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Fat32 oder NTFS

gelöscht_106723 / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Moin, zusammen,
kann mir jemand Für und Wider Fat32/NTFS erklären??
Für eine fach-und sachliche Antwort wäre ich dankbar. Mir würde auch eine Adresse reichen, die aussagerichtige Erklärungen anzeigt.
Danke für die Mühe.


Grüße von der Waterkant...heinott

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SirTazel gelöscht_106723 „Fat32 oder NTFS“
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Also, ich versuch mich dann mal im Erklären, wobei ich nicht garantieren kann dass es stimmt was ich hier niederschreibe.

Fat32 wurde von Microsoft aus dem Grunde ersetzt, damit Microsoftsche Betriebssysteme Partitionen erstellen können die größer sind als 2 GB. Fat16 kann nur Blöcke adressieren bis 64KB Größe. Bei Partitionsgröße von 2 GB ist dieses Maximum eben erreicht. Ich denke, Fat32 war nur wieder eine Notlösung von Microsoft, weil die Festplatten so rasant gewachsen sind und keiner Lust hatte, eine 10 GB Festplatte in 5 * 2 GB aufzuteilen weil Das Dateisystem von Microsoft nicht mehr verkraftet. Weitere Vorteile gibt es nämlich keine.

NTFS gibt es hingegen schon länger, es war und ist bislang nur Windows NT, 2000 und XP vorbehalten. Für andere Betriebssysteme gibt es Tools, mit deren Hilfe man NTFS lesen aber nicht beschreiben kann. Vorteile gibt es mehr als bei FAT32. Der erste Vorteil ist, dass es so gut wie keine Dateifragmentation gibt. Deshalb ist "Defrag" im Grunde unnütz. Desweiteren kann man mit diesem Dateisystem seine Dateien indizieren und komprimieren ohne ein Zusatzprogramm benutzen zu müssen. Außerdem ist die Vergabe von Kontingenten möglich, d.H. man kann verschiedenen Computerbenutzern bestimmten Speicherplatz zur Verfügung stellen. Ist dieser Speicherplatz belegt, dann ist Ende.

Nennenswerte Nachteile gibt es jediglich bei NTFS, da dieses Dateisystem nur von den genannten Betriebssystemen Windows NT, 2000 und XP korrekt benutzt wird, wohingegen Fat32 kompatibler ist und seit Windows 95 B von allen Window's unterstützt wird, hingegen auch wieder nicht zu Windows 95 A oder den DOSen. Außerdem ist NTFS geringfügig langsamer als Fat32, jedoch gibt es auch hier wieder einen Ausgleich, denn die Festplatten sind seit Entstehung von Fat32 oder NTFS dermaßen schnell geworden, dass sich dieser Geschwindigkeitsunterschied kaum mehr bemerkbar macht.

Als Zusammenfassung kann man also sagen, dass Fat32 eher für Leute gedacht ist, die das letzte Quäntchen Leistung aus ihrem PC quetschen wollen und dafür auf die Sicherheitsaspekte eines NTFS verzichten wollen. Denn querverbundene oder fragmentierte Dateien sucht man auf einem NTFS-Laufwerk ziemlich lange wohingegen auf einem Fat32-Laufwerk bereits nach der Windows-Installation auf eine frisch formatierte Platte bereits Dateifragmentation auftritt die nach mangelnder Pflege eine wahre Geschwindigkeitsbremse darstellt. Und schon ist das "letzte Quäntchen" Leistung zunichte gemacht.

Ich persönlich benutze NTFS auf all meinen Platten und auch alle Computer die ich einrichte werden auf NTFS eingestellt oder umgestellt denn die durchaus gesteigerte Datensicherheit ist gegenüber dem Nichts an gesteigerter Leistung von Fat32 und der mangelnden Notwendigkeit von Kompatbilität (Wer wird schon von einem Betriebssystem das NTFS unterstützt wieder auf ein Betriebssystem umsteigen wollen welches NTFS nicht unterstützt?) überwiegt es einfach.

Ich hoffe ich habe nicht allzuviel Stuß zusammengereimt. Ich bin für Verbesserungen offen.

