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Windows 2000: Willkürliche LW-Buchstabenvergabe?

Der_Milchmann / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo,
folgendes habe ich festgestellt:

Ich habe meine normale Bootplatte mit dem Setup von Windows 2000 eingerichtet. Das klappte auch ganz ok.
Doch eine zweite Platte, die ich später einbaute, wurde dann total chaotisch verwaltet - die HDD wurde partitioniert und formatiert mittels Datenträgerverwaltungsprogramm. Soweit so gut.

Als ich später mit Acronis True Image 7 mittels NotfallCD gebootet - ein Image machen wollte, Quelle ist die erste HDD mit Partitionen C und D, Ziel sollte sein die 2. HDD, die ebenfalls 2 bislang leere Partitionen besass, die unter Windows mit E und F angelegt wurden (dahinter kamen CD und Brennerlaufwerke).

Statt der folgenden Laufwerksbuchstabenvergabe, die unter Windows noch der Fall war:
HDD1: C und D
HDD2: E und F
CD: G
Brenner: H

waren nun unter True Image folgende Vergaben der Fall:
HDD1: C und E
HDD2: D und F
CD: G
Brenner: H

Also die HDDs waren vermischt, da aber die Pagefile auf D liegt, konnte ich so nicht sichern, da ich bei eventuellen Rückspielen enorme Probleme bekommen hätte, da die Pagefile nicht gesichert wurde, ok, die hätte ich vielleicht noch deaktivieren können, aber es hätten enorm viele verknüpfungen nicht mehr gestimmt und im Nachhinein wollte ich in Windows keine LW-Buchstaben mehr ändern. Kurzum: SO ein Chaos - wieso diese komische LW-Vergabe unter Acronis?

Schuld war, wie ich festgestellt habe, nicht Acronis sondern Windows.
Als ich die HDD2 noch einmal unter Acronis (mit NotfallCD gebootet) neu eingerichtet habe, Acronis bietet hierfür ein Super Tool, klappte alles wunderbar, die Partitionen wurden nun wieder korrekt angezeigt, sowohl unter Windows und unter Acronis.

Frage ist und bleibt: Wieso dieses Chaos und wie beeinflusst man es?

Übel kann das nämlich enden, wenn (eigene Erfahrung hab ich erst dieses Wochenende gemacht) man 2 bootfähige Platten im System hat und die LW Buchstaben dann durcheinandergemischt werden - meist endet das so dass eines der beiden Systeme unbrauchbar wird.

-----------------------------------Zu Hartz4 kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass ich einen Job habe
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Borlander Der_Milchmann „Windows 2000: Willkürliche LW-Buchstabenvergabe?“
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Kann es sein das Du auf beiden Partitionen jeweils eine Primäre und eine Erweiterte Partition mit einem logischen LW hast? Dann würde die Verteilung nämlich genau der unter DOS-Systemen (also bis Win95/98(SE)/ME ) üblichen entsprechen (die Verteilung bei NT-Systemen bleibt sowieso dem User bzw. dem Admin überlassen und müsste in sofern erst, u.U. aufwendig, ausgelesen werden)...

Gruß
Borlander

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Olaf19 Der_Milchmann „Windows 2000: Willkürliche LW-Buchstabenvergabe?“
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Hi Milchmann,

in der Datenträgerverwaltung von Windows kannst du dir die Laufwerkbuchstaben zwar manuell so einstellen wie du willst - auf die Buchstabenverteilung auf "DOS-Ebene" hat dies jedoch keinen Einfluss; hier erfolgt eine automatische Zuweisung, und zwar nach folgendem Schema (Beispiel: 3 Festplatten mit je 4 Partitionen, zwei optische Laufwerke):

C: = 1. Primärpartition der 1. Platte
D: = 1. Primärpartition der 2. Platte
E: = 1. Primärpartition der 3. Platte

F: = 2. Primärpartition (oder 1. Logisches Laufwerk) der 1. Platte
G: = 3. Primärpartition (oder 2. Logisches Laufwerk) der 1. Platte
H: = 4. Primärpartition (oder 3. Logisches Laufwerk) der 1. Platte

