Das typische Geräusch ist ryhtmisch, immer vierfach soweit ich mich erinnere. Ich hatte das nach Abstürzen bisher an vier Festplatten - ist erst beim Defragmentieren akut geworden. Davon war nur eine irreparabel kaputt, die anderen laufen jetzt zuverlässig.
Da kommt ne sehr umständliche Prozedur auf Dich zu; ich würde das an einem freien Wochendende erledigen. Du musst Daten sichern und die Festplatte einem umständlichen Ritual unterziehen. Mit etwas Glück kann es klappen.
Problemfestplatte ausbauen (nur Strom- und Datenkabel lösen), eine zweite Festplatte besorgen.
Die neue Festplatte als Master einrichten. Ans Ende des IDE-Kabels, Jumper richtig setzen, einbauen. Im Bios Automatische Festplattenerkennung durchziehen.
Windows2000 installieren.
Problemfestplatte als Slave jumpern, also Slave in der Mitte des IDE-Kabels anschließen. Im Bios Automatische Festplattenerkennung durchziehen.
Jetzt wird es haarig: Die Festplatte wird an den Stellen, wo sie hängenbleibt, wieder hängenbleiben. Das wird am Anfang der Festplatte sein, wo Windows installiert ist; allerdings läuft Dein Windows jetzt von der neuen Festplatte. Vielleicht hängt sie auch noch woanders. Diese Bereiche musst Du meiden, denn Du bekommst den Computer vermutlich nur wieder mit Neustart in Gang, bzw. das Schrappen weg. Die anderen Bereiche kannst Du auf die zweite Festplatte sichern.
An der Problemfestplatte solltest Du nichts machen, bis die wichtigsten Daten gesichert sind. Das ist auch der Grund, weshalb sie ab sofort nur als Slave laufen soll. Also keine Defragmentierung und CHDISK keine Reparaturen vornehmen lassen.
Danach baust Du die neue Festplatte aus und die alte Festplatte wieder ein, als Master. Nun muss sie gründlich gelöscht werden (Nullen schreiben, dauert ewig) und erfahrungsgemäß ist noch ein mehrfaches Umformatieren notwendig.
Du ziehst durch: killmbr (siehe unten), sogenanntes LowLevel-Format (Nullen schreiben, mit einem Tool der Festplattenherstellers, bei IBM/Hitachi-Festplatten ist das der Drive Fitness Test).
Danach besorgst Du Dir eine alte SuSE-Linux CD, z.B. eine Computerheft-CD mit der Version 6.4. Du tust so, als wolltest Du Linux installieren, nimmst eine automatische Minimalinstallation und formatierst die gesamte Festplatte mit ext2 und brichst nach dem Formatieren ab. Neustart mit CD. Danach löschst Du mit Linux wieder die Partition. Danach killmbr (!!). Festplatte im Bios erkennen lassen und die ersten 2 GB mit FAT-16 formatieren (etwa mit einer - ruhig älteren - PartitionMagic-Programmdiskette, das ist Diskette 2, Befehl pqmagic). Dann killmbr.
Wenn Du das alles durch hast, bist Du urlaubsreif und kannst endlich mit Windows-CD installieren und passend formatieren. Die neue Festplatte mit den geretteten Daten als Slave einbauen (nach der Anweisung oben) und gerettete Daten einspielen.
Die erwähnten Tools:
Zuerst den MBR säubern mit dem Tool killmbr der Zeitschrift ct.
http://www.heise.de/ct/ftp/result.xhtml?url=/ct/ftp/ctsi.shtml&words=killmbr
Einen Test und einen Reparaturversuch kann man mit IBM/Hitachi Drive Fitness Center machen.
http://www.hgst.com/hdd/support/download.htm
Beim Test kommt oft "Defective Device" raus, auch wenn die Festplatte nicht defekt ist. Als Reparaturversuch würde ich höchstens "Auslieferungszustand wiederherstellen" zulassen. Wenn der Fehler nur auf den ersten 8 GB liegt ist ev. das Tool Wipe auf der gleichen Seite besser.