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Kein Zugriff auf IBM-Festplatte

dodo2332 / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo zusammen!


Randdaten:
Festplatte: 40GB IDE IBM Deskstar IC35L040AVER07
(5 Partitionen: FAT (ca 800MB), FAT32(ca 1GB), 3x NTFS(ca 7/21/10GB) ; in dieser Reihenfolge)
Betriebssystem: WIN98 und Win XP pro
Bord: K7S5A
Athlon 1200


Folgendes:
-Geräusche von der HD, stetiges "tack-tack-tack..." und "kratz, kratz kratz"
-der Rechner hängt, nix geht mehr
-kein Booten mehr möglich. Die HD "kratzte" und "tackte" nur noch beim Zugriff.
Hab mir dann eine andere Platte besorgt und darauf XP pro installiert und dann die alte IBM als Slave
mit an den Bus gehängt. Aber keine Chance, Rechner hängte wieder bei Zugriff.
IBM Drive Fitness Test zeigte defekte Sektoren an. Während der Tests wieder das Kratzen.
Auf das Angebot Sektoren zu Reparieren, bzw zu Löschen bin ich bis jetzt noch nicht eingegangen.
(immer noch mit der Hoffnung die Daten zu retten...)
Ontrack Data Advisor erkannte zwar prinzipiell die 5 Partitionen, konnte sie aber zum größten Teil
nicht mehr identifizieren (nur ein kleiner Teil wurde als NTFS erkannt).
Hab dann noch den zweiten IDE-Bus ausprobiert und die IBM Platte neben Brenner als Slave angeschlossen.
Sobald  die Platte aktiviert wurde war wieder Sense.
Dann kann nur noch über Deaktivieren des 2. IDE-Controllers bzw der IBM-HD im Gerätemanager
(nach sehr langem Warten...) das System wieder zum Arbeiten "überredet" werden.
Wer hat Erfahrung mit diesem Problem und weis evtl noch eine Möglichkeit, wie ich
den (total zerschosssenen) MBR wieder herstellen kann und zugreifen kann
(falls kein Hardwarefehler)?
Vielleicht gibts ein passendes Tool?
Bräuchte "nur" Zugriff auf die 21GB NTFS Partition :)


Besteht noch Hoffnung, oder (Hardware-)Garantiefall für Hitachi?!?


vg


dodo2332

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Tilo Nachdenklich dodo2332 „Kein Zugriff auf IBM-Festplatte“
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Wenn Du so ein Schrapp, schrapp, schrapp, schrapp (etwas hellerer Tonfall) im Viererryhtmus hast, dann hat die Platte wahrscheinlich einen Logischen Schaden der tiefer reicht als das Betriebssystem und dessen Formatierung, wie er durch Absturz oder Stromunterbrechung entstehen kann.
Normaler Weise ist nur eine Stelle der Festplatte betroffen und die übrigen Daten kann man überspielen, man darf nur nicht bis zur Störstelle vordringen und dort hängenbleiben. Mit Norton Speed Disk kann man defragmentieren, wenn, ja wenn man noch Partitionen angezeigt bekommt, wobei mir noch nicht klar ist, wie man versuchen sollte, Partitionen wieder angezeigt zu bekommen. Ich habe dafür immer spezielle Rettungssoftware für Win98 genommen (Norton ZipRescue), aber bei NTFS müssten andere Leute einen Tipp versuchen. Auf jeden Fall bleibt die Defragmantierung an der Fehlstelle hängen und man kann sich die Dateien davor und danach anzeigen lassen und abschätzen welchen Festplattenbereich man bei der Datenüberspielung meiden muss.
Defekte Sektoren reparieren würde ich auf keinen Fall machen. Du kannst auch mal schauen, was Dir die DOS-Version von PTEdit anzeigt.

Du solltest aber nicht von dieser Festplatte starten. Du kannst ja mal versuchen mit Knoppix-Linux zu schauen, welche Partitionen noch angezeigt werden. Ich denke aber für die Daten sieht es schlecht aus. Natürlich solltest Du Ontrack Easy Recovery ausprobieren und ev. gibt es noch bessere Software.
Datenrettung:
http://www.ontrack.de/easyrecovery/

Die Platte bekommst Du ev. selber repariert, aber die Daten gehen endgültig futsch.
Man braucht killmbr...eigentlich nach jeder Aktion und automatische Festplattenerkennung im Bios. Dann solltest Du Low Level-Formatierung versuchen (Nullen schreiben bzw. Auslieferungszustand wiederherstellen) und UNBEDINGT mehrfach Umformatieren. Auf Linux ext2 und den Anfangsbereich - es gehen nur 2 GB - auf FAT16. Leider dauern die Aktionen wohl ein paar Tage.

Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ist es nicht der typische IBM-DTLA-Fehler, sondern etwas, dass ich auch schon auf anderen Festplatten hatte, vorzugsweise nach Absturz durch IE (schlagartig Strom weg). Der Fehler lag dann im Browser-Cache, den ich auf einer kleinen Extra-Partition hatte.

Eigentlich sollte man Reparaturversuche an den Daten nur an einer Kopie versuchen, aber es ist wohl nicht so einfach noch irgendwas von der defekten Platte in einem Rohmodus zu kopieren.

Download von PTEDIT (DOS)
ftp://ftp.powerquest.com/pub/utilities/

Den MBR säubern mit dem Tool killmbr der Zeitschrift ct.
http://www.heise.de/ct/ftp/result.xhtml?url=/ct/ftp/ctsi.shtml&words=killmbr
(killmbr nur nutzen, wenn Du die Daten bereits aufgegeben hast.)

In Zukunft die Partitionstabelle sichern:
Partitionstabellen der ersten Festplatte sichern mit ped.exe, zu finden auf dieser Internetseite (Programmsammlung):
http://home.t-online.de/home/SigiBader/download.html
Achtung, erst fdisk /mbr durchführen, dann die Sicherung aufspielen.

Natürlich auch gut, um zu sehen was auf der Festplatte los ist: Die DOS-Version (Notfalldisketten) von PartitionMagic.

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Tilo Nachdenklich Nachtrag zu: „Wenn Du so ein Schrapp, schrapp, schrapp, schrapp etwas hellerer Tonfall im...“
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Wenn Du volles Risko gehst, killst Du den MBR mit killmbr, kannst ihn ja vorher sichern mit ped.exe (Hinweis am Ende meines ersten Postings). Für diesen Job sollte nur die Problemplatte als Master am ersten IDE-Controler eingebaut sein. Dann schreibst Du einen neuen MBR der unproblematisch ist, auch wenn er nicht zum Erkennen der Restplatte reicht. Einfach mit Win98-Startdiskette und Befehl fdisk /mbr.
Dann die Problemplatte wieder nur als Slave nutzen und mit Ontrack von der ersten Platte aus scannen. Ontrack Easy Recovery sollte nun auf der Problemplatte was finden können, auch ohne Partitionstabelle und aktiv gesetzte Partitionen.

Auf jeden Fall wäre von Interesse, ob die Festplatte noch schrabbt, wenn der MBR neu geschrieben ist und Du mit dem Scannen nicht von Anfang an loslegst, sondern nur im Bereich, wo Du Deine Daten retten willst.

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dodo2332 Nachtrag zu: „Kein Zugriff auf IBM-Festplatte“
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Hallo TN

Danke für die zahlreichen Tips...

Also ich habe tatsächlich dieses von Dir genannte
Viererintervall "schrapp,schrapp,schrapp,schrapp".
Dann hat Hitachi vielleicht noch mal Glück gehabt, kein Hardwarefehler....
Is mir auch Wurscht, geht eigentlich "nur" um die Daten.

Die Notfalldisks von Partition Magic haben versagt, da kein Zugriff auf die Platte möglich ("schrapp,schrapp" usw., auch nach längerem Warten..)

Knoppix-Linux hab ich noch nicht ausprobieren können.
Was is das eigentlich? Hab noch nie davon gehört. Kann man damit mehr machen als mit den ganzen anderen. Auf welcher Basis funkt des, is des tatsächlich Linux?!?

Habe DOS-PTedit ausprobiert und, o Wunder, es hat sogar was angezeigt (wenn auch nach gewisser "Schrapp-Zeit").
Es wurden sämtliche Partitionen erkannt (hab mich dann noch erinnert, daß ich vor geraumer Zeit die FAT32-Partition zur ersten NTFS-Partition hinzugefügt habe, also sinds nur noch 4 Partitionen...aber das nur am Rande)

Es wird also alles angezeigt, was da sein sollte, nur auf den Boot-Record der Parent-Partition kann ich nicht zugreifen (error reading boot-sector). Der scheint also definitiv hin zu sein.

Deshalb kann wahrscheinlich kein BS auf die Platte zugreifen, da genau "am Anfang" was hinüber ist, oder?!?
Auf den Boot-Record der EPBR (denke mal, daß des die erweiterte NTFS-Partition ist?!?) kann ich ohne Probleme zugreifen (und genau der wär eigentlich interessant...)

