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Nochmal zum Raid "0"

Renil / 3 Antworten / Baumansicht Nickles

Wo gibt es eigentlich mehr Tempo bei:
4x20 GB oder 2x40 GB (natürlich alle baugleich) im Striping-Mode ?
Beide haben 80 GB. Ich denke ein Raid "0" mit 4x20 GB ist dem mit
2x40 GB vorzuziehen.
Ist dem so ?

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Pfützner Renil „Nochmal zum Raid "0"“
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Rein theoretisch sollte die Variante 4x20GB schneller sein. Allerdings ist der Geschwindigkeitsvorteil sehr gering. Ein Raid 0 aus 2 Platten erreicht theoretisch die doppelte Geschwindigkeit der einzelnen Platte, also 200%. Ein Raid aus 3 Platten kommt aber nicht auf 300%, sondern maximal auf 210% der einzelnen Platte. Mehr als 4 Platten hat als Raid 0 praktisch nie Sinn, weils keine Mehrleistung bringt.
Fürn Hausgebrauch hat Raid 0 aber nie Sinn. Man kann die einzustellende Stripe Size nicht auf ein Mittelmaß einstellen. Für Datenbankanwendungen nimmt man eine sehr kleine Stripe Size, für Grafik/Video eine große. Ein Mittelwert ist für Datenbankanwendungen zu viel und für Grafik/Video zu wenig, was dazu führt das das Raid nicht schneller als die einzelne Platte ist.
Deshalb bringt Raid 0 bei Alltagsbetrieb (mit vielen unterschiedlich großen Daten) wenig bis gar nichts. Ganz abgesehen von der wesentlich größeren Gefahr totalen Datenverlustes, eine einzelne IDE-Platte hat eine MTBF von 800000 Stunden, durch 4 ergibt fürs Raid bei 4 Platten nur noch 200000 Stunden. Da ist ein Komplettbackup nach der Einrichtung mehr als angebracht.

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atlantico Pfützner „Rein theoretisch sollte die Variante 4x20GB schneller sein. Allerdings ist der...“
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Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Promise onBoard-Controller und 2 Maxtor D740X gemacht im UDMA133 Modus gemacht. Bringt ca. 54 MB/s im RAID 0, etwas weniger als die doppelte Leistung einer einzelnen Platte.

cu Atlantico

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Pfützner atlantico „Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Promise onBoard-Controller und 2 Maxtor...“
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Natürlich, aber eben nur im synthetischen Benchmark, im Realbetrieb ist es deutlich weniger, nur das kann kein Benchmark messen. Benchmarks "verhelfen" einen Athlon XP mit DDR-Ram zur doppelten Leistung desselben Rechners mit SD-Ram. Eine Linux-Kernel-Kompilierung geht tatsächlich mit DDR nur 3% schneller. Es gibt Anwendungen die auf DDR sogar langsamer laufen als auf SD-Ram. Im Real-Betrieb ist der Rechner mit DDR höchstens 10% schneller, messbar, aber kaum spürbar. Soviel zu Theorie (= Benchmark) und Praxis. Die meiste Zeit verbringt ein Athlon XP oder Pentium 4 damit auf Benutzereingaben zu warten, SD-Ram bremst ihn kaum.

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