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Kein Zugriff auf Festplatte - Hilfe! Fotos aus 30 Jahren weg :-

Marco Scheffel / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo, ich habe XP laufen und als 3. HD eine Maxtor Personal Storage 5000 (160GB) per Firewire am PC. Diese Platte dient zur Datenspeicherung. Das ging einige Monate gut. Gestern dann habe ich 2 Dateiene mit je 20 GB auf die Max rübergeschoben. Danach gab es erst die Fehlermeldung, dass die Platte nicht gelesen werden kann. Auf USB umgestöpselt - ging wieder. Eine Datei auf c: zurückgespielt. OK. Zurück auf Firewire - Max ist weg. Dann ging auch USB nicht mehr. Platte wird in der Systemsteuerung korrekt angezeigt (USB und Firewire), unter Systemsteuerung/Computerverwaltung/Datenträgerverwaltung ist sie schwarz eingezeichnet, was "nicht zugeordnet" bedeutet. Ich bin jetzt sehr ratlos. PC-Inspektor von Convar hat die Suche nach logischen Laufwerken auf der Max abgebrochen mit der Meldung: Error Nr. 23 drv:130LBA6189700 blocks 3310 hmm - was immer das auch bedeutet. Hat jemand einen Rat? Danke Thomas

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ChrE Marco Scheffel „Kein Zugriff auf Festplatte - Hilfe! Fotos aus 30 Jahren weg :-“
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Hallo!

Evtl. die Platte aus dem Gehäuse ausbauen und direkt an den IDE-Bus
hängen. Vielleicht hast Du Glück und es ist nicht die Platte sondern die
Firewire-Elektronik. Ansonsten: Wenn die Daten wichtig sind, nicht mehr
viel mit der Platte rumspielen, sondern zu einer Firma schicken, die
die Daten wieder rekonstruieren kann. Das kostet aber richtig Geld.

Generell:

Leider vergessen viele Leute, dass Festplatten sehr unsichere Orte
sind, um Daten dauerhaft abzulegen! Je größer die Medien um so höher die
Verluste bei einem Fehler.
Trotz der Abneigung, die viele hier gegen DVDs haben: Die sind, wenn
sie ordentlich behandelt und gelagert werden, viel sicherer als eine
Festplatte. Meine wichtigen Camcorder-Filme und Fotos speichere ich
immer doppelt auf DVD, die an verschiedenen Orten gelagert werden.
Bisher habe noch keine Leseprobleme mit den Medien gehaben (nehme
immer Ritek G3 Rohlinge).
Generell gilt: wichtige Daten nie einfach, sondern immer doppelt
sichern (Redundanz).

Ich befürchte, dass wir hier in der nächsten Zeit öfters solche
Hilferufe bekommen.



Gruß

ChrE

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Thomas184 ChrE „Hallo! Evtl. die Platte aus dem Gehäuse ausbauen und direkt an den IDE-Bus...“
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Also erst einmal danke für die Antworten. Ich habe so 20 Stunden gebraucht, um die Probleme zu lösen.
Ich habe erstmal (@Tilonachdenklich) Progs gesucht und mehrere gesaugt. Klar, waren Demos. Aber selbst ein teures für 500 Euro funktionierte nicht. Oder besser bekam keinen Zugriff auf die Platte. Erst mit dem letzten Versuch am gestrigen Nachmittag bekam ich Zugriff. Das Programm heisst GetDataback für NTFS. Wer es mal sucht - es ist als Zipfile zu finden: gdbnt.zip.
Damit habe ich die Platte (hängt an Firewire) stundenlang durchsuchen lassen und immer wieder Meldungen weggeklickt über defekte Sektoren. Danach hatte das Prog tatsächlich fast alle Dateien gefunden. Es bietet die Möglichkeit der Vorschau bei einigen Dateitypen, so dass man sehen kann, ob ein Kauf sich lohnen würde. Wenn man da richtig aufpasst und ein wenig überlegt, kann man aber alles ohne Tricks auf eine funktionierende Platte übertrtragen. Das habe ich auch gemacht und als es heute dämmerte waren alle! Bilder gesichert und die wichtigsten Dateien gerettet.
Was mache ich nun mit der Festplatte? Sollte ich sie wieder zum Laufen bringen, dann bekomme ich ja feuchte Finger, wenn ich darauf Daten ablege!
Kann es sich um das 120GB-Problem handeln? MB ist Asus P4B266. Dürfte doch eigentlich keine Probleme mit grossen Platten haben. Und XP doch auch nicht.
Das mit der mehrfachen Sicherung ist ja richtig, aber auch bei Raidsystemen gibt es wohl heftige Ausfälle, wie der Kollege gleich nach mir schreibt.
Speichern auf DVD ist sicher ein Weg. Aber speichere mal 100 GB auf DVD und dann noch mehrfach. Nee, das ist zu zeitaufwendig. Gibt es was anderes zu empfehlen?
Gruss
Thomas

