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LL-Format!!!

chri500 / 8 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo!!

Habe mal eine frage zu dem LowLevel-Formet, was wird da genau gemacht, was bringts mir wenn ich es mir LL-Format formatiere
und kann ich das mit einem Dos-Befehl auch durchführen oder brauch ich da ein eigens Programm.
Achja noch was, kann ich auch eine einzige Partition auch LL formatieren oder nur die gesamte HDD.

Dnke Chri

es ist noch kein meister vom himmel gefallen!!
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Andreas42 chri500 „LL-Format!!!“
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Hi!

Schau in meine Visitenkarte: ein LLF beschreibt jeden Sektor der Platte mit Nullen.

Du brauchst ein Tool, dazu, mit DOS wird kein LLF-Tool mitgeliefert (naja, Debug vielleicht, damit kannst du jeden Sektor einzeln mit Nullen beschreiben... ;-) ).

Wie der Name schon sagt, geht es um "Low-Level", also ganz unten.
Partitionen werden bereits vom betriebssystem verwaltet und liegen eine Ebene höher. Man spricht hier dann vom High-Level-Format (gut, eigentlich spricht da niemand von, aber das meint man mit normalem Formatieren).
Du kannst mit einem LLF also nur die ganze Platte löschen.

Als Info:

Das Löschen ist kein echtes Low-level-Format. Beim echten Low-level-Format wird die Sektoreinteilung auf die Platte geschrieben. Dieses echte LLF kann nur beim Hersteller durchgeführt werden.

Früher (im letzten jahrtausend, als Platten mit 40MByte unbezahlbar und gigantisch gross waren und man noch kein SCSI bzw. IDE kannte) wurden Platten direkt vom BIOS des PCs gesteuert. Es gab' keine echten Plattenkontroller (nur Steckkarten mit Anschlüssen für Leitungen).
Hier wurden Platten leer geliefert. Die Hersteller hatten keine Sektorinformationen auf die Platte geschrieben, da man die Platten damals noch nicht beliebig tauschen konnte. Befor man die Platte nutzen konnte, war deshalb ein echtes LLF nötig.
Das BIOS hatte damals dafür Routinen, die das erledigten. Ich hab' das mal gemacht, da musste man mit DEBUG eine Speicherstelle im BIOS anspringen... (es macht nichts, wenn dir das nichts sagt).

Bis denn
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Tilo Nachdenklich chri500 „LL-Format!!!“
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Was heute als LowLevel-Format bezeichnet wird, ist kein echtes LowLevel-Format. Es werden Nullen geschrieben und auch alle Partitionierungsdaten verschwinden. Killmbr würde ich aber zusätzlich anwenden.
Die Software für LowLevel-Format steckt meist in Reparaturtools des jeweiligen Festplattenherstellers. Man sollte sich die Software von den Serviceseiten des Festplattenherstellers herunterladen und auf Diskette aufspielen. LowLevel-Format macht man nur, wenn die Festplatte unzuverlässig ist, aber vermutlich ein mechanisscher und elektronischer Defekt ausscheidet (Garantie). Es geht um Fehler im Dateisystem (etwa durch Abstürze oder Stromunterbrechung) unterhalb der Ebene von Betriebssystem und Formatierung.

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chri500 Nachtrag zu: „LL-Format!!!“
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Danke für die Rasche antwort!!!!

es ist noch kein meister vom himmel gefallen!!
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stingray2 chri500 „LL-Format!!!“
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defekte Sektoren werden bei LLF Hardwaremässig ausgeblendet, die Platte ist danach in Windows etwas kleiner hat aber keine defekten Sektoren mehr.

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Andreas42 stingray2 „defekte Sektoren werden bei LLF Hardwaremässig ausgeblendet, die Platte ist...“
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Hi!

Hast du irgendeine Quelle, die dass bestätigt? Ich suche ein White-Paper oder eine Seite eines Plattenherstellers, der die Details beschreibt. (Es muss nicht unbedingt nur etwas über LLF sein, wäre aber gut, wenn das explizit erwähnt wird. Das gehört ja alles zum Bereich Fehlerbehandlung/S.M.A.R.T. usw.)
Mir würde auch eine Zeitschrift- oder Buchangabe reichen (eine Onlienquelle wäre natürlich optimal).

