Hallo! :) Ich will meine neue Maxtor UDMA133-HDD anschließen und weiß nicht recht, welches Kabel dafür geeignet ist. Ab UDMA braucht man wohl 80-polige Kabel und nicht mehr die alten 40-poligen, richtig? Und dann die Kabellängen. Da gibt's auch Unterschiede. Sieht der IDE-Standard nicht maximal 45 cm vor wegen sauberer Datenübertragung? Bringen dann die 60cm-Kabel Nachteile oder gehen die genauso? Was ist mit 95 cm Kabeln, die ich auch schon gesehen habe? Und dann die Form: Flachbandkabel versus Rundkabel? Sind die gleich, oder ist eines besser zu verlegen als das andere oder was gibt's da sonst für Unterschiede? Vielen Dank für die Antworten! :)
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Auf jeden Fall brauchst Du ein 80-adriges Kabel, die Steckverbinder sind weiterhin 40-polig.
Ob Du rundes oder flaches Kabel verwendest, ist völlig egal. Das Argument "weniger Luftwiderstand" ist totaler Quatsch, ein 5cm breites Kabel behindert nie und nimmer den Luftstrom in einem 20cm breiten PC-Gehäuse!
Du solltest das IDE-Kabel nicht länger als nötig vorsehen. Wenn Du keine 95cm brauchst, lohnt es nicht, sich darüber Gedanken zu machen.
rill
Hallo rill!
Ah, okay, verstehe: 80-adrig, aber immer noch 40-polig.
Bei den Rundkabeln würde mich besonders interessieren, wie biegsam bzw. wie störrisch die zu verlegen sind? Denn in meinen PC-Gehäuse herrscht mittlerweile eine rechte Enge und die jetzigen IDE-Kabel sind recht gut gespannt, eigentlich bis auf den letzten Millimeter. Und ich glaube, daß Rundkabel zwar aufgeräumter sind und einfach mehr Platz für anderes lassen, sich aber widerrum nicht gut "verlegen", führen lassen. Stimmt diese Annahme?
Und Danke zur Angabe für die Länge. :) Wären 60 oder 55 cm noch in Ordnung? Darauf spekuliere ich nämlich, anstatt der 45 cm Standardkabellänge. Weiß auch nicht recht. 90 cm sind dann auf alle Fälle mal zu lang, okay.
Ich selbst habe noch nie Rundkabel eingesetzt. Ich sehe nicht ein, warum ich zusätzlich ein Rundkabel kaufen soll, wenn (Flach-) Kabel den Motherboards und Laufwerken beigelegt werden ...
Rundkabel sind sehr gut zu verlegen, sie sind auch flexibel. 60cm dürften kein Problem sein - wie gesagt, keine eigenen Erfahrungen. Ich nehme an, durch die zusätzlich eingefügten Abschirmadern sind größere Kabellängen problemloser als bei "normalen" IDE-Kabeln.
rill
Für alle anderen, die's noch interessiert, geb ich hier zwei Verweise weiter, die ich grad eben selbst noch zum Thema Kabel für Festplatten gefunden habe:
"was sind maximale Kabellängen bei einem PC?"
Von: fw-203 Am: 09.04.2005, 22:30
http://www.nickles.de/static_cache/537878133.html
"IDE-Schnittstelle"
http://www.hardware-bastelkiste.de/ide.html#UDMACable
Zusammenfassung:
Auch und gerade für die schnelleren UDMA Festplatten (egal, ob nun UDMA 100 oder 133) ist es empfehlenswert, möglichst nur die Standardkabellänge von max. 46 cm einzusetzen. "Je kürzer, desto besser" lautet allgemein die Devise.
Bei längeren Kabel können sich insbesondere bei den schnellen Platten Probleme einstellen: Entweder reduziert Windows selbst den UDMA-Modus, was kontraproduktiv wäre, oder aber es treten Schreibfehler auf.
80-adrig ist in jedem Fall bei diesen Modi Pflicht.
Für UDMA-133 brauchst Du extra-kurze Kabel, sonst schaltet Windows das Tempo zurück. Im Allgemeinen wirst Du mit UDMA5 gut zurecht kommen (empfohlen!) und UDMA4 bringt nur leichte Tempoeinbußen. Das sollte sich im Bios einstellen lassen.