I: = 2. Primärpartition (oder 1. Logisches Laufwerk) der 2. Platte
J: = 3. Primärpartition (oder 2. Logisches Laufwerk) der 2. Platte
K: = 4. Primärpartition (oder 1. Logisches Laufwerk) der 2. Platte

L: = 2. Primärpartition (oder 1. Logisches Laufwerk) der 3. Platte
M: = 3. Primärpartition (oder 2. Logisches Laufwerk) der 3. Platte
N: = 4. Primärpartition (oder 3. Logisches Laufwerk) der 3. Platte

O: = 1. optisches Laufwerk
P: = 2. optisches Laufwerk

Anders ausgedrückt: Die ersten n Buchstaben ab C: werden für die jeweils erste Primärpartition von n Festplatten vergeben. Die nächsten Buchstaben werden für die weiteren Partitionen der 1. Festplatte vergeben, danach folgen alle weiteren Partitionen der 2. Festplatte usw., ganz am Schluss kommen die optischen Laufwerke.

Auf die Funktionstüchtigkeit von Verknüpfungen dürfte all dies nach meinem Verständnis keinen Einfluss haben, denn diese Zuordnung besteht ja nur auf der DOS-Ebene während des Arbeitens mit der Notfall-CD von TrueImage. Später unter Windows hat man ja wieder die ursprünglich definierten Laufwerkszuordnungen.

CU
Olaf

[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]

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Der_Milchmann Nachtrag zu: „Windows 2000: Willkürliche LW-Buchstabenvergabe?“
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Danke euch beiden, war mein Fehler. Stimmt, habe tatsächlich genauso angelegt, wie es Olafs Tabelle zeigt.
Demnach war alles korrekt, war einfach Unkenntnis meinerseits.

Danke für die Infos und AUfklärung, den Fehler mach ich nicht nochmal :-)

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Olaf19 Der_Milchmann „Danke euch beiden, war mein Fehler. Stimmt, habe tatsächlich genauso angelegt,...“
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Kann ich schon verstehen, dieses Gerödel mit den Laufwerkbuchstaben kann mitunter ganz schön verwirrend sein. Ich wollte meinen ersten Beitrag nicht noch mehr in die Länge ziehen - aber noch schlimmer wird es, wenn du mehrere Primärpartitionen statt Logischer Laufwerke hast, und eins davon ist mit FAT32 formatiert. Dann "drängelt" sich dieses Laufwerk vor die anderen, mit NTFS formatierten Partitoinen und erklärt sich selbst zu "C:", auch wenn es weiter hinten steht und gar nicht als Bootlaufwerk gedacht ist. Furchtbar :-)

Die Krux dabei ist: Unter TrueImage SE habe ich keine Wahl, ich *muss* das Image auf einer FAT32-Partition abspeichern. Umgekehrt ist es hingegen kein Problem, das System mit einem auf einer NTFS-Partition gespeicherten Image wiederherzustellen. Hängt vermutlich damit zusammen, dass TrueImage auf einem Linux-Kernel aufsetzt (auch wenn ich, der Einfachheit halber, immer von einer "DOS-Ebene" spreche).

Wie ist das eigentlich bei der True-Image-Vollversion? Kann man dort mit der Notfall-CD auch auf NTFS-Partitionen sichern?

CU
Olaf

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Der_Milchmann Olaf19 „Kann ich schon verstehen, dieses Gerödel mit den Laufwerkbuchstaben kann...“
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Hai und danke für die ausführliche Antwort. Zum Glück hab ich nur NTFS im Einsatz :-)

Ja mit der True Image 7 Vollversion (kenne leider nur diese), hat man hier uneingeschränkt die Auswahl, man hat NTFS, LInux Reiser, FAT, FAT32 und viele viele andere die glaub ich mit LInux in Verbindung stehen.

P.S: ich spreche auch von DOS Ebene aber nur Zaphod nicht dabei ist :-P

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Olaf19 Der_Milchmann „Hai und danke für die ausführliche Antwort. Zum Glück hab ich nur NTFS im...“
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Hmmm... klingt ganz danach, als müsste ich mir doch mal die Vollversion von TrueImage 7 zulegen. Ich würde mich auch gern auf NTFS-Partitionen beschränken, aber wenigstens vorübergehend muss ich schon mal eine auf FAT32 (um-)formatieren. Zum Glück kommt es äußerst selten vor, dass man neue Images erstellen muss, zumindest wenn man die richtige Backup-Strategie fährt.