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ChrE Thomas184 „Also erst einmal danke für die Antworten. Ich habe so 20 Stunden gebraucht, um...“
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Hallo!

1. Danke für den Tipp mit dem Progamm.
Ich habe hier noch eine tote IBM-Platte.
mal sehen, ob wir noch was lesen können.

2.
Von den Plattenherstellern gibt es doch Testprogramme
für die Festplatten. So eins würde ich mal laufen lassen.
Wenn Probleme -> Garantie.
Evtl. muss man dazu die Platte aus dem Gehäuse bauen.
Wie warm wird denn die Platte? Meine Erfahrung ist, daß viele
Probleme durch hohe Temeraturen entstehen.

3.
Warum soll denn die DVD nicht für den Backup gehen?
100 GB zu speichern, also 50 DVDs (2 fach) ist kein Problem.
Man kann doch nebenbei wenn der Rechner läuft, das
Brennprogramm laufen lassen. Du musst es ja nicht an
einem Tag schaffen. Dann dauert es eben einen Monat, bis
der gesamte Vorgang beendet ist, na und.
Alles eine Frage der Organisation.


Gruß

ChrE


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Tilo Nachdenklich Thomas184 „Also erst einmal danke für die Antworten. Ich habe so 20 Stunden gebraucht, um...“
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"Was mache ich nun mit der Festplatte? Sollte ich sie wieder zum Laufen bringen, dann bekomme ich ja feuchte Finger, wenn ich darauf Daten ablege!"

Ich würde die Platte weiterverwenden, wenn sie nicht definitiv kaputt ist, aber ich würde Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Firewire wäre mir zu neu, ich würde die Platte im PC einbauen, ev. mit Wechselrahmen. Wechselrahmen erfordert zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Ev. reduzierung der Übertragungsrate auf 66 MB/Sekunde (soll Tools dafür geben, die Platte schafft nur aus dem Cache mehr). Beim Plattentausch muss der PC stromlos sein (Netzstecker ziehen, nochmal den Startknopf betätigen) und Du solltest die Partitionierungsdaten mit dem Programm ped.exe sichern. Außerdem sollte mindestens am Plattenende 7,8 MB frei sein, besser mehr. Auch wenn irgendwo plötzlich 7,8 MB "Leerer Festplattenspeicher" entstehen nicht dran rütteln!! Festplatten stets beim Einbau/Ausbau im Bios automatisch erkennen lassen, ist sicherer.

Zum Überprüfen der Festplattenabnutzung dient der Smart-Status. Die Festplattenhersteller bieten Programme zum Download an.
Die Festplatte sollte gut gekühlt werden.
Beim Kopierverfahren aufpassen, die Festplatte sollte nicht zusehr mit dem Lesearm arbeiten. Hardwarenahes sektorenweises kopieren ist schonend. DriveImage unter DOS, Option "Von Datenträger zu Datenträger". Also partitonsweise kopieren! Dazu auf der Sicherungsplatte gleich große Partitionen einrichten. Achtung, falls Partitionen versteckt wurden, das Anzeigen über PartitionMagic-Diskette (Notfalldiskette, Programmdiskette, Befehl pqmagic) durchführen, DriveImage arbeitet da fehlerhaft.