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gelöscht_106723 SirTazel „Also, ich versuch mich dann mal im Erklären, wobei ich nicht garantieren kann...“
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Moin, moin, Olaf19 und Sir Tazel,
herzlichen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Frage. Offensichtlich ist also NTFS das bessere der beiden Systeme. Eine letzte Frage: Wenn ich das, was ich in der Vergangenheit aufgeschnappt habe, richtig deute, kann man auch eine (bzw 2) Platte im Nachhinein mit NTFS beglücken, aber dann gibt es kein zurück mehr!?? Ich habe mir vor einiger Zeit Partition Magic 8 zugelegt. Ich denke, dass man damit den Umbau vornehmen kann, oder verwechsele ich da was von Grund auf??
heinott

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Olaf19 gelöscht_106723 „Moin, moin, Olaf19 und Sir Tazel, herzlichen Dank für die schnelle Beantwortung...“
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Doch, Du kannst jederzeit zurück. Dafür brauchst Du noch nicht mal Partition Magic. Wenn Du alle Daten der betroffenen Partition gesichert hast, machst Du einfach im Arbeitsplatzfenster einen Rechtsklick auf diese Partition und gehst auf Formatieren. Im darauf folgenden Dialog wählst Du dann das gewünschte Dateisystem und formatierst die Partition neu.

Mit Partition Magic habe ich keinerlei Erfahrung, es geht aber auch damit. Und schließlich gibt's unter Win2000/XP noch die Möglichkeit, mit "convert" auf NTFS umzusteigen:

convert Laufwerk: /fs:ntfs

Wenn Sie beispielsweise convert D: /fs:ntfs eingeben, wird das Laufwerk D: mit dem NTFS-Format formatiert.

(aus der Online-Hilfe von Windows XP ;-))

Viel Erfolg und CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Olaf19 gelöscht_106723 „Fat32 oder NTFS“
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Alles in allem kann ich Sir Tazel nur zustimmen Ich arbeite mit Windows XP und habe von Anfang an voll auf NTFS gesetzt. Der Geschwindigkeitsvorteil von FAT32 ist minimal (wenn überhaupt), die geringere Fragmentierung ist ein Pluspunkt für NTFS, und noch etwas: Wenn der Rechner mal unvorgesehen ausgeschaltet wird (z.B. durch Stromausfall), erhältst Du bei FAT32-Partitionen mit großer Wahrscheinlichkeit beim Neustart die Meldung, dass das Dateisystem evtl. beschädigt ist und repariert werden muss. Dann werden die FAT32-Partitionen erstmal alle auf Fehler "durchgescannt", was ziemlich nervig ist. NTFS ist in der Beziehung wesentlich robuster.

Daher würde ich FAT32 nur für Partitionen empfehlen, die (auch) unter Linux / DOS / Win9x gelesen und beschrieben werden müssen. Wenn diese Abwärtskompatibilität nicht notwendig ist, dann nimm lieber NTFS.

Hier noch ein Artikel zum Vergleich der Dateisysteme NTFS vs. FAT32.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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gelöscht_106723 Nachtrag zu: „Fat32 oder NTFS“
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Moin, moin, das ist ja umwerfend, wie schnell mir geantwortet wird. Ich muß zugeben, dass ich an eine (oder mehrere) Antwort auf meine Frage nicht recht geglaubt habe. Und schon garnicht in der vorliegenden sachlichen Form. Ich habe andere Foren angeschaut und finde den Umgangston dort zum Kotzen. Dazu kommen Ausdrucksweisen, die an infantile bzw. debile Pisa-Idioten erinnern und die zu nichts führen. .....Wohltuend, dass es auch noch sachliche Auseinandersetzungen gibt, da das Internet aufgrund seiner Anonymität zum "proleten" geradezu einlädt. Ja,natürlich kann man einen anonymen Schreiber techn. identifizieren, aber wer tut das schon. Jedenfalls Ihnen beiden danke ich für Ihren Hinweis und Ihre Hilfe.
Grüsse von der südl. Nordsee...HeinOtt

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