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IDE auf SCSI-Karte simulieren?

brick_top / 2 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo

ich habe eine Festplatte die ich gerne Geschwindigkeits-Optimal betreiben will.
Da meien IDE-Plätze schon voll sind, dachte ich mir:
Kann ich meine SCSI-Karte benutzen um die IDE-Festplatte zu betreiben?
Natürlich mit einem Adapter. Gibt es sowas?

bye!

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rill brick_top „IDE auf SCSI-Karte simulieren?“
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Es gibt Konverter von SCSI auf IDE ... ich kenne einen solchen Adapter vom Yamaha F1 Brenner ... das war eigentlich ein Gerät mit IDE-/Atapi-Schnittstelle und durch einen (F1 spezifischen) Adapter war der Anschluß an SCSI-Controllern möglich.

Adapter von IDE-auf-SCSI kenne ich nicht - was nicht ausschließt, daß es solche gab/gibt.

Geschwindigkeitsmäßig würde so ein Adapter absolut überhaupt nichts bringen! Jede Konvertierung bremst i. d. R. sogar den Datendurchsatz.

Ob Du Dich jetzt einen IDE- oder SCSI-Controller nimmst, ist Deine Entscheidung.

Ein guter 160er SCSI-Controller (320er Controller kann man nur auf Serverboards ausreizen) mit entsprechenden SCSI-HDs (10.000/15.000rpm) ist sicher IDE geschwindigkeitsmäßig überlegen.


rill

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Herman Munster brick_top „IDE auf SCSI-Karte simulieren?“
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Freilich gibt es sowas! Versuche es mal auf www.hantz.com
Die haben verschiedene Ausführungen solcher IDE-zu-SCSI-Konverter. Solange man sie mit Festplatten betreibt, wobei das Betriebssystem völlig egal ist, da 100%ig unabhängig davon, funktioniert die Sache allerbestens. Selbstverständlich muß man sich klar sein, daß es sich ja weiterhin um IDE Geräte handelt, die nur einen "Übersetzer" vorgeschaltet bekommen haben. PCs, die nicht auf sehr hohe HD-Datendurchsätze angewiesen sind, können damit ohne weiteres kostengünstige IDE-HDs an normalen SCSI-Controllern betreiben. Das funktioniert soweit tadellos.

Probleme könnten sich ergeben bei CD/DVD-ROMs, ´n Satz mit X sind praktisch immer IDE-CD/DVD-Brenner. Die üblichen Brennprogramme holen sich die Hardwareinfos direkt aus der Firmware des Laufwerkes und sind dann total verwirrt, wenn sie von einem scheinbar reinen SCSI-Brenner, als der der Konverter einen IDE-Brenner erscheinen läßt, aber mit den Daten für einen IDE-Brenner konfrontiert werden. Soweit ich weiß, funktioniert da einzig der erwähnte Yamaha-Brenner mit seinem eigenen Konverter, der zwar sehr preiswert ist, aber NUR mit eben genau diesem Brenner zusammenarbeitet.

Also: HDs funktionieren tadellos, wenn auch mit leicht gebremstem Schaum, dito bzw. ähnliches gilt für den SCSI-Strang, an dem so ein Konverter sitzt, weshalb es Schwachsinn allerhöchsten Grades darstellt, so einen Konverter an einem sehr leistungsfähigen SCSI-Controller anzuschließen, weil der allerhöchstwahrscheinlich verhindern wird, daß der SCSI-Controller zu seiner üblichen Durchgangsrate kommt. Sprich: für Server verboten.

Sicher kann man mit einem SCSI-Controller und reinrassigen SCSI-HDs theoretisch sowieso, aber auch praktisch höhere Durchgangsraten erzielen, allerdings zu sehr viel höheren Preisen. Auch wenn SCSI-HDs derzeit nicht mehr so teuer sind wie von wenigen Monaten, kann man nach wie vor bei IDE-HD + Konverter mit weniger monetären Aufwand davonkommen als bei echtem SCSI.

Eine Alternative wären die separaten IDE-Controller als Slotkarte. Die tun allerdings auch so, als wären sie SCSI-Controller, können aber nur max. 4 IDE-Geräte betreiben, freilich auch IDE-CD/DVD-Brenner. Auch der einfachste SCSI-Controller kann dagegen mind. 7 Geräte unterschiedlichster Art betreiben, spezielle, 16Bit-Dual-Channel-Karten sogar bis zu 30, mit einer Karte und nur einem IRq. Weiterer Vorteil: SCSI ist geeignet für interne und externe SCSI-Geräte, während die Zusatz-IDE-Controller nur für "Innenbetrieb" taugen, weil die IDE-Kabel nicht so lang sein dürfen, daß sie bis zu einem externen Gehäuse reichen würden. SCSI hat also, abgesehen vom Anschaffungswiderstand in Hekto-€, gegenüber IDE nur Vorteile. Vielseitiger, leistungsfähiger - aber deutlich teurer.

Wenn Du also kein Leistungsfetischist bist und auch kein Purist, dann leg Dir ruhig so einen Konverter zu, bis auf die erwähnten Einschränkungen funktionieren sie tadellos.

Achso, fast vergessen: man braucht allerdings für jedes IDE-Gerät so einen Konverter und manche Konverter-Platinen ragen auf die IDE-HD hinten aufgesteckt nach links heraus, sodaß es ggf. zu Einbauproblemem in engeren Gehäusen kommen könnte. Auch darf man nicht vergessen, daß durch die hinten aufgesteckte Konverterplatine der Raum hinter dem Laufwerk auch für die Luftzirkulation ziemlich knapp werden könnte, d.h. sie sollten nur in geräumigen Tower-Gehäusen verwendet werden. Bei kleineren Gehäusen könnte es zu Wärmesstaus kommen.

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