Ich wäre da nicht zu experimentierfreudig, denn Du kannst mit übertriebenen Tempo oder zu langen Kabeln die Festplatte logisch versauen => Low Level Format. Falls Windows in den Pio-Modus runtergeschaltet hat, gehst Du in den Gerätemanager, IDE-Controler, primärer oder sekundärer Kanal, Erweiterte Einstellungen und schaust nach. Bei Problemen deinstallierst Du den IDE-Controler und machst einen Neustart. Beim Neustart wird deinstalliert und neu gefunden (installiert)...und das Tempo wieder hochgesetzt. Achtung, Schreibfehler unter DOS werden nicht entdeckt, falls Dein Mainboard UDMA unter DOS beherrscht. Es gibt unter DOS keine Schreibüberprüfung. Bestenfalls streikt eine Anwendung (z.B. altes DriveImage von Notfalldiskette, das ist ein hardwarenahes Bit für Bit Kopierverfahren für Partitionen). Schlimmsten Falls ist die Festplatte versaut und die Datenrettung zeitraubend. Die Zeit kriegst Du nicht in 10 Computerleben rein, die Du mit UDMA133 auf diese Weise verlierst.
Ah, danke für diese Info, das ist auch interessant!
Mit der Kabellänge, ja, das scheint wahr zu sein, gerade bei UDMA 133 sollte es lieber kürzer als länger sei. Nun, die neue Maxtor ist eine UDMA 133er Platte, Maxtor hat diesen inoffiziellen Standard ja glaube ich sogar als einzige Firma implementiert. Nur mein BIOS unterstützt eh max. UDMA 100 bzw. UDMA 5, soweit ich mich richtig entsinne. Insofern ist das mit UDMA 6 eh Illusion, mal abgesehen davon, daß keine Platte wirklich so schnell "funkt". *hehe*
Ich denke auch, daß ich nach all den Antworten und Recherchen bei einem 80-adrigen 46cm Standardflachbandkabel mit 40 Polen bleiben werde. ;) Ich will ja nicht, daß Windows nur wegen einem zu langen Kabel zurückschaltet, dann bringts ja auch nichts. Wie's nun bei Linux ist, gut, die Frage stell ich erst gar nicht. ;)
Dank an alle für die Antworten und Hilfestellung! :)
Grüße,
Andreas
Ich selbst hatte auch mal ein 90 cm Rundkabel und das lief problemlos (UDMA 100). Auch die 60 cm Varianten laufen rel. problemlos.
Nur 45 cm - damit könnte ich praktisch gar nichts anfangen, viel zu kurz.
Rundkabel lassen sich besser verlegen als Flachkabel und da liegt auch das größere Problem: IDE-Kabel dürfen weder geknickt, noch gezerrt werden, das gilt besonders für die Stecker. Ansonsten sind haufenweise Probleme vorprogrammmiert mit Schreibfehlern bis zur Nicht-(Falsch-)Erkennung der Platte. Dieses Problem tritt aber nahezu ausschließlich bei den 80-adrigen Kabeln auf.
Du sagtest, "auch die 60 cm Varianten laufen rel. problemlos". ;) Was heißt "relativ"? *hehe* Schon eigene Erfahrungen gemacht bzgl. des "relativ"?
Also 90cm mag ich mir vorstellen, daß zumindest bei UDMA133 bzw. UDMA 6 nicht vernünftig ist. Problem ist bei mir aber auch wie bei Dir, daß mir 45cm schon kaum reichen. Das nervt mich eben. :/ Aber mit einer Länge von 60cm will ich wiederrum nix riskieren müssen. Was macht man also nun? *lach*
Bis jetzt hab ich normale 40-adrige Flachbänder drin und die sind bis zum Anschlag gespannt und es läuft problemlos. Daß sich das bei 80-adrigen ändern könne, ist natürlich ein neuer Punkt. Hat da noch jemand anderer Erfahrungen?
Naja, die gute Nachricht ist wohl, daß sich die Rundkabel besser verlegen ließen. :) Heißt das, daß dann eventuell sogar die 45cm Variante in rund besser reichen könnte als die jetzigen flachen Kabel, die sehr gespannt sind?
"Bis jetzt hab ich normale 40-adrige Flachbänder drin"
Bei den Kabeln schaltet der Computer automatisch auf UDMA33 zurück. Müsstest Du - wie beschrieben - im Gerätemanager sehen können. Nennt sich auch UDMA2. Die 40 Massekabel im 80-Pol-Kabel sollen das Übersprechen dämpfen. Insbesondere bis UDMA4 (66 MB/Sekunde) sind Fehler selten und am ehesten auf schlechte Kontakte (Wechselrahmen) zurückzuführen.
