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Nach Zusammenbau HD (alt mit neu) Justieren der Scheiben not

marcusbw / 14 Antworten / Baumansicht Nickles

DAU-Fehler passiert: Eine HD Maxtor Diamond Max Plus 9, 160 GB ATA 1133, im lfd. Betrieb (runterfahren nicht abgewartet...) abgezogen - Kurzschluss auf HD-Platine die Folge. Nun war die Idee, eine 2. neue Platte zu nehmen, um so den Austausch durchzuführen + Daten auslesen zu können. Funktionierte auch alles, NUR ist ein justieren der beiden Scheiben im NANOMETER-Breich erforderlich und genau dieser Schritt ist natürlich nur im Labor etc. möglich. Anfragen bei einschlägigen Datenrettungsunternehmen ergab Preisvorstellungen im 4-stelligen Bereich und sind so privat für mich nicht tragbar.
Mein Anliegen ist "nur", ob irgendjemand eine Idee oder Hinweis hat, wo oder wer nur diesen Schritt durchführen könnte (müssen keine Reinlaborbedingungen sein), bin schon glücklich, wenn wir zumindest einen Teil der Daten auslesen können. Der weitere Zusammenbau und das Datenauslesen ist mir selbst möglich. Bin für JEDEN Hinweis / Hilfe dankbar!

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Dr. Hook marcusbw „Nach Zusammenbau HD (alt mit neu) Justieren der Scheiben not“
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Hi,

ich bin absolut nicht davon überzeugt, daß die hier zugrunde liegenden Gedankengänge korrekt sind.

Welche "beiden" Scheiben sind denn gemeint? Eine 160GB Platte hat in ihrem Inneren nicht nur zwei Scheiben, sondern noch einige mehr. Und dann, - im Nanometerbereich läßt sich mechanisch nichts justieren. Und von Hand schon gar nicht. Auch nicht im Labor. Schon allein die Fertigungstoleranzen der mechanischen Bauteile liegen in völlig anderen Größenordnungen.

Wenn ich richtig verstanden habe, dann ist die Elektronik der ersten Festplatte kaputtgegangen, und nun wurde versucht, die Elektronikplatine von einer zweiten, identischen Platte umzumontieren um damit die erste Festplatte zu reparieren.
Nun, so müßte das auch funktionieren! Wenn es trotzdem nicht gehen sollte, dann muß das eine andere Ursache haben. Denkbar wäre, daß die zweite Platte Abweichungen zur Ersten aufweist. Gleiche Type genügt nicht immer. Es sollte auch möglichst dieselbe Produktions-Charge sein.

Nimm' am besten unverzüglich Abstand von der Idee, die Platte womöglich zu öffnen und nach irgendwelchen Justierungsmöglichkeiten zu suchen. Du würdest keine finden! Zwar führt jede Festplatte eine Kalibrierung durch, - jedoch geschieht das per Software, und außerdem automatisch.

Sollte die neue Elektronikplatine wirklich absolut identisch mit der Beschädigten sein, dann muß der Zugriff auf die Daten möglich sein. Vielleicht ist aber auch noch was anderes kaputtgegangen. Wenn der Kurzschluß beim Abziehen des Steckers passiert ist, dann könnte evtll. auch der Controller was abbekommen haben. Prüfe deswegen die ganze Sache nochmals in einem anderen Rechner.

Nochmals!!! Unter keinen Umständen die Platte öffnen !!

cu

Dr. Hook


PS: Was ich auch noch vermißt habe, sind Informationen wie sich die "reparierte" Platte nach ihrem Anschließen überhaupt darstellt. Wird sie im Bios angezeigt? Ist sie im Gerätemanger zu finden? Taucht sie im Arbeitsplatz auf? Es wäre nicht schlecht gewesen, auch darüber beiläufig was zu erfahren.

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marcusbw Dr. Hook „Hi, ich bin absolut nicht davon überzeugt, daß die hier zugrunde liegenden...“
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also, die sache liegt wie folgt: in der 160er platte befinden sich in der
tat ZWEI scheiben, die als datenträger dienen. eben diese wurden in ein
zweites gehäuse verbaut, da das erste jede neue platine geröstet hat.

