenfalls nicht erkannt.

Hier die Geräusche:
http://www.geohei.lu/downloads/temp/hd_crash.mp3

BIOS: wird nicht erkannt
Motor: ok
Lesekopf: ok
Rattergeräusche: ja


Fazit:

Egal welche Elektronik ich auf welche Platte schraubte, die akustischen Geräusche der Platten bleiben gleich und keine wurde vom BIOS erkannt.

Dann fand ich diesen Link:
http://www.overclockers.at/showthre...15&pagenumber=1

Also schraubte ich zuerst Platte 2 auf (ging sowieso nie!). Der Lesekopf stand in der Parkposition. Nicht deutete auf ein Defekt hin. Wie ich aber die Magnete abwichen soll (wie im Artikel oben beschrieben), bleibt mir ein Rätsel (bitet um Aufklärung).

Die 3 Leseköpfe aller 3 Platten waren in Parkposition. Keine Kratzer auf den Platten (der Äußeren sichtbaren Scheibe), keine Fingerabdrücke oder Staub. Alles optisch ok.

Es scheint mir so, als ob alle Platten irgendwie beim Reset/Booten etwas suchen was sie nicht finden, der Firmware der Platte das mitteilen und diese wiederum dem BIOS sagt, daß sie gar nicht existiert (weil nicht benutzbar/lesbar?).

Es wäre mir schon geholfen, wenn ich wüßte ob es die Elektronik und die Mechanik ist. Wenn es die Elektronik ist, so ist bereits eine 4te Platte bei eBay bestellt. Diese soll angeblich funktionieren. Allerdings scheint es mir doch sehr merkwürdig, daß die Elektronik von 3 Platten gleichermassen defekt sein soll.

Wenn es die Mechanik ist, so frage ich mich was hier möglicherweise kaputt sein kann. Die Motoren drehen, und die Leseköpfe bewegen sich.

So ... hoffe jetzt, daß ich nichts vergessen habe.

Ich wäre froh wenn mir jemand ein paar Denkanstöße geben könnte.

Grüße,

bei Antwort benachrichtigen
GarfTermy geohei „IBM Plattensterben“
Optionen

...viel text.

ein rat - nach all deiner bastelei - ohne eigentlich genau zu wissen, was du da tust - denke ich, das nur eine professionelle firma deine daten retten kann.

oder ein backup... was du vermutlich nicht hast.

ontrack.de kann helfen.

;-)

The two basic principles of Windows system administration: For minor problems, reboot For major problems, reinstall
bei Antwort benachrichtigen
geohei GarfTermy „...viel text. ein rat - nach all deiner bastelei - ohne eigentlich genau zu...“
Optionen

Hallo.

Viel Text? Alles ist wichtig und möglicherweise einen Hinweis für jemandem hier im Board.

Ich glaub' nicht so recht, daß da nichts mehr zu machen ist. Ich habe schon einen Menge Platten gesehen die kaputt waren. Hier _scheint_ es mir ein Problem der Elektronik zu sein. In 2 Tagen bekomme ich eine (hoffentlich) funktionierende Platte. Mal' sehen ob der Controller-Tausch da was machen kann.

Grüße,

bei Antwort benachrichtigen
vr96h geohei „IBM Plattensterben“
Optionen

Hallo geohei,
eine Deathstar vom Feb. 2002? Alle Achtung, die hat lange gehalten.

mfg

bei Antwort benachrichtigen
geohei vr96h „Hallo geohei, eine Deathstar vom Feb. 2002? Alle Achtung, die hat lange...“
Optionen

Hallo.

Was kann denn da kaputt sein? Elektronik?
Mechanik scheint zu laufen!

Diese Platten sind ja angeblich bekannt, daß sie sterben. Was ist denn "normalerweise" das Problem damit?

Grüße,

bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 geohei „Hallo. Was kann denn da kaputt sein? Elektronik? Mechanik scheint zu laufen!...“
Optionen

Hi Geohei,

vr96 hat Recht: Anfang 2002, das war genau die Zeit, als IBM die fehlerhaften IDE-Platten produziert hat (SCSI war seinerzeit nicht betroffen). Es ist in der Tat erstaunlich, dass die Platte so lange gehalten hat. Nach allem, was ich im Laufe der Zeit darüber gelesen habe, scheint es aber kein Problem mit der Elektronik zu geben, sondern ein mechanisches Problem, das mit dem in der Platte verwendeten "Schmieröl" zusammenhängt. Du musst also damit rechnen, dass du viel unnötig Zeit vertust, wenn du dir die Mühe machst, die Elektronik der Platte zu tauschen.

Also: Wenn die Daten wichtig sind und kein Backup vorliegt, dann würde ich es eher mit einer (professionellen) Datenrettung versuchen, siehe Hinweis von garftermy.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
geohei Olaf19 „Hi Geohei, vr96 hat Recht: Anfang 2002, das war genau die Zeit, als IBM die...“
Optionen

Hallo Olaf.