Stimmt, hast natürlich recht. Aber an den zwei regulären EIDE-Kanälen hängen bei mir nur Geräte wie CDROM, Brenner und DVD dran, wo UDMA 2 reichen sollte - da hab ich dann einfach das damals mitgelieferte 40-adrige Flachbandkabel im Gehäuse belassen. Meine bisherigen Festplatten sind an einem separaten RAID-Controller angeschlossen. Aber jetzt kommt halt auch am normalen IDE-Controller ne Platte hin und deswegen hab ich mich mal für die Kabelproblematik interessiert und dank der Antworten bin ich jetzt auch schlauer auf dem Gebiet! :)
Also ich persönlich finde, mit den Rundkabeln hat man ebenfalls ein Gewurschtel. Vor allem wenn man 2 davon hat (Harddisk, Brenner an separaten Controllern) und dann noch ein Floppy-Kabel. Ich bin wieder auf normale Flachbandkabel umgestiegen.
:) Verstehe. Naja, Gewurschtel wär mir noch egal, bin kein Modder, irgendwann kommt der Deckel aufs Gehäuse und das Ganze möglichst weit untern Tisch. *hihi* Es geht mir eher um die Biegsamkeit, etc. der Rundkabel, net, daß am Ende dann 45 cm Rundkabel so sind wie lediglich 10 cm Flachband. ;)
Es kommt drauf an wie dein Gehäuse aufgebaut ist. Denn wenn du wie ich, einen Bigtower besitzt, ist ein Rundkabel nicht wichtig. Hast du aber ein kleineres Gehäuse wäre es sicher empfehlenswert. Denn wenn man schnell mal an den Prozessor muss, oder eine Festplatte ein- bzw. asubauen willst, ist ein Flachkabel störrisch.
80-Polig ist für Festplatten wichtig, aber nicht unbedingt für Laufwerke, denn die haben geringe Datendurchsätze.
MfG James-Nil
PS: Rundkabel sind sehr bigsam, besser als Flachkabel!
Biegsamkeit?
Flachkabel sollen nicht geknickt oder verwurstet werden, jedenfalls nicht bei höheren Bitraten (etwa UDMA5). Insbesondere am Stecker an der Festplatte hat man oft einen abrupten Knick. Das Kabel soll auch nicht am Netzteil anliegen.
Mit dem Rundkabel (60 cm) für die Systemplatten habe ich keine Probleme, genau wie bei DVD-ROM/RW. Etwas problematisch sind momentan nur die Kabel an den Wechselrahmen. Daran ist zu einem großen Teil Wechselrahmen + Platte schuld.
Externe Wechselrahmen mit 90 cm Kabel (an DC100) lief damals auch ohne Probleme (habe weder Contoller, noch Platten, die UDMA 133 können). Genau genommen funktionierte das (bessere) 90 cm Kabel eigentlich am störungsfreiesten (neben 40-adrigen Kabeln).
Mit den Flachkabeln hatte ich dagegen mächtig Ärger, auch bis auf den letzten Milimeter gespannt und verdreht (Geräte "nach Sinn" angeschlossen). Die 80-adrigen Kabel sind da sehr, sehr empfindlich. Wenn du 80-adrige genau so verlegst wie jetzt und doch öfters neu verlegen mußt (Platte defekt, anderes CD-ROM, ...), solltest du rel. schnell Ärger bekommen (können).
Bei Rundkablen werden eventuell die äußeren Adern stärker beansprucht, so sollte man darauf achten, daß gerade bei den Steckern alles spannungsfrei verlegt ist.
Bei der Länge gibt es zwischen Rund- und Flachkabeln eigentlich keinen Unterschied. Rundkabel kannst du aber auch mal zwei umeinander herum verlegen (bei Flachkabeln absolut nicht zu empfehlen).
Eigentlich brauchst du dir aber nicht so den Kopf zu machen, frische Kabel sauber verlegt => die Kiste läuft sicher ohne Probleme. Falls doch mal Probleme auftreten, dran denken, daß es an den Kabeln liegen könnte. Meist reicht es auch, das Kabel neu und spannungsfrei zu verlegen und die Probleme sind weg - man braucht nicht immer unbedingt ein neues Kabel.
Also ich danke an dieser Stelle mal allen für die ganzen Antworten! Hat mich wirklich gefreut, so schnelle und nette Hilfe zu finden für mein kleines Problem. :) Ich hoffe, daß der ganze Thread auch für andere nützlich sein wird.