Leider ist mein Wissen über Partitionstabellen sehr begrenzt, kenn mich also nicht sehr gut aus (merkt man wahrscheinlich (: ).

Jetzt mal eine (vielleicht blöde) Frage:

Kann man irgendwie den Bootsector der Parent-Partition wieder herstellen, ohne die Erweiterten zu killen?
Oder anders, bringts was, wenn man die Partitiontabelle in PTedit manuell irgendwie umdefiniert (zB. eine nicht bootfähige daraus zumachen, oder sie ganz zu verstecken).
Das scheint ja mit PTedit zu funtkionieren (habs aber natürlich noch nicht probiert...).

Oder geht ohne die "Parent-Partition" (was auch immer genau das heißen soll..., wie gesagt, hab eigentlich sehr begrenzte Ahnung) gar nix mehr?

Wie sagt man so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt, und meine Daten vielleicht ja gar nicht....

vg

dodo2332

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Tilo Nachdenklich dodo2332 „Kein Zugriff auf IBM-Festplatte“
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Die Daten dürften also noch da sein, ist blos die Frage, ob Du um die Kosten professioneller Hilfe herumkommst. Leider ist mein Fachwissen äußerst begrenzt; vor allem kenne ich nicht NTFS und WinXP. Aber die Informationen sind jetzt schon viel präziser und früher oder später wird wohl einer der Profis antworten.
Hast Du Dir mal die Probierversion von Ontrack runtergeladen? Macht natürlich erst richtig Sinn, wenn Du eine andere Festplatte mit Betriebssystem eingebaut hast. Vorsicht, gerade wegen der unklaren Partitionssituation, würde ich beim Einbau die Problemplatte erst mal rausnehmen, wer weiß welches Chaos sonst bei der Installation auftaucht?

Knoppix ist ein Debain-Linux von CD. Die CDs gibt es oft bei Computerzeitschriften dazu. Oder man kann es downloaden und die CD selber brennen, das dauert aber selbst mit DSL.
http://www.knoppix.net/docs/index.php/HomePageDeutsch
http://www.linuxtag.org/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?board=knoppix-de

Knoppix liest NTFS-Partitionen und enthält auch Reparaturprogramme (gpart) und Kopierprogramme, ist aber eher was für Linux-Freaks.
http://www.stud.uni-hannover.de/user/76201/gpart/index-de.html

Was mich an Knoppix geärgert hat: Der Dateimanager (konqueror) öffnet bei jedem Klick ein neues Fenster, es wird sehr unübersichtlich, so bin ich das von SuSE-Linux nicht gewohnt. Als ich Daten retten musste bin ich dann doch lieber auf ein anderes Programm ausgewichen (Norton ZipRescue, geht nur FAT32).

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dodo2332 Nachtrag zu: „Kein Zugriff auf IBM-Festplatte“
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Also,
Meine neue Platte ist natürlich schon aktiviert. Die alte ist auf Eis und wird nur noch zu solchen Probezwecken (um die Daten vielleicht doch noch zu bekommen) aktiviert.
Ohne die neue Platte, wie gesagt, geht nix, weil auf die alte kein BS zugreifen kann.

Die Palette an Ontrack Produkten hab ich schon drüberlaufen lassen.
Der Data Advisor (DOS-Ebene) kann zwar die Platte lesen (wieder nach langem "schrapp, schrapp"), erkennt aber die Partitionen nicht mehr.
Sie erscheinen zwar prinzipiell, werden aber nicht als FAT bzw NTFS erkannt.
Nur ein sehr kleiner Teil wird noch "grün" angezeigt.
Meine Platte fällt auch bei den Platten-Tests durch, weis jetzt aber nicht mehr genau, welche das genau waren.

Data Recovery hab ich noch nicht probiert, mal schaun was rauskommt.

O&O Unerase kann ich auf die Platte nicht anwenden, da dieses Prog nur unter Win funkt (oder gibts da etwa auch ne DOS-Version?!?). Und wenn ich die Platte aktiviere, dann hängt, wie gesagt, der Rechner, dann ist Schicht im Schacht.

Ich muß also irgendwie das Kunststück fertigbringen, daß der Parent-MBR entweder irgendwie deaktiviert bzw repariert wird, ohne die erweiterte Partition (wo die Daten drauf sind) zu killen.
Dachte eingentlich, daß das mit PTedit gemacht werden könnte.

Wenn ein NTFS-Freak dies liest und eine Lösung für das Prob hat, bitte posten...

merci erstmal

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