Das öffnen der platte zur reinen datenwiedergewinnung stellt an sich noch
kein problem dar. zwar sind staubpartikel auch bei größter vorsicht nicht
auszuschließen, doch kann so wenigstens eine teilweise rückgewinnung der
daten erfolgen - bei älteren festplatten bis 60gb. diese verfügen in der
regel nur über eine rotationsscheibe (die niedlichen silberlinge im
inneren). ab zwei scheiben jedoch müssen beide im neuen gehäuse wieder auf
werden können, da die platte selbst sonst schon gar nicht mehr erkannt wird.
genau dies macht es somit ohne labor unmöglich die datenträger umzubauen...

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Dr. Hook marcusbw „also, die sache liegt wie folgt: in der 160er platte befinden sich in der tat...“
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Tatsächlich nur 2 Platten? Nun, dann habe ich das wohl falsch eingeschätzt.

Wie ich Deinen Worten entnehmen kann, wurde das Festplattengehäuse bereits geöffnet und es wurde aus mechanischer Sicht schon einiges experimentiert. Ich konnte nicht davon ausgehen, daß bereits so weit gegangen wurde, den Plattenstapel in seine Einzelteile zu zerlegen.

Es tut mir leid, - aber in diesem Fall kann zumindest ich nichts mehr für Dich tun.

Vielleicht fällt Tilo Nachdenklich noch was dazu ein. Der hat auch schon mal die Platten mit einem nassen Lappen gereinigt.

cu

Dr. Hook

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Tilo Nachdenklich Dr. Hook „Tatsächlich nur 2 Platten? Nun, dann habe ich das wohl falsch eingeschätzt....“
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Hallo Dr. Hook!

Welcher bösartige Mensch hat Dir denn diese Satire zugetragen?

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Dr. Hook Tilo Nachdenklich „Hallo Dr. Hook! Welcher bösartige Mensch hat Dir denn diese Satire zugetragen?“
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Das ist keine Satire. Denn das warst Du selbst. Und zwar in diesem Thread:

http://www.nickles.de/static_cache/537713757.html

In der Antwort vom 30.06.2004, 20:12 Uhr, zweiter Absatz steht:

.... Pressluft allein hat es nicht gebracht, ich habe noch ein ausgewaschenes Brillentuch genommen und nur mit einem Hauch über die Plattenoberfläche gestreichelt,.....

Das sollte wohl zur Beweisführung ausreichen. ;-)

cu

Dr. Hook

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Tilo Nachdenklich Dr. Hook „Das ist keine Satire. Denn das warst Du selbst. Und zwar in diesem Thread:...“
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"Das sollte wohl zur Beweisführung ausreichen"

Ne, das langt nicht hin.
Ich habe nicht behauptet auf diese Weise eine Festplatte repariert zu haben. Ich habe nur gesagt, dass ein Festplatte nicht in jedem Fall nach dem Öffnen sofort total ausfällt.
Und dann habe ich noch ein bischen beschrieben wie ich gegen den Staub rumgetrickst habe. Denn wegen des Festplattenschmierstoffs auf der Plattenoberfläche, darf man ja nix berühern, bzw. fast nicht berühern.
Das Ganze war ne Bastelei an einer Platte bei der offensichtlich der typische Serienfehler (Fujitsu Picobird) aufgetreten war...es war keineswegs von einer echten Reparaturmöglichkeit auszugehen...und die Daten waren längst in Sicherheit. Die Pressluft wurde übrigens eher für die Platinenseite gebraucht.

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null marcusbw „Nach Zusammenbau HD (alt mit neu) Justieren der Scheiben not“
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80 GB pro Scheibe sind heute Standard.

Warum hast du überhaupt das Gehäuse geöffnet und die Platten getauscht? Normalerweise wechselt man nur die Platine.