Beste Grüße,
Andreas :)
Und zu nulls Beitrag:
Mußte so lachen, als ich "defekte Platten" las. Genau das ist auch der Grund für meine Anfrage, da mir nämlich eine alte Platte hops gegangen ist und jetzt ne neue angeschlossen werden muß. Aber wenn man das mittlerweile schon als Standardgrund fürn Kabelwechsel nennt, echt ein Armutszeugnis für die Plattenhersteller irgendwie. Naja, das war jetzt off-topic. *hehe*
Interessant die Anmerkungen zu der wohl größeren Flexibilität der Rundkabel beim Verlegen, das macht Hoffnung. :) Und Wechselrahmen setz ich nicht ein, bei mir ist alles fest verdratet sozusagen. Also paßt's ja ganz gut. :)
Wenn Du Rundkabel nimmst, stell nicht mehr als UDMA4 ein, das bremst kaum und vermeidet, dass die Festplatte logisch defekt geht oder Windows in den PIO-Modus schaltet.
Nur automatisch UDMA 66 bei Rundkabeln?? Aha, also auf diese Info bin ich ja noch nirgends gestoßen ... was sollen denn dann all die Rundkabel für UDMA 133 im Handel, selbst Fachhändler verkaufen die im Zusammenhang mit dieser Geschwindigkeit.
Und woher will der PC oder die HDD erkennen, ob ich nun ein 80-adriges Flachband- oder Rundkabel angeschlossen habe? Ich denke nicht, daß bei Rundkabeln automatisch nur das langsame UDMA 66 drin ist. Oder woher hast Du Deine Info?
Es gibt teure Rundkabel, die intern abgeschirmt sind...ich weiß nicht wie die das hinkriegen, bei 40 Datenleitungen. Vermutlich laufen die winzigen isolierten Datendrähtchen durch ein Geflecht. Solche Kabel dürften ziemlich empfindlich auf Knicken reagieren. Und es gibt Rundkabel, die preiswert und nicht (intern) abgeschirmt sind. Da müsste es bei höheren Datenraten zu Schreibfehlern kommen. Windows macht eine Schreibüberprüfung und schaltet unbemerkt den UDMA-Modus runter...und der Händler verkauft weiterhin preiswerte UDMA133-Rundkabel! Unter DOS - keine Schreibprüfung - schalten die meisten Rechner in den PIO-Modus...no danger.
Was tatsächlich drin ist, ist Zufall. Aber im Zweifelsfall kann auch schon mal die Festplatte versaut werden. Das kann aber auch bei Wechselrahmen und Korrosion an den Kontakten passieren.
Rundkabel sind technisch gesehen nicht das Gleiche wie Flachkabel. Beim 80-poligen Flachkabel befindet sich zwischen zwei Datenleitungen die Masseleitung, die die übersprechenden Signale wegfischt. Beim Rundkabel liegen die Äderchen in zwei Dimensionen neben einander. Hier müssten die Adern eigentlich abgeschirmt sein, ein Drähtchen dazwischen tut es nicht. Das wird lustig, wenn 40 Drähte abzuschirmen sind.
Mußt Du jetzt sowas sagen? *lol*
Möglichst kurz, aber natürlich NICHT so, daß das Kabel spannt.
Ich hatte bei 90 cm Ansprechprobleme und Bitfehler. Und zwar gleichermaßen bei Billigkabeln für 1,75 wie bei geschirmten Luxuskabeln. Man sollte also an beidem sparen: Am Preis und an der Länge.
Bei mir waren CD-Laufwerke unempfindlicher gegen lange Kabel als Festplatten. Es scheint sich also zu empfehlen, bei langen Kabeln Festplatten am kurzen Ende, also als Slave zu konfigurieren.
"Mußte so lachen, als ich "defekte Platten" las. Genau das ist auch der Grund für meine Anfrage, da mir nämlich eine alte Platte hops gegangen ist"
Ca. 30 Prozent der Platten, die als "defekt" eingeschickt werden (zum Hersteller) sind gar nicht defekt. In vielen Fällen dürften da auch die Kabel schuld gewesen sein. Ich selbst konnte schon durch ein "defektes" IDE-Kabel Fehler bei einer Platte (im Prinzip sogar reproduzierbar) mit dem Herstellertool diagnostizieren. Beinahe hätte ich die Platte zurück geschafft - jetzt laufen aber immer noch alle meine Platten (bis jetzt kein einziger Ausfall).
Bluescreens, Schreib + Lesefehler, Datenverlust - nicht immer muß die arme Platte schuld sein - ein zickiges 80-adriges Kabel hat genau den gleichen Effekt.
Naja, ich will's net groß ausbreiten: Aber mir sind bereits zwei Platten der berühmt berüchtigten IBM Deskstar-Reihe (auch "Deathstar" genannt) kaputt gegangen ... und die waren tatsächlich hin. Bei einer hab ichs noch vorher erkannt, bei der anderen kam ich zu spät.