Nach meinem Wissensstand dürfte das Ausblenden gerade nicht beim LLF erfolgen. Die Platte müsste das im laufwenden Betrieb machen.

Bis denn
Andreas

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stingray2 Andreas42 „Hi! Hast du irgendeine Quelle, die dass bestätigt? Ich suche ein White-Paper...“
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nein,

habe im Moment keine Quelle dafür bzw. die Quelle von der ich es habe gibt es nicht mehr habe mich früher immer bei www.computerchannel.de/community rumgetrieben der computerchannel wurde aber Anfang des Jahres offline geschaltet tot aus vorbei schnief das Verlagshaus Gruner & Jahr hatte kein Geld mehr für die finanzierung übrig, da habe ich das mal gelesen mir dem Low Level Format und dem ausblenden der def. Sektoren. Habe das aber parallel dazu auch schon bei meinen Händler arlt.com gehört(hätte ich es bei kmelektronik.de gehört würde ich es auch nicht glauben, ein Haufen dummschwätzer)aber falls dem nicht so ist lasse ich mich auch gerne eines besseren Belehren

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Andreas42 stingray2 „an Andreas42 >>LL Format“
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Hi!

Danke für die Info. Ich suche schon seit einiger Zeit genauere Dokumente zu diesem Thema (Festplatten/IDE technik allgemein). Früher (zur Zeit als Platten 8GByte) liest man nur noch die absuluten Grundlagen, keine Details mehr).

Bis denn
Andreas

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Tilo Nachdenklich chri500 „LL-Format!!!“
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Theorie habe ich nicht parat, aber ich kann etwas Praxis beisteuern. Übler Absturz mit Beschädigung des Dateisystems. Symtom: Platte bleibt beim Defragmentieren hängen.

Einen defekten Sektor reparieren macht z.B. Norton DiskDoctor. Interessant: DiskDoctor schaffte es erst beim dritten Anlauf. Jedesmal wurde ein anderer Cluster als der eine defekte angegeben (aber sehr dicht beieinander, immer ein kleines Stück weiter). Die Platte bleibt danach beim Defragmentieren nicht mehr an der Stelle hängen. Die Daten werden - soweit noch lesbar - an eine andere Stelle geschrieben. Der defekte Sektor wird ab Erkennung nun immer in DiskDoctor angezeigt. Leider bleibt DriveImage beim Kopieren solcher Partitionen hängen (repariert aber mit markiertem defektem Sektor). Seagate DiskWizzard macht die Aussage, die Platte wäre von baldigem Totalausfall bedroht, witziger Weise aber erst nachdem DiskDoctor seine "Reparatur" vorgenommen hat. Die Repartur mit den Sea-Tools (Nullen schreiben = LowLevel-Format) und mehrmaliges Umformatieren (meine Entdeckung) macht die Platte aber wie neu. DiskWizzard beurteilt sie als fehlerlos. Smart Parameter sind i.O..

Zur Datenrettung: Backup war vorhanden, schöner wäre es gewesen es ganz aktuell zu bekommen. Von der Partition konnte ja noch gelesen werden. DriveImage versagt in so einem Fall (s.o.). Windows Backup (=Seagate bzw. heute auf Veritas übergegangen) machte es problemlos.
Angenehme Konsequenz: Ich musste zwar Löschen und Neuinstallieren, aber eben nur vom Backup. Witziger Weise habe ich bisher diese Fehler (Hänger bei IBM- und jetzt auch bei Seagate-Platten) immer ziemlich exakt bei 2 GB gehabt, vom Plattenanfang gemessen. Ich bin ohne Nachteil dazu übergegangen nur den defekten Anfangsbereich der Platte zu behandeln (die ersten beiden Primären Partitionen) und dann abzubrechen. Man spart bei der langwierigen Prozedur so eine Menge Zeit.

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