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RAID-System + Partition Magic7: es geht doch!!!

UselessUser / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi Leute!

Hurra, es funzt endlich!!!!!!

Habe in diesem Forum so viele Tipps bekommen, dass ich mein Vermächtnis an Interessierte gleich weitergebe:
Also: Partition Magic 7.0 funktioniert auch bei RAID-0- und RAID-5-Systemen, bei mir bis zu 200 GB gesamte Plattenkapazität.

Windows 98
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Win98 lässt sich ohne weiteres auf RAID-0/5-Datenträger installieren. Dann Installation von PM7 (ggf. auf BootMagic) auf Festplatte, Erstellen der beiden Rescue Disks. PM7 und BootMagic aber NICHT in Win98 starten, weil höchstwahrscheinlich das Programm hängen bleibt und nach ein paar Minuten berichtet, dass die Partitionstabelle fehlerhaft sei. Stattdesssen ins DOS wechseln, Disk 2 einschieben, "pqmagic" starten und die Partitionen beliebig anlegen. Das Aktivieren der anschließend zu startenden Primärpartition nicht vergessen und das zweite, dritte, vierte Win98 lässt sich dann problemlos von CD auf die neue Partition installieren.

Windows XP
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RAID-Controller-Treiber mit der "Textsetup.oem"-Datei auf Diskette (möglichst direkt unter A:\\) bereit halten. WinXP erkennt nicht auf Anhieb neu angelegte Partitionen oder überhaupt den RAID-0/5er Datenträger. Da läuft gar nichts. Aber ganz am Anfang wird in der Fußleiste des Setups etwas von "SCSI/RAID von Fremd- oder Drittanbieter" gefaselt. Dann muss man die Taste F6 drücken. Ein bisschen rödelt dass Setup noch weiter, dann wird um die Treiber-Diskette gebeten. Und ist der Treiber in Ordnung, erkennt danach WinXP wirklich alles und lässt sich installieren.
PM7 kann anschließend ohne Probleme auf XP installiert, gestartet und bedient werden.

Mann, hat das Nerven gekostet, um an die paar Infos zu kommen!
Übrigens, der PM-Support war vorbildlich. Die haben zwar auch nicht alles gewusst, aber doch eine ganze Menge und prompt und freundlich auf Telefon- und Mailkontakt reagiert.

MfG

UselessUser

Rückmeldungen über Hilfestellungen sind sehr erwünscht:1. investiere ich Zeit, um dir zu antworten und2. möchte ich auch etwas dazulernen.
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triker UselessUser „RAID-System + Partition Magic7: es geht doch!!!“
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Danke für deinen Bericht.
Ich finde es sehr gut das deine Erfahrungen mit PM/Raid/Win hier auf den Brettern gelandet sind und werde den Thread bookmarken.
Wenn hier mal wieder Fragen zu PM und Raid auftauchen wird dein Bericht meine persönliche Referenz.
triker

Gesundheit konnte ich mir nicht kaufen... Deshalb habe ich fast keine mehr...
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Dr. Hook triker „@user“
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Hi triker,
ich weiß nicht. Ich bin skeptisch. Schon möglich, daß sich PM7 auf ein Raid-System installieren läßt, - das muß aber noch lange nicht bedeuten, daß es dieses System auch bearbeiten kann. Andere Nicht-Raid Platten im selben Rechner wahrscheinlich schon, - aber die Raid-Platten??? Powerquest sagt ausdrücklich in seinem Handbuch zu PM7, daß dynamische Datenträger, - also Raid-Systeme im Striped-Modus -, nicht bearbeitet werden können. Und jetzt soll das auf einmal gehen? Ich weiß nicht! Zwar ist bekannt, daß Powerquest gern etwas tiefstapelt, wenn es um die Möglichkeiten seiner Programme geht. Aber es ist wohl ein Unterschied ob die max. Festplattengröße mit 80GB angegen wird und dann doch mehr als 120GB möglich ist, - oder ob eine so grundlegende Sache wie die Bearbeitung von dynamischen Datenträgern verneint wird, - und dann doch funktioniert.
Man sollte versuchen eine namhafte PC-Zeitschrift zu Tests zu animieren. Ohne fundierten Hintergrund werde ich diesen Tip nicht weiterverbreiten. Bis nicht Powerquest ein entsprechendes Statement abgibt, sind für mich deren momentan geltende Aussagen maßgebend.
Selbst kann ich leider keine Tests fahren, da ich über kein Raid-System verfüge.

Was meinst Du (und natürlich auch andere) zu meinen Bedenken?

cu

Dr. Hook

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xafford Dr. Hook „@user“
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hallo hook, du sagst dynamische datenträger könnten nicht bearbeitet werden. dynamische datenträger sind aber eien eigenart von software-raids unter win2k. wenn ich es recht interpretiert habe geht es hier allerdings um einen hardware-ide-raidcontroller. diese verwalten datenträger nicht als dynamisch, insofern könnte es funktionieren.
ich vermute mal, daß sich partition-magic hier ausdrücklich auf software-raids bezieht, da diese wohl in der selben ebene des betriebssystems verwaltet werden wie pm selbst ansetzt. in diesem fall könnte sich der systemtreiber für die verwaltung eines raids und das pm in die quere kommen. bei programmen, die nicht so toef auf der hardware-ebene arbeiten sieht ein software-raid aus wie eine normale festplatte, greift die software tiefer ein, so gilt das nicht mehr.
bei einem hardware-raid sieht das raid selbst für das betriebssystem wie eine normale platte aus, insofern wüsste ch eigentlich rein theoretisch keinen grund, warum pm nicht funktionieren sollte. die verwaltung ist nicht transparent, es findet im controller eine übersetzung statt, ebenso wie bei normalen mainboardcontrollern, da sieht das os auch nicht die platte, wie sie wirklich aussieht von der geometrie her, es wird ihm nur eine geometrie vorgegaukelt und im controller umgerechnet.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Dr. Hook xafford „@user“
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Hi xafford,