Beim "Rausziehen" ist mit Sicherheit nur der Controller draufgegangen, Motor usw. waren sicher noch ganz. Der Austausch der Platine (Datenrettungsunternehmen machen auch nichts anderes, außer die Platte war richtig "gegrillt" oder so) hätte sicher genügt.

In so einem Fall sollte man Ruhe bewahren und dann erst mal das Hirn einschalten - nur vergißt man sowas leider schnell.

Mal nur noch ein paar Gedanken:

AFAIK fliegen die Köpfe nicht mit konstantem Abstand über die Scheiben, in Ruhestellung (Aus) ist der Abstand sehr groß, im Betrieb geht es bis auf ca. 10 nm runter. Der Kopf schwebt dann auf einem Luftpolster. Somit kann er die Platte im Normalfall gar nicht berühren. Ausnahme: Starke Erschütterungen => Headcrash.

Woher weißt du, daß die Ausrichtung überhaupt gemacht werden muß?

Das Risiko ist zwar groß, aber wenn nichts schleift und du die Platte anschaltest, läuft ggf. sogar alles problemlos. Eine Platte regelt sehr viel selber, auch während es normalen Betriebes. Die Kopfhöhe sollte auch dazu gehören (wenn du nicht schon zu viel versaut hast).

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marcusbw null „80 GB pro Scheibe sind heute Standard. Warum hast du überhaupt das Gehäuse...“
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80 GB pro Scheibe sind heute Standard.

->Was soll man dazu sagen. Sicher. Und?

Warum hast du überhaupt das Gehäuse geöffnet und die Platten getauscht?
Normalerweise wechselt man nur die Platine.

->Normalerweise funktioniert eine platte. Wenn jedoch ein platinenwechsel
eine neuerlich gegrillte platine zur folge hat, dann spricht das für
gegrillte teile im innern, dem motor z.b....

Beim "Rausziehen" ist mit Sicherheit nur der Controller draufgegangen, Motor
usw. waren sicher noch ganz. Der Austausch der Platine
(Datenrettungsunternehmen machen auch nichts anderes, außer die Platte war
richtig "gegrillt" oder so) hätte sicher genügt.

->siehe oben.

In so einem Fall sollte man Ruhe bewahren und dann erst mal das Hirn
einschalten - nur vergißt man sowas leider schnell.

->erst das hirn. Dann der versuch. Wieder das hirn. Erneuter versuch. Dann
verzweiflung. Der letzte Versuch. Und DANN tausend gute ratschläge... die
man meistens leider eh schon durch hat. Und was dann???

Mal nur noch ein paar Gedanken:

AFAIK fliegen die Köpfe nicht mit konstantem Abstand über die Scheiben, in
Ruhestellung (Aus) ist der Abstand sehr groß, im Betrieb geht es bis auf ca.
10 nm runter. Der Kopf schwebt dann auf einem Luftpolster. Somit kann er die
Platte im Normalfall gar nicht berühren. Ausnahme: Starke Erschütterungen =>
Headcrash.

->Es geht nicht um den Abstand der Köpfe zu den Platten, sondern um die
Platten selbst. Die Köpfe sitzen nämlich alle auf einem gemeinsamen Arm und
lesen somit die Daten auf beiden Datenscheiben synchron aus. Liegen die
Platte jedoch schon um geringste Winkel verschoben (verdreht) übereinander
springen die Köpfe nurnoch wild auf der Platte von Innen nach Außen und
zurück.

Das Risiko ist zwar groß, aber wenn nichts schleift und du die Platte
anschaltest, läuft ggf. sogar alles problemlos. Eine Platte regelt sehr viel
selber, auch während es normalen Betriebes. Die Kopfhöhe sollte auch dazu
gehören (wenn du nicht schon zu viel versaut hast).

->siehe oben.