Das mit dem Schmieröl habe ich schon vorher irgendwo gelesen. Es steht aber nirgendwo, was das eigentliche Problem da gewesen sein soll. Blieb der Motor einfach stehen, drehte die Platte zu langsam, ... ?!?! Meine Platten _scheinen_ mechanisch einwandfrei zu laufen. Der Motor läuft normal an, erreicht nach den üblichen 2-3 Sekunden die 7200 rpm, die Köpfe bewegen sich über die Platten und auf der oberen Seite der oberen (insgesamt 2) Platten sind keine Kratzer oder ähnliche offensichtliche Defekte!

Das ist genau mein Problem bzw. meine Frage. Was ist eigentlcih an der Platte kaputt?

Da das BIOS die Platte nicht mehr sieht, bzw. sich die Platte nicht mehr zu erkennen gibt, deute ich eher als Elektronikproblem.

Wenn die Firmware der Platte aber jetzt so clever ist, daß sie im Fall eines mechanischen Defekts die Platte nicht für den BIOS "freigibt", bin ich natürlich mit der obigen Theorie auf dem Holzweg!

Grüße,

bei Antwort benachrichtigen
Gerd6 geohei „IBM Plattensterben“
Optionen

schau Di doch mal diesen thread an:

http://www.teccentral.de/forum/archive/index.php/t-6867.html

Das ist quasi ein Lebenslauf bzgl. dieser IBM-HDD und umfasst einen Zeitraum von 2002 (Geburt) bis 2006.
Ist so ziemlich alles drin, auch Lösungsansätze (LL-Format. etc).
Grds. ist es aber wohl so, daß das eine Murksserie war, und die Umbenennung von IBM zu Hitachi auch nicht
die Lösung des probs darstellt.

hth...Gerd



Der PC-Minister warnt: OC schädigt Rechner und Herz und kann zum vorzeitigen Exitus führen.
bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 Gerd6 „IBM Plattensterben“
Optionen

Hi Gerd,

die letzten Beiträge in dem von dir verlinkten Thread stammen zwar aus 2006, die Erfahrungen beziehen sich aber auf "alte" IBM-Platten aus dem kritischen Zeitraum Ende 2001 / Anfang 2002. Das siehst du schon an Formulierungen wie "ich habe schon seit Jahren..." oder "ich hatte vor ein paar Jahre...".

Zum Zeitpunkt der Übernahme der Festplattensparte durch Hitachi gab es bereits neue Serien, bei denen die bekannten Probleme (Lagerschäden o.Ä.) nicht mehr auftraten. Ein User schreibt z.B.:

> Ich benutze die Hitachi T7K250 mit 250 Gigabyte als Systemplatte und bin vollends zufrieden.
> Schnelle Zugriffszeiten und hohe Übertragungsraten machen Hitachi für mich zum "Muss"
> bei hohen Leistungsanforderungen und bei einem fairen Preis-Leistungsverhältnis.
> In meinem externen HDD Gehäuse kommt zudem eine Hitachi 4K40 zum Einsatz.
> Die Festplatte ist zwar [...] nicht sonderlich schnell, dafür ist sie aber sehr robust und leise.

Aber nach allem, was man in Foren so liest, scheint Hitachi den grottenschlechten Ruf von IBM - der sich noch dazu nur auf ein, zwei Serien in einem relativ kurzen Zeitraum gründet - bis ans Ende aller Tage ausbaden zu müssen...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
Gerd6 Olaf19 „Hitachi scheint in Ordnung zu sein“
Optionen

schon okay Olaf.
Hielt den thread aber grds. mal für interessant in diesem Zusammenhang, zumal die Platte von geohei ja genau aus diesem "kritischen Zeitraum Ende 2001 / Anfang 2002" ist (Febr. 2002).
Die Erfahrungsschilderungen beziehen sich ja auch auf fast neue Platten.
Aber in Sachen Hitachi ist es schon ein Greuel, die können bauen, was sie wollen:
Ist der Ruf erst ruiniert ..........., auch wenn er auf IBM(Platten) basiert.

Gruß
Gerd

bei Antwort benachrichtigen
Tilo Nachdenklich geohei „IBM Plattensterben“
Optionen

Du hättest natürlich bei Unregelmäßigkeiten sofort die Daten sichern müssen. Die Platte wäre ev. noch mal kurz gelaufen, wenn Du sie gekühlt eingebaut hättest (die Kühlschrankmethode).

IBM war damals frech, die haben die Katastrophenserie DTLA unter anderem Namen mit geänderter Firmware weitergebaut...so habe ich das jedenfalls im Internet gelesen.

Platten aufmachen ist keine gute Idee, die laufen dann vielleicht noch ne Stunde oder auch zwei. Am nächsten Tag werden sie nicht mehr starten.

Hat die Platte im Vierer-Rythmus geklackert?