in der Tat ist bei PM bezüglich der dynamischen Datenträger von Win2K die Rede. Andererseits ging ich davon aus, daß es sich bei IDE-Raid-Systemen stets um ein Software-Raid handelt. Hardware-Raids kenne ich nur aus der SCSI-Technik. Da sind dann Co-Prozessoren im Spiel, die einen SCSI-Hostadapter immens verteuern. Wenn ich mich recht erinnere, hat 'Pfützner' das einmal in der Art erklärt, daß bei IDE-Raid zwar zusätzliche Hardware im Spiel ist, - daß es aber trotz allem kein echtes Hardware-Raid sei.
Ansonsten sind Deine Ausführungen durchweg logisch und plausibel.

Schön wäre jetzt natürlich, wenn uns 'UselessUser' irgendwann einen Praxistest-Bericht zukommen ließe. Die Erfahrungen hierbei wären sicher sehr interessant.

cu

Dr. Hook

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UselessUser Dr. Hook „@xafford“
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Hallo Dr. Hook!

Die Anleitung, die ich gegeben habe, IST der Praxis entsprungen und nicht der Theorie. Das WAR sozusagen ein Praxisbericht. Mein Asus AV266-E-Board hat einen IDE-RAID-Controller von Promise, dessen Chip auf der Platine klebt. Insofern handelt es sich um "Hardware-RAID" in eurem Sinne. Vermutlich ist das gleiche Ergebnis mit einer RAID-PCI-Karte möglich.
Meine zwei im 0er-System zusammengeschlossenen 100GB-Western Digital-Platten funktionieren stabil, bei allen vier Primärpartitionen: 2x Win98, 1x WinXP, 1x erweiterte Partition mit zwei logischen Partitionen mit FAT32 und NTFS. In das Bootmenü von BootMagic könnte ich sogar noch die jeweils aktive Partition der Festplatte am IDE-Port hineinnehmen.
Alle Support-MitarbeiterInnen von PM , mit denen ich in Kontakt getreten bin, haben mir die gleiche Information gegeben, nämlich dass PM7 mit 0er und 5er RAID funktionieren würde. Sie haben aber anfängliche Probleme auf die Festplattengröße und dann auf die 1024-Zylinder-Grenze zurückgeführt. Wenn ihr mich nicht für Baron Münchhausen haltet, liefere ich euch hiermit den definitiven Beweis, dass PM7 bis zu einer 200 GB RAID-Array-Größe funktioniert. Habe den Eindruck, PM7 kann noch einiges mehr an Kapazität verwalten ...

MfG

UselessUser

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xafford Dr. Hook „@xafford“
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hallo hook, ich kenne zwar pfützners ausführungen nicht genau, aber ich kenne seine einstellung zu ide im allgemeinen, die ich zwar teilweise teile, aber nicht so fundamentalistisch wie er ;o)...dementsprechend weiß ich glaube ich, wie er es meinte:
ide ist eigentlich immer zu gewissem teil "software". im gegensatz zu scsi sind ide-controller immer auch die rechenleistung eines prozessors angewiesen um ihren dienst zu tun, da an der controllerelektronik gespart wurde.
ein scsi-controller besitzt nicht nur die komplette übersetzungslogik, sondern auch die protokollsteuerung durch seinen prozessor, somit würde ein scsi-controller theoretisch auch ohne cpu arbeiten können und deswegen ist scsi auch bei multiplen anfragen und hohen I/O-lasten bei schwachem prozessor wesentlich schneller und zuverlässiger (aber nicht nur dadurch).
ide-raid gibt es übrigens schon länger, also lange vor den promise und highpoint controllern. es gibt sogar externe raidlaufwerke im small-buisiness-bereich, die auf ide-raid-basis arbeiten.
praktisch ist aber auch bei ide-raids die grundlage so, daß der controller die raid-logik beinhaltet, der prozessor hat nur die übliche arbeit wie bei einer einzigen festplatte, da er selbst eben nur eine einzige festplatte sieht. die raud-controller besitzen schließlich ein eigenes bios, ansonsten wäre ein booten von ihnen überhaupt nciht möglich.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Dr. Hook xafford „@xafford“
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Hi,

Ok, ich gebe mich geschlagen. Ihr habt mich überzeugt. Da es in der Praxis zuverlässig zu funktionieren scheint, ziehe ich alle Bedenken zurück.
Bei Weitergabe des Tips sollte jedoch angemerkt werden, daß dies nicht für reine Software-Raids (z.B. unter W2K) gilt. Vor allem nicht für Raid-5. Denn diese benötigen nachweislich dynamische Datenträger. - Nicht daß jemand auf den Gedanken kommt, die PM-Einschränkung wäre nun aufgehoben.

cu

Dr. Hook

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