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LuckyCrash marcusbw „Nach Zusammenbau HD (alt mit neu) Justieren der Scheiben not“
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"Vielleicht fällt Tilo Nachdenklich noch was dazu ein. Der hat auch schon mal die Platten mit einem nassen Lappen gereinigt."
LOL!!!!!
Tilo kenne ich als hypergenauer Pedant (nur aus dem Forum) der würde höchstens ein seitenfüllendes Statement abgeben, was physikalisch passieren würde, falls einer mit dem Putzlappen an den Plattenstapel geht:-)
Die Platte zu öffnen war leider genauso ein Dau-Akt, wie sie im laufenden Betrieb abzklemmen:-(

Ich würde mich mit Ihnen gerne geistig duellieren...aber ich sehe, Sie sind unbewaffnet.
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Tilo Nachdenklich LuckyCrash „ Vielleicht fällt Tilo Nachdenklich noch was dazu ein. Der hat auch schon mal...“
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Seitenfüllend kläre ich höchstens was passiert wenn man unterschiedliche Partitionierer einsetzt und wie man das Desater dann repariert. Oder wie man Vorwiderstände berechnet für Ventilatoren oder LEDs. Der Putzlappen ist eine kreative Schöpfung von Dr. Hook, ich habe mit einem Brillentüchlein den Staub weggewedelt...weil mir der Reinraum fehlte. Das funktioniert höchst unzureichend, aber darauf kam es nicht an, die Daten waren längst gesichert (oder war's die Sicherungsplatte) und die Platte aufgegeben bzw. für Experimente freigegeben. Bleibt nur noch die Frage, macht mich solches Treiben zum Pedant? :-)

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marcusbw Nachtrag zu: „Nach Zusammenbau HD (alt mit neu) Justieren der Scheiben not“
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Danke erstmal an alle Kommentare und Diskussionen (nasser Lappen usw). Es "brutzelte" kurz auf der Platten-Platine, wo ich die Netzverbindung von der Platte trennte, da der Rechner noch nicht ganz runter war und ich vor lauter Verlangen nicht abwarten konnte...

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LuckyCrash marcusbw „Nach Zusammenbau HD (alt mit neu) Justieren der Scheiben not“
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sorry Tilo, ich meinte Pedant nicht negativ, sondern Deine ausführliche und lupengenau Darstellungsweise, was sehr kontraher zu dem von Dr. Hook erwähnten Putzlappen steht:-)

Ich würde mich mit Ihnen gerne geistig duellieren...aber ich sehe, Sie sind unbewaffnet.
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null marcusbw „Nach Zusammenbau HD (alt mit neu) Justieren der Scheiben not“
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Der Spindelmotor einer 3,5" Platte läuft mit ziemlicher Sicherheit mit 12 V. Ziehst du das Stromkabel im laufenden Betrieb ab, können damit durch fehlende bzw. ungünstige Masseverhältnisse ca. 7 V an Controller + Co. (max. 12 V) auftreten - für die Elektronik zuviel => Schrott.

Der Spindelmotor geht da mit einiger Sicherheit aber nicht drauf, das wäre höchstens bei ganz krasser Überspannung oder Lagerschaden der Fall. Beides kann in diesem Fall als Ursache ausgeschlossen werden.

Der Austausch der Platine, zumindest als erster Versuch wäre in diesem Fall die einzig richtige und sinnvolle Lösung gewesen. Nach dem Ausbau der Scheiben können am Ende wirklich nur noch die Profis helfen.

Es haben schon einige Leute durch Austausch der Platine eine defekte Platte zum Laufen bekommen - alles andere ist für Normaluser auch nicht sinnvoll.
Wenn dir die Probleme mit dem Ausrichten der Platte nach dem Umbau bekannt waren (nehme ich jetzt mal an), warum hast du dann mit dem kompliziertesten Teil angefangen?

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marcusbw null „Der Spindelmotor einer 3,5 Platte läuft mit ziemlicher Sicherheit mit 12 V....“
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tja - wie das so eben ist. Aber die ganze Erkenntnis nutzt mir eben nur (wie für soviele) für das "nächstemal". Aber vielleicht hat noch irgendjemand Verbindung zu irgendeinem Unternehmen, dass helfen kann-will oder LINK???

Merci im Vorfeld

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