Bevor Du die Festplatte wieder einsetzt, mache den MBR platt (mit killmbr) und mache ein Low-Level-Format. Und formatiere sie mal auf Linux ext2. Mehrfaches umformatieren auf verschiedene Dateisysteme wirkt besser als Low-Level-Format. Hinweise zu den Programmen finden sich in meinen letzten Postings auf dem Festplattenbrett oder im Posting-Archiv.

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Thomas184 Tilo Nachdenklich „ Was mache ich nun mit der Festplatte? Sollte ich sie wieder zum Laufen bringen,...“
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Hallo Tilo Nachdenklich, Hallo ChrE
Dank Euch für die vielen Hinweise. Ich habe mit dem Händler gesprochen und er wird mir die Maxtor umtauschen. Damit ist aber für mich noch nicht die Ursache des Datenverlustes geklärt. Um sicher zu gehen würde ich die schon noch wissen wollen. Habe mich also ein wenig im Inet belesen. Es gibt mehrere Ursachen, die immer wieder genannt werden:
1. Chipsets, die HD über 128 GB nicht ansprechen können (ICH2 und noch einer). Auf meinem Ausus P4B266 ist zwar ein solcher Chipsatz verbaut, ASUS versichert jedoch, der Betrieb mit mehr als 128 GB ist möglich. Zumal hängt die abgestürzte HD ja an Firewire und wird dann über den mitgelieferten Anschluss Firewire HD angesprochen und nicht über die auf dem MB eingebauten IDE-Ports. Diese Ursache scheidet also eher aus.
2. Betriebssystem. Sollte bei XP mit SP1 funktionieren. Vorher nicht. Habe das System auf neusetem Stand. Fällt also als Ursache aus.
3. Einsatz von Partitionsmanagern und teilweise auch Partitionsimagern. Meine HD ist "im Stück" belassen. Partitionsmanager benutze ich nicht (ausser das mitgelieferte Teil in XP) und Imagesoftware habe ich zwar (DriveImage 7.01)installiert, jedoch nicht auf diese Festplatte angewendet. Dort lagerten jedoch die Images der anderen HD. Ich glaube also, dass auch dies eher als Ursache ausscheidet.
4. Bleiben noch die manchmal erwähnten Treiber von Intel: Chipset und Applicationacelerator. Die hatte ich tatsächlich erstmals vor 2 Wochen installiert. Seit XP hatte ich sie nicht mehr eingesetzt, weil der Intelchipsatz auf dem MB erkannt wurde und der Standardtreiber funktionierte. Weil der PC aber langsam in die Jahre kommt und die von mir bearbeiteten Videos immer grösser (und deshalb der PC immer langsamer)hatte ich die mal wieder mit installiert.
Kann es also daran liegen? Ursache IAA, Auslöser 3 Dateien zu je 23 GB, die ich auf die Max geschoben habe, wodurch diese über die magischen 128 GB rutschte?
Ist es dann ein sicherer Weg, wenn die HD mit ihren 160 GB in zwei Partitonen je unter 128 GB geteilt wird? Da kenne ich mich nicht so gut aus. Eigentlich wäre das eine Lösung "an der Oberfläche", denn auf unterster Ebene wird die Platte trotzdem mit ihrer vollen Kapazität angesprochen - oder?

Mit freundlichem Gruss

Thomas 184

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ChrE Thomas184 „Hallo Tilo Nachdenklich, Hallo ChrE Dank Euch für die vielen Hinweise. Ich habe...“
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Hallo!