> ich spreche auch von DOS Ebene aber nur wenn Zaphod nicht dabei ist :-P

Seeehr weise Entscheidung :-D

Danke für die Rückmeldung und CU
Olaf

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Der_Milchmann Nachtrag zu: „Windows 2000: Willkürliche LW-Buchstabenvergabe?“
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Habe damals bei ebay geschaut, war allerdings mit Versandkosten genauso teuer wie bei Amazon … daher hab ich es dort gekauft.

Ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Da man bei Acronis zudem auch sehr persönlichen Support bekommt, ist das nicht schlecht.

Welche Backupstrategie fährst du denn, dass du nicht oft neue Images machst?

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Olaf19 Der_Milchmann „Habe damals bei ebay geschaut, war allerdings mit Versandkosten genauso teuer...“
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Als erstes stelle ich ein Image vom frisch installierten System her - ohne Treiber, ohne Anwenderprogramme, ohne Updates, ohne alles. Der nächste Schritt ist ein Image mit System plus Treibern. Danach mit Treibern und den wichtigsten Programmen. Danach noch eins mit weiteren, nicht ganz so nötigen Programmen. Und schließlich ein aktuelles mit den neuesten Sicherheitsupdates.

Jedes dieser Images baut auf seinem Vorgänger auf, d.h. die letzte Stufe wird erstmal zurückgesichert, danach werden die Erweiterungen vorgenommen. Vorteil dieses Stufenplans: Wenn irgendetwas nicht läuft, kann ich immer eine Stufe zurückgehen und die Schritte zur nächsten Stufe einzeln nachvollziehen. Auf die Weise komme ich dem "Übeltäter" recht einfach und systematisch auf die Spur.

In der Praxis kommt es aber sehr selten vor, dass so etwas nötig wird. Das einzige Mal, dass ich richtig Ärger hatte, war mit dem Intel Application Accelerator, Version 2.3 - den hatte ich mit den Treibern zusammen installiert. Mit dem hat meine Soundkarte komplett ihren Dienst verweigert, DVD-Filme ruckelten extrem bei der Wiedergabe (ohne Ton hätte es sowieso keinen Spaß gemacht).

Um dem auf die Schliche zu kommen, musste ich bis auf die unterste Stufe - nacktes System ohne Treiber - zurückgehen. Soundtreiber installiert => Soundkarte ging wieder, PowerDVD installiert => Filme gucken wieder möglich, IAA 2.3 => totale Störung, deinstalliert und Verison 2.2.2 installiert => alles wieder in Ordnung.

Sowas kann einen ganz schön auf Trab halten...!

CU
Olaf

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Der_Milchmann Olaf19 „Backup-Strategie: Images in mehreren Stufen“
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Im Prinzip nichts anders als mit True Image entsprechende saubere images, danach im laufenden Betrieb ein aktuelles, das immer wieder inkrementell gesichert wird, sofern das system stabil ist/war oder?

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Olaf19 Der_Milchmann „Backup-Strategie: Images in mehreren Stufen“
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...würde ich das nicht nennen, denn so bezeichnet man Backups, die um Elemente ergänzt werden, die neu dazu gekommen sind und wo Elemente, die sich verändert haben, gegen aktuellere Versionen ausgetauscht werden. Das ist bei Images nicht möglich, weil die immer "komplett" sind und nicht datei-/ordnerweise zerpflückt werden können.

Auch störe ich mich am Begriff "im laufenden Betrieb". Das beinhaltet wieder Fragmentierungen und evtl. auch "Müll" in der Registry. Das träfe wenn dann nur auf "Image Nr.6" (siehe vorheriges Posting) zu. Alles andere mache ich ganz am Anfang, also kurz nach der Installation, d.h. die Images 1-5 folgen zeitlich ganz dicht aufeinander, sind nur geringfügig fragmentiert und die Registry ist noch 100% sauber, weil noch nichts de-installiert wurde.

CU
Olaf

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