Tipp: Kaufe Dir als Ersatz Seagate, sind im Moment aber schwer zu bekommen. Bei einem so alten Computer besser nichts Größeres als 120 GB einbauen. Achtung Seagate ev. kühlen/Temperatur anzeigen lassen. Nicht dauerhaft über 45°C. Die Samsung-Platten die angeblich auch ganz gut sind, wirken auf mich recht "billig". Die zwei, die ich habe, halten aber jetzt schon ein halbes Jahr durch. Ja ja, Festplatten sind Verschleißartikel!!!

Man startet nicht von der angeschlagenen Festplatte, sondern baut sie als zweite Festplatte in einen laufenden Computer ein.

bei Antwort benachrichtigen
geohei Tilo Nachdenklich „Du hättest natürlich bei Unregelmäßigkeiten sofort die Daten sichern...“
Optionen

Hallo Tilo.

> Hat die Platte im Vierer-Rythmus geklackert?

Was meinst du damit? Im ersten Posting erkläre ich wie sich die Geräusche anhören. Ausserdem ist da ein Link zu einem Soundfile!

> Man startet nicht von der angeschlagenen Festplatte, sondern baut sie als zweite Festplatte in einen laufenden Computer ein.

Mache ich sowieso.

Grüße,

bei Antwort benachrichtigen
Tilo Nachdenklich geohei „Hallo Tilo. Hat die Platte im Vierer-Rythmus geklackert? Was meinst du damit? Im...“
Optionen

"Ausserdem ist da ein Link zu einem Soundfile!"

Du meinst diesen Link "Server nicht gefunden".

bei Antwort benachrichtigen
geohei Tilo Nachdenklich „ Ausserdem ist da ein Link zu einem Soundfile! Du meinst diesen Link Server...“
Optionen

Hallo Tilo.

Der Link mit dem hd_crash.mp3 sollte funktionieren (hier klappt es jedenfalls).
http://www.geohei.lu/downloads/temp/hd_crash.mp3

Grüße,

bei Antwort benachrichtigen
Tilo Nachdenklich geohei „Hallo Tilo. Der Link mit dem hd_crash.mp3 sollte funktionieren hier klappt es...“
Optionen

Und nun hört man was.

Für mich klingt die Platte voll kaputt, leider. Die hat jede Orientierung auf der Plattenoberfläche verloren oder der Arm hängt.

Letzter Versuch:
Kühlen oder aufmachen, aber mit höchster Wahrscheinlichkeit war's das dann für die Daten. Oder teuer Labor ablöhnen => Platte nicht mehr anrühren!!!

Beim Öffnen wird die Platte sehr schnell ne Rille (= Zerstörung) im Startbereich bekommen(außen).

bei Antwort benachrichtigen
geohei Tilo Nachdenklich „Und nun hört man was. Für mich klingt die Platte voll kaputt, leider. Die hat...“
Optionen

Hallo Tilo.

Das hier war auch Platte 3, die ich nur zu Testzwecken herangezogen habe. Die Platte um die es mir geht ist Platte 1, und die macht "normale" Geräusche.

> Für mich klingt die Platte voll kaputt, leider. Die hat jede Orientierung auf der Plattenoberfläche verloren oder der Arm hängt.

Ich habe die Platte später aufgemacht (war soweiso nichts brauchbares mehr drauf). Der Arm lieg frei hin und her. Keine Schrammen auf der sichtbaren Seite der oberen Platte. Auch sonst _schien_ mechanisch alles ok zu sein. Iregdetwas schien sie in der Tat zu suchen, aber das kann IMHO auch an dem Conroller liegen.

> Beim Öffnen wird die Platte sehr schnell ne Rille (= Zerstörung) im Startbereich bekommen(außen).

Nein. Nichts derartiges bemerkt!

Grüße,

bei Antwort benachrichtigen
Mütze6 geohei „IBM Plattensterben“
Optionen

Hallo geohei
Da die Platte sowieso im Nirvana ist kannst Du ja mal das gleiche machen wie ich. Bei mir hatten sich gleich zwei Platten (Samsung 80 gb sata und IBM 40 gb Ide) verabschiedet.Also kein erkennen noch darauf zugreifen.Also dachte ich mir viel kannst du nicht mehr versauen also die beiden HDs in einen Gefrierbeutel und für 24 Stunden in den Frost danach ca. 1 Woche bei Raumtemperatur liegen und Trocknen lassen und man glaubt es kaum seit dem Laufen beide HDs knapp 3 Monate wieder ohne Probleme. Auch wenn jetzt wieder eine heise Diskussion darüber entfacht wird Du hast doch nichts mehr zu verlieren aber du kommst vielleicht mit ein wenig Glück doch noch an deine Daten.

viel glück Mütze6

bei Antwort benachrichtigen
GarfTermy Mütze6 „Hallo geohei Da die Platte sowieso im Nirvana ist kannst Du ja mal das gleiche...“
Optionen

"...heise Diskussion..."

nö du - bei heise diskutiert da keiner drüber.

;-)

The two basic principles of Windows system administration: For minor problems, reboot For major problems, reinstall
bei Antwort benachrichtigen