Ich glaube nicht, dass es an der Partition > 128 GB liegt.
Diese Probleme haben doch mit dem richtigen Erkennen und
Partitionieren zusammen, der Fehler tritt schon vor dem
ersten kopieren auf.

Um ganz sicher zu gehen kannst Du zum Test große Dateien
auf die Platte kopieren, bis sie voll ist. Das sollte
immer fehlerfrei passieren.



Gruß

ChrE

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Tilo Nachdenklich Thomas184 „Hallo Tilo Nachdenklich, Hallo ChrE Dank Euch für die vielen Hinweise. Ich habe...“
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So wie ich das beobachte, ich habe keine eigenen Erfahrungen (ich spare immer noch auf meinen neuen PC und der läuft dann erst mal mit den alten Festplatten) hören die Fehler mit Festplatten über 120 GB gar nicht auf, ich würde gar nicht auf 160 GB gehen! Du musst einfach damit rechnen, dass WinXP mal seine Registry-Einstellung aus Service Pack 1 "vergisst" und dann wird der Plattenanfang eben doch überschrieben. Es ist ziemlich undurchsichtig, aber wenn Du andere Harware installierst oder Hardwaretreiber, weißt Du ja nicht, ob die fehlerfrei mit der Registry umgehen.
http://www.pc-experience.de/wbb2/thread.php?goto=nextnewest&threadid=4137&sid=cd6b162baac063a0fbb81c5caa4fc217

Man darf im Fehlerfall Windows nicht die fehlerhaften Sektoren reparieren lassen, dann verliert man alle Daten. Man muss mit einem Datenrettungstool ran.
http://www.vnunet.de/testticker/storage/article.asp?ArticleID=7502&Ref=pc-direkt

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Tilo Nachdenklich Marco Scheffel „Kein Zugriff auf Festplatte - Hilfe! Fotos aus 30 Jahren weg :-“
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Du hast WinXP? Dann hast Du vermutlich NTFS. Dafür ist PC-Inspector nicht geeignet. Du brauchst Kaufsoftware, die kannst Du vorher ausprobieren. Allerdings sind gefundene Dateien nicht unbedingt gerettet, sie könnten beschädigt sein und lassen sich nicht öffnen.

Datenrettung (auch) für NTFS:
http://www.ontrack.de/easyrecovery/

Der Ansatz mit einem Datenrettungsprogramm ranzugehen ist richtig. Ich würde nichts herumreparieren, blos kein CHDSK oder ScanDisk verwenden. Ich vermute Ontrack hat eben keine Reparaturmethode für Bilddateien, da müsstest Du weitersuchen.

Aus unerfindlichen Gründen verliert WinXP anscheinend manchmal die Einträge aus der Registry die fürs Lesen von großen Festplatten erforderlich sind und beginnt den Anfang der Platte zu überschreiben.

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ChrE Tilo Nachdenklich „Du hast WinXP? Dann hast Du vermutlich NTFS. Dafür ist PC-Inspector nicht...“
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Hallo!

Trotzdem sollte man empfehlen, die Platte als IDE-Device
zu reparieren und nicht am USB- oder Firewire-Bus.
Jede Interface-Schicht dazwischen kann zu Problemen
führen.
Stimmst Du mir da zu?

Gruß

ChrE

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Tilo Nachdenklich ChrE „Hallo! Trotzdem sollte man empfehlen, die Platte als IDE-Device zu reparieren...“
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Ich kenn mich ja nicht mit USB-Festplatten aus. Aber vermutlich wird so manches Rettungstool (älter oder Freeware) nicht mit USB klarkommen. - Ja, auf alle Fälle die Platte in den Computer einbauen. Dazu: Computer stromlos machen, Netzstecker ziehen und nochmal den Startknopf drücken. Festplatte im Bios erkennen lassen.

Aufpassen wie die Platte eingebaut wird. Vermutlich als Master am 2-ten IDE-Anschluss. Als Master muss sie richtig gejumpert werden und sie gehört als Master ans Ende des IDE-Kabels.

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